Wie bekämpfst du die Angst Fehler zu machen? 11 Tipps gegen Versagensangst

Angst fehler zu machen, abstrakter Mensch am springen

Die Angst Fehler zu machen kann dich dein gesamtes Leben behindern. Du hast dich nicht getraut dich für einen neuen Job zu bewerben, deinen Schwarm anzusprechen oder ein neues Hobby auszuprobieren? Das alles rührt von dem gleichen Problem: die Angst zu versagen.

Diese sogenannte Versagensangst kann sich in jeden Teil deines Lebens einschleichen. Von großen Projekten bei der Arbeit, bis hin zu einfachen Gesprächen in deinem sozialen Umfeld. Menschen, die zu viel Angst haben zu scheitern, sind oft passiver oder schüchterner und machen es sich schwerer, ihre Wünsche und Ziele zu erreichen.

In diesem Artikel gehen wir genau darauf ein, warum wir Menschen so eine große Angst haben, Fehler zu machen. Woher rührt diese Angst zu versagen und wie können wir sie letztendlich überwinden?

Warum haben Menschen Angst Fehler zu machen?

Die generelle Versagensangst ist bei fast allen Menschen gegenwärtig. Niemand macht gerne Fehler oder will sich Fehler eingestehen. Man hat Angst seine eigenen Erwartungen zu enttäuschen.  Aus diesem Grund neigen viele zu übermäßigem Perfektionismus. Man versucht alles perfekt hinzukriegen, damit man nicht negativ auffällt.

In extremen Fällen entwickelt sich eine übersteigerte Angst vor Fehlern, eine sogenannte Atychiphobie. Sobald man diesen Punkt erreicht hat, quält einen nicht nur die Angst vor großem Versagen, sondern jegliche Alltagssituation können einen dann unter Druck setzen. Die Menschen, die unter dieser Phobie leiden, proben und üben jeden Teil ihres Lebens exzessiv. Sei es einfache Gespräche, ein Telefonanruf oder ihr eigenes Lachen vor dem Spiegel. Die Ursache für diese Störung ist meist ein fehlendes Selbstbewusstsein und die Angst davor, von anderen ausgelacht oder missbilligt zu werden.

Egal in welchem Maße diese Angst auftritt, sie kann ein Leben maßgeblich beeinflussen. Man hemmt seine eigene Entwicklung, indem man sich Sachen nicht zutraut oder gar nicht erst versucht und pflegt die sozialen Beziehungen nicht, die man gerne hätte.

Grundlegend stammt diese Angst Fehler zu machen aus einem falschen Verständnis heraus, was Fehler überhaupt sind. Es gibt zwei grundlegende Irrglauben über das Versagen:

Irrglaube Nummer 1: Wir können Lernen, ohne Fehler zu machen.

Viele Menschen geben sich nicht die Chance eine neue Fähigkeit zu lernen. Sie haben Angst davor nicht gut darin zu sein, obwohl sie es vorher noch nie probiert haben. Aber Lernen ist ein kontinuierlicher Prozess, der davon abhängt, dass man Fehler macht.

Je mehr Fehler man macht, desto schneller lernt man. Es haben beispielsweise Studien gezeigt, dass das Gehirn von Klavierspielern einen Fehler (z.B. eine falsch gespielte Note) Millisekunden früher registriert, als der Pianist sie überhaupt gespielt hat. Dieses Signal setzt eine Vielzahl von Mechanismen im Kopf frei, die dafür sorgen, dass dieser Fehler in Zukunft seltener passiert.

Irrglaube Nummer 2: Einen Fehler zu machen, ist beschämend.

Leider ist es in unserer Gesellschaft sehr tief verankert, dass ein Fehler etwas Schlechtes ist. Man kennt das schamvolle Gefühl, wenn man beispielsweise jemandem erzählt, man habe die Ausbildung/das Studium abgebrochen oder die Fahrschulprüfung nicht bestanden. Auch wenn es einem Selbst nie passiert ist, hat man diese Scham bei einem anderen schon erlebt. Man spürt regelrecht wie peinlich es ihm ist. 

Doch genau das Verhalten ist nicht zielführend. Es ist nichts Schlimmes daran ein Studium abzubrechen, wenn man merkt, dass es nicht das Richtige für die eigene Zukunft ist. Eine misslungene Fahrprüfung ist natürlich schade und eine neue Prüfung kostet auch etwas Geld, aber man hat bestimmt Fehler in dieser Prüfung gemacht, aus denen man jetzt lernt, bevor man in den Straßenverkehr geworfen wird.

Versuche bei Fehlern und Versagen deinen Fokus nicht daraufzulegen, wie grauenvoll der Fehler war oder was andere über dich denken, sondern wie man aus ihm lernen kann.

Angst Fehler Zu Machen beschrieben mit einer Person auf einem Wolkenkratzer nach unten guckend
Man muss sich seiner Angst immer wieder stellen.

11 Tipps um den Umgang mit Fehlern und der Angst zu lernen

Ich habe nicht versagt. Ich habe nur 10.000 Wege gefunden, wie es nicht funktioniert.

Thomas Edison (1847-1931), US-amerikanischer Erfinder

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Damit wir unsere Angst Fehler zu machen richtig bekämpfen können, müssen wir lernen, wie man mit Fehlern richtig umgeht. Dieser Schritt kann für viele zu Anfang schwer sein, da unser Empfinden und unsere Reaktionen auf Fehler fest in unserem Kopf verankert sind. Sei also nicht zu streng mit dir, falls es nicht auf Anhieb klappt und du in alte Muster zurückkehrst. Versuche diese Tipps regelmäßig auszuführen und zur Gewohnheit zu machen.

1. Ändere deine Sichtweise auf Fehler

Der erste und wahrscheinlich schwierigste Tipp, ist deine gesamte Sichtweise auf Fehler zu verändern. Das bedeutet, dass du dir die immer wieder klarmachen musst: Fehler zu machen ist nicht schlimm. Siehe lieber das Potenzial, dem Ganzen etwas Positives abzugewinnen. Ändere also dein Mindset, denn Fehler helfen dir dich in Zukunft zu verbessern.

2. Fehler sind temporär

Jeder Fehler, den du machst, wirft dich vielleicht für kurze Zeit aus der Bahn. Dennoch sind sie im Allgemeinen nur ein temporäres Problem. Du hast versucht einen leckeren Kuchen für die letzte Geburtstagsfeier zu backen und er ist misslungen? Das kümmert am nächsten Tag niemanden mehr. Kaum ein Fehler verändert dein gesamtes Leben, die meisten betreffen doch nur einen kleinen Teil deines Lebens und formen dich, indem du aus ihnen lernst und es beim nächsten Mal besser machst.

3. Lerne, dass Fehler unausweichlich sind

Unabhängig davon, welches neue Projekt du startest oder was du versuchst, sei dir im Klaren darüber, dass du Fehler machen wirst. Fehler sind unausweichlich und Teil des Prozesses. Wenn du dich vorher darauf einstellst und erkennst, dass sie deiner Entwicklung letztendlich nur Gutes tun, ist es auch nicht mehr schlimm, wenn sie passieren.

4. Fehler sind eine Form von konstruktiver Kritik

Wenn du einen Fehler machst, sieh es weniger als einen Tadel oder einen Vorwurf, sondern mehr als eine konstruktive Kritik. Versuche den dahinterliegenden Verbesserungsvorschlag zu sehen, anstatt das Negative. Reflektiere dich selbst und frage dich, was du beim nächsten Mal besser machen kannst.

5. Verstehe, woher deine Angst wirklich rührt

Die Angst Fehler zu machen kommt natürlich nicht nur von dem Fehler an sich, sondern welche Folgen diese Fehler auf dein Leben haben können. Beispielsweise die Angst, deinen sicheren Job zu verlieren und in Geldnot zu geraten, ist durchaus real. Wann immer sich eine neue Möglichkeit in deinem Leben anbahnt und du Angst hast sie wahrzunehmen, denke dir Folgendes: Was ist das Beste, das passieren könnte? Wie fühlst du dich, wenn du dein Ziel erreichst? Was ist im Gegenzug das Schlimmste, das passieren kann? Überwiegen die Risiken dem möglichen Erreichen deiner Wünsche? Sobald du verstehst, wovor genau du eigentlich Angst hast, desto einfacher wird es dir fallen sie zu überwinden.

6. Finde einen Angstpartner

Suche nach einer Person, vielleicht ein enger Freund, dem du deine Ängste und deine Ziele anvertrauen kannst. Dieser Partner soll dein Motivator sein, der dich anfeuert, wenn du deinen kühnsten Träumen nachgehst und dich ermutigt, deine Ängste zu überwinden. Es hilft auch jemanden zu suchen, der vielleicht mehr Erfahrungen mit deinen spezifischen Problemen hat und dich beraten kann. Triff dich regelmäßig mit ihm und rede darüber, wo du jetzt in deinem Leben bist und wo du hinwillst.

7. Feiere deine kleinen Erfolge 

Wenn du immer weiter daran arbeitest deine Angst zu überwinden, werden sich sehr schnell Fortschritte einstellen. Egal, was genau du versuchst zu erreichen, die ersten kleinen Erfolge sind sehr wichtig. Sie zeigen dir, dass du auf dem richtigen Weg bist. Deswegen feiere sie und feiere dich dafür, dass du sie erreicht hast.

8. Sei nicht zu hart zu dir, wenn du einen Fehler gemacht hast

Es wird immer einen Moment geben, an dem du von dir enttäuscht bist. Du hast das Gefühl nicht alles gegeben zu haben oder du fühlst dich schuldig. Das ist aber ganz normal. Man kann nicht immer die beste Version von einem Selbst sein. Du darfst dich dafür aber nicht verurteilen. Es gibt viele Möglichkeiten, wie du deinen Stress abbauen kannst, triff dich bspw. mit Freunden oder treib ein wenig Sport, um dich abzulenken.

9. Sieh in Fehlern eine mögliche Herausforderung

Wichtige Aufgaben zu bewältigen, kann sehr stressig sein. Siehst du diesen Stress und die möglichen Fehler, die du machen kannst, als eine Bedrohung deiner Arbeit, wird sie dich behindern. Versuche Fehler als eine Herausforderung zu sehen, die du überkommen willst. Jedes mögliche Problem ist nur eine Herausforderung, die du überwinden kannst. Wenn du deine Aufgabe überwunden hast, ist es dann weniger ein Gefühl von Erleichterung, sondern mehr ein Gefühl von Erfolg für dich.

10. Finde die Vorteile vergangener Fehler

Jeder Fehler, der gemacht wird, hat irgendwo auch gute Seiten. Gucke dir deine vergangenen Fehler genau an und versuche zu erkennen, was du aus ihnen gelernt hast. Schreibe dir auf: Was habe ich für einen Fehler gemacht? Welche Sachen habe ich daraus gelernt? Welche Maßnahmen habe ich ergriffen, damit dieser Fehler nicht noch einmal vorkommt. Schaue dir das Aufgeschriebene regelmäßig an, damit es sich in deinem Unterbewusstsein verankert.

11. Übertrage deine neue Sichtweise auf deine Mitmenschen

Ein Großteil der Menschen trägt dazu bei, dass Fehler als etwas Schlechtes gesehen werden. Missbilligende Blicke, Vorurteile und Verurteilungen sind Laster, mit denen sich jeder Mensch auseinandersetzen muss. Erforsche deine Reaktion auf Fehler anderer Menschen. Reagierst du vielleicht auch unbewusst negativ darauf? Versuche positiv auf Fehler anderer zu reagieren. Falls beispielsweise ein Freund von dir von seinem Missgeschick erzählt, ermuntere ihn und bestärke ihn weiterzumachen. Diese positive Energie wird ihm helfen und deine Sichtweise auf Fehler für dich Selbst weiter stärken.

