Was bedeutet Disziplin? Methoden, wie du deine Disziplin verbesserst

Disziplin ist eine zentrale Kernkompetenz für den persönlichen Erfolg und um die eigenen Ziele zu erreichen. Erst mit dem richtigen Tatendrang und eigener Selbstbeherrschung können entsprechende Erfolge erzielt werden. Es ist der innere Schweinehund in jedem von uns, den wir tagtäglich mehrere Male konfrontieren und bekämpfen. Wir möchten dir etwas über Disziplin erklären und dir letztlich die Frage beantworten: Was bedeutet Disziplin und wie kann man diese erlernen?

Zentrale Begriffe für eine gute Disziplin sind die Beherrschung des eigenen Willens, sowie Ordnung und Kontrolle über sich selbst. Noch so gut können die eigenen Ziele und Aufgaben definiert sein. Doch den Weg zum Erfolg ebnet letztlich die eigene Disziplin und wie gewillt man ist, seine Dinge im Leben anzupacken. Nicht umsonst heißt es: Der Anfang macht die Idee, das Ende erreicht die Disziplin.

Was bedeutet Disziplin für mich und meinen Alltag?

Disziplin findet man überall in jeder Kleinigkeit seines Alltags wieder – seien es Ess-, Sport-, Arbeits-, Lern- oder andere Lebensgewohnheiten. Disziplin begegnet einem in jeder Situation, in der man vor einer Wahl gestellt wird. 

Mit Disziplin startest du bereits in den Tag, wenn der Wecker klingelt. Du kannst ihn ausmachen, aufstehen und in den Tag starten oder liegen bleiben und die bevorstehen Verpflichtungen auf einen späteren Zeitpunkt verschieben. Gehst du zur Universität/in die Schule/dem Job oder eben nicht? Greifst du heute zum gesunden Obst und Gemüse oder doch zum süßen Snack? Gehst du heute doch nochmal eine Runde laufen oder wird womöglich doch schon früher Netflix eingeschaltet?

Natürlich spielt bei diesen Entscheidungen nicht ausschließlich Disziplin die Rolle, sondern auch vieles mehr. Es sind Werte, die uns in unserer Erziehung mitgegeben wurden und einem wissen lassen, was gut und schlecht für einen ist.

Trotzdem siehst du: Disziplin findest du in jeder Situation und Entscheidung deines Alltags wieder. Du bist derjenige, der zwischen Option A und B entscheidet. Disziplin spielt immer dabei in dieser Entscheidung eine Rolle.

Du hast stets die Wahl. Du bist derjenige, der die Entscheidung trifft und weiß, was für Lebensziele du verfolgst und was für dich am besten ist. Disziplin hilft dir dabei dich in deinem Alltag für den richtigen Weg zu entscheiden. Es ist womöglich nicht immer der angenehmste Weg, den man damit einschlägt, aber derjenige, der dich am weitesten voranbringen wird.

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Du entscheidest selbst über dein Leben und deine Taten. Nimm die Dinge selbst in die Hand und warte nicht auf andere!

Disziplin – eine Charaktereigenschaft?

Disziplin ist keine Eigenschaft, die der eine von Geburt an hat und wer anders nicht bekam. Gute Nachricht also: Disziplin wird nicht vererbt, sondern ist das Ergebnis von Training und der eigenen Charakterstärke. Jeder kann Disziplin also erlernen – es ist nicht zu spät Disziplin zu bilden oder diese zu stärken. Jeder ist selbst für seine eigene Diszipliniertheit verantwortlich. 

Selbst der disziplinierteste Mensch im eigenen Umfeld musste diese Eigenschaft erlernen. Kleine Schritte sind der Weg zum Erfolg. Was hält dich also davon ab? Auf geht’s!

Übung macht den Meister – der Ehrgeiz macht’s

Jeder kennt den ehemaligen faulen Mitschüler, der viel schlauer als die anderen war. Hieß das trotzdem, dass der Mitschüler die besten Noten hatte? Nein – und wenn sind es wenige Ausnahmen. Erst mit den richtigen Ambitionen, sich auf den Hosenboden zu setzen und für die nächste Prüfung zu lernen, können bessere Noten erwartet werden.

Genauso gab es in der Vergangenheit genug junge Sportler, die sich auf ihrem Talent ausgeruht haben. Der prognostizierte große Erfolg und Ruhm blieb aus. Andere Sportler überholten die „Wunderkinder“ und machten fehlendes Talent mit ihrem Ehrgeiz wett. Wie kann das sein? Sie wollten es einfach mehr und zeigten den nötigen Ehrgeiz.

