Negative Gefühle loswerden – 6 Strategien, die dir dabei helfen

Negative Gefühle loswerden, eine Blumenknospe und eine Blume

Ist dir je aufgefallen, wie viel Macht negative Gefühle und Gedanken über deinen Alltag haben? Stell dir vor, du hattest einen tollen Tag. Du kommst früh von der Arbeit, triffst dich mit einer Freundin und das Wetter ist schön. Plötzlich erscheint ein kleiner Funken negativer Energie. Das können viele Sachen sein: Eine patzige Nachricht von deinem Chef, etwas geht im Haushalt kaputt oder du bekommst einen nervigen Brief von der Versicherung.

Wenn so etwas passiert, merkt man wie die gesamte positive Energie aus einem förmlich herausgesogen wird. Vergessen ist der tolle Tag, vergessen sind die glücklichen Momente. Das, was bisher so sicher und gut erschienen ist, wird von dem neuen negativen Gefühl völlig übertönt. Doch das muss nicht sein.

In diesem Artikel wollen dir gerne erklären, wie du mit dieser negativen Energie lernst umzugehen und wie du letztendlich negative Gefühle loswerden kannst.

Drei wichtige Schritte, um mit negativen Gefühlen umzugehen

Als allererstes lass uns darüber sprechen, welche Maßnahmen notwendig sind, um richtig mit deinen negativen Gefühlen umzugehen. Dabei sind es grundlegend diese drei Schritte:

  1. Negative Gefühle (an-)erkennen
  2. Ursache der negativen Gefühle herausfinden
  3. Negative Gefühle verarbeiten und loswerden

Schritt 1: Negative Gefühle (an-)erkennen

Der erste Schritt, um mit deinen negativen Gefühlen richtig umzugehen, ist sie überhaupt erst als solche zu erkennen. Es klingt zwar offensichtlich, aber ist leider in der heutigen Zeit nicht so einfach, wie man denkt.

Vielen wird von klein auf beigebracht, welche ihrer Emotionen “gut” und welche “schlecht” sind. Trauer, Wut und Enttäuschung werden oft abgestempelt als schlechte Emotionen. Natürlich ist niemand gerne traurig, wütend und enttäuscht, aber sie sind trotzdem zulässige Gefühle. “Sei doch nicht so traurig” oder “Sieh doch mal die guten Seiten” sind beliebte Sätze, wie man mit diesen Emotionen umgehen soll. Leider helfen sie oft nicht, denn anstatt die Gefühle zu ergründen, raten sie, dass man sie abtun soll. Die Gefühle sind schlecht und sollten nicht gefühlt werden, fühle doch einfach etwas anderes – das ist die Nachricht dahinter.

Doch genau das ist der falsche Ansatz. Jede Emotion ist es wert gefühlt zu werden: die guten und auch die schlechten.

Unterdrückt man seine Emotionen wie Wut oder Trauer, kann es zu nachhaltigen Schwierigkeiten kommen. Anstatt seine Probleme zu bekämpfen und nach Lösungen zu suchen, versucht man sie zu vermeiden. Jede potenzielle Konfliktsituation wird vermieden. Sollte es dann aber doch zu einem Konflikt kommen, ist man gänzlich unvorbereitet und die Situation droht zu eskalieren.

Deswegen ist der erste Schritt um negative Gefühle loswerden zu können, seine Gefühle überhaupt erst einmal anzuerkennen. Ja, ich habe ein Problem. Ja, ich fühle mich gerade schlecht und das ist okay.

Schritt 2: Ursache der negativen Gefühle herausfinden

Auf jede Aktion erfolgt stets eine Reaktion. So sind deine Gefühle meistens eine Reaktion auf etwas, das passiert ist. Es kann oft eine simple Verkettung sein. Du hast zum Beispiel deine Lieblingstasse fallengelassen und bist jetzt traurig, dass du sie nicht mehr verwenden kannst. Meistens aber sind unsere Gefühle weitaus komplexer. Es können oft mehrere Schichten dazwischen liegen. Beispielsweise hat dich eine Freundin kurzfristig versetzt und deine Abendpläne sind dahin. Normalerweise macht dir das nicht so viel aus, aber dieses Mal spürst du wie du traurig und sauer wirst. Der offensichtliche Grund wäre natürlich, dass du sauer auf deine Freundin bist. Eine kurzfristige Versetzung wirkt als wäre ihr eure Freundschaft vielleicht nicht so wichtig oder könnte von mangelndem Respekt dir gegenüber zeugen. Deswegen bist du bestimmt so sauer, könnte man denken.

Blickt man aber etwas weiter, gibt es vielleicht noch andere Gründe. Vielleicht hattest du eine sehr stressige Arbeitswoche und du hast dich (vielleicht sogar) unbewusst sehr nach diesem Treffen gesehnt, um deinen Akku wieder aufzuladen. Jetzt wo der Termin aber ausfällt, fehlt dir dein Ausgleich und das macht dich unruhig.

Tatsächlich ist dieses Beispiel ein weitverbreitetes (leider oft unerkanntes) Problem in Partnerschaften. So haben wir in unserem Alltag eine Unmenge an Stresssituationen. Dadurch, dass unser Partner stets in unserer Nähe ist, läuft er Gefahr eine Zielscheibe für den gestauten Stress zu werden. Wir drohen wegen Kleinigkeiten zu explodieren. Nicht weil wir unseren Partner nicht lieben, sondern vielmehr, weil wir unseren negativen Emotionen irgendwie Luft machen wollen.

Aus diesem Grund ist unser zweiter Schritt um negative Gefühle loszuwerden, die Suche nach dem Grund deiner Emotionen. Warum bist du wirklich traurig oder enttäuscht? Gibt es eine tieferliegende Ursache für deine Emotionen? Dafür können wir dir verschiedene Übungen der Selbstreflexion ans Herz legen. Erst wenn du das herausgefunden hast, kannst du dich an den nächsten Schritt wagen.

Schritt 3: Negative Gefühle verarbeiten und loswerden

Der letzte Schritt ist natürlich der wichtigste. Nachdem wir unsere negativen Emotionen anerkannt haben und nach dem Ursprung gesucht haben, ist jetzt die Frage: Wie bekämpfen wir unsere negativen Gefühle?

Vorab möchten wir noch einmal klarstellen. Negative Gefühle sind wichtig für ein gesundes Leben. Wir werden es nie gänzlich schaffen, sie aus unserem Leben zu streichen und das ist auch gut so. Viel mehr müssen wir ihre Existenz akzeptieren und mit uns selbst im Reinen sein, wenn wir diese Emotionen verspüren. Sobald wir das tun, können wir wirklich anfangen zu ändern, wie wir auf sie reagieren und Verhaltensweisen entwickeln, die einen gesunden Umgang gewährleisten.

Wir wollen dir mit unseren Tipps helfen, aus deinen Gefühlen die richtigen Lehren zu ziehen. 

Solltest du aber unter länger anhaltende Krankheiten wie Depressionen leiden, so zögere nicht dir ärztliche Hilfe zu holen. Denn dazu braucht es mehr als nur einfach die Gefühle zu verarbeiten. Damit du diesen Schritt gut umsetzen kannst, haben wir dir verschiedene Tipps vorbereitet, die uns dabei helfen.

Ein Mann verbrennt ein Foto um seine negativen Gefühle loszuwerden
Manchmal hilft das physische Trennen von Dingen, die dich negativ beeinflussen.

6 Tipps, um negative Gefühle loswerden zu können

Unsere folgenden Tipps sind in keiner spezifischen Reihenfolge und können auf verschiedene Emotionen stärker zutreffen als auf andere. Sie sollen dir aber alle im Endeffekt dafür helfen, eine gute emotionale Gesundheit zu erlangen. Emotionale Gesundheit zeichnet sich dadurch aus, dass wir gesund mit unseren Gedanken, Emotionen und Gefühlen umgehen. Wir treffen eher fundierte Entscheidungen und bewältigen die Herausforderungen des Lebens mit Selbstbewusstsein und Resilienz.

1. Negative Gefühle aufschreiben

Eine Möglichkeit mit seinen negativen Gefühlen umzugehen, ist sie aufzuschreiben. Dafür eignet sich vor allem die analoge Variante – also Papier und Stift. Schreibe dir auf, wie du dich gerade fühlst. Danach versuche zu analysieren, wieso du dich so fühlst. Was war der Auslöser und wieso hat es dich so sehr berührt? Du wirst schnell merken, dass du viele Probleme anders siehst, wenn du dir Zeit nimmst und sie auf Papier bringst. Sollte das dir nicht helfen, kannst du noch einen Schritt weitergehen. Nimm das Stück Papier und schmeiß es weg. Das physische Wegwerfen soll laut einer Studie nämlich noch mehr helfen, mit deinem Problem abzuschließen. Eine andere Variante wäre das Aufschreiben deiner Gedanken – beispielsweise mit einem Erfolgsjournal oder einem Bullet Journal – zur Gewohnheit zu machen. Das kann dir langfristig helfen, mit deinen Gefühlen umzugehen, weil du dich täglich mit ihnen beschäftigst.