Kein Mensch ist fehlerfrei und jede neue Herausforderung birgt eine schier unzählige Art von Problemen, die auf einen zukommen können. Welche Fehler hast du in letzter Zeit gemacht, die sich dann doch nicht als so schlimm entpuppt haben? Welche dieser Tipps versuchst du als Nächstes umzusetzen? Über deine Kommentare würden wir uns sehr freuen.

Enttäuschung verarbeiten – Talfahrten im Leben besser überwinden

Enttäuschung verarbeiten beschrieben anhand einem traurigem Gesicht

Enttäuschungen werden uns immer wieder im Leben erwarten. In der Partnerschaft läuft es nicht rund, ein Freund lässt einen hängen, im Beruf lässt der nächste Karriereschritt auf sich warten – all das und noch vieles mehr kann uns enttäuschen. Eine Enttäuschung können verspüren, die durch andere Personen ausgelöst wird, aber auch durch uns selbst. Viele haben keine passende Strategie eine Enttäuschung verarbeiten zu können und wissen daher nicht wie sie mit diesen Situationen umgehen sollen.

Doch es gibt Möglichkeiten und Methoden, wie man es schafft besser mit Enttäuschungen umzugehen. Enttäuschungen haben nämlich viel mit unseren Wunschvorstellungen und Erwartungen zu tun. Um Enttäuschungen besser zu verarbeiten, wollen wir uns anschauen, wie man sich in solchen unangenehmen Situation verhalten kann. Jeder von uns muss sich in unregelmäßigen Abständen einer Enttäuschung konfrontiert fühlen – das gehört genauso zum Leben wie schöne Momente und Erfolg.

Bei Enttäuschungen handelt es sich um eine subjektive Wahrnehmung. Es ist daher wichtig seine Emotionen, Erwartungen und Handlungen zu verstehen, um letztendlich seinen Frieden mit der Enttäuschung zu schließen. Der Blick muss wieder nach vorne gerichtet werden und in unserem Kopf schaffen wir dann wieder Raum für positive Gedanken.

Enttäuschungen verstehen 

Enttäuschung ist ein vielschichtiger Begriff und wird oftmals im selben Kontext genutzt wie für Niederlagen, Versagen, Frustration oder Trauer. Eine Enttäuschung ist das Ergebnis, wenn man der eigenen Erwartung nicht gerecht wird und diese nicht erfüllt wird. Dabei kann es sich um emotionale und zwischenmenschliche Ereignisse handeln, aber auch um berufliche Erwartungen und persönliche Ziele

Es ist wichtig zu verstehen, dass es sich bei Enttäuschungen, um ein subjektives und persönliches Empfinden handelt. Was für manche als Enttäuschung wahrgenommen wird, muss für andere vielleicht keine sein. Vor allem, wenn wer anderes für die eigene Enttäuschung verantwortlich ist, ist Kommunikation daher sehr wichtig. Womöglich haben die Mitmenschen die eigene Enttäuschung gar nicht als so eine wahrgenommen. Eine Enttäuschung verarbeiten, bedeutet daher auch seine Gefühle und Empfindungen zu verstehen und anderen offenbaren zu können.

Die Ursache der verspürten Enttäuschung kann unterschiedliche Gründe haben. Aus der Psychologie gibt es eine sehr passende und einheitliche Definition: Hinter jeder Enttäuschung steckt eine persönliche Hoffnung oder ein Versprechen, welches nicht in Erfüllung gegangen ist. Die ursprüngliche Erwartung war demnach höher als das tatsächliche Ergebnis – dann verspüren wir Enttäuschung. 

Enttäuschung verarbeiten beschrieben durch ein Erwartungs-Diagramm
Enttäuschungen haben viel mit unseren eigenen Erwartungen zu tun.

Schaut man sich das Wort “Ent-täuschung“ mal so an, erkennt man das Wort “Täuschung“ – eine Illusion oder falsche Hoffnung unserer Vorstellung. Der IST-Zustand entspricht nicht der Erwartung und stellt sich als bittere Wahrheit heraus.

Enttäuschungen müssen wir genauer differenzieren. Als Erstes können wir Enttäuschungen verspüren, die durch unsere Mitmenschen verursacht werden – wenn man also durch eine andere Person getäuscht, betrogen oder anderswie hintergangen wird. Eine Enttäuschung kann umso intensiver für uns wirken, wenn dies durch eine uns nahestehende Person geschieht und der gewünschte Ausgang für uns eine größere Bedeutung hat. 

Beide schaden sich selbst: der, der zu viel verspricht und der, der zu viel erwartet.

Gotthold Ephraim Lessing (1729-1781), Dichter

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Des Weiteren kann man von sich – also von seiner eigenen Person – enttäuscht sein. Jeder von uns besitzt eine gewisse Erwartungshaltung für sein Handeln und die eigene Person. Wir sind unsere größten Kritiker und möchten unseren Erwartungen gerecht werden. Falls man es nicht schafft diese zu erfüllen, können wir auch von unserem eigenen Handeln enttäuscht sein. 

Eine Enttäuschung verarbeiten — mit 5 hilfreichen Methoden

Es gibt unterschiedliche und gute Methoden, um eine Enttäuschung verarbeiten zu können und dir dabei helfen mit dieser besser umzugehen. Es ist ein Teil der persönlichen Entwicklung, dass du lernst, wie du in solchen unangenehmen Situation reagieren kannst. Jede Enttäuschung kann sich unterschiedlich bemerkbar machen. Daher ist es wichtig, dass du lernst, wie du am besten damit umzugehen hast. Viele der Methoden haben eine Überschneidung mit Themen der Selbstliebe und Selbstreflexion. Denn auch bei diesen Gebieten geht es darum, dass du verstehst, gewisse Dinge zu akzeptieren und wie du zukünftig besser handeln kannst.  

1. Erkenne das Positive in der Situation

Das Leben kann und wird nicht immer linear und nach deinen Vorstellungen verlaufen. Ein Plan kann sich ändern, Misserfolge und Enttäuschungen können passieren. Das sind die natürlichen Aufs und Abs des Lebens. Situationen, die nicht deinen Erwartungen gerecht wurden, sollten nicht immer als eine komplett negative Situation gewertet werden.

Situationen des Scheiterns geben einem die Möglichkeit sein Handeln zu hinterfragen. “Scheitern ist keine Option“ – dieses Zitat sollte man daher nicht für bare Münze seiner Unternehmungen sehen. Ohne dabei in eine toxische Positivität zu geraten: Man sollte das Scheitern nicht verurteilen, sondern eher versuchen, der Situation etwas Positives abzugewinnen und es als Lehrstunde zu betrachten.

Auch eine Enttäuschung, wenn sie nur gründlich und endgültig ist, bedeutet einen Schritt vorwärts.

Max Planck (1858-1947), Physiker

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Versuche die Situation objektiv zu beurteilen und zu hinterfragen, nachdem du ein wenig Abstand zu ihr gewonnen hast und sich deine Emotionen besänftigt haben. Hinterfrage deine Erwartungen und die Taten von dir und der Personen, die Einfluss auf die Situation hatten. Wie wurde gehandelt und was hätte man besser machen können? Lerne aus vergangenen Fehlern, sowie Verhaltensweisen  und berücksichtige diese für zukünftige Handlungen. Eine Enttäuschung verarbeiten, heißt genauso, sein Handeln zu reflektieren und sich zu besinnen, dass man in Zukunft ähnliche Fehler vermeiden kann.

2. Lasse deine Emotionen zu

Das Gefühl, Enttäuschung oder Trauer zu verspüren, ist erlaubt. Negative Emotionen sind ein Teil unseres Alltags und müssen daher auch einen Platz in unseren Gefühlen finden, um diese zu verarbeiten. Mache dir selber nichts vor und lasse die schlechten Emotionen bewusst zu.

Wir Menschen können nicht immer gut gelaunt durch das Leben gehen und einen Erfolg nach dem nächsten feiern. Es gehört auch dazu Misserfolge, Trauer und Enttäuschungen zu konfrontieren und zu verarbeiten. Das Leben stellt uns immer wieder vor schwierige Aufgaben. Bei solchen ist deine starke Persönlichkeit gefragt, um auch diese Situationen zu meistern.

Verdränge nicht diese negativen Gefühle und stelle dich ihnen. Es ist unmöglich diese Emotionen zu vergessen, denn dein Unterbewusstsein vergisst nie. Früher oder später werden diese Gefühle und Erfahrungen zum Vorschein kommen. Daher ist es wichtig, dass du lernst eine Enttäuschung zu verarbeiten. Langfristiges Verdrängen kann dich seelisch schaden, unglücklich oder depressiv machen.

Gehe in einen inneren Monolog mit dir selbst und hinterfrage dein Erlebnis. Rekapituliere die Geschehnisse. Was hättest du oder wer anderes besser machen können? Versuche aus der Situation zu lernen. Falls es dir möglich ist, überlege dir, wie du die Situation zum Positiven wenden und die Enttäuschung hinter dir lassen kannst. 

Wir möchten dir für diesen Umgang unsere Artikel zur Selbstliebe und Selbstreflexion empfehlen. Viele Handwerkszeuge und Methoden, die du dabei lernen kannst, können dir dabei helfen eine Enttäuschung besser zu verarbeiten. Du bist ggf. gerade erst in einem Prozess diese Dinge zu erlernen. Die bewusste Auseinandersetzung damit zeigt, dass du dich auf dem richtigen Pfad bewegst.

3. Kommuniziere deine Enttäuschung

Wie in so viele Situationen hilft es, über diese mit jemanden zu sprechen. Unabhängig davon, ob man selbst für die Enttäuschung verantwortlich ist oder man durch jemand anderes enttäuscht wurde, ist es wichtig über den Sachverhalt zu reden. 

Eine nahestehende Person kann dir mit einem gut gemeintem Rat oder Trost zur Seite stehen. Durch die Gespräche kannst du selber erneut Revue passieren lassen, was geschehen ist und durch die Meinung anderer Leute ggf. eine weitere Perspektive für deine Situation erhalten. Geteiltes Leid, ist halbes Leid – Kummer, Trauer und Enttäuschungen verarbeiten ein Großteil der Menschen besser, wenn sie diese mit ihren Mitmenschen teilen können. Unsere Anliegen möchten wir mit unserem Umfeld teilen – dazu müssen nicht nur positive Ereignisse gehören.

Bist nicht du, sondern jemand anderes für deine Enttäuschung zuständig, ist es wichtig diese Situation zu klären. Werden wir von anderen Menschen enttäuscht, sind es oftmals welche, mit denen wir regelmäßig in Kontakt stehen – sei es der Lebenspartner, Freunde, Familienmitglieder oder Kollegen. 

Es ist daher wichtig, dass man die Situation untereinander klären kann und die Fronten geglättet werden. Das zwischenmenschliche Verhältnis sollte nicht auf langfristiger Sicht unter deiner Enttäuschung leiden. 

Enttäuschung verarbeiten beschrieben durch Freunde, die sich gegenseitig stützen
Wir Menschen möchten unseren Anliegen teilen – dazu gehören auch Situationen der Enttäuschung.

