Was bedeutet Disziplin? Methoden, wie du deine Disziplin verbesserst

Was bedeutet Disziplin beschrieben anhand einer hell leuchtenden Funken, der aus der Erde kommt

Disziplin ist eine zentrale Kernkompetenz für den persönlichen Erfolg und um die eigenen Ziele zu erreichen. Erst mit dem richtigen Tatendrang und eigener Selbstbeherrschung können entsprechende Erfolge erzielt werden. Es ist der innere Schweinehund in jedem von uns, den wir tagtäglich mehrere Male konfrontieren und bekämpfen. Wir möchten dir etwas über Disziplin erklären und dir letztlich die Frage beantworten: Was bedeutet Disziplin und wie kann man diese erlernen?

Zentrale Begriffe für eine gute Disziplin sind die Beherrschung des eigenen Willens, sowie Ordnung und Kontrolle über sich selbst. Noch so gut können die eigenen Ziele und Aufgaben definiert sein. Doch den Weg zum Erfolg ebnet letztlich die eigene Disziplin und wie gewillt man ist, seine Dinge im Leben anzupacken. Nicht umsonst heißt es: Der Anfang macht die Idee, das Ende erreicht die Disziplin.

Was bedeutet Disziplin für mich und meinen Alltag?

Disziplin findet man überall in jeder Kleinigkeit seines Alltags wieder – seien es Ess-, Sport-, Arbeits-, Lern- oder andere Lebensgewohnheiten. Disziplin begegnet einem in jeder Situation, in der man vor einer Wahl gestellt wird. 

Mit Disziplin startest du bereits in den Tag, wenn der Wecker klingelt. Du kannst ihn ausmachen, aufstehen und in den Tag starten oder liegen bleiben und die bevorstehen Verpflichtungen auf einen späteren Zeitpunkt verschieben. Gehst du zur Universität/in die Schule/dem Job oder eben nicht? Greifst du heute zum gesunden Obst und Gemüse oder doch zum süßen Snack? Gehst du heute doch nochmal eine Runde laufen oder wird womöglich doch schon früher Netflix eingeschaltet?

Natürlich spielt bei diesen Entscheidungen nicht ausschließlich Disziplin die Rolle, sondern auch vieles mehr. Es sind Werte, die uns in unserer Erziehung mitgegeben wurden und einem wissen lassen, was gut und schlecht für einen ist.

Trotzdem siehst du: Disziplin findest du in jeder Situation und Entscheidung deines Alltags wieder. Du bist derjenige, der zwischen Option A und B entscheidet. Disziplin spielt immer dabei in dieser Entscheidung eine Rolle.

Du hast stets die Wahl. Du bist derjenige, der die Entscheidung trifft und weiß, was für Lebensziele du verfolgst und was für dich am besten ist. Disziplin hilft dir dabei dich in deinem Alltag für den richtigen Weg zu entscheiden. Es ist womöglich nicht immer der angenehmste Weg, den man damit einschlägt, aber derjenige, der dich am weitesten voranbringen wird.

was bedeutet Disziplin erklärt mit mann, der joggt
Du entscheidest selbst über dein Leben und deine Taten. Nimm die Dinge selbst in die Hand und warte nicht auf andere!

Disziplin – eine Charaktereigenschaft?

Disziplin ist keine Eigenschaft, die der eine von Geburt an hat und wer anders nicht bekam. Gute Nachricht also: Disziplin wird nicht vererbt, sondern ist das Ergebnis von Training und der eigenen Charakterstärke. Jeder kann Disziplin also erlernen – es ist nicht zu spät Disziplin zu bilden oder diese zu stärken. Jeder ist selbst für seine eigene Diszipliniertheit verantwortlich. 

Selbst der disziplinierteste Mensch im eigenen Umfeld musste diese Eigenschaft erlernen. Kleine Schritte sind der Weg zum Erfolg. Was hält dich also davon ab? Auf geht’s!

Übung macht den Meister – der Ehrgeiz macht’s

Jeder kennt den ehemaligen faulen Mitschüler, der viel schlauer als die anderen war. Hieß das trotzdem, dass der Mitschüler die besten Noten hatte? Nein – und wenn sind es wenige Ausnahmen. Erst mit den richtigen Ambitionen, sich auf den Hosenboden zu setzen und für die nächste Prüfung zu lernen, können bessere Noten erwartet werden.

Genauso gab es in der Vergangenheit genug junge Sportler, die sich auf ihrem Talent ausgeruht haben. Der prognostizierte große Erfolg und Ruhm blieb aus. Andere Sportler überholten die „Wunderkinder“ und machten fehlendes Talent mit ihrem Ehrgeiz wett. Wie kann das sein? Sie wollten es einfach mehr und zeigten den nötigen Ehrgeiz.

Die großen Superstars sind nicht einzig und allein mit einem großen Talent gesegnet – sie sind die ersten und letzten auf dem Sportplatz. Sie trainieren am längsten und am härtesten, denn auch sie wissen: „Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen“.  Erst die stetigen Wiederholungen kombiniert mit der richtigen Disziplin machen die Spitzensportler zu der Elite, die sie sind. Was hilft einem also das beste Talent, wenn man es aufgrund eigener Faulheit nicht nutzt?

Ich fürchte nicht den Mann, der 10.000 Kicks einmal übte, sondern den Mann der einen Kick 10.000 mal übte.

Bruce Lee (1940-1973), Kampfkünstler und Schauspieler

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Erst die Routine und Gewohnheiten sind es, die zur Disziplin führen. Der Mensch ist ein Gewohnheitstier. Schafft man es also Disziplin in den Alltag zu integrieren, wird es automatisch ein Teil des Verhaltens. Man nimmt sozusagen seinem Gehirn die Entscheidung ab, ob man sich diszipliniert verhält, wenn man eine Routine entwickelt. 

Aller Anfang kann schwer sein, doch man wird über die Zeit merken: Mit regelmäßiger Ausübung der Routine geht es einem leichter von der Hand. 

Versuche dich regelmäßig zu fragen: Was bedeutet Disziplin für mich und handle ich gerade nach meinen Vorstellungen? Disziplin schlägt Intelligenz, den besten Plan und das beste Talent. Nicht umsonst heißt es „Übung macht den Meister“ – werde der Bruce Lee deines besten Ichs.

was bedeutet Disziplin, ein Mann der vor Freude springt
Mit regelmäßiger Routine und Disziplin erreichst du deine Ziele und Träume.

Die richtige Atmosphäre schaffen für die eigene Disziplin

Jeder weiß es: Disziplin ist nicht immer einfach. Disziplin bedeutet den eigenen Schweinehund zu überwinden, die eine (schmerzhafte) Extrameile zu gehen oder auf Sachen zu verzichten, die man gegebenenfalls gerne machen würde. 

Es ist daher wichtig, dass man sich eine passende Umgebung und Atmosphäre schafft, um nicht in laissez-faire Verhaltensweisen zu verfallen, die die eigene Disziplin womöglich mindern könnte. Erst dann ist es einem möglich, die richtige Selbstbeherrschung auszuüben, um nicht von seinem Vorhaben abzuweichen.

Wie schon erklärt, korreliert Disziplin mit Gewohnheiten. Schafft man es den entsprechenden Fokus zu bewahren, wird es deutlich einfacher sich zu konzentrieren und die richtige Disziplin an den Tag zu legen. 