Die großen Superstars sind nicht einzig und allein mit einem großen Talent gesegnet – sie sind die ersten und letzten auf dem Sportplatz. Sie trainieren am längsten und am härtesten, denn auch sie wissen: „Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen“.  Erst die stetigen Wiederholungen kombiniert mit der richtigen Disziplin machen die Spitzensportler zu der Elite, die sie sind. Was hilft einem also das beste Talent, wenn man es aufgrund eigener Faulheit nicht nutzt?

Ich fürchte nicht den Mann, der 10.000 Kicks einmal übte, sondern den Mann der einen Kick 10.000 mal übte.

Bruce Lee (1940-1973), Kampfkünstler und Schauspieler

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Erst die Routine und Gewohnheiten sind es, die zur Disziplin führen. Der Mensch ist ein Gewohnheitstier. Schafft man es also Disziplin in den Alltag zu integrieren, wird es automatisch ein Teil des Verhaltens. Man nimmt sozusagen seinem Gehirn die Entscheidung ab, ob man sich diszipliniert verhält, wenn man eine Routine entwickelt. 

Aller Anfang kann schwer sein, doch man wird über die Zeit merken: Mit regelmäßiger Ausübung der Routine geht es einem leichter von der Hand. 

Versuche dich regelmäßig zu fragen: Was bedeutet Disziplin für mich und handle ich gerade nach meinen Vorstellungen? Disziplin schlägt Intelligenz, den besten Plan und das beste Talent. Nicht umsonst heißt es „Übung macht den Meister“ – werde der Bruce Lee deines besten Ichs.

was bedeutet Disziplin, ein Mann der vor Freude springt
Mit regelmäßiger Routine und Disziplin erreichst du deine Ziele und Träume.

Die richtige Atmosphäre schaffen für die eigene Disziplin

Jeder weiß es: Disziplin ist nicht immer einfach. Disziplin bedeutet den eigenen Schweinehund zu überwinden, die eine (schmerzhafte) Extrameile zu gehen oder auf Sachen zu verzichten, die man gegebenenfalls gerne machen würde. 

Es ist daher wichtig, dass man sich eine passende Umgebung und Atmosphäre schafft, um nicht in laissez-faire Verhaltensweisen zu verfallen, die die eigene Disziplin womöglich mindern könnte. Erst dann ist es einem möglich, die richtige Selbstbeherrschung auszuüben, um nicht von seinem Vorhaben abzuweichen.

Wie schon erklärt, korreliert Disziplin mit Gewohnheiten. Schafft man es den entsprechenden Fokus zu bewahren, wird es deutlich einfacher sich zu konzentrieren und die richtige Disziplin an den Tag zu legen. 

Wie kann der Fokus also nun gestärkt werden? Man muss es schaffen, andere Optionen und deren Versuchungen zu widerstehen. Unnötige Laster und Ablenkungen müssen reduziert werden, sodass der Fokus für das Wesentliche gestärkt wird. Entweder schafft man solche Störer allgemein aus seinem Leben (falls man merkt, dass es einem sowieso nicht guttut) oder legt sie zur Seite und lernt so diese zu ignorieren. 

Der Weg ist das Ziel: Du bist selbst dafür verantwortlich, dir die Stolpersteine aus dem Weg zu schaffen und sich keine weiteren dazuzulegen.

Klare Gedanken, ein guter Plan und die richtige Struktur unterstützen dich in deinem Vorhaben. Eine klare Sicht auf das Ziel bringt einen schneller und besser dort hin.

Motivation für eine bessere Disziplin 

Erst wenn man selbst die Motivation dafür aufbringen kann, Dinge in die Hand zu nehmen und seinen Zielen nachzugehen, greift die Disziplin. Schafft man es also die Selbstmotivation hochzuhalten, wird sich dies auch positiv auf die Disziplin auswirken

Doch Motivation ist nicht gleich Motivation. Es nämlich zwischen intrinsischen und extrinsischen Motivatoren unterschieden. Extrinsische Motivation erfolgt – wie der Name es bereits verrät – durch äußere Umstände und Mitmenschen. Die intrinsische Motivation passiert durch einen selbst. Es ist also egal was dir andere sagen, denn du motivierst dich aus deiner eigenen Überzeugung heraus. 