Es ist wichtig Missverständnisse aus dem Weg zu räumen, sich gegenseitig seine Gefühle und Beweggründe zu offenbaren. Wenn man sich ausspricht, kann man ggf. die Handlungen der anderen Partei nachvollziehen und genauso Verständnis dafür zeigen, weshalb sich eine Person enttäuscht fühlt. Solch eine Situation kann für den ersten Moment womöglich unangenehm sein, doch die erlangten Einsichten aus so einem Gespräch sind sehr hilfreich. Empathie und Selbstbewusstsein können dir in solchen Momenten helfen, um dich in diesen Gesprächen wohler zu fühlen und die andere Person besser zu verstehen.

Erst wenn du deine Gefühle der anderen Person offenbarst, gibst du ihr die Möglichkeit, dass diese in Zukunft ein besseres Verständnis dafür entwickelt. Womöglich hat sie deine Enttäuschung gar nicht so wahrgenommen – wobei sie auch keine bösen Absichten verfolgt hat. Lass es sie wissen und sprecht euch aus.

4. Mach dir keine Selbstvorwürfe

„Warum bin ich nur so naiv?“

„Immer passiert mir solch ein Unglück.“

„Geschieht mir recht. Das war doch mal wieder klar.“ 

Solche Sätze hat jeder von uns schon mal gesagt oder gehört. Es kann schnell passieren, dass man auf Enttäuschungen mit Selbstvorwürfen reagiert. Sein Handeln konstruktiv zu hinterfragen, ist die richtige Reaktion. Sich selber an den Pranger zu stellen und Vorwürfe zu machen, bringt einen jedoch nicht weiter. Stattdessen wirkt solche eine Reaktion destruktiv. 

Im Nachhinein ist man immer schlauer und besitzt Informationen, die man vor der Entscheidung seines Handelns nicht hatte. Natürlich hätte man anders gehandelt, wenn man gewusst hätte, wie die Situation ausgehen würde. Eine Enttäuschung entstehen nicht absichtlich, sondern ist das Ergebnis falscher Hoffnungen, fehlenden Informationen oder falschem Handeln. Sei dir daher bewusst, dass du zu Anfang deines Handelns nicht immer die Ausgangslage kennen konntest und deswegen nicht immer Schuld an deinem Scheitern hattest. 

Eine Enttäuschung wirft uns temporär aus der Bahn. Doch Selbstvorwürfe können langfristig das Selbstvertrauen kränken und bestimmen das zukünftige Handeln negativ, da man sich wahrscheinlich unsicherer fühlt. Reflektiere die Situation daher, ohne dir selber Vorwürfe zu machen. Beim nächsten Mal kannst du dich dann besser entscheiden und handeln.

Lerne dir zu verzeihen und Dinge zu akzeptieren. Gestehe dir gerne deine Fehler ein, aber verurteile dich nicht für diese. Du kannst deine vergangenen Handlungen nicht rückgängig machen. Versuche daher das Erlebte zu verarbeiten. Dieses Verhalten zu lernen, ist ein Prozess, der seine Zeit benötigt, um ihn zu verinnerlichen. Gebe dir genug Zeit und Vertrauen dafür.

5. Zerdenke nicht die Situation und lenke dich ab

Versuche nicht die ganze Zeit über deine Enttäuschung nachzudenken und wie enttäuscht du bist. Eine Zeit lang Trauer, Wut, Enttäuschung und Schmerz zu verspüren ist auch in Ordnung. Setze dich trotzdem nicht mehr unter Druck als notwendig, was deinen Gemütszustand langfristig negativ beeinträchtigt.

Versuche das Geschehene hinter dir zu lassen und schließe damit ab. Verschaffe dir wieder einen freien Kopf mit Dingen, die dich glücklich stimmen. Du hast bestimmt Gewohnheiten, die dich in deinem Alltag ermuntern und dir gut tun. Treibe etwas Sport, treffe dich mit deinen Freunden oder gehe deiner Passion nach. Meditation ist eine gute Methode dir wieder klare Gedanken zu verschaffen und deinen Geist zu besänftigen.

Lerne daher mit einer Situation abzuschließen, denn erst dann kannst du eine Enttäuschung verarbeiten und den Blick wieder nach vorne richten – mit Platz für neuen Gedanken.

Unsere Zusammenfassung des Artikels 

Enttäuschungen im Leben lassen sich letztlich nicht vermeiden. Es ist jedoch unsere Einstellung, die entscheidet, wie wir mit diesen Situationen umgehen. Es hilft die Gelegenheit direkt zu konfrontieren und sich mit ihr auseinandersetzen.

Der Schlüssel für eine bessere Verarbeitung sind transparente Kommunikation mit dir und deinen Mitmenschen, sowie die Offenlegung der eigenen Gefühle. Verurteile dich nicht selbst, mache dir keine allzu vielen Vorwürfe und verschaffe dir wieder klare Gedanken, dass in Zukunft deine Erwartungen eintreffen und gemachte Fehler vermieden werden können.

Wie ist dein Umgang mit Enttäuschungen? Welche Methoden helfen dir, um eine Enttäuschung verarbeiten zu können? Wir freuen uns über dein Kommentar und stehen dir gerne zum Austausch deiner persönlichen Erfahrung bereit.

Die eigene Faulheit überwinden – Wie machst du es dir leichter?

Faulheit überwinden, abstraktes Bild einer weißen Katze

Schon wieder eine neue Serie bei Netflix angefangen, obwohl man eigentlich gar keine Zeit hat? Hast du schon wieder einmal Essen bestellt, anstatt selbst zu kochen? Oder wieder auf der Couch versackt anstatt zum Sport zu gehen? Wenn du dich in diesen Situationen wiedererkennst, geht es dir wie vielen anderen. Die eigene Faulheit überwinden ist ein Problem, das mit Sicherheit jeder Mensch schon einmal hatte.

Natürlich hat man auch produktive Phasen, in denen man seine ganzen Erledigungen zeitig abarbeitet, sich um seinen Haushalt kümmert und in der Schule oder bei der Arbeit sein Bestes gibt. Dennoch schleicht es sich dann langsam ein. Man liegt länger im Bett als geplant oder vertreibt sich die Zeit auf YouTube und Social Media, obwohl man für den Tag so viel geplant hat.

Wir gucken uns genauer an, wieso Menschen zur Faulheit neigen und widmen uns der Frage, wie man seine Faulheit überwinden kann und nachhaltig produktiver im Leben wird. Denn: vielleicht ist es auch gar nicht so schlimm, wenn man einen faulen Tag hat.

Faulheit überwinden – ein neuzeitliches Problem?

Faulheit und Prokrastination, der Drang Sachen aufzuschieben, sind immerwährende Probleme in unserer Gesellschaft. Wir sind eine der ersten Generationen, die sich mit dem Internet die Zeit vertreiben. Heutzutage geben viele den Überfluss an äußeren Reizen durch soziale Medien und Technologie die Schuld für eine wachsende Faulheit in der Gesellschaft, aber dem ist nicht der Fall. Unsere Vorfahren hatten dafür andere Formen der Ablenkung.

Der Geschichtsbiologe Dr. David Penman behauptet beispielsweise in seinem Buch, dass der wahre Grund für den Zerfall des römischen Reiches unter anderem die Faulheit der Römer war. Nach jahrelangen Eroberungen und immerwährenden Reichtümern haben die Menschen ihren produktiven Drang verloren. So wurden die Römer von Generation zu Generation tatsächlich ungebildeter, da die Gelehrten zu faul waren, alte Schriften neu abzuschreiben und neue Technologien zu erforschen.

Doch nicht nur gescheiterte Nationen, sondern auch wahre Genies sind bekannte Faulenzer. So hat Leonardo da Vinci ganze 15 Jahre gebraucht um sein berühmtestes Gemälde mit den mickrigen Maßen von 77 cm mal 53 cm zu malen – die Mona Lisa. Es lag dabei aber nicht an fehlender Inspiration oder ähnlichen Problemen, sondern schlichtweg daran, dass er zu faul war. Er gab in seinem Sterbebett selbst zu, dass er es bereut, so viele Sachen nicht beendet zu haben.

Wenn selbst einer der klügsten Köpfe unserer Geschichte (seines Erachtens) der Faulheit unterlag und sie nicht überwinden konnte, wieso sollte es uns dann anders gehen? Natürlich werden wir faule Tage haben, aber wir sollten uns an unseren Leistungen und Errungenschaften messen. Diese motivieren uns weiterzumachen und produktiv zu sein.

Faulheit überwinden beschrieben durch einen Mann, der auf einer Wiese schläft
Auch die erfolgreichsten und produktivsten Menschen haben einen faulen Tag.

Warum sind Menschen überhaupt faul?

Wenn du dir selbst Vorwürfe machst, weil du faul bist und wieder einmal irgendetwas aufgeschoben hast, dann können wir dich ein wenig beruhigen. Es ist ganz normal und liegt sogar in der menschlichen Natur. Menschen streben generell danach Glück zu empfinden. Wir machen Sachen, die uns glücklich machen. Wir umgeben uns mit Menschen, die uns glücklich machen. Nur leider sind wir selbst nicht immer gut darin zu entscheiden, was uns glücklich macht.

Zum Beispiel macht es uns für den Moment glücklich Videospiele zu spielen oder Serien zu schauen, aber langfristig führen unsere versäumten Aufgaben zu langfristigen Problemen. Das ist auch der Grund, warum es Menschen oft schwerfällt, regelmäßig Sport zu treiben. Es ist viel komfortabler einfach auf der Couch sitzen zu bleiben, als sich zum Training zu quälen.

Der Körper sehnt sich nach sogenannter sofortiger Belohnung. Wenn du jetzt eine Pizza bestellst, kann du deine Zeit mit Sachen füllen, die Spaß machen. Einkaufen gehen und Kochen sind Tätigkeiten, die mehr Arbeit und Zeit benötigen. Diese haben aber langfristig den Vorteil, dass es oft gesünder und günstiger ist. Das ist aber auch das Problem. Gesünder essen hat keinen sofortigen Einfluss auf dein Leben. Niemand fühlt sich wirklich schlecht nach einer leckeren Pizza (außer vielleicht dein Gewissen). Gesund essen und regelmäßiger Sport sind Tätigkeiten mit einer verzögerten Belohnung. Oft sieht man die sportlichen und gesundheitlichen Erfolge am eigenen Körper erst nach mehreren Wochen.

Dieses Konzept der sofortigen und verzögerten Belohnung ist in unseren Alltag eingebrannt. Deswegen ist es manchmal so schwer sich und seine Faulheit zu überwinden. Man weiß natürlich von den langfristigen Verpflichtungen, aber die sofortige Belohnung ist zu verlockend.

Wie kann ich meine eigene Faulheit überwinden?

Dass du diesen Artikel liest, ist schon einmal ein guter erster Schritt. Wahrscheinlich hast du davor auch schon einen anderen wichtigen Schritt getan: Du hast dir selbst eingestanden, dass du manchmal faul bist und du willst etwas an deinem Verhalten ändern. Als Nächstes schauen wir uns an, was man dagegen tun kann und wieso es manchmal auch gar nicht schlimm ist faul zu sein.

Strategische Faulheit – faul sein mit Konzept

Was ist, wenn ich dir sage, dass Faulheit durchaus Platz in deinem Leben hat und einnehmen sollte? Das Konzept der strategischen Faulheit sagt, dass es gesund ist, seinen Kopf in regelmäßigen Abständen auch einmal abzuschalten und faul zu sein. Das Wichtige ist aber, dass man diese faulen Momente planen muss. Wie genau das geht, erklären wir dir in den folgenden Schritten.