2. Situation in einem anderen Licht sehen

Dieser Tipp ist angelehnt an die typischen Ratschläge deiner Freunde. “Sieh es doch einmal von der positiven Seite” ist ja oft einer der lieb gemeinten Tipps. Sie haben damit jedoch auch nicht ganz unrecht. Anstatt aber zu versuchen, Situationen zwanghaft positiv zu sehen, sehe lieber die neuen Möglichkeiten, die sie dir bieten. Im obigen Beispiel hatten wir davon geredet, dass du vielleicht von einer Freundin versetzt wirst. Du könntest jetzt sauer sein, aber du kannst auch versuchen die Situation in einem anderen Licht zu betrachten.

Nutze die Zeit stattdessen für dich. Du brauchst deine Freundin nicht, um dich von deinem Arbeitsalltag zu entspannen. Widme dich einer deiner eigenen Hobbys. Diese Technik kannst du auf viele andere Situationen genauso anwenden, denn sie alle haben irgendwo doch einen Silberschleier am Horizont.

3. Gehe raus in die Natur

Sollten die ersten beiden Tipps dir nicht geholfen haben, können wir eine andere Möglichkeit bieten. Anstatt sich mit deinen Problemen in deiner Wohnung rumzuschlagen, setz dich auf dein Fahrrad und fahr einfach einmal weg. Die physische Veränderung deiner Umgebung gibt dir neue Reize und hilft dir dich auf andere Gedanken zu bringen.

Die Stille eines Parks oder eines Waldes kann sehr therapeutische Wirkung haben. Im Angesicht der Natur, an einem plätschernden Bach oder in einem ruhigen Waldstück wirken manche Probleme oft skurril und unbedeutend. Du wirst merken, wie du von deiner Situation Abstand nehmen kannst, wenn du dich auf deine Umgebung konzentrierst.

Diese ersten drei Tipps waren so etwas wie das “Erste Hilfe Paket”, dass man bei präsenten negativen Gefühle einsetzen kann. Die weiteren Methoden kannst du vor allem nutzen, wenn du dich um eine langfristige Lösung bemühst, die du auch präventiv nutzen kannst.

4. Nachhaltige Lösungen für deine Probleme suchen

Der nächste Tipp richtet sich vor allem an deine langanhaltenden Sorgen. Oftmals verspüren wir unsere Emotionen aus dem gleichen grundlegenden Problem. Anstatt immer wieder Opfer der Umstände zu sein, versuche aktiv dein Problem zu lösen. Solltest du die ersten beiden Schritte für den Umgang mit deinen Emotionen öfters befolgt haben, so wirst du feststellen, dass die Ursprünge für deine Sorgen oft eng miteinander verknüpft sind.

Der nächste Schritt ist jetzt nach einer Lösung zu suchen. Dazu musst du aber erst etwas Abstand von deinen Gefühlen gewonnen haben. Gucke dir dafür am nächsten Tag deine Notizen zu deinen Emotionen an. Hat sich deine Sichtweise darauf geändert? Wenn sie es nicht haben, versuche jetzt aktiv dein Problem zu lösen.

Empfehlung von DailyMentor

Es gibt reihenweise Methoden, um sich mit deiner Psyche und deiner Persönlichkeit auseinanderzusetzen. Wir empfehlen dir dafür unseren Beitrag über Methoden der Selbstreflexion, in dem wir die wichtigsten für dich zusammengefasst haben.

5. Verbinde die Techniken

Unser fünfter Tipp ist eine Kombination aus unseren ersten vier Tipps. Sollte dich also deine Gefühle übermannen und du bist beispielsweise enttäuscht, traurig oder verletzt, dann schnapp dir dein Fahrrad oder dein Auto, nimm dir Papier und Stift mit und lass dein Mobiltelefon zu Hause. Fahre zu einem ruhigen Waldstück oder einen Park und setz dich auf eine Bank. Schreibe jetzt deine negativen Gefühle auf und wirf sie weg (natürlich in einen Mülleimer).

Als Nächstes gib dir 15 Minuten Zeit in der Natur, um dich zu beruhigen und den Moment aufzunehmen. Danach versuche dein Problem in einem anderen Licht zu sehen und es, wenn möglich nachhaltig zu lösen.

6. Unterstützung von außen suchen

Sollten diese Tipps dir nicht helfen, suche dir Hilfe bei deiner Familie und deinen Freunden. Wir wissen es ist nicht immer einfach, seine Probleme mit anderen zu teilen. Viele möchten nicht vor ihren Freunden schwach wirken, aber im Endeffekt ist das ein falscher Stolz. Vergiss nicht, negative Emotionen sind keine Sache, für die du dich schämen musst. Sie sind natürlich und normal. Wenn das deine Freunde auch verstehen, könnt ihr euch gegenseitig bei Problemen helfen. Es geht dabei primär einfach nur darum, dass sie dir zuhören. Sie müssen nicht versuchen dir direkt Tipps zu geben. Es reicht, wenn sie einfach nur versuchen zu verstehen, was dich bedrückt und dir beistehen.

Wenn ein enger Bekannter sich dir mit einem Problem öffnet, willst du ihm Unterstützung leisten. Du siehst deine eigene Hilfe für andere als selbstverständlich an. Dir liegen die Probleme der anderen nicht zur Last, weil du die andere Person wertschätzt.

Genauso geht es den meisten Freunden auch mit deinen eigenen Problemen. Man muss sich nicht schlecht fühlen über seine negativen Erfahrungen zu sprechen. Denn letztendlich stärkt es das Band eurer Beziehung.

Unser Schlusswort

Der richtige Umgang mit deinen Emotionen ist essenziell, um deine negativen Gefühle loszuwerden. Wir hoffen wir konnten dir damit etwas weiterhelfen. Es ist dabei aber wichtig, dir dafür Zeit zu nehmen. Du wirst deine Probleme nicht immer sofort lösen können, sondern es ist ein oftmals langer Prozess. 

Die ganze Mannigfaltigkeit, der ganze Reiz und die ganze Schönheit des Lebens setzen sich aus Licht und Schatten zusammen.

Leo Tolstoy (1828-1910), russischer Autor

Tweet

Jetzt dein Bullet Journal starten und dein Leben einfach ordnen

bullet journal starten, gelbes buch mit gemälde auf linker seite

Tagebuch, Terminkalender, Erfolgsjournal – Sein Leben mit diesen Hilfsmitteln zu ordnen ist für viele Menschen heutzutage nicht mehr wegzudenken. Das Tagebuch und der Terminkalender sind dafür lange bekannte Mittel, aber das Erfolgsjournal genießt in letzter Zeit immer mehr Aufmerksamkeit, indem es dir hilft deine Ziele und Wünsche zu fokussieren.

Für wen drei Bücher zu viel sind, um sein Leben zu ordnen, wollen wir dir eine andere Lösung vorstellen – Das Bullet Journal. Mit diesem Journal kannst du deine Aufgaben und Termine planen, deine Wünsche und Ziele aufschreiben, sowie viele weitere Sachen wie Gewohnheiten in deinem Leben verbessern. Deiner Kreativität sind hierbei keine Grenzen gesetzt.

In diesem Artikel werden wir dir genau erklären, wie du sofort ohne viele Hilfsmittel ein Bullet Journal starten kannst. Das einzige, was du dafür brauchst, ist ein Notizbuch deiner Wahl, einen Stift und offenen Geist.

Was sind die Vorteile eines Bullet Journals?

Genauso wie die anderen Bücher ist ein Bullet Journal dafür da, dein Leben zu ordnen – ein ständiges Hilfsmittel. Hierbei vereint es alle Tugenden eines Tagebuchs, Terminkalenders und Erfolgsjournals in einem:

  • Freie Entfaltung deiner Gedanken
  • Planung deines Alltags und deiner Termine
  • Visualisierung und Fokussierung deiner Wünsche und Ziele
  • Regelmäßige Selbstreflexion

Doch wie genau kann man das mit einem einfachen Notizbuch erreichen? Der wichtigste Punkt ist dabei die innere Ordnung, die ein Bullet Journal besitzt. Ein Tagebuch ist beispielsweise sehr chaotisch. Man schreibt seine Gedanken oft täglich oder wöchentlich auf, doch verliert nach mehreren Wochen den Überblick. Viele, die ein Tagebuch besitzen, schreiben nur für den Moment, haben aber hinterher wenig Motivation bereits Geschriebenes noch einmal zu lesen. Das liegt vor allem an der Unordnung. Denn blätterst du in deinem Tagebuch nach hinten, siehst du häufig Absätze um Absätze, höchstens vielleicht ein paar Stichpunkte.

Ein Bullet Journal hingegen besitzt eine klare Ordnung durch verschiedene Symbole, Inhaltsverzeichnisse und klar definierten Bereichen. Das Beste daran ist, dass wir uns diese Ordnung selbst schaffen. Zwar haben Terminkalender und Erfolgsjournale auch eine gute innere Ordnung, diese ist oft aber zu restriktiv, da eine Struktur vorgegeben wird, und stimmt nicht mit den eigenen Prioritäten über ein.

Solltest du aber dein eigenes Bullet Journal starten, hast du die volle Gewalt über dein Notizbuch. Du kannst entscheiden, welche Bereiche dir wichtig sind und wie du sie aufbauen möchtest.

Ich will mein Bullet Journal starten. Was brauche ich alles?