Die extrinsische Motivation wird dich auf kürzere Zeit ähnlich gut wie die Intrinsische anspornen. Doch auf langfristige Sicht ist es die intrinsische Motivation, die dir zu einer besseren Disziplin verhelfen wird. 

Wichtig ist es also, seine persönlichen Motivatoren zu finden, die dir zu mehr Disziplin und Selbstverantwortung verhelfen können. Bestimmte Dinge werden dir jedoch stets helfen:

1. Kommuniziere deine Vorhaben mit anderen

Seine Lebensziele und Vorhaben mit der Familie oder dem Bekanntenkreis zu besprechen, stärkt das Vertrauen in einen selbst. Andere Personen wissen von dem eigenen Vorhaben und werden regelmäßig nach den Fortschritten nachfragen. Der Umgang, seine Pläne zu kommunizieren, übt sich erwiesenermaßen positiv auf die eigenen Taten aus. 

Du kennst das mit Sicherheit auch: Man möchte zu seinen Worten stehen. Das Vorhaben fallen zu lassen, fällt einem merklich schwieriger und kommt seltener vor. Des Weiteren werden deine verbundenen Menschen an deinem Vorhaben Interesse zeigen. Sie werden sich bei dir regelmäßig nach dem neuesten Stand erkundigen, dich motivieren und loben. Durch die Gespräche setzt du dich nochmal aktiv mit der Thematik auseinander und das stärkt somit deinen Tatendrang.

2. Visualisiere deine Ziele

Auch die Visualisierung seiner Ziele bietet Unterstützung. Sich einen Zettel in die Hand zu nehmen und die Ziele aufzuschreiben, zählt als ein Extra-Motivator. Eine praktische und erwiesene Methode, um deine Vorhaben zu unterstützen und Fortschritte zu dokumentieren, ist das Führen eines Erfolgsjournals oder Bullet Journals.

Es ist in Studien festgehalten, dass Leute, die ihr Ziele aufschreiben, deutlich öfter ihre Ziele erreichen. Es unterstützt die eigene Zielstrebigkeit und erfordert, dass man sich mit seinen Wünschen und Erwartungen auseinandersetzt. Man ist gezwungen, sich intensiver mit seinen Zielen zu beschäftigen. Vielleicht stellst du dir auch ein paar Fragen mehr, die du dir so gar nicht gestellt hättest, wenn du die Zielsetzung nur in deinem Kopf vorgenommen hättest?

Ein Griff zum Tagebuch oder Stück Papier, was nachher am Kühlschrank oder an der Wand über deinem Schreibtisch hängt, wirkt womöglich ein wenig altbacken. Doch glaub mir, seine Ziele regelmäßig vor Augen zu haben und zu lesen, wird dich immer wieder an dein nächstes großes Vorhaben erinnern! In deinem Unterbewusstsein setzt es womöglich mehr frei, als du eigentlich denkst. Wie heißt es nicht gleich? Von der Hand in den Kopf.

3. Setzte dir Etappen zum Ziel für Momente des Erfolgs und Feedbacks

Feedback spielt eine wichtige Rolle für die eigene Disziplin – gerade dann, wenn es sich um langfristige Ziele handelt. Sich regelmäßig nochmal umzudrehen, um auf das bisher Geschaffte zu sehen, darf gerne als Motivation gesehen werden. Es sind Momente, in denen man stolz auf die Etappenerfolge zurückblicken darf. 

Zu schnell wird nämlich das bisher Erreichte als Selbstverständlichkeit betrachtet, da der Fokus ausschließlich auf dem großen Ziel liegt. Disziplin spiegelt sich letztlich auch im Kleinen wider – und so sollte man deshalb auch anfangen: Schritt für Schritt, um sich dann an Zwischenerfolgen weiter hochzuziehen. 

Zu hochgesteckte Ziele können sich hingegen negativ auf die Motivation und daher Disziplin ausüben. Das eigene Scheitern scheint realistischer, wenn man den großen Berg an Vorhaben im Ganzen vor sich sieht. Es kann einem schwerfallen, die dafür aufzubringende Arbeit einzuschätzen. Man fragt sich: Will man wirklich diese Bürde auf sich nehmen? Aber ja, das will man! Und zwar Schritt für Schritt. Meter für Meter. Denke also in Etappen und setze dir Zwischenziele!

Was bedeutet Diszplin, Blick in die Landschaft
Hab dein Ziel immer vor Augen! Du erreichst es mit mehreren Zwischenetappen – Schritt für Schritt.