Wie kann der Fokus also nun gestärkt werden? Man muss es schaffen, andere Optionen und deren Versuchungen zu widerstehen. Unnötige Laster und Ablenkungen müssen reduziert werden, sodass der Fokus für das Wesentliche gestärkt wird. Entweder schafft man solche Störer allgemein aus seinem Leben (falls man merkt, dass es einem sowieso nicht guttut) oder legt sie zur Seite und lernt so diese zu ignorieren. 

Der Weg ist das Ziel: Du bist selbst dafür verantwortlich, dir die Stolpersteine aus dem Weg zu schaffen und sich keine weiteren dazuzulegen.

Klare Gedanken, ein guter Plan und die richtige Struktur unterstützen dich in deinem Vorhaben. Eine klare Sicht auf das Ziel bringt einen schneller und besser dort hin.

Motivation für eine bessere Disziplin 

Erst wenn man selbst die Motivation dafür aufbringen kann, Dinge in die Hand zu nehmen und seinen Zielen nachzugehen, greift die Disziplin. Schafft man es also die Selbstmotivation hochzuhalten, wird sich dies auch positiv auf die Disziplin auswirken

Doch Motivation ist nicht gleich Motivation. Es nämlich zwischen intrinsischen und extrinsischen Motivatoren unterschieden. Extrinsische Motivation erfolgt – wie der Name es bereits verrät – durch äußere Umstände und Mitmenschen. Die intrinsische Motivation passiert durch einen selbst. Es ist also egal was dir andere sagen, denn du motivierst dich aus deiner eigenen Überzeugung heraus. 

Die extrinsische Motivation wird dich auf kürzere Zeit ähnlich gut wie die Intrinsische anspornen. Doch auf langfristige Sicht ist es die intrinsische Motivation, die dir zu einer besseren Disziplin verhelfen wird. 

Wichtig ist es also, seine persönlichen Motivatoren zu finden, die dir zu mehr Disziplin und Selbstverantwortung verhelfen können. Bestimmte Dinge werden dir jedoch stets helfen:

1. Kommuniziere deine Vorhaben mit anderen

Seine Lebensziele und Vorhaben mit der Familie oder dem Bekanntenkreis zu besprechen, stärkt das Vertrauen in einen selbst. Andere Personen wissen von dem eigenen Vorhaben und werden regelmäßig nach den Fortschritten nachfragen. Der Umgang, seine Pläne zu kommunizieren, übt sich erwiesenermaßen positiv auf die eigenen Taten aus. 

Du kennst das mit Sicherheit auch: Man möchte zu seinen Worten stehen. Das Vorhaben fallen zu lassen, fällt einem merklich schwieriger und kommt seltener vor. Des Weiteren werden deine verbundenen Menschen an deinem Vorhaben Interesse zeigen. Sie werden sich bei dir regelmäßig nach dem neuesten Stand erkundigen, dich motivieren und loben. Durch die Gespräche setzt du dich nochmal aktiv mit der Thematik auseinander und das stärkt somit deinen Tatendrang.

2. Visualisiere deine Ziele

Auch die Visualisierung seiner Ziele bietet Unterstützung. Sich einen Zettel in die Hand zu nehmen und die Ziele aufzuschreiben, zählt als ein Extra-Motivator. Eine praktische und erwiesene Methode, um deine Vorhaben zu unterstützen und Fortschritte zu dokumentieren, ist das Führen eines Erfolgsjournals oder Bullet Journals.

Es ist in Studien festgehalten, dass Leute, die ihr Ziele aufschreiben, deutlich öfter ihre Ziele erreichen. Es unterstützt die eigene Zielstrebigkeit und erfordert, dass man sich mit seinen Wünschen und Erwartungen auseinandersetzt. Man ist gezwungen, sich intensiver mit seinen Zielen zu beschäftigen. Vielleicht stellst du dir auch ein paar Fragen mehr, die du dir so gar nicht gestellt hättest, wenn du die Zielsetzung nur in deinem Kopf vorgenommen hättest?

Ein Griff zum Tagebuch oder Stück Papier, was nachher am Kühlschrank oder an der Wand über deinem Schreibtisch hängt, wirkt womöglich ein wenig altbacken. Doch glaub mir, seine Ziele regelmäßig vor Augen zu haben und zu lesen, wird dich immer wieder an dein nächstes großes Vorhaben erinnern! In deinem Unterbewusstsein setzt es womöglich mehr frei, als du eigentlich denkst. Wie heißt es nicht gleich? Von der Hand in den Kopf.

3. Setzte dir Etappen zum Ziel für Momente des Erfolgs und Feedbacks

Feedback spielt eine wichtige Rolle für die eigene Disziplin – gerade dann, wenn es sich um langfristige Ziele handelt. Sich regelmäßig nochmal umzudrehen, um auf das bisher Geschaffte zu sehen, darf gerne als Motivation gesehen werden. Es sind Momente, in denen man stolz auf die Etappenerfolge zurückblicken darf. 

Zu schnell wird nämlich das bisher Erreichte als Selbstverständlichkeit betrachtet, da der Fokus ausschließlich auf dem großen Ziel liegt. Disziplin spiegelt sich letztlich auch im Kleinen wider – und so sollte man deshalb auch anfangen: Schritt für Schritt, um sich dann an Zwischenerfolgen weiter hochzuziehen. 

Zu hochgesteckte Ziele können sich hingegen negativ auf die Motivation und daher Disziplin ausüben. Das eigene Scheitern scheint realistischer, wenn man den großen Berg an Vorhaben im Ganzen vor sich sieht. Es kann einem schwerfallen, die dafür aufzubringende Arbeit einzuschätzen. Man fragt sich: Will man wirklich diese Bürde auf sich nehmen? Aber ja, das will man! Und zwar Schritt für Schritt. Meter für Meter. Denke also in Etappen und setze dir Zwischenziele!

Was bedeutet Diszplin, Blick in die Landschaft
Hab dein Ziel immer vor Augen! Du erreichst es mit mehreren Zwischenetappen – Schritt für Schritt.

Es kann sich schnell der Gedanke einschleichen, dass man es nicht schaffen könnte oder nicht richtig weiß, wo man eigentlich anfangen soll. Doch man überrascht sich stetig selbst. Zerdenke nicht zu viel und mache dir nicht unnötige Sorgen, die du mit dem Startschuss noch gar nicht einschätzen kannst. Nimm die nächste große Sache in die Hand!

Die Momente der Selbstreflexion bieten zudem gute Möglichkeiten, sich erneut zu fragen, ob man den richtigen Weg gegangen ist und ob man sich weiterhin auf diesem befindet. Es ist nochmal die Zeit, um auf seinen „Zielkompass“ zu schauen und gegebenenfalls den Weg nochmal neu zu justieren. Wichtig ist, dass du dir gegenüber ehrlich bist, um zu schauen, was gut geklappt hat – vielleicht aber auch nicht – und wie man dies letztlich besser machen kann. 

Schenke dir Moment, wo du stolz auf dich sein und dir auf die Schulter klopfen kannst. Nichts von dem Erreichten ist eine Selbstverständlichkeit und du hast es selbst erreicht.

4. Setze dir Pausen zur Erholung

Es wäre utopisch von einem zu verlangen, dass jemand stets und rund um die Uhr diszipliniert ist. Das wären wirklich zu hohe Erwartungen und ein Maßstab, den kein Mensch erreichen kann. Es ist daher vollkommen in Ordnung, dass man seine Pausen hat, in denen man die Disziplin ein wenig schleifen lässt. Pausen oder gar kleine Motivationslöcher sollten daher nicht als Misserfolg gesehen werden.