Wie oben schon angedeutet, reicht schon ein Stift und ein Notizbuch, um ein Bullet Journal zu starten. Damit es etwas übersichtlicher und schöner bleibt, empfehlen wir dazu noch ein Lineal und verschiedenfarbige Stifte. 

Bei dem Notizbuch hat man auf dem heutigen Markt die Qual der Wahl. Jeder hat andere Vorlieben und Geschmäcker. Wichtig für uns ist ein handliches DINA5-Format, sowie ein kariertes bzw. punktkariertes Muster und eine hochwertige Qualität. Denn im besten Falle nutzt du dieses Notizbuch über ein Jahr und es sollte nicht irgendwann auseinanderfallen. Es gibt auch Notizbücher, die schon Strukturen für Bullet Journale, wie Seiten für Symbole und Indizes besitzen und dir den Start erleichtern.

Der Alleskönner

Leuchtturm Bullet Journal
LEUCHTTURM1917 Notizbuch


Preis checken

Das Stabile

Dotted Grid Lemome
Dotted Grid Journal – Lemome


Preis checken

Für Kreative

Scribbles that matter Journal
Scribbles that Matter


Preis checken

Für die Stifte hast du viele verschiedene Möglichkeiten. Auch hier sollte Langlebigkeit, aber auch Komfort das wichtigste für dich sein. Ob Bleistift und Buntstifte, Kugelschreiber oder sogar Federhalter bleibt ganz dir überlassen. Wir können dir wärmstens Fineliner empfehlen. Sie liegen sehr gut in der Hand und kommen in vielen verschiedenen Farben, damit dein Bullet Journal so gut wie möglich aussieht und du es dir selber gerne anschaust. Fineliner gibt es in vielen verschiedenen Variationen und Preisklassen, sodass für jeden etwas dabei sein sollte.

Die Alleskönner

Faber-Castell-Stifte
Faber-Castell 8 PITT Set


Preis checken

Die Zeitkapsel

Stabilo-Stifte
STABILO Premium


Preis checken

Das Kugelschreiberset

G2-Pilot-Kugelschreiber
G2 Pilot Premium


Preis checken

Bullet Journal starten: Das Grundgerüst

Wir haben unsere Stifte und unser Notizbuch ausgewählt. Jetzt kann es eigentlich schon losgehen. Zuerst sollten wir dir genauer erklären, wie ein Bullet Journal überhaupt aufgebaut ist. 

Essenzielle Doppelseiten

Der essenzielle Teil ähnelt sehr einem normalen Terminkalender. So empfehlen wir dir sogenannte “Monthlies”. Das sind Seiten, auf denen ein gesamter Monat abgebildet wird. 

Jeder Tag im Monat kriegt hier ein kleines Kästchen, indem man wichtige Sachen eintragen kann. Diese Monthlies sind sehr gut geeignet, um z.B. Geburtstage oder Urlaubstage einzutragen. Die genaue Gestaltung dieser Seiten – so wie bei allen späteren Seiten – bleibt ganz dir überlassen. Manche mögen es eher minimalistisch, andere sind kreativer und malen ihr Bullet Journal gerne bunt an. Ein Monthly sollte pro Monat eine Doppelseite an Platz benötigen, sodass du für ein gesamtes Jahr zwölf Doppelseiten benötigst.

Bullet Journal starten Monthly Beispielseite
Monthlies eignen sich gut für einen groben Überblick.

Hast du deine Monthlies erstellt, kommen wir nun zum nächsten Schritt: die “Weeklies”. Diese sind ein bisschen so aufgebaut, wie unsere Hausaufgabenhefte damals aus der Schule. Auf einer Doppelseite kannst du hier deine gesamte Wochenplanung vornehmen. So hast du meistens sieben längliche Felder, in denen du stichpunktartig deine Notizen eintragen kannst. Hier ist genau der richtige Platz, um deine Aufgaben, Deadlines, Termine und Ziele einzutragen.

Du kannst dir außerdem etwas Platz lassen, um deine wöchentlichen Gewohnheiten zu tracken.

Bullet Journal starten Weekly Beispielseite
Kriege einen guten Überblick über deine Pläne in der Woche.

Jetzt kommen wir zu dem meistens wichtigsten Teil deines Bullet Journals: Deine “Dailies”. Bei den Dailies geht es darum, dass du dich hier deinen täglichen Gedanken und Aufgaben widmest. Während bei einem Monthly 30 Tage und bei einem Weekly sieben Tage auf einer Doppelseite Platz gefunden haben, sind bei den Dailies nur noch um die vier Tage auf einer Doppelseite. Das bedeutet, es gibt mehr Platz für dich, deine Gefühle und Gedanken aufzuschreiben. Dieser Teil ist oft eine Mischung aus Tagebuch und To-do-Liste, da es nicht nur darum geht deinen Tag zu planen.

Bullet Journal starten Daily Beispielseite
Du kannst deine Dailies nach deinen persönlichen Bedürfnissen aufbaen.

Symbole und Index

Nachdem wir unsere essenziellen Doppelseiten erstellt haben, gilt es nun zu überlegen, welche Symbole du nutzen möchtest. Symbole sind vor allem dazu da Platz zu sparen und deine Stichpunkte zu ordnen. Schreibe dir deine Symbole am besten ganz vorne wie eine Legende auf die erste Seite, damit du sie immer wieder checken kannst, falls du sie vergessen hast.

Falls du dir noch nicht genau vorstellen kannst, was deine Symbole bedeuten könnten, haben wir eine kleine Liste mit Beispielen für dich vorbereitet:

  • Aufgaben
  • Termine
  • Ideen
  • Wichtiges
  • Gedanken
  • Notizen
  • Ziele
  • Deadlines
  • Insprierendes

Natürlich kann man hier variieren. Manch einer mag viele verschiedene Symbole, andere kommen mit weniger aus. Wichtig ist, dass du es dir nicht zu kompliziert machst, sonst hast du am Ende gar keine Lust mehr die Symbole zu benutzen. Für die Symbole bevorzugen wir einfache Muster, wie Vierecke, Dreiecke oder Ausrufezeichen. Du kannst aber auch mit kleinen Karikaturen wie Flugzeuge für den Urlaub oder einen Telefonhörer für wichtige Anrufe arbeiten.

Als Letztes müssen wir uns nach den Symbolen eine Seite Platz lassen für unseren Index. Der Index ist unser Inhaltsverzeichnis, mit dem wir unsere Monthlies, Weeklies und Dailies ordnen. Dafür sollten wir alle unsere Seiten nummerieren und planen, welche Seiten für welche Einträge genutzt werden. Es ergibt Sinn die ersten zwölf Doppelseiten für deinen Monthly Kalender zu nutzen, die nächsten für deine Weeklies und schließlich deine Dailies. Diese Planung ist wichtig, damit du später schnell zu deinen wichtigen Seiten springst und nicht deine Motivation mit ständigem Suchen verlierst.

Kreatives oder minimalistisches Design

Bei diesem Thema scheiden sich wahrscheinlich die Geister. Die meisten nutzen ein Bullet Journal vor allem auch, um sich kreativ auszuleben. Sucht man im Internet nach Beispielseiten von Bullet Journals so wird man regelrecht erschlagen von wunderschön dekorierten und aufwendig gestalteten Doppelseiten. Es wird mit verschiedenen Finelinern gearbeitet, vielleicht noch Felder mit Verläufen eingefärbt. Das kann zu Anfang demotivieren. Denn wer möchte schon die ersten 20 Stunden beim Bullet Journal starten, damit verbringen 52 Wochenseiten dekorativ einzufärben?

Mach dir deswegen keinen Druck. Dein Bullet Journal muss nicht so unglaublich aussehen, wie diese ganzen Beispiele im Internet. Du schreibst dein Bullet Journal nicht für andere, sondern nur für dich selbst. Deswegen reicht zu Anfang auch ein minimalistisches Design mit klaren Linien und Kästchen. Das spart Zeit und lässt dich aufs Wesentliche konzentrieren – die Anwendung deines Journals.

Eigentlich willst du ja direkt loslegen und nicht erst etliche Seiten vorbereiten. Deswegen musst du nicht alle Monthlies und Weeklies vorerstellen, sondern kannst sie erst vorzeichnen, wenn du sie wirklich brauchst. Achte nur darauf genug Platz für sie in deinem Index einzuplanen.

Was kann man noch für Seiten erstellen

Hast du deine Symbole, dein Index und deine Monthlies, Weeklies und Dailies erfolgreich erstellt, kannst du direkt loslegen dein Bullet Journal zu nutzen. Dennoch gibt es noch einige weitere Anwendungsmöglichkeiten für dein Journal.