1. Mache dir eine To-do-Liste

Mache dir eine Liste mit allen wichtigen Aufgaben des Tages und verfolge dabei eine Abwandlung des Pareto-Prinzips. Das Pareto-Prinzip sagt aus, dass 80 % der Ergebnisse mit 20 % des Gesamtaufwandes erreicht werden. Die verbleibenden 20 % der Ergebnisse erfordern mit 80 % des Gesamtaufwandes die quantitativ meiste Arbeit. Wir nutzen dieses Konzept für unsere To-do-Liste, indem wir genau prüfen, welche Aufgaben wirklich wichtig für uns sind und welchen Effekt die Erledigung der Aufgaben wirklich haben. Schau dir deine Liste an und priorisiere durch. Was willst du heute unbedingt erledigen? Wo drückt der Schuh am meisten? 

Eine To-do-Liste mit 20 Einträgen kann schlagartig demotivieren, während eine kurze und präzise Liste dich eher anspornt deine Aufgaben schnell zu erledigen. Nun muss die Liste noch richtig geordnet und Prioritäten verteilt werden. Dadurch kommen wir zu dem nächsten Punkt: das Abarbeiten der To-do-Liste.

2. Iss den Frosch

Iss einen lebendigen Frosch am Anfang des Tages, und nichts Schlimmeres wird dir den restlichen Tag über passieren.

Mark Twain (1835-1910), US-amerikanischer Schriftsteller

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Was Mark Twain mit diesem Zitat in unserem Bezug aussagen will, ist Folgendes: Mach deine wichtigste bzw. schwierigste Aufgabe zuerst. Wenn du diese Aufgabe hinter die anderen einfachen Aufgaben stellst, ist die Chance größer, dass du sie doch noch auf einen anderen Tag verschiebst.

Ein weiterer Vorteil ist, dass wir früh am Morgen noch nicht abgelenkt sind. Über den laufenden Tag wird man oft regelrecht überschwemmt von Social Media, WhatsApp oder E-Mails. Am Anfang des Tages ist es oft ruhiger, man hat noch einen klaren Kopf und kann sich direkt auf die schwierige Aufgabe stürzen, ohne das Risiko abgelenkt zu werden. Man hat außerdem morgens am meisten Energie und trifft die besten Entscheidungen. Des Weiteren hat man nach Abschluss der wichtigsten Aufgaben das Momentum auf seiner Seite und die kommenden leichteren Aufgaben gehen einem einfacher von der Hand.

3. Formuliere Kurzziele

Nimmst du dir zu viel auf einmal vor, kann dich eine Aufgabe schnell übermannen. Deswegen versuche sie dir vorher in kleinere Ziele aufzuteilen. Wenn du dir deine große Aufgabe in kleinere Teilaufgaben zerlegst, kannst du so dein Vorhaben besser visualisieren. Du entwickelst eine genaue Strategie und kannst die Kurzziele Schritt für Schritt abarbeiten. Jeder neue Schritt motiviert dich, weil du das Gefühl kriegst, etwas geschafft zu haben. Es lässt außerdem eine komplexe Aufgabe weniger einschüchternd wirken.

Wenn beispielsweise deine Aufgabe das Saubermachen deiner Wohnung ist, kannst du dir jedes Zimmer einzeln vornehmen und systematisch durcharbeiten.

4. Mache regelmäßige Pausen

Der nächste Schritt wird für viele als ein Zeichen von Faulheit angesehen, ist aber immens wichtig, um motiviert zu bleiben. Du solltest regelmäßige Pausen in deinen Arbeitsalltag und auch zu Hause einbauen. Nutze diese Zeit bewusst für dich. Unternehme etwas, was dir Spaß macht oder nehme dir die Zeit, um dich zu erholen und zu entspannen – denn auch das darfst du dir erlauben.

Gute Pausenrhythmen sind beispielsweise 20 Minuten Pausen nach zwei Stunden Arbeit oder auch zehn Minuten Pausen nach einer Stunde Arbeit. Das mag auf den ersten Blick nach vielen Pausen klingen, aber diese helfen dir kurz abzuschalten und motiviert zu bleiben. Wenn du dir in regelmäßigen Abständen Pausen von deinen Aufgaben nimmst, kannst du deinen „inneren Akku“ wieder aufladen. Der Trick dabei ist, dass du dich oft unterbewusst mit deinen weiteren Aufgaben beschäftigst. Dein Körper muss erstmal die Impulse der letzten Arbeit unbewusst verarbeiten, damit du weiter leistungsfähig sein kannst.

Diese Pausenregelung hilft dir vor allem langfristig nicht auszubrennen. Wenn du es schaffst dir bei der Arbeit immer wieder kurz Zeit für dich zu nehmen, bist du vielleicht sogar am Ende produktiver, obwohl du weniger gearbeitet hast.

5. Räume dir Zeit für dich ein

Anstatt generell faul zu sein und immer nach sofortiger Belohnung zu suchen, plane deine Freizeit. Du solltest dir klare Abende oder auch Tage in deinen Alltag einbauen, an denen du faul sein darfst. Diese Zeiträume sind dann frei von jeder Pflicht. Du machst nur das, was du wirklich willst.

Der Vorteil an dieser Vorgehensweise ist, dass man sich bei der Arbeit und während der Erledigung seiner Pflichten auf etwas freuen kann. Wenn man genau weiß, dass man sich morgen um nichts kümmern muss, ist man heute motivierter noch einmal alles zu geben.

Faulheit überwinden beschrieben durch zwei Frauen beim Picknick
Plane deine Erholungsphasen.

Wichtige Fähigkeiten, um deine Faulheit zu überwinden

Natürlich klingt die strategische Faulheit auf den ersten Blick verlockend. Viele Pausen und kurze To-do-Listen klingen einfach umzusetzen. Diese einfache Herangehensweise birgt aber auch ein paar Schwierigkeiten.

Passt man nicht auf, können sich kurze Pausen zu längeren Pausen ziehen oder man schätzt wichtige Aufgaben unwichtig ein, damit man mehr faulenzen kann. Deswegen ist es wichtig, an seiner Disziplin zu arbeiten. Sei ehrlich zu dir selbst und versuche nicht in alte schlechte Routinen zu fallen. Es hilft auch sich mit neuen Gewohnheiten und guten Routinen einen geordneten Alltag zu schaffen und so seine Faulheit zu überwinden.

Sei nicht so hart zu dir selbst, wenn du dir etwas vorgenommen hast und es doch nicht klappte. Es ist gut, wenn du dich selbst reflektierst und dir eingestehst, dass du heute faul warst. Dann machst du es am nächsten Tag einfach besser. Du befindest dich ggf. gerade in einem Prozess, der Zeit in Anspruch nimmt, um ihn zu verinnerlichen. Es ist nicht einfach seinen inneren Schweinehund zu überwinden, aber es wird dir jeden Tag etwas leichter fallen. 

Was sind deine Erfahrungen mit To-do-Listen? Wie überwindest du deine Faulheit und welche Taktiken haben bei dir funktioniert? Machst du regelmäßige Pausen oder ackerst du acht Stunden durch? Über deine Kommentare und Anmerkungen würden wir uns sehr freuen.

15 Gute Gewohnheiten, die deinen Alltag bereichern

Gute Gewohnheiten, Mann mit orangem Kopf und Schmetterlinge

Kennst du das Gefühl, wenn einem das tägliche Chaos über den Kopf steigt? Wenn einem der ganze Alltagsstress zu viel wird? Das tägliche Leben fordert uns jeden Tag mit neuen Aufgaben und Verpflichtungen, die zu erledigen sind. Abhilfe können gute Gewohnheiten schaffen, die einen für den Alltag gesünder, glücklicher, achtsamer und produktiver machen.

Du wirst mit Sicherheit unwissentlich schon viele Routinen in deinem Alltag entwickelt haben, die du gar nicht mehr als solche wahrnimmst und dir trotzdem dabei helfen, deinen Tag effizienter und besser zu gestalten. Neue Gewohnheiten können nicht nur dein Leben für die Zukunft erleichtern. Du kannst diese nämlich auch nutzen, um dich neuen persönlichen Herausforderungen zu stellen und dich neu zu entdecken.

Wir möchten uns 15 gute Gewohnheiten anschauen, die auch dein Leben bereichern können. Es gibt noch viele weitere dieser Art. Lass dich inspirieren und finde Gewohnheiten, die dir gut tun. Doch zuallererst sollten wir darüber sprechen, weshalb man gute Gewohnheiten entwickeln sollte und wie man am besten vorgeht, um diese erfolgreich umzusetzen. 

Warum gute Gewohnheiten?

Wie es schon in den Wörtern “gute Gewohnheiten” steht, soll sich eine Gewohnheit positiv auf deinen Alltag ausüben. Mithilfe der etablierten Gewohnheit sollst du dich produktiver, glücklicher oder auch gesünder fühlen. 

Wichtig ist dabei zu verstehen, dass du die Entscheidung für gute Gewohnheiten nicht nur für deine jetzige Situation fällst. Die Routine, die du entwickeln möchtest, soll dir auf langfristige Sicht einen Mehrwert schaffen. Aller Anfang kann schwer sein, wenn man sich dafür entscheidet eine neue Routine in seinen Alltag zu integrieren – manch eine Gewohnheit wird einen mehr Mühe machen als eine Andere. Daher solltest du überlegen, was dir in langfristiger Sicht gut tun könnte und wie du dein zukünftiges Leben gestalten möchtest.

Die Entscheidung, sich eine neue Gewohnheit anzueignen, kann auch als eine persönliche Herausforderung gesehen werden. Bringe dich bewusst in Situationen, mit denen du noch nicht so vertraut bist und dich neu fordern können. Scheue dich nicht vor dem Unbekannten und sehe es als Möglichkeit, dich neu zu entdecken, denn auch so etwas steuert deinem persönlichen Wachstum bei.

Falls du merkst, dass eine Gewohnheit, die du für dich getestet hast, nicht für dich bestimmt ist, ist das völlig in Ordnung. Probieren geht letztlich über Studieren. Du hast dich einer neuen Challenge gestellt und neue Einsichten erlangt. Dieser Situation solltest du definitiv was Positives abgewinnen können.

Gute Gewohnheiten bedeuten nicht nur neue Verhaltensweisen in deinem Leben zu etablieren, sondern ggf. auch auf schlechte Gewohnheiten zu verzichten. Das Verankern einer neuen Gewohnheit wird direkten Einfluss auf dein tägliches Leben haben. Du wirst womöglich alte Lebensweisen anpassen müssen. Der Verzicht oder die Anpassung dieser Routinen wird dich auch Dankbarkeit diese verspüren lassen. Schätze die Dinge und Lebensweisen, die du bereits führst, wert und verstehe, dass sie dir guttun.

Das richtige Vorgehen, um gute Gewohnheiten zu etablieren

Gute Gewohnheiten lassen sich nicht immer direkt von einem Tag auf den anderen erschaffen. Es benötigt eine gewisse Planung. Jeder von uns kennt das Gefühl anfänglicher Euphorie und dass man sich in diesem Stadium zu viel zutraut. 

Eine gute Planung deiner gewünschten Gewohnheit ist daher nötig. Denn nicht jeder von uns startet mit denselben Voraussetzungen und Ressourcen – vor allem zeitlich gesehen. Abhängig davon, welche Routine du entwickeln möchtest, hat diese einen unterschiedlich großen Einfluss auf dein Leben und benötigt daher unterschiedlich viel Anstrengung und Ressourcen.