Man befindet sich in einem Prozess mit natürlich Aufs und Abs. Der Mensch ist letztlich keine Maschine, die 24/7 auf Hochtouren laufen kann. Die eigene Erholung ist extrem wichtig und notwendig für eine gut funktionierende Disziplin. Keiner verlangt von einem einen Marathon durchzusprinten.

Pausen sind bedeutungsvoll, um sich zu erholen und neue Kräfte zu tanken. Gestärkt mit neuer Energie, einem freien Kopf und der richtigen Disziplin können neue Ziele angegriffen werden. Wichtig ist es jedoch, dass diese Pausen bewusst gesetzt und genutzt werden. Es soll ein temporärer Status der Erholung sein, für den man sich selbst entschieden hat, ehe man seinen Zielen erneut diszipliniert und motiviert weiter nachgeht.

5. Das richtige Mindset: Keiner ist perfekt – du musst es auch nicht sein

Perfektionismus kann unter anderem sehr trügerisch sein. Die letzten Prozentpunkte sind oftmals die schwersten und stehen einem unverhältnismäßig großem Aufwand entgegen (siehe dazu das Parkinsonsche Gesetz). Der eigene Drang nach Perfektion kann schlussendlich Einbüßen an Disziplin bedeuten. 

Auch hier spielt Feedback eine große Rolle. Man muss sich fragen, ob man das Ziel geschafft hat, welches womöglich bereits bei einem viel früheren Meilenstein lag. Ist es den Aufwand dann wirklich wert, die letzten zwei, drei Prozentpunkte noch auf Biegen und Brechen zu erreichen und ggf. deshalb Einbüßen der Disziplin zu erleiden? 

Kein Mensch auf der Welt ist perfekt und wird es jemals sein. Trotzdem wird dieser Fakt dich nicht hindern können, mit der richtigen Disziplin großes zu erreichen. Also auf geht’s!

Disziplin zu lernen und sich als Mensch weiterzuentwickeln ist ein stetiger Prozess, der dich wahrscheinlich dein ganzes Leben lang beschäftigen wird. Es gibt leider nicht die eine Universalformel, die dir die Frage beantworten kann „Was bedeutet Disziplin“ und wie du diese direkt in ihrem Maximum erreichen kannst. Doch um dir zu helfen, dienen dir die von uns beschriebenen Handwerkzeuge. Integriere diese Dinge in deinen Alltag, lasse sie zur Routine werden und dokumentiere deine Fortschritte mit Hilfe eines Erfolgsjournals.

 

Was bedeutet Disziplin für dich und was du für schwierige Situationen hast du schon damit erfahren? Welcher unserer Tipps haben dir am meisten geholfen? Erzähl uns gerne von deinen Zielen und was dein Weg sein wird!

Wir sind gespannt auf deine Meinung und Erfahrungen!

Alleine leben lernen – Strategien, um Einsamkeit zu bewältigen

Alleine leben lernen, abstraktes Bild von einem einsamen Menschen

Alleine leben ist für viele Menschen eine Herausforderung. Direkt nach der Schule in die erste eigene Wohnung, Zerbrechen der Studenten-WG und Eintritt ins Berufsleben sind häufig die Gründe für die neue Wohnsituation. Aber auch ungewollte Szenarien wie Trennung und Todesfälle können dazu führen, dass man seine Pakete in ein neues Heim trägt und das erste Mal die Nacht in einer fremden Umgebung alleine verbringt.

Oft fühlen sich die meisten nach kurzer Eingewöhnungszeit heimisch und wohl. Aber einige aber haben Probleme sich einzuleben. Aus alleine wird einsam, das Gefühl der Isolation kommt auf. Was viele nicht wissen, dass man auch alleine leben lernen muss. Es gibt viele Hürden, die überwunden werden müssen.

Alleine leben lernen? Die Probleme

Es spielen mehrere Aspekte zusammen. Bei den meisten Aufgaben des Umzugs helfen Freunde und Familie. Viele der Sorgen kann man mit seinen Angehörigen teilen und Eltern können anleiten und helfen, doch das ändert sich sobald die Tür zufällt und man das allererste Mal in seiner eigener Wohnung oder Haus alleine ist, in völliger Stille.

Weg in die Isolation

Wenn man in Partnerschaften, Wohngemeinschaften oder bei der Familie lebt, gibt es immer die Gewissheit der nächsten persönlichen Interaktion, nicht mit einem Fremden sondern mit einem Angehörigen. Viele Menschen, die aus einem größeren Haushalt kommen, fühlen sich beklemmt. Lebte man vorher mit einem Lebenspartner zusammen oder in einer WG mit Freunden, bricht einem oft ein sozialer Kontakt weg. Zeit, die man mit seinem Partner verbrachte, ist nun frei. Freunde, die man in der Wohnung fast täglich gesehen hat, sieht man seltener.

Alleine leben bedeutet, dass man sich mehr darum kümmern muss, soziale Kontakte aufrechtzuerhalten. In der Zeit von Social Media scheint das kein Problem zu sein. Freunde sind gefühlt immer erreichbar, aber es hat auch seine Tücken. Menschen neigen dazu sich zu sehr mit anderen Leuten über Social Media zu vergleichen. Sie sehen wie Freunde zusammen essen gehen und fragen sich: „Warum war ich nicht eingeladen?“

Andere gehen auf Partys oder Wochenendtrips, während man selbst alleine zuhause sitzt. Bevor man sich versieht, rutscht man in eine Depression und einem verzerrten Selbstbild. Man fühlt sich nicht gut genug, wird sozial unsicher. Wer sozial unsicherer ist, trifft sich weniger mit anderen Menschen. Man fängt an sich selbst zu isolieren.

Weg in die Prokrastination

Wenn man als Kind nicht zur Schule geht, bekommen es die Eltern mit. Sie wecken einen morgens, machen Frühstück, füllen die Brotbox. In der Partnerschaft wacht man zusammen auf, teilt sich das Bad, frühstückt zusammen. Man hat einen Ablauf. Diese Abläufe sind aber gebunden an die Menschen, mit denen man sie aufgebaut hat. Das fällt beim alleine leben weg.

Es kümmert niemanden mehr, wann man aufsteht. Keiner wartet am Frühstückstisch mit frisch gemachten Toast. Man ist auf sich alleine gestellt. Die ersten Wochen funktioniert es oft noch gut. Die neue Situation ist interessant und das erste selbstgemachte Frühstück macht vielleicht sogar Spaß. Aber dieses Gefühl verfliegt schnell, weil man es mit niemanden teilt.

Nach und nach fallen Menschen in sich zusammen. Wäsche wird liegen gelassen, aus gekochten gesunden Mahlzeiten wird Tiefkühlpizza. Aufgaben auf Arbeit werden vernachlässigt, Unikurse versäumt. Keiner kriegt es mit, wenn man anstatt zur Uni zu gehen, eine neue Serie auf Netflix anfängt. Niemand guckt einen krumm an, wenn man wieder bis 3 Uhr morgens vor der Playstation hockt oder die Wohnung seit Wochen nicht aufgeräumt hat. Bis es irgendwann zu spät ist.

Alleine leben lernen - Weg in die Prokrastination
Man kann leicht vom Weg abkommen, wenn man nicht aufpasst.

Wie kann man alleine leben lernen?

Es gibt verschiedene Möglichkeiten das alleine leben zu lernen. Es ist egal mit welcher Methode du startest. Wichtig ist, dass du dir der Herausforderung bewusst bist. Man hat immer im Leben die Wahl zwischen sich seinem Schicksal ergeben oder dagegen ankämpfen.