Tracker

Mit sogenannten Trackern kannst du viele alltägliche Probleme in deinem Leben verfolgen. Die meisten Tracker sind Monthlies oder sogar jahresumfassend – also haben genug Platz, um viele Tage auf einer Doppelseite auszudrücken – die sich auf ein bestimmtes Thema fokussieren und in die du täglich oder wöchentlich deine Fortschritte einträgst. Zu den beliebtesten Trackern gehören

  • Mood Tracker. Ein farbenkodierter Tracker, der deine tägliche Laune anzeigt. Male für jeden vergangenen Tag ein Kästchen in einer Farbe passend zu deiner Laune aus.
  • Wasser Tracker. Genug trinken ist sehr wichtig für die Gesundheit. Deswegen ergibt es Sinn deinen Wasserhaushalt täglich zu dokumentieren, um dich selbst an das regelmäßige Trinken zu erinnern.
  • Finanz Tracker. Es geht schnell, dass man vergisst wie viel Geld man am Tag ausgegeben hat. Am Ende des Monats kann es schon einmal zu einem bösen Erwachen kommen. Deswegen kannst du deine täglichen oder wöchentlichen Ausgaben tracken. Dazu brauchst du dir nur ein Budget festsetzen und mit deinen Ausgaben verrechnen.
Bullet Journal starten Wassertracker Beispielseite
Mach das Nutzen deines Trackers so schnell und einfach wie möglich.

Kollektionen

Kollektionen sind Sammlungen, die nicht an Zeiträume gebunden sind. Hier geht es mehr darum, deine Gedanken oder Informationen nach Themengebiete zu bündeln. Diese kannst du dann immer mal wieder nachschlagen, wenn du sie gerade brauchst.

  • Gedankenkollektion. Reichen dir deine Gedankensymbole in den Dailies oder Weeklies nicht aus, kannst du sie hier auf einer Doppelseite noch einmal gebündelt sammeln.
  • Affirmationskollektion. Tägliche Affirmationen können dir vor allem beim Start in den Tag helfen, dich zu motivieren. Schreibe in dieser Kollektion deine besten Affirmationssätze auf und schlage sie nach, wann immer du sie brauchst.
  • Rezeptkollektion. Sammle hier deine Lieblingsrezepte mit deinen Lieblingszutaten. Halte die Anweisungen so kurz wie möglich, um nicht zu viel Platz zu verschwenden. Vielleicht kannst du dir ja extra Symbole für das Kochen einfallen lassen.

Weitere Beispiele wären Trainingspläne, Yogaübungen, Langzeitziele, aber auch die erinnerungsreichsten Momente mit deinen Freunden. Deiner Kreativität sind hier keine Grenzen gesetzt.

Bullet Journal starten Affirmationen Beispielseite
Nutze Kollektion, um dir selbst in deinem Leben zu assistieren.

Einfache Tipps, um dein Bullet Journal zu starten

Schließlich wollen wir dir noch ein paar einfache Tipps, auf den Weg geben, damit du mit Spaß an dein Bullet Journal herangehen kannst. 

Fange nicht mit zu großen Ambitionen an

Viele stürzen sich Hals über Kopf in die Erstellung der essenziellen Seiten. Man hat große Ideen und will sie am liebsten alle gleichzeitig und sofort umsetzen. Ist aber die erste Vorfreude verflogen, setzt eine gewisse Müdigkeit ein. Einem wird die ganze Arbeit, die man sich “aufgehalst hat” bewusst. Das kann schnell demotivieren. Überlege dir daher: Welche Seiten brauche ich, damit ich mein Bullet Journal direkt nutzen kann? Dafür benötigst du keine 52 Doppelseiten von kompliziert dekorierten Weeklies. Es reicht generell erst einmal eine Doppelseite pro Kategorie – ein Monthly, ein Weekly und ein Daily. Genau so solltest du dir nicht zehn verschiedene Kollektionen erstellen und 15 Tracker. Fange erstmal klein an mit einer Kollektion und einem Tracker. Solltest du dann merken, dass du genug Zeit hast mehr in deinem Alltag zu tracken oder zu sammeln, kannst du hinterher immer noch weitere erstellen.

Der demotivierende Perfektionismus

Am liebsten hätte jeder sofort gerne die perfekte Idee. Sie wollen sofort die perfekten Weeklies erstellen. Doch in der Realität ist das gar nicht so wichtig. Es müssen nicht alle Seiten perfekt gleich gut aussehen. Vielleicht fällt dir hinterher ein besseres Design für deine Seiten ein und deine Dailies und Weeklies verändern sich über die Zeit. Das macht dein Bullet Journal nicht weniger wirkungsvoll. Vergiss nicht, dass du dieses Journal für dich schreibst, um deine Gedanken und im Endeffekt dein Leben zu ordnen.

Achtest du nur darauf alles makellos zu erstellen, wirst du feststellen, dass du irgendwann gar keine Lust mehr hast, dein Bullet Journal zu nutzen – aus Angst irgendetwas “kaputtzumachen”.

Hör auf dich zu vergleichen

Inspiration ist für ein Bullet Journal sicherlich wichtig, aber nicht jeder Mensch ist ein Künstler. Genau so hat nicht jeder Mensch gleich viel Zeit sein Bullet Journal zu schreiben. Gucke deswegen nicht, wie unglaublich schön die Bullet Journals anderer sind und versuche nicht ihnen nachzueifern. Sicherlich kannst du dich inspirieren lassen für deine eigenen Designs, aber versuche nicht irgendwelche Seiten zu kopieren, nur damit deine auch so schön aussehen wie von den anderen.

Das Schöne an deinem Bullet Journal ist, dass es dein Eigen ist – mit allen Ecken und Kanten. Es ist im Endeffekt nur für dich bestimmt und keiner wird dich danach beurteilen, wie schön es aussieht. Die Designer von diesen Journals im Internet haben oft Stunden an ihren Seiten gesessen, das musst du nicht.

Bullet Journal starten grünes Journal Beispielseite
Dein Bullet Journal muss nur dir gefallen.

Übung macht den Meister

Wie in allen Dingen ist am Anfang noch kein Meister vom Himmel gefallen. Die ersten Anfänge werden vielleicht nicht so schön aussehen. Das sollte dich aber nicht demotivieren, stattdessen konzentriere dich darauf herumzuexperimentieren. Probiere dich aus und teste, welche Sachen dir in deinem Bullet Journal gefallen. Hast du in den ersten Weeklies Felder eingebaut, die du gar nicht nutzt? Dann änder sie. Symbole, die dir nicht gefallen oder unnütz sind? Weg damit. Mit der Zeit wirst du deinen Stil finden, der zu dir passt.

Dranbleiben, dranbleiben, dranbleiben

So gut wie jeder hat schon einmal ein Tagebuch angefangen, dass er dann linksliegen gelassen hat. Oder man hat einen Terminkalender, den man unbedingt benutzen will und hat es dann vergessen. Das Schöne am Bullet Journal ist, dass man es von Hand selbst erstellt hat. Hat man erst einmal die ersten Stunden investiert, fällt es einem schwerer die erstellten Seiten nicht zu nutzen. Hier ist wiederum wieder wichtig, sich nicht zu viele “Pflichten” mit dem Bullet Journal aufzubürden. Fange klein an mit wenigen Kollektionen und Trackern, um deinen Alltag nicht zu sehr mit Buchführung zu belasten. Fällt dir dann auf, dass du einen Tracker mehr benötigst und auch genug Zeit hast, kannst du ihn nachträglich erstellen.

Falls du einmal ein paar Tage nicht Zeit hattest dein Bullet Journal zu nutzen, ist das nicht schlimm. Dann hast du eben ein paar leere Seiten in der Mitte. Wen stört es schon? Lass dich dadurch nicht entmutigen. Hab Spaß an deinem Bullet Journal, aber fühle dich nicht in der Pflicht immer alles sofort und gründlich zu machen. Es soll dir bei deinem Alltag helfen und nicht zur Last werden.

Unser Schlusswort

Den ersten Schritt zu wagen und sein Bullet Journal zu starten, kann erstmal schwer sein. Umso mehr kann es aber auch dein Leben und dein Alltag unterstützen. Wir hoffen wir konnten dich etwas inspirieren und dir den nötigen Anstoß geben, nicht nur über Bullet Journale zu lesen, sondern den Schritt zu wagen dein eigenes zu erstellen.

Authentischer sein und zu sich selbst stehen: Stärke die Bindung zu deinem wahren Ich

zu sich selbst stehen und authentischer sein, abstraktes Bild von einem Menschen

Zu sich selbst stehen und authentischer sein ist nicht immer einfach. Wir leben in einer schnelllebigen Zeit. Die Welt ist sich ständig am Drehen, wir stehen andauernd vor neuen Herausforderungen und stetig erwarten uns Veränderungen im Leben.

Dabei kann es zur Folge haben, dass wir anfangen uns selber etwas vorzumachen. Wir verbergen unsere wahren Gefühle und sagen nicht, was wir wirklich denken. Wir lassen uns von den äußeren Umständen treiben und richten uns an den Erwartungen von anderen.

In diesem oftmals schleichenden Prozess können wir langsam die Bindung zu unserer eigenen Person verlieren. Das „wahre Ich“ kommt nicht mehr so recht zum Vorschein. Der Wunsch wächst wieder zu sich selbst zu stehen und authentischer zu sein. 

Deshalb möchten wir im folgenden deine Authentizität stärken und dich dazu ermutigen, dass du die Person sein darfst, die du in Wirklichkeit bist. Ohne Maske und ohne Versteckspielchen. 

Was bedeutet es zu sich selbst zu stehen und authentischer zu sein?