Du solltest dir daher überlegen, wie einnehmend die neue Lebensweise sein sollte und diese nach deinem Wohlbefinden und der dir zur Verfügung stehenden Zeit entsprechend skalieren. Gerade dann, wenn du dich in einem Gebiet erst neu ausprobierst, starte lieber etwas kleiner und taste dich an eine neue Gewohnheit heran.

Manch eine dieser guten Gewohnheiten lassen sich ggf. schneller in seinen Alltag integrieren und kosten nur fünf Minuten. Andere hingegen können eine Stunde oder gar mehr Zeit in Anspruch nehmen. Beurteile also deine zeitlichen Kapazitäten und ziehe diese in Betracht, wenn du dich für eine neue Gewohnheit entscheidest. Hast du wirklich genug Zeit und Energie dafür diese täglich ausführen zu können?

Relevante Themen, die mit guten Gewohnheiten korrelieren sind Selbstdisziplin, das Lernen von Zielformulierungen, und wie du deine Erfolge definieren solltest. Falls du weitere Handwerkszeuge und Tipps benötigst, um deine neuen Gewohnheiten erfolgreich zu gestalten.

Challenge: einen Monat für eine neue Gewohnheit

Neue Gewohnheiten in seinen Alltag einzubauen, kann sehr anstrengend sein und einem viel Kraft abverlangen. Versuche daher zu vermeiden, mehrere Gewohnheiten gleichzeitig zu etablieren. Ehe man sich selber übernimmt und gleich drei, vier, fünf Gewohnheiten gleichzeitig erlangen möchte, nimm dir jeden Monat eine neue Gewohnheit vor.

Diese Herangehensweise ist eine prominente Methode, um gute Gewohnheiten zu etablieren. Vorteil dieser Methode ist, dass du jeden Monat eine neue Gewohnheit testen kannst. Nach der einmonatigen Testphase kannst du dann beurteilen, inwiefern du einen Mehrwert durch die neue Gewohnheit generiert hast. Probiere die neue Gewohnheit während des Monats konsequent und mit der nötigen Disziplin aus, um zu schauen, ob dir diese wirklich gefällt.

Ein weiterer Vorteil dieser Methode ist, dass man sich Stück für Stück neue Gewohnheiten aneignen kann. Man fokussiert sich einen Monat auf eine Routine. Im zweiten Monat nimmst du dir die nächste vor und hast ggf. die Gewohnheit aus dem ersten Monat bereits in deinem Alltag übernommen. Schritt für Schritt kannst du neue gute Lebensweisen in dein Leben integrieren, ohne dich selber zu übernehmen. Du wirst bemerken, dass nach der Zeit die Dinge einfacherer von der Hand gehen werden und du weniger Energie dafür benötigst.

Lass uns nun 15 Gewohnheiten anschauen, die auch dir im Alltag helfen können. Lass dich auf die einzelnen Inspirationen ein – und nun viel Spaß dabei!

15 Gute Gewohnheiten für deinen Alltag




gute Gewohnheiten beschrieben durch ein Buch

1. Bücher lesen und Podcasts hören

Bücher und Podcasts geben dir für deinen Alltag einen großen Mehrwert. Es steht außer Frage, dass Lesen uns gut tut. Höre Podcasts und schau in ein Buch hinein über Themen, die dich interessieren und unterhalten. Die Auswahl ist riesig und du wirst mit Sicherheit fündig werden! 

Podcasts sind seit einigen Jahren im großen Aufschwung. Es gibt zu jeglichen Themenbereichen Podcasts. Such doch mal in einer entsprechenden Podcast-App nach Themen, die dich interessieren und hör’ doch einfach mal rein. Großer Vorteil von Podcasts: Sie sind kostenlos, kannst sie dir einfach herunterladen und von überall hören.

Anstatt du auf dem Weg zur Arbeit, Uni oder Schule in der Bahn sitzt und auf dein Handy schaust, schnapp’ dir doch mal ein Buch und nutze die Fahrt um zu lesen. Genauso kannst du beim Autofahren einen Podcast hören oder auf ein Hörbuch zurückgreifen. Fahrzeiten, in denen du hauptsächlich “wartest“, bieten dir eine gute Möglichkeit diese Gewohnheit zu entwickeln. 

Anstatt abends noch eine halbe Stunde am Computer oder vor dem Fernseher zu sitzen, kannst du dir auch dein Buch schnappen und noch ein wenig lesen. Gerade abends vor dem Schlafen gehen, sind Bildschirme für die Augen nicht gut. Unser Gehirn wird dadurch angestrengt und wir schlafen schlechter ein. Probier es doch mal einen Monat aus und setze dir das Ziel einen Monat lang eine halbe Stunde pro Tag zu lesen. Vielleicht findest du daran gefallen?

gute Gewohnheiten beschrieben durch gesundes Essen

2. Ernährungsverhalten ändern

Es ist kein Geheimnis: Gesunde Ernährung ist sehr wichtig für unseren Körper – genauso auch für unseren Geist. Eine ausgewogene Ernährung macht uns gesünder und vitaler. Wir sind weniger anfällig für Krankheiten, fitter und können leistungsfähiger sein – körperlich und mental.

Eine ausgewogenere und gesunde Ernährung kann ein erster Schritt. Vielleicht findest du aber auch Gefallen an einer fundamentaleren Änderung deines Essverhaltens. Es gibt unterschiedliche Varianten des Vegetarismus und Veganismus. Informiere dich und vielleicht findest du eine Variante, die dir zusprechen könnte. Gute Gewohnheiten könnten sein auf Fleisch und ungesunde Fette zu verzichten, mehr Gemüse zu essen oder den Zuckerkonsum zu reduzieren. Probier es doch mal 30 Tage aus, sehe dann wie du dich fühlst und wie dein Körper auf dein neues Essverhalten reagiert.

gute Gewohnheiten beschrieben durch einen Wasserhahn

3. Mehr Wasser trinken

Genug Flüssigkeit zu sich zu nehmen, wird schnell vernachlässigt. Wir sprechen hier explizit von Wasser und keinen Säften, Softdrinks oder gar Alkohol. All diese Getränke haben viele versteckte Kalorien und unnötig viel Zucker. Wasser ist und bleibt mit Abstand die beste Option Flüssigkeit zu sich zu nehmen. Als Alternative können wir dir auch ungesüßten Tee (den man auch kalt trinken kann) empfehlen, falls du nicht auf den Geschmack verzichten möchtest.

Der empfohlene Bedarf an Wasser kann nach Geschlecht, Größe, Gewicht und Alter variieren. Im Schnitt liegt die empfohlene Tagesmenge bei 2,5 Liter. Ein guter Wasserhaushalt ist für deinen Körper genauso wichtig wie ein gesundes Ernährungsverhalten. Genug Wasser zu trinken ist auch ein Schlüsselfaktor für deine Gesundheit. Wenn du Durst hast, lässt bspw. auch deine Konzentration nach. 

Um deinen empfohlenen Tagesbedarf zu errechnen, findest du hier einen Rechner – und ein weiterer Tipp: lieber zu viel, als zu wenig Wasser trinken – gerade an warmen Tagen. Am besten schnappst du dir am Morgen deine Wasserflasche (optimalerweise eine Wiederverwendbare, sodass du keine Plastikwasserflaschen aus dem Supermarkt kaufst) und füllst diese mit Leitungswasser auf. Diese trinkst du bis zum Mittag aus und kannst das gleiche Prozedere für den Nachmittag und Abend machen.

gute Gewohnheiten beschrieben durch einen Sonnenuntergang

4. Meditation oder Atemübungen

Steigere deine Achtsamkeit durch Meditation oder Atemübungen. Mit diesen Methoden schenkst du dir Zeit für dich. Gerade im stressigen Alltag ist es wichtig, sich regelmäßig zu besinnen. Meditation und Atemübungen helfen bei der Stressbewältigung und Selbstreflexion

Für diese Art der guten Gewohnheiten können sogar schon fünf Minuten am Tag reichen. Du kannst die Zeit natürlich nach deinem eigenen Wohlbefinden nach oben skalieren. Schenke dir diese wertvolle Zeit. Es wird sich auszahlen und dir gut tun.

Falls du ein Anfänger auf diesem Gebiet bist, findest du im Internet hilfreiche Videos, die dich durch diese Übungen führen können. Du findest auch sehr gute Apps, die geführte Meditationen durchführen. Wir können dir die Apps Headspace oder Calm empfehlen.

gute Gewohnheiten beschrieben durch Menschen, die Sport treiben

5. Sport machen

Tue dir und deinem Körper was Gutes und mache Sport zu einer Routine in deinem Alltag. Wie auch schon in anderen Gewohnheiten erklärt, ist auch Bewegung ein Schlüsselfaktor, um gesund zu leben. Sport bietet dir zudem eine gute Möglichkeit den Alltagsstress hinter dir zu lassen und einfach mal den Kopf auszuschalten. Kennst du das gute Gefühl nach dem Sport, wenn man etwas geleistet hat und sich wohlfühlt? Dein Gehirn schüttet bei körperlicher Ertüchtigung Neurotransmitter aus, die man empfindet, wenn man glücklich ist.

Sport kann zeitaufwendiger sein, wenn man bspw. einen Mannschaftssport ausübt oder ins Fitnessstudio geht. Gleichzeitig sind dabei auch gewisse Kosten für Mitgliedsbeiträge verbunden. Es gibt aber auch Alternativen: kurze Home Workouts mit Körpereigengewicht oder sich die Laufschuhe schnüren und joggen zu gehen. Du findest viele kostenlose Apps, die dir Hilfestellung geben können.

Sport soll nicht nur anstrengend sein. Sieh es nicht als bösartige Verpflichtung, denn Sport soll und kann auch Spaß machen. Keiner verlangt von dir, dass du täglich zwei Stunden im Fitnessstudio stehst und dich durch dein Training quälst. Eine Studie der WHO empfiehlt für Erwachsene mindestens 150 Minuten Sport die Woche zu betreiben.

Aller Anfang kann schwer sein – gerade dann, wenn es sich um körperliche Anstrengung handelt. Wichtig ist es mit Disziplin am Ball zu bleiben. Vielleicht hilft es dir die Gewohnheit mit einem Freund oder deinem Lebenspartner zu etablieren. So etwas kann schnell helfen. Über soziale Medien oder in deiner Stadt gibt es bestimmt auch Angebote für Gruppenworkouts, wo man sich bspw. in einem Park trifft, um gemeinsam Sport zu treiben.

Es gibt unzählige Sportarten. Du wirst bestimmt eine finden, die dir Spaß macht – sei es eine Einzelsportart oder eine, die du mit anderen zusammen machen kannst. Sportcenter bieten dir zudem oft die Möglichkeit nötiges Equipment auszuleihen, wenn du in eine neue Sportart mal reinschnuppern möchtest.

gute Gewohnheiten beschrieben durch einen Wegweiser

6. Deiner Passion nachgehen

In unserem Alltag forcieren wir oftmals den großen Erfolg und unsere formulierten Ziele. Wir wollen uns stetig weiterentwickeln und vorankommen. Deine Passionen und Hobbys solltest du dabei trotzdem nicht vernachlässigen.

Gute Gewohnheiten müssen dich nicht immer nur produktiver und besser machen, sondern auch einfach mal nur glücklich. Etabliere in deinen Alltag Gewohnheiten, wo du deinen Leidenschaften nachgehen kannst, die dich persönlich erfüllen. Was machst du gerne in deiner Freizeit? Was sind deine Hobbys oder welche Projekte verfolgst du außerhalb deines Alltags?

Es ist auch nie zu spät neue Dinge ausprobieren. Teste dich in unterschiedlichsten Dingen wie Schreiben, Malerei, Fotografie, Kochen oder lerne ein Instrument.