Entwickle deine Routinen

Es gibt mehrere grundlegende Fähigkeiten, die einem helfen, alleine zu leben. Am wichtigsten ist Disziplin. Man muss lernen, sein eigenes Gewissen zu sein, sich selbst über die Schulter zu schauen. Daran vernetzt, ist die Fähigkeit Gewohnheiten auszubilden. Laut einer Studie erhöht schon das Bett machen am Morgen die Produktivität. Es ist nicht schwer vorauszusagen, was weitere Routinen bewirken können.

Eine gute Morgenroutine kann den gesamten Tag bestimmen. Nur wie entwickelt man sie? So wie die meisten Konzepte der Persönlichkeitsentwicklung: Stück für Stück.

Es ist ein bekanntes Problem. Man liest spät in der Nacht Artikel (in Blogs wie diesem) über das Leben, man ist motiviert. Morgen früh krempel ich mein Leben um. Man macht sich eine Liste mit zehn Dingen, die man ab jetzt jeden Tag machen will. Spätestens in drei Tagen ist man wieder das alte Ich. Stattdessen mach dir zunächst einfache Ziele. Zum Beispiel mach jeden morgen dein Bett. Nach einer Woche erweitere deine Routine. Mach jeden morgen dein Bett und sammel Dreckwäsche zusammen und leg sie in den Wäschekorb. Wenn du Schritt für Schritt an deiner Routine arbeitest, wird sie immer einfacher umzusetzen und macht am Ende sogar Spaß.

Starte das Projekt der Persönlichkeitsentwicklung

Das Entwickeln der eigenen Persönlichkeit ist ein lebenslanger Prozess, der leicht vergessen wird. Stress und Prokrastination sind die häufigsten Gründe, dass persönliches Wachstum vergessen wird. Such dir ein Ziel, dass dich beschäftigt. Auch hier gilt wieder kein zu großes Stück vom Kuchen abzubeißen. Ambitionierte Ziele, wie eine Sprache oder ein Instrument lernen, können ungemein antreiben. Genauso schnell können sie aber auch demotivieren, wenn der zu erklimmende Berg zu groß erscheint.

Stattdessen finde eine kleinere Aufgabe. Vor allem zu Anfang kann es ungemein motivieren, kleine Ziele zu erreichen. Lerne ein neues Gericht zu kochen, das du bisher nur im Restaurant gegessen hast. Lies einen Ratgeber oder Sachbuch über ein spannendes Thema anstatt Netflix zu gucken. Nach den ersten einfachen Erfolgen kann man sich dann den größeren Problemen stellen. Was stört dich an dir und deinem Leben momentan am meisten? Was sind gerade die größten Baustellen, die dich hindern der zu sein, der du sein möchtest?

Und nicht vergessen: Wir arbeiten Schritt für Schritt.

Bewusst ins soziale Leben eingliedern

Einer der schweren Punkte für viele ist das Überwinden sozialer Ängste. Vor allem, wenn man länger alleine lebt und zu lange in die Social Media Blase von außen hineinblickt, hat man das Gefühl alleine zu sein. Nicht gut genug zu sein. Es wird dich überraschen, aber so geht es 80 % der Menschen! Eine der ersten Maßnahmen ist simpel erklärt, aber schwer umzusetzen. Hör auf dich mit anderen zu vergleichen und dein Leben durch die Augen anderer zu sehen. Viel wichtiger noch: Ertappe dich dabei, wenn du es tust.

Vergiss nicht, selbst die zweitschönste Frau ist neidisch auf die schönste Frau der Welt und die schönste Frau der Welt guckt argwöhnisch auf die zweitschönste und fragt sich, ob sie wirklich schöner ist. Das Verlangen sich zu vergleichen (zu Ungunsten von einem selbst) ist menschlich, aber durch das Internet völlig verzerrt. Ist die Last des sozialen Netzes erstmal von deinen Schultern, kann es einiges für dein Selbstvertrauen tun.

Der Schritt zurück ins soziale Leben kann auf viele Arten gemacht werden. Treffen mit alten Bekannten, Abendkurse, Sportvereine etc. Generell hast du nur eine Aufgabe: Sei der Mensch, mit dem du gerne Zeit verbringen möchtest.

Es klingt zu einfach für dich?

Du denkst vielleicht, es ist einfach zu sagen: „Krempel dein Leben um“ oder „triff dich mit Menschen“. Für manche sind es riesige Hindernisse. Es muss einem aber nur gewisse Dinge klar werden. Man ist mit diesen Problemen nicht alleine. Jeder Mensch hat Angst vor neuen Aufgaben, jeder Mensch hat Angst vor sozialer Zurückweisung. Es geht nicht darum, wie man mit Erfolg umgeht, sondern wie man mit Niederlagen umgeht. Erfolgsgeschichten entstehen aus Rückschlägen. J. K. Rowling wurde von zwölf Verlagen abgewiesen, bevor sie Harry Potter veröffentlichte. Steve Jobs wurde von seiner eigenen Firma gefeuert und kämpfte sich durch andere Projekte wie Pixar zurück an die Spitze Apples. Glück im Leben ist ein Prozess, dem man sich aktiv widmen muss.

Welche Probleme hast du beim alleine leben? Welche der oben genannten Methoden versuchst du als Erstes? Wir freuen uns auf deine Meinung in den Kommentaren.

 

Du willst die Methoden nicht vergessen? Pin sie dir auf deine Pinnwand!

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Was ist Selbstbewusstsein und wie werde ich selbstbewusst? Was die meisten nicht wissen

Was ist Selbstbewusstsein erklärt anhand einer Person, die selbstbewusst im Himmel schwebt

Selbstbewusstsein ist unumstritten das wichtigste Konzept für mentales Wachstum und integral für die Persönlichkeitsentwicklung. „Wie werde ich selbstbewusst?“ oder „Was ist Selbstbewusstsein?“ ist wahrscheinlich die meist gestellte Frage neben „Wie finde ich Freunde?“ und „Wie verdiene ich mehr Geld?“. Doch was ist eigentlich gemeint? Für die meisten Menschen ist Selbstbewusstsein oder Selbstvertrauen ein Synonym für bestimmte Charaktereigenschaften, die sie in ihren Mitmenschen sehen und bei sich vermissen. Gelernt vor allem im schulischen Umfeld, wird es weiter ins soziale Leben getragen.

Es existiert im allgemeinen Gebrauch der Irrtum, was Selbstbewusstsein überhaupt bedeutet. Als Gegenpol wird oft Schüchternheit gesehen, doch in Wahrheit ist es Unsicherheit. Um zu beantworten, wie man selbstbewusst wird, muss man wissen, was es beinhaltet.

Was ist Selbstbewusstsein und warum streben wir danach?

Selbstbewusstsein kommt im Deutschen von, sich seiner Selbst bewusst zu sein; zu wissen, wer man ist. Doch es ist viel mehr als das. Es ist zugleich eine Emotion und ein Glaube an sich selbst. Lerne, wer du jetzt gerade bist und wer du sein willst. Entwickle aktiv deine Persönlichkeit und Selbstbewusstsein wird ein Beiprodukt sein. Die Schwierigkeit ist, dass Selbstbewusstsein auf Taten folgt und nicht andersrum.

Wir assoziieren selbstbewusste Menschen mit Erfolg. Menschen, die sich ihrer Selbst sicher sind und nicht davor zurückschrecken, Taten sprechen zu lassen. Sei es auf fremde Leute zugehen, vor Publikum sprechen oder Interaktion mit dem anderen Geschlecht. Man führt sich regelrecht angezogen von ihrem Selbstbewusstsein.