Eine Person bezeichnet man als authentisch, wenn sie besonders „echt“ wirkt. Dieser Mensch kann zu sich selbst stehen und ist mit seinen Stärken und Schwächen im Einklang. Er kann sich so wahrnehmen, wie er wirklich ist und akzeptiert sich in seinem Erscheinungsbild.

Menschen, die authentisch sind, vermitteln ein ehrliches, unverborgenes und ungekünsteltes Bild gegenüber ihrem Umfeld. Sie präsentieren sich so, wie sie sind – ohne sich aufzuspielen oder ihre Persönlichkeit verzerren zu müssen.

Letztlich ist Authentizität eine fortgeschrittene Form der eigenen Selbstreflexion, Selbstliebe und Selbstakzeptanz. Diese Menschen können zu sich stehen und befinden auf einem guten Weg sich selbst gefunden zu haben.

Höhepunkt des Glückes ist es, wenn der Mensch bereit ist, das zu sein, was er ist.

Erasmus von Rotterdam (1466-1536), niederländischer Theologe

Tweet

Authentischer sein und zu sich selbst stehen durch 8 Tipps

Nachfolgend möchten wir dir mit unseren acht Ratschlägen deine Authentizität stärken, sodass du eine stärkere Bindung zu dir selbst aufbauen kannst. Unsere Tipps sollen vor allem deine Selbstwahrnehmung fördern und deinen Mut stärken, sodass du dich weder vor dir, noch vor anderen verstellen musst und somit authentischer sein kannst. 

1. Finde heraus wer du wirklich bist

Wir starten direkt erstmal mit einem ordentlichen Brocken, der alles andere als einfach umzusetzen ist: Finde heraus wer du überhaupt bist.

Du willst authentischer sein und mehr zu dir selbst stehen? Dann muss man zuallererst wissen, wer man überhaupt wirklich ist bzw. sein möchte. Es kann wirklich schwierig sein sich solch eine globale und umfassende Frage der Selbstfindung beantworten zu können. 

Doch werde dir bewusst, wer du im Kern wirklich bist, was deine Werte sind und dich charakterlich ausmacht. Erst wenn man dies erkennt, ist es einem möglich zu sich selbst zu stehen.

Es ist nicht ganz einfach sofort eine Antwort parat zu haben. Aus diesem Grund beobachte dich gerne die folgenden Tage genauer, horche in dich rein und verschaffe dir ein Bild deiner charakterlichen Eigenschaften und Werte. Im Anschluss wird es dir leichter fallen die nachfolgenden Tipps für dich umzusetzen und authentischer zu sein.

Empfehlung von DailyMentor

Um dir deiner selbst bewusster zu werden, möchten wir dich auf unsere weiteren Beiträge hinweisen, die dich in diesem Selbstfindungsprozess unterstützen können.

Zu sich selbst finden: Die drei großen Schritte zur Selbstfindung

Definition der Persönlichkeitsentwicklung – Die 5 Sektoren, in denen du dich verbesserst

Methoden der Selbstreflexion – Einfache Übungen für deinen Alltag

Lebensziele finden: Mit diesen Methoden erkennst du sie!

2. Selbstbild und Fremdbild: Wie nimmst du dich wahr? Wie sehen dich andere?

Um den obigen Punkt weiter aufzugreifen, möchten wir noch über das eigene Selbst- und Fremdbild sprechen. 

Es ist wichtig, dass man den Unterschied für sich versteht. Denn die Person, die du selber in dir siehst, ist womöglich nicht diejenige, die du nach außen präsentierst. Die Selbst- und Fremdwahrnehmung kann sich daher grundlegend voneinander differenzieren – sowohl positiv, als auch negativ.

Als kleines Beispiel: Du schätzt dich als eine emphatische Person ein, aber nach außen wird das womöglich von deinem Umfeld gar nicht so wahrgenommen. Genau andersrum denkst du selber von dir, dass du nicht zuverlässig seist. Doch auf die Nachfrage bei deinen Freunden sagen sie dir genau das Gegenteil, und dass auf dich immer Verlass ist.

Was stimmt nun und was nicht? Der Ursache dieser Dissonanz musst du selber auf den Grund gehen. Womöglich musst du auch dein Umfeld dafür einspannen und sie fragen, weshalb sie dich in deinem Fremdbild so bewerten.

Für die eigene Authentizität spielt vorrangig dein Fremdbild eine Rolle. Dieses Bild entscheidet, wie du von deinem Umfeld wahrgenommen wirst und dies bestimmt letztlich wie authentisch du wirkst.

Hingegen ist das Selbstbild besonders wichtig, wenn man mehr zu sich selbst stehen will, sodass eine gewisse Selbstreflexion der eigenen Person stattgefunden hat.

Es wird dir sehr helfen, wenn du dein Selbst- und Fremdbild verstehst. Am besten sollten diese Wahrnehmungen möglichst nah beieinander liegen, um so dein wahres Ich zu erkennen und zu leben.

3. Lege deine Maske ab

Auch hier wieder aufbauend auf den vorherigen Punkt möchten wir über die Maske sprechen, die wir uns manchmal in gewissen sozialen Kreisen aufsetzen.

Du kennst es mit Sicherheit auch: Bei der Arbeit, Schule oder Universität verhalten wir uns anders, als wenn wir alleine sind oder von unseren engsten Freunden umgeben sind. Wir verhalten uns „ordentlicher“, reservierter und geben weniger von uns preis. Das ist ganz normal.

Doch wer zu sich selbst stehen will, möchte sich mehr so zeigen wie er im Kern wirklich ist. Also wieso setzen wir uns diese Maske in bestimmten Situationen auf? Man kann gerne auch im beruflichen Umfeld oder vor fremden Personen authentischer sein und sich so zeigen wie man ist. 

Es ist die eigene bewusste Entscheidung, ob man sein wahres Ich präsentieren möchte und wir möchten dich dazu ermutigen dieses regelmäßiger in der Öffentlichkeit zu tun.

4. Höre mit dem Vergleichen auf

Der ständige Vergleich mit anderen hindert einen daran authentischer zu sein.

„Guck mal, der hat das. Die kann das besser. Der ist glücklich. Die verdient mehr als du.“ Und jetzt? Macht es diejenigen zu besseren Menschen? Man darf zu seinen Idolen, Mentoren und Vorbildern gerne hochschauen und sich von ihnen inspirieren lassen. Aber was bringt einem dieser negative Vergleich mit anderen, außer dass man sich schlechter fühlt und sich selber einem gewissen Druck aussetzt?

Du stehst in keiner Konkurrenz mit anderen. Weder andere sollten dir etwas unter die Nase reiben, noch du den anderen. Das Leben ist kein Wettkampf, bei dem es wichtig ist, „besser“ als sein Umfeld zu sein. 

Jeder hat in gewisser Weise eine „Imponier-Maske“ mit der man anderen zeigen möchte, wie toll man ist. Man verhält sich letztlich nur so für sein eigenes Selbstwertgefühl und bauscht das eigene Fremdbild künstlich auf. Doch sich selber aufzublasen und zu präsentieren steht im genauen Gegensatz zu authentisch sein.

Glücklich ist nicht, wer anderen so vorkommt, sondern wer sich selbst dafür hält.

Lucius Annaeus Seneca (4 v. Chr.- 65 n. Chr.), römischer Philosoph, Dramatiker, Naturforscher, Politiker

Tweet

Zu sich selbst stehen macht man doch vorrangig für einen selbst – und nicht für andere. Du willst authentischer sein und eine bessere Bindung zur eigenen Person schaffen. Da hilft einem kein Vergleich, in dem es darum geht besser oder schlechter als andere zu sein.

Du bist du. Ich bin ich. Wir beide stehen in keinem Wettkampf und keiner muss sich dem jeweils anderen beweisen. Dein Fokus sollte an erster Stelle bei dir liegen und nicht von den Meinungsbildern anderer Menschen abhängig sein.

Beweise es dir selbst und nicht irgendwelchen anderen.

5. Verlasse deine Komfortzone

Manchmal hindern uns unsere eigenen Ängste daran, wir selbst zu sein. Anstatt, dass man zu sich selbst stehen kann und der derjenige ist, der man wirklich ist, verstecken wir uns in der eigenen Komfortzone.

Die Gründe dafür sind vielschichtig und daher nicht ganz einfach zu identifizieren. Vielleicht fehlt einem das nötige Selbstbewusstsein, ist ein wenig schüchtern, hat Angst einen Fehler zu machen oder sich vor anderen bloßzustellen. Diese Unsicherheiten können aus ganz unterschiedlicher Herkunft stammen.

Wer zu sich selbst stehen will, muss definitiv eine Menge Mut aufbringen und sich trauen genau diesen sicheren Bereich der persönlichen Komfortzone zu verlassen. Es hilft dir leider nicht viel, wenn du dich konstant zurückhältst und immer auf Nummer Sicher gehst. Sich immer zu verschonen und nicht so zu zeigen, wie man wirklich ist, bedeutet in einer gewissen Art sich zu vernachlässigen. 

Es hört sich hart an, aber wenn du dich in dieser Komfortzone die ganze Zeit aufhältst und auf Fehlervermeidung und Sicherheit pochst, hältst du dich wissentlich klein. Dein Charakter brennt auf Sparflamme.

Die Persönlichkeit möchte aus diesem Käfig ausbrechen. Doch sie kann nicht. So lässt es sich weder authentischer leben, noch kann man so besser zu sich selbst stehen.