Schenke dir selber regelmäßig Zeit für deine Passionen. Denn es sind auch diese Dinge, die wichtig in unserem Leben sind, uns als Person ausmachen und glücklich stellen. Erfolg und Karriere im Leben sind nämlich nicht alles.

gute Gewohnheiten beschrieben durch einen Wecker

7. Eine Morgen- und/oder Abendroutine entwickeln

Mit einer Morgen- und Abendroutine kannst du dir den Start in den Tag oder den Gang ins Bett erleichtern. Bei dieser Art von guten Gewohnheiten spricht man auch von “Keystone Habits“ (übersetzt Grundpfeiler Gewohnheiten). Diese Gewohnheiten integrieren weitere Routinen.  

Wenn du dir eine Morgenroutine aufbaust, kann diese eine zehnminütige Meditation, einen Tee trinken und eine warme Dusche beinhalten, die damit auch zur Gewohnheit werden. Du sollst dir einen angenehmen Start in den Tag ermöglichen, damit du diesen erfolgreich bestreiten kannst. Abends findest du Zeit für dich, bringst dich zur Ruhe und entwickelst eine Routine für einen besseren Schlaf.

Überlege dir welche drei Dinge du in deinen Morgen bzw. Abend einbauen kannst, die dir für die Tageszeit einen Mehrwert schaffen können.

gute Gewohnheiten beschrieben durch ein Rabattschild

8. Konsumverhalten ändern

Wir leben in der heutigen Zeit in einer Konsumgesellschaft. Überall werden wir mit Werbungen und Marketingstrategien unterschiedlichster Unternehmen konfrontiert, die wollen, dass wir Geld ausgeben.

Materialismus und die persönliche Identifikation durch Besitz ist in unserer heutigen Zeit sehr präsent. Mit einem besseren Konsumverhalten sollst du dir über den Wert deiner Konsumgüter bewusster werden – der nicht nur das Preisschild beinhaltet. 

Etwas, das du dir kaufst, hat nicht nur einen monetären Wert, sondern auch einen Persönlichen. Schätze diese Dinge mehr wert, die du besitzt und kaufst. Versuche dich weniger durch Rabattschilder und anderen Aktionen und zu einem Kauf verlocken. Stattdessen werd dir bewusst, was du wirklich benötigst und nicht nur gerne haben möchtest. Genauso funktioniert nämlich Werbung: Wir sollen ein Gefühl des Verlangens entwickeln, dass wir diese Sache unbedingt benötigen und uns schlussendlich kaufen.

Bei deinem Einkauf solltest du darauf achten nicht nur Dinge zu kaufen, die einen im temporären Status glücklich machen sollen. Menschen kaufen nämlich Dinge, um sich glücklich zu fühlen, um Unzufriedenheiten zu kompensieren. Diesen Grundgedanken findest du in der Lebensweise des Minimalismus wieder. Verstehe die Wertigkeit hinter deinem Besitz und hinterfrage dich beim nächsten Einkauf, ob du die Dinge wirklich benötigst.

Ein weiter Vorteil, wenn du dein Konsumverhalten anpasst: Du wirst Geld sparen. Dies bringt uns gleichzeitig zum Punkt 9 unserer guten Gewohnheiten.

9. Sparen

Es kann nie zu früh sein mit dem Sparen anzufangen. Dem einen ist es mehr möglich, dem anderen weniger. Es ist egal, welche Summe du sparen möchtest, denn hierbei zählt der Grundgedanke. Denn auch wenn es nur 50 € im Monat sind, die du zur Seite legen kannst, sind das nach zehn Jahren 6.000 € – ohne Verzinsung.

Jeder sollte einen gewissen finanziellen Puffer haben oder diesen aufbauen. Es kommen nämlich auch mal schlechte Zeiten, auf die wir nicht eingestellt sein können, bspw. wenn das Auto eine Reparatur benötigt. Finanzielle Rücklagen können uns dabei helfen. Dein Erspartes solltest du auch wirklich nur dann anfassen, wenn es wirklich nötig ist und nicht nur, weil du gerade knapp bei Kasse bist, weil du den Monat etwas spendierfreudiger gelebt hast. Als Faustregel wird davon gesprochen drei bis vier Nettogehälter als Rücklage zu besitzen.

Sparen kann zudem schnell vereinfacht werden, dass dies sozusagen passiv passiert ohne, dass du dafür noch was machen musst. Richte dir einen Dauerauftrag auf deinem Lohnkonto ein, welcher einen bestimmten Betrag auf dein Sparkonto überweist. Du musst also nichts weiter dafür machen. Wenn das Geld direkt am Monatsanfang dein Konto verlässt, nimmst du dir selber die Möglichkeit dieses auszugeben. Du rechnest gleich mit einem anderen monatlichen Budget.

Finanzielle Bildung – sprich der Umgang mit Geld und Kapitalanlagen – ist sehr wichtig. Grundkonzepte können schnell erlernt werden. Du findest im Internet viele hilfreiche Tipps und Videos. Wir empfehlen dir, dass du dich daher mit diesem Thema ein wenig beschäftigst und dir Gedanken über dein erarbeitetes Geld machst.

gute Gewohnheiten beschrieben durch eine voll gestellte Garage

10. Entrümpeln

Besitz kann belasten. Jeder von uns besitzt unzählige Sachen. Über die Zeit häufen sich in unserer Wohnung immer mehr und mehr Dinge an, ohne das gleichzeitig aussortiert wird. Die Kommode und der Kleiderschrank platzen an Kleidungsstücken und die Schränke sind zugestopft bis auch der letzte Stauraum genutzt wurde.

Nicht nur zum Frühjahrsputz sollte der eigene Lebensbereich sauber gemacht werden, sondern in viel regelmäßigeren Abständen. Menschen bauen persönliche Bindungen zu Dingen auf und können sich dann nur noch schwer von diesen trennen. Bei gewissen Dingen ist dieses Verhalten auch richtig, jedoch nicht immer. Unnötige Nostalgie für den persönlichen Besitz sollten wir trotzdem nicht verspüren.

Schau dich einmal in der Wohnung um und überlege, welche Dinge ggf. keine Daseinsberechtigung mehr haben. Nimm sie in die Hand und schaue was du dabei spürst. Du musst die Sache nicht zwingend direkt ausmisten. Verstaue sie in einem Karton und schaue, ob du sie – mit der Zeit – nach ein paar Wochen vermisst. Falls ja, solltest du es behalten. Andernfalls solltest du dich davon trennen.

Starte gerne klein: Am ersten Tag machst du es mit einer Sache, am Zweiten dann zwei und so weiter. Du wirst merken, wie befreit man sich fühlt, wenn man sich von unnötigen Besitz getrennt hat. Ein sehr inspirierender Spielfilm, der sich mit seinem persönlichen Besitz beschäftigt ist 100 Dinge mit Matthias Schweighöfer und Florian David Fitz. Wir können dir diesen Film sehr empfehlen, da man hierbei Lebensweisheiten auf sein Leben anwenden kann.

gute Gewohnheiten beschrieben durch ein Smartphone

11. Social Media Detox

Social Media ist kaum noch wegzudenken in unserer heutigen Zeit. Der Griff zum Smartphone, um die sozialen Netzwerke nochmal zu checken, ist sehr verlockend, wenn man auf seine Bahn wartet oder gerade nichts zu tun. Ergibt sich aus dieser Zeit ein gewisser Mehrwert für dich? 

Du musst nicht zwingend auf jedes Medium verzichten oder gar deine Konten löschen, sondern solltest eher deinen Zugriff auf diese Netzwerke bewusster nutzen. Das Checken von Social Media ist in eine Art der Prokrastination und des unnötigen Zeitvertreibs.

Der stetige Vergleich durch die sozialen Netzwerke kann uns neidisch machen, wenn wir uns das Leben anderer Leute durch die digitalen Filter anschauen. Gleichzeitig haben einige das Gefühl von Angst etwas zu verpassen. Doch es kann sehr befreiend wirken auch mal nicht zwanghaft immer erreichbar zu sein. Nutze doch mal den Zeitpunkt und überprüfe in deinen Handyeinstellungen wie viel Zeit du am Tag in den sozialen Netzwerken unterwegs bist. Diese Einsicht kann für manch einen erschreckend sein.

Als ein Vorschlag kannst du die Apps von deinem Handy deinstallieren und loggst dich ein- bis zweimal am Tag von deinem PC zu Hause ein. Ich nutze Facebook bspw. gar nicht mehr und schaue alle paar Tage von Laptop nur noch rein. Ich vermisse Facebook nicht und habe auch nicht das Gefühl, irgendwas zu verpassen.

gute Gewohnheiten beschrieben durch ein Tagebuch

12. Tagebuch schreiben und Selbstreflexion führen

Eine tägliche Art der Selbstreflexion verhilft dir für deine persönliche Entwicklung. Werde dir in regelmäßigen Abständen über deine Ziele und Visionen bewusst. Genauso können dir mit dieser guten Gewohnheit negative Verhaltensweisen auffallen, die dir so noch gar nicht bewusst waren.

Finde eine gute Methode dich selbst zu reflektieren. Dafür können schon ein paar Minuten am Tag ausreichend sein. Bevor du dich ins Bett legst, kannst du deinen Tag Revue passieren lassen.

Manch einer kann dies im Kopf machen. Andere schreiben gerne eine halbe Seite in ihr Notizheft oder Tagebuch. Keiner verlangt von dir, dass du dir dafür eine halbe Stunde nehmen musst. Es geht vorrangig darum, dass du deine Achtsamkeit steigern kannst.

gute Gewohnheiten beschrieben durch eine Kaffeetasse

13. Früh aufstehen

Schlaf ist wichtig. Je nach Alter und Geschlecht solltest du darauf achten zwischen sechs und neun Stunden Schlaf zu bekommen. Jeder kennt trotzdem die Situationen, wenn man sich abends die Zeit vertreibt mit Social Media, dem Fernseher oder anderen Tätigkeiten.

Probier es doch mal diesen Zeitvertreib in produktive Stunden am Morgen umzulegen. Anstatt bis 1:00 wach zu bleiben, Netflix zu schauen und dann am Morgen erst nach 10:00 aufzustehen, kannst du dich zu 23:00 ins Bett legen und um 8:00 erholt und frisch in den neuen Tag starten. Versteh es nicht falsch: Erholung ist wichtig und auch mal nichts zu tun, ist bis zu einem gewissen Maß völlig in Ordnung. Überlege dir trotzdem mal, was du mit dieser “geschenkten Zeit“ alles anfangen könntest.

Solltest du das Privileg der Gleitarbeitszeit nutzen können oder kannst generell deinen Alltag sehr variabel gestalten. Werde dir über deine verfügbare Zeit bewusst und wie du diese am produktivsten nutzen kannst.

gute Gewohnheiten beschrieben durch ein Tagebuch

14. Einen Kalender führen

Mit einem Kalender führst du eine bessere Struktur in dein Leben ein. Plane deine bevorstehenden Vorhaben und Treffen schneller und einfacher. Dafür kannst du ein Notizheft oder Kalender in klassischer Form mit dir tragen oder eine der vielzähligen Kalender Apps nutzen. Die Termine sind in Sekundenschnelle gemacht und du kannst von überall Zugriff auf deinen Kalender haben.

Das was in der Arbeitswelt funktioniert, wo jeder einen Kalender führt, kann auch in deinem privaten Leben funktionieren. Ich führe einen Kalender mit der Google App mittlerweile schon etwas länger und finde es sehr nützlich.