Wer ist überhaupt selbstbewusst? Der Trugschluss unserer Wahrnehmung

Jeder Mensch hat viele Personen in seinem Umfeld, die er für selbstbewusst hält. Man sieht Qualitäten in den Leben anderer, schaut auf sein eigenes Leben und ist wehmütig. Wieso ist man selbst nicht so offen und hat viele Freunde, wie dieser andere coole Mensch? Was ist aber, wenn sie genauso unsicher sind wie du. Wenn sie die gleichen Unsicherheiten fühlen, die du auch fühlst? Die Wahrheit ist, alle Menschen verspüren diese Unsicherheit, manche mehr und manche weniger, aber wie sie damit umgehen und sie verstecken ist der Unterschied. Der Junge, der in der Schule die anderen Kinder mobbt, wirkt vielleicht selbstbewusster, ist aber in Wirklichkeit genauso unsicher wie die Anderen. Er benutzt nur einen anderen Mechanismus, um sie zu verarbeiten.

Es gibt drei primäre Mechanismen, die von unsicheren Menschen genutzt werden, um das eigene Defizit in sozialen Situationen zu maskieren. Die beliebtesten Mechanismen sind:

  • lähmende Schüchternheit
  • Übermäßige Höflichkeit/Nettigkeit
  • Offensive Offenheit

Der schüchterne Mensch, der versucht nicht aufzufallen

Wahrscheinlich der auffälligste Typ von unsicheren Menschen. Die eigene Unsicherheit wird offen nach außen getragen. Man hat soviel Angst etwas Falsches zu sagen oder negativ aufzufallen, dass man aus aller Schüchternheit versucht im Hintergrund zu verschwinden. Man geht jeglicher Art von Konfrontation aus dem Weg und wird oft als Außenseiter gesehen. Dieses Verhaltensmerkmal kann extreme Ausmaßen annehmen. Menschen können sich gänzlich verschließen, haben Angst vor direkten Augenkontakt und können nicht vor fremden Menschen reden.

Der überaus nette Mensch, der versucht nicht anzuecken

Oft von den Eltern angeleitet immer nett und höflich zu sein, dieser unsichere Mensch versucht nicht negativ aufzufallen. Man ist immer zuvorkommend, lächelt viel und lacht leise über die Witze anderer. Auf den ersten Blick scheint diese Art von Mensch ein großer Fortschritt zu dem schüchternen. Der Nette pflegt mehr soziale Kontakte, hat ein größeres Umfeld. Aber was passiert bei einem Konflikt? Dann ist man ein Pushover, jemand dem man auf der Nase rumtanzen kann. Die Angst vor Konfrontation ist allgegenwärtig, bloß nicht einen negativen Eindruck hinterlassen das Mantra.

Der offensive Mensch, der die Flucht nach vorne sucht

Zu dieser Kategorie unsicherer Menschen gehören die Klassenclowns und die Mobber. Anstatt sich zu verstecken wie die anderen Typen wird ihr Defizit überspielt. Nach dem Motto „Fake it until you make it“ wird der selbstbewusste Mensch vorgespielt. Der Offensive ist in Gesprächen oft im Mittelpunkt und ist oftmals rüde gegenüber schüchternen Menschen. Er nährt sich von dem Zuspruch seines Umfeldes. Wird ihm sein Podest verwehrt oder wird er von anderen Menschen überschattet, zeigt sich seine Unsicherheit.

Heißt das jeder schüchterne, nette oder offensive Mensch hat kein Selbstbewusstsein?

Diese Zuordnung ist natürlich nicht das alleinige Kriterium zur Identifikation eines unsicheren Menschen. Genauso wenig sollte sie benutzt werden, um Mitmenschen zu beurteilen. Es gibt natürlich auch offensive Menschen, die selbstbewusst sind. Vielmehr muss man darauf achten wie diese Menschen auf Konfliktsituationen reagieren. Es gibt Menschen, die in sozialen Situationen sehr ruhig sind und nicht im Mittelpunkt stehen wollen. Aber wenn sie in den Vordergrund gedrängt werden, sind sie trotzdem selbstsicher. Sie mögen es in sozialen Gefügen zu beobachten, sind dennoch nicht zu scheu ihren Beitrag zu leisten, wenn ihnen danach ist.

Ich entdecke mich in einem der drei Menschen wieder. Bin ich nun selbstbewusst oder nicht?

Die wichtige Frage, die man sich stellen muss: Bin ich wie ich bin aus Überzeugung oder spielen meine Ängste und Sorgen eine größere Rolle in meinen Handlungen? Wirke ich schüchtern, weil ich kein Interesse habe, sozial im Mittelpunkt zu stehen oder weil ich Angst vor vermeintlich negativen Erlebnissen habe? Wenn es eine merkliche Diskrepanz gibt zwischen dem Menschen, der du bist und dem, der du sein willst, dann hast du Handlungsbedarf. Jeder Mensch hat Ängste, diese eine Stimme im Kopf, die einem ein Bein stellt. Ist man nicht in der Lage wirksam gegen diese Stimme anzukämpfen, dann ist man kein selbstbewusster Mensch. Was ist Selbstbewusstsein wirklich?

Die 5 Fähigkeiten eines selbstbewussten Menschen – wie werde ich selbstbewusst?

Der selbstbewusste Mensch versteht, dass zu einem gesunden Selbstbild eine Menge Arbeit steckt. Es gibt in dem Prozess der Persönlichkeitsentwicklung immer wieder Kernmomente, in denen man denkt es geschafft zu haben. Jetzt bin ich selbstbewusst, jetzt hält mich nichts mehr auf. Nur um dann nach einem Rückschlag auf den Boden der Tatsachen zurückgebracht zu werden. Tatsache ist, es spielen so viele Faktoren zusammen und der Weg für Verbesserung ist schier endlos. Das Ziel ist nicht “Wie werde ich selbstbewusst?” sondern “Wie werde ich selbstbewusster, als ich es jetzt schon bin? Wie erreiche das nächste Level?”

1. Selbstreflexion

Der wichtigste Punkt in der Entwicklung von Selbstbewusstsein und Selbstvertrauen ist das erfolgreiche Reflektieren eines Selbst. Jeder kennt mindestens einen Menschen, der zurückhaltend ist und sich unter Wert verkauft. Einer der stillen Helden am Arbeitsplatz oder das schlaue Mädchen in der Schule, das jede Antwort kennt, aber sich nicht traut. Genauso gibt es die andere Seite der Medaille. Menschen, die man eher als zu selbstbewusst wahrnimmt. Interessanterweise ist es das bessere Übel zu sehr an sich zu glauben. Studien zufolge wird jede Art von Leistung von Leuten besser bewertet, wenn der Bringer der Leistung dahinter steht. Ein Autor, der sein fertiges Werk lobt, kriegt bessere Bewertungen von Lektoren als der selbstkritische Autor, der nach Verbesserungen fragt.

Was ist Selbstbewusstsein ein Mann, der aus dem Fenster schaut
Finde heraus, wer du bist. Erst kannst du herausfinden, wer du sein willst.

Wie arbeitet man an seiner Selbstreflexion?