Deshalb traue dich. Traue dich die Komfortzone zu verlassen und deine Persönlichkeit zu entfalten. Deine Authentizität wird dir dafür danken.

6. Schwimme gegen den Strom

Ähnlich wie zuvor geht es auch hier um einen gewissen Sicherheitsgedanken, den wir innehaben – und zwar die Sicherheit, sich mit dem Strom zu bewegen. Man folgt der breiten Masse in dieselbe Richtung Hamsterrad.

Oft ist es auch so, dass der eigene Weg und die eigene Meinung mit der Mehrheit übereinstimmen kann. Das ist nichts Verwerfliches. Doch sollte das mal nicht der Fall sein, solltest du dich nicht davor scheuen müssen auch mal gegen den Strom zu schwimmen.

Deine Werte, deine Meinung – und daher auch deine Entscheidung in welche Richtung du dich bewegen möchtest. Es ist alles andere als einfach, dass wenn man mal nicht der Norm entspricht, die kritischen Blicke der anderen zu ignorieren. Doch genau darum geht es doch hier in dem Artikel, oder? Authentischer sein und zu sich selbst stehen. Sein wahres Ich zeigen und dazustehen.

Deshalb sollte dein Bild von dir selbst über den Meinungen der anderen stehen. Bewege dich also auf den Wegen, die für dich richtig scheinen und lass dich nicht von anderen überzeugen, dass sie falsch seien. Sie stecken nicht in deiner Haut.

Es kommt darauf an, sich von anderen zu unterscheiden; ein Engel im Himmel fällt niemandem auf.

George Bernard Shaw (1856-1950), irischer Dramatiker, Politiker und Pazifist

Tweet

Kennst du das nicht auch, wenn jemand anderes einem die Stirn bietet? Sich traut etwas anders zu machen, als was normal ist? Ich empfinde es als unheimlich authentisch und sympathisch. Die Person hat vielmehr Respekt verdient anders zu sein oder den Mund aufgemacht zu haben, als dass man sie dafür verurteilen sollte.

Es hat nichts Falsches Querdenker zu sein oder andere Werte zu vertreten als die breite Masse. Stehe zu dir selbst – auch wenn du mal eine andere Meinung, als die anderen hast.

7. Authentischer sein durch Selbstliebe und Selbstakzeptanz

Selbstliebe und Selbstakzeptanz sind ganz entscheidende Säulen der Authentizität. Wer sich selber liebt und akzeptiert, kann auch authentischer sein.

Wer sich selber nicht leiden kann, wird seine Persönlichkeit auch lieber vor anderen verstecken wollen. 

Das heißt nicht, dass du mit dir zu 100 Prozent im Reinen sein musst, dich vollständig liebst und akzeptierst. Es heißt vielmehr, dass du dich selber als den Menschen siehst, der du wirklich bist.

Du darfst trotzdem deine Nase zu lang finden und was an deinem Charakter aussetzen. Es geht darum, dass du dich so annimmst mit all deinen Stärken und Schwächen. Mit allen Ecken und Kanten – als das einzigartige Individuum.

Wer ist schon auf dieser Welt perfekt? Trotzdem darfst du Selbstliebe und Akzeptanz dir gegenüber verspüren. Man darf sich trotzdem selber mögen und sich nicht vor der Welt verstecken müssen.

8. Stehe für dich ein und übernehme die Verantwortung

Ohne damit zu egoistisch zu wirken: Manchmal muss man sich auch den Platz schaffen, um zu sich selbst zu stehen.

Wenn dir jemand auf den Schlips tritt, stell ihn zu Rede. Du fühlst dich ungerecht behandelt, sprich es an. Das ist dein gutes Recht. Man muss nicht immer klein beigeben, sondern darf auch das einfordern, was einem zusteht.

Letztlich funktioniert so Authentizität: Für das einzustehen, was für einen wichtig und richtig ist.

Du darfst – nein, du SOLLST – deine Meinung äußern, deine eigenen Ziele verfolgen und Verantwortung für dein Leben übernehmen. Für alles Positive, aber auch Negative.

Denn so bejahend und motivierend der Artikel bis dahin auch ist, muss man auch in Negativphasen zu sich selbst stehen. Verantwortung und Authentizität umschließt das ganze Spektrum des Lebens und daher auch die Schattenseiten.

Trotzdem wird dich das nicht demoralisieren, sondern viel mehr ermutigen, dass du dich daran erinnern sollst, falls du mal in solch einen Moment gerätst. So ist das Leben und solche Situationen gehören dazu.

Unser Schlusswort: Authentischer sein und zu sich selbst stehen

Wir hoffen du konntest aus einigen unserer Tipps etwas Positives mitnehmen und kannst für die Zukunft die Bindung zu dir selbst stärken.

Es liegt in deiner Hand, inwiefern du dir dein wahres Ich eingestehst und es anderen gegenüber offenbarst. Es ist uns wichtig, dass du vor allem dir gegenüber ehrlich bist, dir deine wahren Gefühle zugestehst und dir erlaubst so zu sein, wie du letztlich bist. Zu sich selbst stehen ist wahrhaftig keine einfache Einsicht, doch nicht unmöglich. Sei wie du bist und sei authentisch.

Was vor uns liegt und was hinter uns liegt, ist nichts im Vergleich zu dem, was in uns liegt. Wenn wir das, was in uns liegt, nach außen in die Welt tragen, geschehen Wunder.

Henry Thoreau (1817-1862), amerikanischer Philosoph und Schriftsteller

Tweet

Mut zur Veränderung – 6 Tipps, um Neues zu wagen

Mut zur Veränderung beschrieben anhand eines nachdenklichen Gesichts

Veränderungen können so viele Emotionen und Gedanken hervorrufen: Aufregung, Vorfreude und Tatendrang, aber auch Ängste vor dem Ungewissen und der Veränderung an sich. Veränderungen – oder alleine schon nur Gedanken daran – können das eigene Leben auf den Kopf stellen. Manchmal scheint es so, als hätten wir unseren Mut zur Veränderung verlegt und finden ihn nicht wieder oder etwas hindert uns daran diesen aufzubringen.

Doch weißt du was? Jeder trägt diesen Mut zur Veränderung in sich.

Jeder von uns hat schon so viele Veränderungen selber eingeleitet und gemeistert. In der Vergangenheit haben wir es uns ein ums andere Mal bewiesen, dass wir dazu fähig sind.

Wir wollen dich deshalb an deinen Mut zur Veränderung erinnern und dir sechs Tipps mit auf den Weg geben, damit du ihn stärken kannst. Du trägst diesen Mut in dir! 

Wenn der Wind des Wandels weht, bauen die einen Schutzmauern, die anderen bauen Windmühlen.

Mut zur Veränderung: Was Veränderungen in uns auswirken

Bevor wir zu unseren Tipps kommen, möchten wir einen etwas größeren Exkurs machen, wie wir Menschen auf Veränderungen reagieren. 

Warum scheuen wir uns manchmal vor Veränderungen? Was sind die Gründe für diese Angst und weshalb müssen wir ganz gezielt nach dem Mut zur Veränderung suchen, ehe wir den „Sprung ins kalte Wasser“ wagen?

Die Antworten findest du nun hier und sollten dich definitiv interessieren. Die Hintergründe von Veränderungen zu verstehen ist sehr wichtig, um deinen Mut zu stärken.

Was entscheidet, wie wir auf Veränderungen reagieren?

Jeder hat sich schon vielen kleinen und großen Veränderungen ausgesetzt gefühlt. Doch dabei ist eine Veränderung nicht immer die gleiche. Sie können unterschiedliche Effekte und Auswirkungen auf die eigene Person haben. Zwei Komponenten sind dafür entscheidend, wie man eine Veränderung wahrnimmt:

  1. Die Größe der Veränderung. Ist es eine eher kleine und alltägliche oder spiegelt sie doch eher einen gewissen Wendepunkt im Leben wider?
  2. Wer die Entscheidung einleitet. Wird man durch äußere Einflüssen zu einer Veränderung „gezwungen“ oder erhält man selber die Einsicht und greift zum proaktiven Handeln über?

Je größer uns eine Veränderung scheint, desto schwieriger tun wir uns diese anzunehmen.

Genauso entscheidend ist es, wo der Ursprung einer Veränderung liegt: Kam die Entscheidung von einem selbst oder doch durch äußere Umstände und Personen, wodurch man sich zu einer Veränderung gezwungen wird?

Solch ein Umbruch im Leben lässt sich für uns besser akzeptieren, wenn es die eigene Einsicht ist, die uns zum proaktiven Handeln führt. Andersherum nimmt man gerne mal eine gewisse Abwehrhaltung ein, wenn eine Veränderung durch die äußeren Umstände aufgesetzt wird.

Die emotionale Achterbahn einer Veränderung 

Um dir die persönliche Reaktion einer Veränderung zu verdeutlichen, begeben wir uns nun auf die emotionale Achterbahn, in der man sich befindet, wenn man eine Veränderung durchläuft. 

Die einzelnen Phasen einer Veränderung verlaufen im Grunde gleich ab. Wobei die größeren und einschlägigeren Veränderungen für jedermann deutlich spürbarer sind. 