Mit Hilfe deines Kalenders kannst du schnell die Ereignisse der kommenden Tage einsehen und somit deinen Alltag besser planen. Vermeide Stress und werde dir bewusster über deine zur Verfügung stehende Zeit.

gute Gewohnheiten beschrieben durch schlechte Gewohnheiten

15. Laster ablegen

Genauso wie man gute Gewohnheiten in seinen Alltag integrieren kann, sollte man auch darauf achten schlechte Gewohnheiten zu verbannen. Denn auch so etwas kann als gute Gewohnheit gelten.

Jeder von uns hat seine Marotten und Laster, die man gerne ablegen möchte. Eine der typischsten schlechten Gewohnheiten ist der Alkoholkonsum oder das Rauchen. Vielleicht fallen dir aber auch Charaktereigenschaften auf, die du gerne ändern oder ablegen würdest.

Bestehende Gewohnheiten sind schwer abzulegen. Es benötigt dafür ein gutes Durchhaltevermögen, Disziplin und Charakterstärke. Versuche die richtige Motivation zu finden, die dir dabei helfen kann entsprechende Lebensweisen abzulegen und lass dir gerne von deinem Familien- und Freundeskreis dabei helfen.

Unser Schlusswort zu guten Gewohnheiten

Wir hoffen, du konntest  ein wenig Inspiration für dich finden und versuchst einige dieser guten Gewohnheiten für dich aus. Lasse dich auf die neuen Lebensweisen ein und gebe ihnen eine Chance, dass sie ein Bestandteil deines Alltags werden können. Jede einzelne Gewohnheit kann dir einen positiven Mehrwert schaffen, dich glücklicher, achtsamer, gesünder oder produktiver machen. 

 Welche Gewohnheit möchtest du für deinen Alltag ausprobieren oder hast es sogar gemacht? Wie bist du vorangekommen und was waren deine Erfolge damit? Wir freuen uns über deine Erfahrungen!

Kognitive Empathie – Das Einfühlungsvermögen auf der Verstandesebene

kognitive Empathie beschrieben anhand zweier Personen, die sich in die Augen schauen

Bist du jemand, der sich gut in die Lage anderer hineinversetzen kann? Freust du dich für andere mit oder verdrückst du auch mal eine Träne, wenn es deinen Nächsten schlecht geht? Oder hast du diesen einen Freund, der dich in jeder Situation versteht und mit dir mitfühlt? Einen solchen Menschen definiert man auch als Emphaten. Die Eigenschaft der Empathie assoziiert man als eine Form von Mitgefühl und beschreibt das Verständnis der Gefühle von Mitmenschen. Empathie bzw. Einfühlungsvermögen ist ein gebräuchlicher Begriff in unserem Alltag geworden. Doch sind die verschiedenen Untergruppen dessen, wie kognitive Empathie, wenig bekannt. Wusstest du beispielsweise, dass Empathie auch in anderen Bereichen wie Marketing genutzt wird? Studien zufolge ist eine Werbekampagne, die sich die Emotionen der Konsumenten zunutze macht, um fast 20% erfolgreicher als eine informelle Kampagne.

In diesem Artikel werden wir uns genau anschauen, welche Formen es von Empathie gibt. Außerdem zeigen wir wie wichtig Empathie in unserem Alltag ist, wie es zu mehr Selbstbewusstsein und letztendlich mehr Glück im Leben führen kann.

Was ist Empathie generell?

Als Empathie bezeichnet man die Fähigkeit und die Kompetenz, Emotionen, Gedanken und Motive anderer Personen zu erkennen und zu verstehen. Viele nutzen Sympathie bzw. Mitgefühl als Synonyme für Empathie, aber es existiert ein distinkter Unterschied, denn diese Begriffe werden im allgemeinen Sprachgebrauch anders benutzt. Sympathie ist nach Definition das Gefühl der Sorge und des Verständnisses für jemanden in Not. Mitgefühl wiederum beschreibt das Empfinden, dass uns motiviert anderen in Not zu helfen. Wer Empathie hat, versteht, dass es es mehrere Faktoren für das Entscheidungsverhalten von Menschen gibt. Vergangene Erfahrungen haben Einfluss auf zukünftige Reaktionen und Entscheidungen. Das bedeutet, dass man mit Empathie Verständnis für das Verhalten der Menschen hat, auch wenn sie sich einmal unlogisch oder unnormal in einer Situation verhalten. Es ist auch ein wichtiger Bestandteil in wissenschaftlichen Bereichen wie Kriminalistik, Musik, Psychologie, Medizin und Marketing.

Als Grundlage um Empathie zu erlangen, gilt eine gute Selbsterkenntnis sowie soziale Kompetenz. Denn je offener ein Mensch mit seinen eigenen Gefühlen umgeht, desto einfacher kann er sich auf die Gefühle anderer einlassen und diese richtig deuten. Empathische Menschen haben gelernt das soziale Verhalten ihrer Mitmenschen zu verstehen und zu beobachten, um sie dann zu deuten.

Emotionale Empathie und Kognitive Empathie

Wir unterscheiden zwischen zwei wichtigen Arten von Empathie. Die emotionale Empathie, auch affektive Empathie genannt, ist oft eine unbewusste Reaktion auf die Emotionen eines anderen Menschen. Sie beschreibt die Fähigkeit, das Gleiche wie andere zu empfinden. Das bedeutet man lässt sich von der anderen Person und dessen Gefühlen mitreißen. Man leidet vielleicht sogar mit und spürt den Schmerz des anderen aktiv. Es beinhaltet auch den Drang anderen Menschen in Not zu helfen. 

Diese Fähigkeit haben wir vielen Tierarten voraus und sie definiert uns als Menschen. Dennoch kommt emotionale Empathie nicht ohne ein paar Fallen. Der Antrieb anderen Menschen helfen zu wollen, ist sehr wichtig, aber wenn man sich zu sehr auf die Emotionen einlässt, kann es einen selbst herunterziehen. Ärzte in Krankenhäuser verlieren beispielsweise viele Patienten im Laufe ihrer Arbeit und natürlich fühlen sie den Schmerz der Angehörigen. Sie sind traurig, wenn etwas Schreckliches passiert ist. Das darf sie jedoch nicht daran hindern ihre Arbeit zu machen. Der nächste Patient wartet bereits und will genauso fachmännisch behandelt werden. Man muss einen guten Mittelweg zwischen Mitgefühl und emotionalem Einfluss finden. Darf man selbst traurig sein, wenn es einem Angehörigen schlecht geht? Ja, natürlich ist das nicht nur in Ordnung, sondern auch menschlich und natürlich. Sollte das Leid anderer dein Leben aber sichtlich beeinflussen, dann musst du darauf achten, wie sehr du andere Schicksale an dein emotionales Empfinden heranlässt.

Kognitive Empathie mit einer Frau am Fenster sitzend
Lass das Leid anderer nicht zu nah an dich heran.

Die kognitive Empathie behandelt weniger das direkte Mitfühlen der Emotionen von anderen, sondern ist darauf fokussiert, sich in die andere Person hineinzuversetzen. Das heißt, es geht bei der kognitiven Empathie mehr um die Absichten und Gedanken der Mitmenschen als um deren reine Gefühle. Man versucht anhand der bestehenden Informationen die Beweggründe und Emotionen des anderen zu lesen und seine Reaktion auf zukünftige Handlungen vorauszusagen. Im Gegensatz zur emotionalen Empathie ist man bei der kognitiven Empathie nicht direkt emotional betroffen, vielmehr nimmt man die Position eines Beobachters ein. Das Wechseln des Blickwinkels ist vor allem für Ungeübte nicht immer einfach. Andere Menschen reagieren auf die gleiche Situation oft anders als man selbst.

Lebt man beispielsweise in einem Umfeld und arbeitet in einem Job, bei dem offene Kritik erwünscht und normal ist, reagiert man umsichtiger auf Beurteilungen, die nicht nur positiv sind. Menschen, die Kritik aber nicht gewohnt sind, werden davon vielleicht eher abgestoßen. Die Erfahrungen und Hintergrundgeschichte anderer spielt eine wichtige Rolle, aber sie ist für einen Außenstehenden nicht immer einsehbar.

Beispiele für Anwendungen von kognitiver Empathie

Das Erlernen der kognitiven Empathie ist essentiell für die eigene Persönlichkeitsentwicklung, da sie in allen Bereichen des Lebens angewendet werden kann. Mehr Verständnis für die Ansichten von Freunden oder des eigenen Partners hilft für ein gutes Miteinander und eine gesunde Beziehung. In vielen Berufen kann kognitive Empathie einen großen Unterschied machen, denn mit einem guten Einfühlungsvermögen kann man gut auf die Probleme von Kollegen und Vorgesetzten eingehen und Kunden besser helfen.

  • Verkäufer können in Verkaufsgesprächen die Laune des Kunden lesen und daraufhin die beste Strategie für einen gelungen Verkauf auswählen.
  • Bei Streitigkeiten mit dem Lebenspartner erkennt man die Beweggründe des anderen und kann besser erkennen, was das wirkliche Problem ist und wie man es zusammen löst.
  • Als Chef oder Teamleiter ist das Verstehen der eigenen Mitarbeiter essentiell. Was treibt sie an? Was motiviert sie? Lernt man die Vorlieben des eigenen Teams, kann man das eigene Verhalten anpassen und so die besten Erfolge zusammen erzielen. 
  • Einen guten ersten Eindruck zu hinterlassen ist vielen Menschen wichtig. Was sieht der andere als Erstes, wenn er mich kennenlernt? Worauf wird geachtet und wie kann ich es positiv beeinflussen?
  • Das Schlichten von Konfliktsituationen ist oft eine Herausforderung. Egal ob im Beruf, in der Familie oder bei Freunden muss man versuchen beide Seiten zu interpretieren und kann dann versuchen vorauszusagen, welche Herangehensweise die beste ist, um die Situation zu entschärfen.

Warum ist kognitive Empathie so wichtig für deinen Alltag?

Kognitive Empathie ist immens wichtig für die eigene Zufriedenheit und das eigene Glück. Einfühlungsvermögen kann für offensichtlichen Erfolg in der Karriere sorgen. Das gilt vor allem für den Umgang mit Mitarbeitern, Kunden oder Vorgesetzten. Wenn man das Verhalten seiner Mitmenschen versteht, kann man die eigene Handlungsweise daran anpassen.

In dem Kontakt mit deinen Mitmenschen kennst du bestimmt dieses Gefühl missverstanden zu werden. Dein Partner versteht deine Sorgen nicht und deine Freunde erkennen nicht, welche Probleme du hast. Mit einer guten kognitiven Empathie bist du der Freund, der die Sorgen und Probleme deines Beziehungspartners und deiner Freunde frühzeitig erkennt. Du kannst ihnen versuchen gezielt zu helfen und sie werden es dir danken. Letztendlich lebt man in einem glücklicheren Umfeld und macht sich selbst damit umso glücklicher.

Wie kann ich meine kognitive Empathie schulen?

Kognitive Empathie ist eine der Fähigkeiten, die man nie aufhören kann zu lernen. Es wird immer Situationen und Probleme geben, die man nicht kennt, anders oder sogar falsch eingeschätzt hat. Versuche so gut es geht die Welt aus der Perspektive deiner Mitmenschen zu sehen. Natürlich ist das nicht immer einfach. Oft fehlen dir Informationen über deinem Gegenüber, um klar deuten zu können, wie er denkt und handelt. Aber ein geschulter Beobachter wird merken, dass er mit der Zeit seinen Gesprächspartner besser lesen und daraufhin besser helfen kann.