Die Fähigkeit, die am wichtigsten ist, ist gesundes Hinterfragen. Erfolgreiche und selbstbewusste Menschen stellen sich wichtige Frage im Leben. Bin ich zufrieden mit dem, was in meinem Leben passiert? Es reicht nicht sich diese Frage einmal im Jahr zu stellen. Es muss alle zwei bis vier Wochen wieder neu aufgegriffen werden. Was ist in meinem Prozess der Persönlichkeitsentwicklung in den letzten vier Wochen passiert? Habe ich agiert? Wie habe ich auf meine Umwelt reagiert? Was ist meine Aussicht für die nächsten Wochen?

Vor allem zu selten wird auch gefragt: Was ist gut gelaufen? Wo habe ich mich in eine gute Richtung entwickelt? Wo war ich von mir positiv überrascht?

Kern ist selbstkritisch zu sein, aber auch selbstmotivierend. Vor allem für Anfänger kann es schwer sein, weil man nicht weiß wie man anfangen soll. Es gibt verschiedene Methoden der Selbstreflexion, die man einfach ausprobieren kann, bis man schließlich findet, was für einen funktioniert.

2. Selbstliebe

Warum sollen andere Menschen an einen glauben, wenn man es selbst nicht tut? Man wird nicht von anderen geliebt, bevor man sich selbst liebt. Dazu gehört nicht nur, dass man sich selbst mag und gerne in der eigenen Haut steckt. Es gehört genauso dazu, sich selbst zu schützen und für sich einzustehen. Du bist nicht zufrieden in deinem Job oder in deiner Beziehung? Dann stehst du selbst in der Pflicht daran etwas zu verändern. Viele neigen dazu sich mehr um andere zu kümmern, als um sich selbst. Dazu gehört auch eine gute Ernährung und regelmäßiger Sport, nicht um einem Schönheitsideal hinterher zu rennen, sondern um für sich zu sorgen.

Vereinen von Selbstreflexion und Selbstliebe

Menschen haben verschiedene Toleranzschwellen was Kritik betrifft. Niemand hört gerne seine persönlichen Schwächen. Noch schwieriger wird es bei Eigenkritik. Jeder kennt dieses Gefühl, wenn man weiß, man hat etwas falsch gemacht. Die Ohren fangen an zu glühen, man fängt an zu schwitzen. Man will es am liebsten abschütteln, nicht darüber nachdenken. Genau das ist aber falsch, man muss sich dem stellen.

Eine Geschichte, die man immer wieder hört ist die folgende: Ich musste erst vor einem Spiegel stehen und mir selbst eingestehen, dass ich dick bin. Erst als ich nackt vor dem Spiegel stand und der Wahrheit ins Gesicht gesehen habe, bin ich aktiv geworden und habe etwas geändert.

Es mag überspitzt klingen, aber es funktioniert. Ehrlich zu sich selbst sein, ist der erste Schritt, wenn man sich selbst lieben lernt. Man darf dabei sich aber nicht klein machen und schlecht reden, sondern versuchen sich anzuspornen. Sei dein größter Kritiker und dein größter Fan. Feiere dich für deine kleinsten Erfolgserlebnisse und tadle dich für deine Fehler. Sei aktiv in deinen Entscheidungen.

3. Einfühlungsvermögen

Einfühlungsvermögen, auch Empathie genannt, ist eine der essentiellen Fähigkeiten im sozialen Miteinander und deswegen wichtig für das Selbstbewusstsein. Selbstbewusste Menschen mobben nicht. Sie verlachen andere Menschen nicht für ihre Fehler sondern versuchen zu helfen. Der wesentliche Unterschied zwischen Arroganz und Selbstbewusstsein ist Empathie

In einer Studie aus dem Jahr 2019 hat man 1690 Medizinstudenten getestet. Das Thema der Studie war zu ermitteln: Was ist Selbstbewusstsein und wie hängt es mit anderen Eigenschaften zusammen, die wichtig für Ärzte sind?

Sie haben herausgefunden, dass es einen deutlichen Zusammenhang zwischen Selbstbewusstsein und Empathie gibt. Das bedeutet, dass die selbstbewussteren Studenten zu mehr Empathie neigen. Die Studie schließt daraus, dass man Selbstbewusstsein schulen sollte, um Doktoren mit mehr Empathie zu erhalten. Dennoch gibt es hier Schattenseiten. Zu viel Empathie sorgt dafür, dass man sich zu sehr von den Schicksalen der Mitmenschen herunterziehen lässt. Genau so ist ein genauer Blick auf die Welt und deren Problemen, Weltschmerz genannt, oft deprimierend.

Empathie ist ein Weg zu mehr Selbstbewusstsein
Mehr Verständnis für deine Mitmenschen führt zu mehr Verständnis zu dir selbst.

Wie dich Empathie formen kann

Empathievermögen hilft dir ein besserer Mensch zu werden. Jeder der schon einmal etwas Gutes für jemanden anderen getan hat, kennt dieses warme Gefühl in der Brust. Es gibt Menschen, die ihre Liebsten überraschen, nur für diese Empfinden. Man kann man sich nur schwer selbst lieben, wenn man andere Leute verlacht oder tatenlos daneben steht, wenn Menschen Hilfe brauchen.

Versuche Menschen zu verstehen, hinterfrage warum Freunde, Familie und Bekannte handeln wie sie es tun. Selbst wenn jemand sich schlecht verhält und ein Arsch ist. Anstatt ihn zu verurteilen, versuche zu verstehen, was ihn dazu bewegt hat. Die meisten Menschen sind nicht von Natur aus böse oder schlecht. Mehr Verständnis für deine Mitmenschen sorgt für Klarheit, welcher Art von Mensch man selbst sein will. Ein Mensch, den man respektieren und lieben kann.

4. Taten sprechen lassen

Die Meisten kennen das Problem. Man liest spät abends etliche Artikel, wie man produktiver wird. Neue Ideen zum Kochen, Pläne für mehr Sport oder Datingtipps, um die vermeintliche Geliebte anzusprechen. Doch am nächsten Tag verschläft man den noch motiviert gestellten Wecker. Man bestellt sich etwas anstatt zu kochen, verlegt die Sporteinheit auf morgen und sieht tatenlos zu wie ein anderer, selbstbewussterer Mensch deine Traumfrau anspricht.

Bisher war jede Fähigkeit ein mentales Problem, dass man mit sich ausmachen kann. Aber jetzt geht es darum seinen Arsch hoch zu kriegen. Vor allem nach Jahren von Prokrastination, dem Aufschieben von Pflichten und ungeliebten Tätigkeiten, ist es schwer sich aufzurappeln. Dennoch ist es bei der Persönlichkeitsentwicklung extrem wichtig nicht nur zu lesen sondern aktiv seine eigenen Erfahrungen zu machen.

Der Zeitaufwand für jedes neue Projekt sollte so gestaffelt werden:

  • 20% Nachforschungen
  • 10% Austausch mit Kollegen und Mentoren
  • 70% Aktiv sein und es einfach machen

Den inneren Schweinehund besiegen

Es ist auf jeden Fall nicht einfach über seinen Schatten zu springen. Vor allem wenn man schüchtern ist, kann der Gedanke fremde Menschen anzusprechen beängstigend sein. Doch im Endeffekt ist das Übungssache. Die Wenigsten sind von Natur aus charmant, gewitzt und interessant. Genauso ist niemand nach einer Tanzstunde der perfekte Tänzer oder nach einem Gang ins Fitnessstudio ein Bodybuilder. Alles braucht Zeit und maximalen Aufwand.

Hat man es geschafft sich aufzurappeln, fühlt man sich unglaublich. Selbst für die kleinsten Erfolge wie Wäsche waschen oder das Bett machen gibt einem Zufriedenheit, wenn man es bewusst macht.