Das Erkennen der Veränderung

Es ist der Zeitpunkt, an dem eine Veränderung bemerkbar wird oder sich für einen abzeichnet. Dabei ist es unerheblich, ob diese von extern aufgezwungen wird – durch die Umstände einer Situation oder das „Kommando“ einer anderen Person – oder durch die eigene persönliche Erkenntnis.

Der Stimmungspfad, den du in der unteren Grafik siehst, sinkt in aller Regel, da sich eine Änderung der gegebenen Umstände anbahnt. Das Unbehagen vor dem Ungewissen und Unvorhersehbaren steigt. In der Achterbahn begibt man sich bergab.

Mut zur Veränderung beschrieben durch die erste Infografik "Emotionale Achterbahn"
Die emotionale Achterbahn einer Veränderung als Grafik

Die Verweigerung der Veränderung

Die ersten intuitiven Gedanken sträuben sich gegen die Veränderungen. Schnell fallen einem Sätze ein, wie „Ich habe da meine Bedenken“ und eine pessimistische Grundhaltung gegenüber der Veränderung wird eingenommen.

Es besteht die Gefahr, dass die eigenen Erwartungen enttäuscht werden können und sich vertraute Situationen und Prozesse ändern könnten. 

Eine Veränderung fühlt sich in der Verweigerungsphase am negativsten an. Man erkennt hauptsächlich nur das Schlechte und ignoriert die womöglich positiven Effekte einer Veränderung.

Konfrontation mit der Veränderung

In der Konfrontrationsphase wird sich intensiver mit der Veränderung auseinandergesetzt und diese nicht nur ausgeschlagen. Womöglich kommt sogar eine erste gewisse Akzeptanz auf und man erkennt den Mehrwert, welcher die Veränderung mit sich bringen kann.

Man hinterfragt die Situation. „Was heißt die Veränderung für mich und welche Auswirkungen entstehen?“. Man kann langsam zu der Einsicht gelangen, dass die Veränderung auch in etwas Gutem resultieren kann.

Motivation und Umgang mit der Veränderung

Im letzten Schritt wird sich nicht nur mental mit der Veränderung beschäftigt. Man setzt die Veränderung um bzw. versucht ihr eine Chance zu geben, um sich zu beweisen.

In der emotionalen Achterbahn geht es nun wieder deutlich bergauf und man erlebt die Veränderung nun am eigenen Leibe. Im besten Fall hat man nun seine Zweifel abgelegt und erkennt, dass eine Veränderung die eigenen Umstände verbessern kann.

Doch es gibt auch andere Achterbahnen von Veränderungen, die ganz unterschiedlich wahrgenommen werden können.

Manch eine Veränderung schien bereits längst überfällig (siehe erstens) und es hat einem nur der Mut zur Veränderung gefehlt – den Stups in die richtige Richtung – damit sich die Situation bessert.

In anderen Situationen wird mit einer Veränderung kläglich versucht das „kenternde Schiff“ zu retten (siehe zweitens) und weckt dadurch falsche Hoffnungen.

Andere Veränderung treffen einen persönlich gar nicht mal so hart. Mit dem richtigen Mindset fällt die Talfahrt nahezu aus (siehe drittens) und man lässt sich von einer Veränderung viel weniger aus der Bahn schmeißen.

Mut zur Veränderung beschrieben durch die zweite Infografik "Emotionale Achterbahn"
Andere emotionale Achterbahnen einer Veränderung.

Wie du siehst, gibt es unterschiedliche Arten von Veränderungen, sodass es sich nicht global sagen lässt, ob alle Veränderungen schlecht oder gut verlaufen.

Die obigen Beispiele greifen mit Sicherheit nicht die gesamte Bandbreite an Stimmungspfaden ab. Es wird immer von deiner individuellen Situationen abhängen und wie du eine Veränderung aufnimmst.

Wieso haben wir Angst vor Veränderungen?

Wieso suchen wir manchmal nach dem Mut zur Veränderung? Oftmals liegt es daran, dass unsere Ausgangssituation nicht die beste zu sein scheint. Wir fühlen uns nicht ganz vorbereitet für eine Wandlung in unserem Leben.

Häufig liegt es also an einer oder mehreren (persönlichen) Unsicherheiten bzw. einem fehlenden Puzzlestück, damit wir das nötige Selbstbewusstsein aufweisen können, um eine Veränderung mit entsprechendem Vertrauen durchzuziehen.

Ob uns solch ein Puzzlestück fehlt, bemerken wir manchmal ganz bewusst. Manchmal ist es uns aber nicht mal wissentlich bekannt. Trotzdem fällt es uns in beiden Fällen deutlich schwerer eine Veränderung anzunehmen, wenn uns dafür augenscheinlich etwas Bestimmtes fehlt.  

Folgendes Schaubild findet vor allem bei Veränderungen im Unternehmenskontext und seiner Belegschaft Anklang. Doch auch im persönlichen Bereich benötigt man ein Ziel und Aktionsplan, die nötigen Fähigkeiten und Ressourcen, sowie die richtige Motivation, um eine Veränderung erfolgreich zu gestalten.

  • Ohne Ziel fehlt die klare Vision, weshalb eine Veränderung notwendig sein sollte.
  • Ohne Fähigkeiten fehlt es am nötigen Wissen bzw. Handwerkzeugen.
  • Ohne Motivation kann eine Veränderung nicht in der Konsequenz erfolgen.
  • Ohne Ressourcen fehlt es an Möglichkeiten eine Veränderung umzusetzen.
  • Ohne Aktionsplan fehlt die klare Richtung für die Veränderung.

Vielleicht erkennst auch du genau solch ein Potenzial bei dir, welches du noch verbessern musst, um in gewissen Situationen den Mut zur Veränderung zu finden.

Mut zur Veränderung erklärt anhand eines Schaubilds
Was passiert, wenn uns gewisse Voraussetzungen fehlen?

Jede dieser „Zutaten“ sind in gewisser Weise notwendig, damit eine Veränderung erfolgreich wird.

Hast du mal versucht, dein Navi ohne Zielpunkt zu starten? Eine neue Gewohnheit zu etablieren, ohne dir genügend Vorbereitung dafür zu geben (Fähigkeiten/Aktionsplan)? Abzunehmen, obwohl dir die nötige Disziplin fehlt (fehlende Motivation)? 

Ohne bestimmte Voraussetzung und Änderung wirst du nicht dein gewünschtes Ergebnis erreichen. 

Hier versteckt sich hier eine wichtige Einsicht und Fragen, die du dir beantworten must: Weshalb suchst du in gewissen Situationen den Mut zur Veränderung? Was denkst du, fehlt dir, weshalb du dich ggf. vor einer Veränderung scheust?

Oftmals verbirgt sich eine begründete Unsicherheit dahinter, sodass wir vor einer neuen Situation zurückscheuen. Und sei es auch nur die Angst vor dem Ungewissen.

Mut zur Veränderung fassen durch 6 Tipps

Nun möchten wir uns auch unseren Tipps widmen. Wir hoffen trotzdem, dass du dir den oberen Abschnitt sorgfältig durchgelesen hast und etwas mehr über die Hintergründe von Veränderungen verstanden hast.

Verstehst du nämlich die persönlichen Reaktionen von Veränderungen besser, wird es dir auch leichter fallen die nachfolgenden Tipps für dich anzunehmen und umzusetzen.

1. Ziele setzen und finden – Wo ein Wille ist…

Man kennt es: Irgendwas läuft gerade nicht so glatt oder fühlt sich in gewissen Lebensbereichen planlos. Man ist unzufrieden und irgendwie will man etwas ändern.

Der Tipp scheint womöglich auf den ersten Blick ein wenig offensichtlich. Doch trotzdem wollen wir es ganz ausdrücklich betonen, wie wichtig es ist seine Ziele zu kennen. Ziele können nicht nur die Erfolge sein, auf die man hinarbeiten will, sondern auch das, was man verändern möchte. Veränderungen können auch das eigene Ziel sein.

Über viele grundlegende Lebensziele lassen sich für dich entsprechende Veränderungen ableiten, die dein Leben gehörig – und hoffentlich positiv – auf den Kopf stellen können. 

Du willst abnehmen? Dann solltest du versuchen dein Essverhalten zu ändern, Sport in deinen Alltag zu integrieren, auf genügend Schlaf – und allgemein auf deinen Körper zu achten.

Du willst zufriedener in deinem Job werden? Dann musst schauen, ob es deine jetzige Arbeitsstelle zulässt und du etwas verändern kannst. Womöglich musst du aber auch deinen Arbeitsplatz wechseln, dich fortbilden oder sogar in eine andere Stadt ziehen. Diese übergeordneten Ziele können grundlegend deine Lebensweise verändern und direkt mit vielen Veränderungen in deinem Leben verknüpft sein.

Je konkreter du deine Ziele vor Augen hast, desto resoluter kannst du diese anstreben und schöpfst auch so die notwendige Sicherheit und den Mut zur Veränderung.

Deshalb die folgenden Fragen, die du die beantworten musst: WAS willst du ändern? WIESO soll sich was verändern? WAS sind deine konkreten Ziele?