Es kann sich schnell der Gedanke einschleichen, dass man es nicht schaffen könnte oder nicht richtig weiß, wo man eigentlich anfangen soll. Doch man überrascht sich stetig selbst. Zerdenke nicht zu viel und mache dir nicht unnötige Sorgen, die du mit dem Startschuss noch gar nicht einschätzen kannst. Nimm die nächste große Sache in die Hand!

Die Momente der Selbstreflexion bieten zudem gute Möglichkeiten, sich erneut zu fragen, ob man den richtigen Weg gegangen ist und ob man sich weiterhin auf diesem befindet. Es ist nochmal die Zeit, um auf seinen „Zielkompass“ zu schauen und gegebenenfalls den Weg nochmal neu zu justieren. Wichtig ist, dass du dir gegenüber ehrlich bist, um zu schauen, was gut geklappt hat – vielleicht aber auch nicht – und wie man dies letztlich besser machen kann. 

Schenke dir Moment, wo du stolz auf dich sein und dir auf die Schulter klopfen kannst. Nichts von dem Erreichten ist eine Selbstverständlichkeit und du hast es selbst erreicht.

4. Setze dir Pausen zur Erholung

Es wäre utopisch von einem zu verlangen, dass jemand stets und rund um die Uhr diszipliniert ist. Das wären wirklich zu hohe Erwartungen und ein Maßstab, den kein Mensch erreichen kann. Es ist daher vollkommen in Ordnung, dass man seine Pausen hat, in denen man die Disziplin ein wenig schleifen lässt. Pausen oder gar kleine Motivationslöcher sollten daher nicht als Misserfolg gesehen werden.

Man befindet sich in einem Prozess mit natürlich Aufs und Abs. Der Mensch ist letztlich keine Maschine, die 24/7 auf Hochtouren laufen kann. Die eigene Erholung ist extrem wichtig und notwendig für eine gut funktionierende Disziplin. Keiner verlangt von einem einen Marathon durchzusprinten.

Pausen sind bedeutungsvoll, um sich zu erholen und neue Kräfte zu tanken. Gestärkt mit neuer Energie, einem freien Kopf und der richtigen Disziplin können neue Ziele angegriffen werden. Wichtig ist es jedoch, dass diese Pausen bewusst gesetzt und genutzt werden. Es soll ein temporärer Status der Erholung sein, für den man sich selbst entschieden hat, ehe man seinen Zielen erneut diszipliniert und motiviert weiter nachgeht.

5. Das richtige Mindset: Keiner ist perfekt – du musst es auch nicht sein

Perfektionismus kann unter anderem sehr trügerisch sein. Die letzten Prozentpunkte sind oftmals die schwersten und stehen einem unverhältnismäßig großem Aufwand entgegen (siehe dazu das Parkinsonsche Gesetz). Der eigene Drang nach Perfektion kann schlussendlich Einbüßen an Disziplin bedeuten. 

Auch hier spielt Feedback eine große Rolle. Man muss sich fragen, ob man das Ziel geschafft hat, welches womöglich bereits bei einem viel früheren Meilenstein lag. Ist es den Aufwand dann wirklich wert, die letzten zwei, drei Prozentpunkte noch auf Biegen und Brechen zu erreichen und ggf. deshalb Einbüßen der Disziplin zu erleiden? 

Kein Mensch auf der Welt ist perfekt und wird es jemals sein. Trotzdem wird dieser Fakt dich nicht hindern können, mit der richtigen Disziplin großes zu erreichen. Also auf geht’s!

Disziplin zu lernen und sich als Mensch weiterzuentwickeln ist ein stetiger Prozess, der dich wahrscheinlich dein ganzes Leben lang beschäftigen wird. Es gibt leider nicht die eine Universalformel, die dir die Frage beantworten kann „Was bedeutet Disziplin“ und wie du diese direkt in ihrem Maximum erreichen kannst. Doch um dir zu helfen, dienen dir die von uns beschriebenen Handwerkzeuge. Integriere diese Dinge in deinen Alltag, lasse sie zur Routine werden und dokumentiere deine Fortschritte mit Hilfe eines Erfolgsjournals.

 

Was bedeutet Disziplin für dich und was du für schwierige Situationen hast du schon damit erfahren? Welcher unserer Tipps haben dir am meisten geholfen? Erzähl uns gerne von deinen Zielen und was dein Weg sein wird!

Wir sind gespannt auf deine Meinung und Erfahrungen!

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