Das Wichtige für den Anfang ist, sich klare messbare Ziele zu setzen. Keine Neujahresresolution, die sagt: „Ich will mich nächstes Jahr gesünder ernähren und kochen“. Besser wäre: „Ich bestelle nur noch einmal in der Woche.“

Der nächste Schritt ist jetzt seine Ziele zu visualisieren. Stell dir täglich vor, wie du deine Ziele erfüllst. Du bekommst die gewünschte Gehaltserhöhung oder bist in einem schicken Restaurant mit deiner Traumfrau. Viele würden es Tagträume nennen, doch es funktioniert. Wenn man sich tagtäglich vorstellt sein Ziel zu erreichen, ist es einfacher es tatsächlich zu tun. Sportpsychologen arbeiten mit Leistungssportlern und Olympioniken wöchentlich und benutzen genau dieses Konzept, um durch sich die maximale Leistung aus den Sportlern herauszuholen.

5. Sich Ängsten stellen

Jeder hat Angst zu versagen. Auch die selbstbewusstesten Menschen der Welt wissen das Scheitern immer eine mögliche Folge ihres Handelns ist. Aber der Selbstbewusste schreckt davor nicht zurück und nimmt die Herausforderung an. Frei nach der Devise: wer anfängt, kann verlieren, wer nicht anfängt hat schon verloren. Niemand hat eine neue Freundin bekommen, indem er keine Frau angesprochen hat.

Es hat noch niemand ein Haus gebaut, ohne es zu tun. Und was noch viel wichtiger ist: Es hat noch nie jemand beim ersten Versuch das perfekte Haus gebaut. Es wäre doch perfide zu glauben, dass man beim allerersten Mal perfekt ist. Aus diesem Grund muss man sich seiner Angst stellen und etwas tun, wovor man zu viel Respekt hat. Das Schöne ist je öfter man über seinen eigenen Schatten springt, umso einfacher wird es sein. Bis es zur Gewohnheit wird.

Selbstbewusstsein heißt sich seinen Ängsten zu stellen
Man muss sich trauen neue Dinge zu erleben. Du wächst mit jeder neuen Erfahrung.
Sich Fehler erlauben und verzeihen

Jeder Mensch macht Fehler, jeder Mensch scheitert ab und an mal. Das Endresultat ist aber immer das Gleiche. Man geht als klügerer Mensch heraus. Es ist unglaublich sich vorzustellen, wie viele Rennen ein Usain Bolt verloren hat, bevor er der schnellste Mann der Welt wurde. Der Comedian Felix Lobrecht wurde nach 30 Sekunden von einer Bühne gebuht, hat weiter an sich gearbeitet und ist jetzt einer der bekanntesten neuen Komikern Deutschlands.

Beide hatten eine Sache gemein, sie haben selbst nach ihren Fehlern und ihrem Scheitern nicht aufgegeben, sondern weitergemacht. Man muss sich erlauben Fehler zu machen. Es hilft sich selbst zu fragen, wovor man überhaupt Angst hat. Was ist das Schlimmste, das passieren kann? Selbst wenn das allerschlimmste eintritt, ist es lebensverändernd? Meistens lautet die Antwort nein.

Empfehlung von DailyMentor

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Persönliches Wachstum ist ein lebenslanger Prozess

Um selbstbewusster zu werden, gilt es hart an sich zu arbeiten. Alleine die fünf oben genannten Fähigkeiten auszubilden, erfordert jahrelanges bewusstes Arbeiten an sich selbst. Und selbst dann, man ist nie fertig mit der Selbstreflexion, man hat immer Mal einen Moment der Schwäche, nach dem man mit sich unzufrieden ist. Jeder hat einen schlechten Tag, an dem man sich wie ein Arsch benimmt, oder faulenzt, oder mit seinen Ängsten zu kämpfen hat.

Denn was ist Selbstbewusstsein letztendlich? Es ist ein lebenslanger Kampf mit sich selbst. Genauso schnell wie man selbstbewusster wird und denkt man hat es im Griff, kann man Selbstbewusstsein auch wieder schlagartig verlieren. Ein Mann wird von seiner Freundin verlassen und fühlt sich ungeliebt und ungewollt. Man schreibt eine schlechte Arbeit oder wird von abgewiesen von einem potenziellen Partner. Deswegen ist ein weiteres Ziel von Selbstbewusstsein, dass man nach und nach unabhängig wird von äußeren Faktoren. Selbstbewusstsein aus dem Innern ist letztlich das Ziel.

Aber Persönlichkeitsentwicklung hört niemals auf. Man kann immer noch selbstsicherer und selbstbewusster werden. Welche der fünf Fähigkeiten von selbstbewussten Menschen fällt dir selbst am schwersten? In welchem Abschnitt deines persönlichen Wachstums bist du? Was ist Selbstbewusstsein für dich?

Merk dir diese Infografik auf deiner Pinnwand!

Definition der Persönlichkeitsentwicklung – Die großen 5 Sektoren einer starken Persönlichkeit

Persönlichkeitsentwicklung Definition, abstraketer blauer Kopf mit gelben Hintergrund

Das Thema der Persönlichkeitsentwicklung ist seit längerem Bestandteil unseres Zeitgeistes. In den frühen Generationen war die menschliche Psyche und das aktive Arbeiten daran verpönt. Selbst heute noch wird der Besuch eines Psychotherapeuten verheimlicht, während der Gang zu jedem anderen Doktor völlig normal ist. Es wird von der Gesellschaft heutzutage verlangt, dass man an sich arbeitet, aber dafür keine Hilfe kriegen darf. Aber was genau ist die Definition der Persönlichkeitsentwicklung?


Persönlichkeitsentwicklung – Definition

Persönlichkeitsentwicklung beschreibt das kontinuierliche Bemühen eines Menschen sich zu verbessern. Dazu gehört das Entwickeln von Fähigkeiten, Potenzial, mentale Stärken über das gesamte Leben. Das Erreichen von persönlichen Zielen und Glück für das gesamte Leben ist der Antrieb. Sobald man aufhört, an sich zu arbeiten, schläft der Geist ein und man wird auf Dauer mit seinem Leben unzufrieden.


Die 5 Sektoren der Persönlichkeitsentwicklung

Wir unterscheiden grundsätzlich in fünf verschiedene Sektoren, in die Verbesserungen vorgenommen können. Jeder einzelne Abschnitt ist wichtig und ein Ungleichgewicht im Fokus ist nicht zu empfehlen. Es ist normal, dass man sich in verschiedenen Zeiträumen nur auf eine oder zwei Kategorien fokussiert. Aber das große Ganze darf nicht vernachlässigt werden. Zum Beispiel wenn man sich nur auf die Arbeit und die Karriere konzentriert, vergisst man oft sein soziales Umfeld oder vernachlässigt seine Gesundheit.

Mental

Entwicklung der mentalen Fitness ist der wichtigste Schritt zu einer starken Persönlichkeit. Dazu zählt für viele als Hauptaugenmerk das Selbstbewusstsein. Selbstbewusstsein ist für viele ein Synonym für „sich trauen“ oder „mit breiter Brust“ laufen. Dabei geht es vielmehr darum zu wissen, wer man ist und stolz darauf zu sein. Es geht darum, die beste Version von sich zu sein, sich wert zu schätzen und mit positivem Denken durch den Alltag zu gehen. Genauso wichtig ist aber auch das Überwinden von Rückschlägen, das Bewältigen von Stresssituationen und der Umgang mit Kritik. Wichtige Fragen auf der mentalen Ebene sind zum Beispiel:

 • Wie werde ich selbstbewusst?