Empfehlung von DailyMentor

Falls du noch Unterstützung benötigst, um deine (Lebens-)Ziele zu finden und deine Ziele richtig formulieren möchtest, lassen wir dir unsere Beiträge dafür hier. Mut zur Veränderung benötigt stets ein Ziel, wofür sich deine Mühen auszahlen.

Lebensziele finden

Ziele formulieren mit Hilfe der SMART-Methode

2. Einen Schritt nach dem nächsten

Wir müssen dich leider enttäuschen: Egal welche positive Veränderung du dir womöglich am liebsten jetzt und sofort herbeizaubern möchtest, so einfach ist es meistens nicht.

Bei den meisten Veränderungen handelt es sich um einen Prozess, der Tage, Wochen, Monate oder gar Jahre dauern kann. 

Im ersten Schritt beginnt eine Veränderung meistens im Kopf – auf einer mentalen Ebene. Erst dann entsteht auch ein Plan und Ziel, ehe man sich dann mit der Umsetzung beschäftigten kann.

Die meisten Veränderungen passieren leider nicht über Nacht. Deshalb ist dein Durchhaltevermögen und deine Disziplin gefragt.

Selbst die längste Reise beginnt mit dem ersten Schritt. Große Veränderungen, die das Leben maßgeblich beeinflussen, erscheinen oft als eine unüberwindbare Barriere. Aus diesem Grund ist es wichtig sich diese Herausforderung häppchenweise aufzuteilen, um so klare Zwischenetappen und -ziele zu haben.

Veränderungen sind kein 100-Meter-Sprint, sondern vielmehr ein Marathon – wenn nicht sogar länger.

Das Wichtigste ist daher immer am Ball zu bleiben. Solang du deine Fortschritte beobachten kannst, befindest du dich auf einem guten Weg. Du kannst darauf aufbauen und deinen Mut zu Veränderung stärken. 

3. Sei offen für Neues

Wer hat es nicht selber schon mal gehört oder gesagt? „Das haben wir schon immer so gemacht.“

Es ist ein absolutes Totschlagargument für jede Veränderung. Etwas so (weiter)machen, weil man es schon immer so aus Gewohnheit gemacht hat.

Die reinste Form des Wahnsinns ist es, alles beim Alten zu belassen und zu hoffen, dass sich etwas ändert.

Albert Einstein (1879-1955), deutscher Physiker

Tweet

Veränderungen können Dinge auch schlechter machen. Stimmt, da haben diejenigen recht. Doch was sie vergessen: Veränderungen können Dinge auch besser machen. Und sie werden nie erfahren, wer nun recht hat, wenn sie auf dem ausgetrampelten Weg weiterlaufen.

Sei es bei der Arbeit oder im Privatleben: Ich habe mich auch gegen die eine oder andere Veränderung gesträubt, weil ich dachte, so wie ich es mache, ist es richtig und am besten. Ich habe ich im Nachhinein erkannt, dass ich mit meiner Meinung nicht richtig lag.

Wie oft hat man es schon selbst erlebt, dass man von einer Veränderung positiv überrascht wird, nachdem man seine anfängliche Skepsis abgelegt hat? Sehe bitte eine Veränderung als Möglichkeit, die dich bereichern kann. Sie kann dir Wege und Möglichkeiten aufzeigen, die du ggf. noch gar nicht kanntest oder womöglich als falsch abgestempelt hast.

Zu guter Letzt bricht sich niemand einen Zacken aus der Krone, eine Veränderung anzunehmen, sie zu erfahren und anschließend diese für sich als falsch zu beurteilen. Danach gibt es trotzdem noch die Möglichkeit zum Gewohnten zurückzukehren.

Also bitte sei offen für Neues, gebe der Veränderung eine Chance und schlage sie nicht von Anfang an aus.

4. Schaue nicht weg!

Ein Punkt, der uns ganz wichtig ist, ist, dass man Probleme nicht ignorieren oder verleugnen sollte. Falls du ein Problem hast oder dich eine Sorge plagt, hilft es nicht diese einfach zur Seite zu schieben.

Vielleicht werden für dich mit der Zeit diese negativen Gedanken mehr in den Hintergrund treten und du wirst weniger ihre Präsenz verspüren. Doch diese Dinge werden sich nicht von alleine lösen. Irgendwann können diese unschönen Dinge wieder an die Oberfläche treten und dich belasten. 

Auch wenn es dich viel Kraft und Mut kosten kann, deine Sorgen anzunehmen und etwas gegen sie zu machen, so werden sich deine Mühen schlussendlich doch auszahlen und dich stärker machen.

Mach kaputt, was dich kaputt macht.

Deshalb packe nicht nur deinen Mut zur Veränderung für die schönen Dinge zusammen, sondern auch für deine persönlichen Laster oder Sorgen.

Man muss nicht nur Gutes besser machen, sondern kann auch Schlechtes gut machen. Denn auch so können dir Veränderungen im Leben helfen.

5. Dekatastrophieren der eigenen Angst vor Veränderungen

Unentdeckte Wege, ungewisse neue Szenarien und Situationen, die man so noch nicht kennt. Eine Veränderung kann einschüchternd wirken – das stimmt.

Unser Kopf hat seine tückischen Eigenarten und mag es in solchen Situationen gerne zu katastrophisieren. Also Magnifizieren des Negativen – eine kognitive Verzerrung und Verschlimmerung der tatsächlichen Umstände.

Man stellt sich die schlimmsten Ausgänge einer Veränderung vor, kreiert sich sein Worst-Case-Szenario und denkt daran, was alles so schiefgehen könnte. Der Teufel wird an die Wand gemalt. Mut zur Veränderung? Fehlanzeige.

Man möchte gerne den Rückzug anmelden und zurück zum Gewohnten und Sicheren. Diesen reflexartigen Sicherheitsgedanken kennt wohl jeder von uns.

In Wirklichkeit will das Gehirn uns damit schützen. Denn jeder von uns trägt den evolutionären Überlebensinstinkt in sich, der sich immer auf Sicherheit beruft. 

Veränderung sind alles andere als sicher. Veränderungen tragen ein gewisses Risiko mit sich.

Deshalb ist es manchmal auch gut diese bösen Hirngespinste zur Seite zu schieben und sich darauf zu berufen die Situation zu dekatastrophisieren. Ganz nach dem Motto „Nicht denken, sondern machen.“

Natürlich sollst du stets wohlbedacht handeln und entscheiden, aber nicht ausschließlich an all das Schlechte denken – was alles schiefgehen könnte. Was kann denn auch alles gut gehen? Sei mutig und trau dich!

6. Du bist nicht alleine – Kommunikation und Hilfe durch andere

Wir möchten gerne den letzten Punkt noch ein wenig ausbauen. Veränderung können einen einschüchtern und verängstigen. Das sollte spätestens jetzt nichts Neues mehr sein.

Doch mit einer Veränderung musst du nicht alleine sein.

Eine Veränderung kann nicht nur dich, sondern andere gleichermaßen betreffen. Gemeinsam könnt ihr euch diese Situation bewältigen, füreinander da sein und euch unterstützen.

Mut zur Veränderung beschrieben durch einen Jungen, der im Wald zum Sonnenlicht läuft
Den Mut zur Veränderung musst dich immer alleine fassen. Du hast Leute, die dich auf deinem Weg begleiten.

Auch wenn eine Veränderung nur dich betreffen sollte, kann dir dein soziales Umfeld den Rücken stärken. Du musst dich nicht alleine fühlen bei der Konfrontation mit Veränderungen.

Freunde, Lebenspartner und Familie können dir zur Seite stehen. Womöglich kennst du auch jemanden, der eine ähnliche Situation durchlaufen ist. Wie hat derjenige diese Situation bewältigt und seinen Mut zur Veränderung gefunden?

Such dir deinen „Sparingpartner“ bzw. Menschen als mögliche Ankerpunkte für Zeiten, die für dich womöglich ein wenig turbulenter wirken. Denn Veränderungen lassen sich leichter überwinden mit gefestigten Sozialpunkten, auf die du dich berufen kannst. Sie können dir Rückhalt schenken und dich sicher fühlen lassen. 

Mut zur Veränderung: Unsere letzten Worte

Das Leben hat seine Aufs und Abs. Veränderungen gehören im Leben dazu und können einen kurzfristig auch mal ein wenig aus der Bahn werfen, sodass wir zeitweise unseren Mut zur Veränderung verlieren. Doch diese stürmischeren Zeiten sind in der Regel temporär und treiben dich im Nachgang voran.

Nutze doch einmal diesen kurzen Moment und erinnere dich zurück, wie viel sich in deinem Leben schon verändert hat und wo du dadurch nun stehst. Vielleicht fallen dir im ersten Moment viele negative Momente ein. Aber auch die meisten konntest du bereits überwinden. 

Es kommt manchmal vor, dass man den eigenen Mut zur Veränderung erneut suchen muss, ehe man sich an ihn erinnert. Doch jeder trägt ihn sich. Wir haben alle schon sie viele Veränderungen erlebt, selbst eingeleitet und gemeistert. Und es werden auch in Zukunft noch viele weitere folgen. Deshalb: Bleib mutig!

Wandlung ist notwendig wie die Erneuerung der Blätter im Frühling.

Vincent van Gogh (1853-1890), niederländischer Maler

Tweet