• Wie ändere ich mein Leben, wenn ich nicht zufrieden bin?


Persönlichkeitsentwicklung Definition für dein mentales Empfinden
Dem täglichen Druck stand zu halten, ist nicht immer einfach.


Sozial

Die soziale Ebene der Persönlichkeit ist für schüchterne Menschen dicht verwoben mit dem Selbstbewusstsein. Viele würden gerne aktiver an Gesprächen teilnehmen, aber trauen sich nicht. Sie sehen das als ihre soziale Schwäche. Aber es gibt genauso viele Menschen, die nicht selbstbewusst sind und in sozialen Gruppen mit am aktivsten sind. Anstatt sich von ihrem mangelnden Selbstvertrauen in die Ecke manövrieren zu lassen, treten sie die Flucht nach vorne an.

Generell ist ein Mensch, der sozial kalibriert ist, in der Lage sich an seine Menschen herum anzupassen. Er lässt schüchterne Menschen zu Wort kommen und mit seiner Art lädt er sie ein, sich mehr zu öffnen. Eine Person mit sozialen Fähigkeiten passt sich seiner Umwelt an und liest den Raum. Der lauteste ist selten der mental stärkste und noch seltener der sozialste.

Wenn man seine sozialen Fertigkeiten verbessert, lernt man Menschen zu verstehen, Körpersprache zu deuten und sich in zwischenmenschlichen Situation zurechtzufinden. Man lernt tiefgehende und wichtige Beziehungen und Freundschaften einzugehen. Mit der nötigen Erfahrung versteht man dann auch, warum diese guten Freundschaften zu Ende gehen können.

Körper

Zur Entwicklung einer Persönlichkeit gehört auch die Erhaltung der körperlichen Fitness. Der Mensch ist für Sport gemacht. Vor Urzeiten reisten unsere Vorfahren kilometerweit um zu jagen. Das ging mittlerweile verloren aber der Drang zur Bewegung nicht. Genauso wichtig, wenn nicht sogar wichtiger, ist eine gute Ernährung. Hautprobleme, übermäßiges Gewicht sind oft (nicht immer) auf eine schlechte Ernährung zurückzuführen. 

Neben diesen beiden Hauptmerkmalen kann es aber auch um kleinere Dinge gehen. Heutzutage leiden viele Menschen unter Schmerzen. Sei es durch übermäßiges Sitzen, einer falschen Laufhaltungen oder eines krummen Rückens.


Fähigkeiten

Es ist erwiesen, dass Hunde glücklicher sind, wenn sie regelmäßig neue Tricks lernen. Warum sollte es bei Menschen anders sein? Wir sollten nie aufhören zu lernen und uns zu fordern. Es muss auch nicht immer gleich Klavier spielen oder eine neue Sprache sein. Kochen ist zum Beispiel eine der Grundfähigkeiten eines Menschen und einfach zu lernen. Es reicht auch, sich aktiv mit einem neuen Thema zu beschäftigen.

Wer seinen Kopf fordert, bleibt aktiv und kann gezielter sich neuen Problemen stellen. Ohne das Stimulieren des Gehirns mit neuen Impulsen schläft es langsam ein. Es wird dann immer schwerer, auf neue Eindrücke zu reagieren.
Wann hast du das letzte Mal etwas Neues gelernt?

Karriere

Leider in unserer Gesellschaft unerlässlich ist das Geld verdienen. Zu Karriere gehört eine gute Schulbildung und Berufsausbildung. Das bedeutet nicht, dass man zwingend studieren oder eine Ausbildung machen muss. Selbst Mark Zuckerberg, Gründer von Facebook, brach sein Studium ab. Es geht mehr darum, seine finanzielle Zukunft zu sichern, um sich seine Träume zu erfüllen. Dazu gehört primär das Ausbilden von vermarktbaren Fähigkeiten.

Ein weiterer Aspekt ist aber nicht nur das Geld verdienen, sondern auch das Wirtschaften. Es ist erschreckend, wie viele Menschen nicht mit Geld umgehen können, unabhängig davon, wie viel sie verdienen.

Wie entwickelt man seine Persönlichkeit?

Der erste Schritt zu persönlichem Wachstum ist die Erkenntnis, dass es noch Raum für Verbesserung gibt. Genauso für Menschen, die unzufrieden sind, die Erkenntnis, dass es nur eine Momentaufnahme ist.

Jeder nicht selbstbewusste Mensch kann selbstbewusst werden, jeder Unsportliche sportlich und jeder Erfolglose erfolgreich

Bin ich zu alt oder zu jung für persönliches Wachstum?

Generell ist man immer im perfekten Alter, um an sich zu arbeiten. Natürlich gibt es ein paar Limitierungen (mit 50 Skateboard fahren lernen oder mit 13 Auto fahren), aber man sollte nie aufhören sich zu fördern. Wichtig ist, sich nicht einreden zu lassen, man könne irgendetwas nicht tun. Du bist 40 und willst Gitarre spielen lernen? Informiere dich, mach einen Plan und zeige Ausdauer. Es ist nie zu spät.

Womit soll ich anfangen? Was ist am wichtigsten?

Es gibt verschiedene Ansätze, welche Sachen man zuerst angehen sollte. Eine Möglichkeit ist, dass man mit Fähigkeiten anfängt, die einem am meisten interessieren. Man ist motivierter und hat eine höhere Chance es durchzuziehen.

Die andere Methode ist die interessantere. Anstatt sich in der Komfortzone zu bewegen, lerne etwas, indem du klare Defizite hast. Du wirst nervös, wenn du frei vor vielen Menschen sprechen musst? Lerne es bevor du anfängst zu lernen, wie man strickt! Das Herausfordern von klaren Schwächen kann einen Menschen beflügeln. Andererseits ist es natürlich schwieriger, sich zu überwinden. 

Eine beliebte Ausrede für viele ist: „Ich kenne mich, das ziehe ich sowieso nicht durch.“ Wenn du das oft über dich denkst, dann mach dir keine Sorgen. Du bist einer von sehr vielen. Mach das zu deinem ersten Projekt. Lerne Disziplin zu entwickeln, Ziele umzusetzen.


Persönlichkeitsentwicklung Definition wie man am besten anfängt
Der Anfang ist immer schwer, vor allem wenn man zu weit nach vorne guckt.

Fang klein an

Nichts ist demotivierender, als nach zwei Wochen eine verstaubte Staffelei zu sehen oder eine vergessene Gitarre. Deswegen ist es nahe liegender mit kleinen Dingen anzufangen. Bilde einfache kleine Ziele, um dich in das Projekt Ich zu gewöhnen. Das können die simpelsten Probleme sein. Ordne deinen Kleiderschrank neu und spende Kleidung, die du nicht mehr trägst. Konzentriere dich auf eine Klassenarbeit, Klausur oder Arbeitsprojekt doppelt soviel, wie du es sonst tust. Zeige dir selbst, wie viel du zu leisten vermagst.

Du wirst in ein paar Wochen einen Durchhänger haben, prokrastinieren und alles über deine Ziele vergessen. Das passiert jedem Menschen. Sieh es nicht als Niederlage, gib nicht auf. Persönlichkeitsentwicklung ist ein lebenslanger Prozess.

An welchem Sektor wirst du als Nächstes arbeiten? Wo hast du die meisten Defizite? Was fällt dir am schwersten? Wir lesen gerne deine Meinung in den Kommentaren.