Selbstreflexion als erster Anhaltspunkt

Als erster Schritt, um andere zu verstehen, gilt es sich selbst und die Beweggründe seiner Taten zu verstehen. Warum reagierst du so wie du reagierst? Eine gute Selbstreflexion ist immens wichtig und wir haben verschiedene Methoden vorbereitet, damit du dich selbst hinterfragen kannst.

Im Laufe der Zeit wirst du die genannten Methoden immer wieder anwenden müssen. Es geht dabei nicht nur darum, dich selbst kennenzulernen. In Stresssituationen oder Streitigkeiten reagiert man selbst auch nicht immer perfekt. Versuche dich selbst objektiv zu hinterfragen. Hast du alles richtig gemacht? Wie hättest du dich besser verhalten können? Versuche das erlangte Verständnis, welches du dir widmest, in Zukunft auch anderen zu geben.

Nachfragen ist besser als Vermuten

Der nächste Schritt zur kognitiven Empathie ist der schwierigste und zeitaufwendigste. Man muss lernen seine Mitmenschen zu verstehen. Viele lernen Empathie schon im Kindesalter von ihren Eltern, doch trotzdem gibt es immer wieder Potenzial seine kognitive Empathie zu verbessern. Deswegen gibt es eine simple Lösung, falls du etwas nicht verstehst: Nachfragen.

Angenommen du hattest einen Streit mit deinem Partner: Warte auf eine ruhige Sekunde nach der Versöhnung und frage nach. Was hat ihn wirklich gestört? Wie hat dein Partner sich gefühlt, als du etwas Bestimmtes gesagt hast? Die Antworten können dich überraschen. Genauso kannst du auch mit deinen Freunden umgehen. Zeige echtes Interesse an ihnen und was sie ausmacht. Du aktives Zuhören, lernst du sie besser kennen und kannst gleichzeitig ein besserer Freund sein, weil du sie besser verstehst.

Beobachten und lernen

Du wirst nie einen Menschen gänzlich durchschauen. Sie werden dich immer überraschen und es gibt keine Formel, um jeden Menschen richtig deuten zu können. Dein Ziel sollte es nicht sein andere zu manipulieren und zu deinen Gunsten auszuspielen. Vielmehr geht es darum, ein besserer Mitmensch zu werden und sich in der Umgebung anderer wohl und sicher zu fühlen.

Deswegen begib dich gezielt in Umgebungen mit vielen Menschen und versuche über den Tellerrand hinauszuschauen. Je mehr Eindrücke du sammelst und je offener du in deiner Umwelt bist, umso besser kannst du sie verstehen. Heutzutage fokussieren sich leider viele darauf, wie sie sich in der Welt präsentieren. Wie sehe ich aus? Wie komme ich rüber? Wie kann ich am besten dastehen? Verändere diesen Fokus auf deine Mitmenschen. Hat mein Freund gerade eine gute Zeit mit mir? Wie sehen die anderen die Situation?

Kognitive Empathie mit der emotionalen Empathie verbinden

Das letztendliche Ziel ist es ein mitfühlender Teil der Gesellschaft zu werden. Wir streben dafür eine positive Kraft in unserer Umgebung zu sein. Deswegen sollte man es mit der kognitiven Empathie genauso wie mit der emotionalen Empathie nicht übertreiben. In beiden Formen sollte man das Maß finden. Wenn du zu viel emotionale Empathie besitzt, wirst du vielleicht zu sehr von den Emotionen deiner Mitmenschen mitgerissen. Du bist traurig, weil sie traurig sind oder sauer, weil sie sauer sind. Du machst dein Leben schwerer, als es eigentlich ist. Wenn du deinen Fokus wiederum auf deine kognitive Empathie und du wirst zu berechnend, du siehst die Menschen nicht mehr als das was sie sind. Manchmal neigt man dazu, zu viel zu überdenken und in allem einen Grund zu sehen. Entspanne dich und lebe im Jetzt.

Versuche dir selbst treu zu sein und beide Formen zu der sogenannten “mitfühlenden” Empathie zu verbinden. Ein gesundes Maß der beiden Empathieformen und ständiger Selbstreflexion kann dir helfen, andere besser nachzuvollziehen und Dinge zu akzeptieren, die nicht deiner eigenen Meinung entsprechen.

Was bedeutet Empathie für dich? Hast du je versucht, Empathie für deine Karriere und dein Leben aktiv zu nutzen? Teile deine Gedanken mit uns in den Kommentaren.

Empathie für später? Pin dir den Artikel!

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Erfolg definieren – Was ist Erfolg im Leben?

Was ist Erfolg, abstrakter gelber Pokal auf blauem Grund

„Jeder ist seines Glückes Schmied“. Dieser Satz ist uns allen bekannt. Viele Menschen streben in ihrem Leben nach Erfolg und Anerkennung. Status und Erfolg sind für viele in der leistungsorientierten Gesellschaft der heutigen Zeit das Maß aller Dinge – in gewisser Weise das Aushängeschild zur eigenen Person.

Doch was ist Erfolg im Leben und macht uns dieser dann wirklich glücklich? Wir möchten uns mit dieser Frage näher beschäftigen. Erfolg ist in seinen verschiedenen Facetten mit Sicherheit ein wichtiger Bestandteil des Lebens. 

Doch der Begriff lässt nur schwer zu verallgemeinern, da ihn jeder verschieden und persönlich definieren kann. Um eine Antwort auf diese Frage zu finden, muss man sich jeder mit seinen Visionen, Zielen, Stärken und Schwächen – aber auch seiner persönlichen Erfüllung – auseinanderzusetzen. Wir möchten dir helfen, dass du für dich Erfolg definieren und verstehen kannst. 

Was ist Erfolg? Eine Definition

Wir können zwischen zwei Definitionen von Erfolg unterscheiden. Einmal gibt es die allgemeine Definition, wie Erfolg sozusagen „wissenschaftlich“ und objektiv definiert wird. Andererseits gibt es die persönliche Definition, die von viel wertvollerer Bedeutung für dich als Individuum sein sollte. Denn Erfolg lässt sich nämlich ganz subjektiv und von einem selbst beurteilen.

Erfolg definiert sich allgemein durch das Erreichen eines Ziels. Ziele können dabei in zwei unterschiedliche Kategorien gefasst werden: materiell – also monetär oder durch den Besitz bestimmter Dinge – oder emotional bzw. immateriell, wie bspw. durch Anerkennung und Glück.

Ein wichtiger Bestandteil des persönlichen Wachstums ist zu verstehen, dass man Erfolg für sich persönlich definieren und sich nicht durch Dritten vorschreiben lassen sollte. Gerade wenn es sich um immaterielle Ziele handelt, sollte es der persönliche Bewertungsmaßstab sein, mit dem man seinen persönlichen Erfolg definieren sollte. 

Was ist Erfolg für dich? Wie würdest du die Frage beantworten?

Nach Erfolg strebt man überall im Leben – sei es bei seiner Arbeit oder im persönlichen Bereich. Erfolge sind unterschiedlich große Abschnitte in unserem Leben und ein wichtiger Bestandteil des persönlichen Wachstums. Manch ein Erfolg ist kleiner und alltäglicher, dass er uns sozusagen gar nicht mehr so richtig auffällt und wir ihn als Selbstständigkeit verstehen. Andere Erfolge sind für uns von viel größerer Bedeutung und bilden Momente, an die wir uns für immer zurückerinnern – sogenannte Lebensziele, die wir erreicht haben.

Was ist Erfolg beschrieben durch eine Frau, die eine Wunderkerze hält
Erfolg ist eine persönliche Definition. Mache dir deine Gedanken. Wie formulierst du Erfolg?

Wichtige Weisheiten über Erfolg

Wie du es vermutlich schon selber weißt, gibt keine allgemeine Erfolgsformel, die auf jedermann zugeschnitten werden kann, da die Zielerreichungen stets einen individuellen Plan erfordern. Jeder von uns ist ein einzigartiges Individuum mit eigenen Stärken, Schwächen und Fähigkeiten. Genauso wie wir bereits oben auch erkannt haben, ist Erfolg für jeden etwas ganz persönliches und eine Sache der eigenen Perspektive.

Trotzdem gibt es gewisse Anhaltspunkte, auf die sich jeder beziehen kann, um jetzt und zukünftig erfolgreicher zu werden.

Wichtige Eigenschaften für den Erfolg

Vorbereitung spielt hierbei eine wichtige Rolle. Zuallererst geht es darum seine Ziele zu definieren. Ohne besagte Ziele gibt es auch nichts, worauf ein Mensch hinarbeiten kann, um anschließend Erfolge feiern zu dürfen. 

Was sind deine Ziele? Lese dir gerne unseren Beitrag über Zieldefinition durch und mache dich vertraut mit der SMART Methode, welche behandelt, wie du deine Ziele am besten formulieren kannst.

Mit Hilfe klar gesetzter Ziele fällt es einem direkt leichter den richtigen Plan und die passende Strategie zu entwickeln. Beachte deine Stärken und Schwächen. Wie denkst du, erreichst du deinen gewünschten Erfolg am effizientesten?

Empfehlung von DailyMentor

Willst du dir bewusster über deine Ziele und Visionen werden? Unsere Beiträge über das Führen von Erfolgsjournals und Bullet Journals können dir dabei helfen.

Du merkst: Um Ziele und Erfolge zu definieren, muss man sich vor allem mit seiner Person auseinanderzusetzen. In der Vorbereitung geht es vor allem darum zu erkennen, was wir wirklichen wollen. Dafür ist es notwendig, dass wir in uns hineinhorchen, ein Stückchen mehr zu uns selbst finden und versuchen Selbstreflexion zu betreiben. Visualisiere deine Wünsche und Träume. Je konkreter diese sind, desto besser kannst du dich mit ihnen identifizieren. 

Auch während du nach deinem Vorhaben strebst, gibt es gewisse Eigenschaften, die dir weiterhelfen werden. Disziplin und Motivation lassen dich stets am Ball bleiben. Diese Eigenschaften werden deine Fähigkeiten maximieren. Gerade wenn deine Erfolge erst in mittel- bis langfristiger Zukunft liegen, geht es darum Ehrgeiz und Motivation hochzuhalten.

Erschaffe dir eine positive Atmosphäre, in der du dich wohlfühlst und dich am besten entfalten kannst. Dazu gehört es, dass du dich von Menschen umgibst, die dir guttun. Fühlst du dich von deinem sozialen Umfeld unterstützt oder hindern dich diese ggf. sogar? Menschen müssen nicht immer einer Meinung sein. Es geht trotzdem darum, dass dich deine Mitmenschen in deinen Vorhaben fördern und du dich in ihrer Anwesenheit wohlfühlst.

So wie du dein soziales Umfeld genauer beäugen solltest, kannst du dies auch mit deinem Alltag tun. Entwickle Routinen, die dir weiterhelfen. Viele erfolgreiche Menschen haben ihre Gewohnheiten entwickelt, die sie durch den Alltag führen, um gesünder, achtsamer und produktiver zu leben. Lerne deinen Alltag zu planen und zu strukturieren. Versuche Ballast, der dich in deinem täglichen Leben hindert, sukzessiv gegen Lebensweisen auszutauschen, die dich nach vorne bringen. 

Was ist also Erfolg? Als Teilantwort können wir schon mal eines sagen: „Eine allumfassende und gute Planung seines Lebens, sowie die Reflexion der eigenen Person.“ 

Der richtige Umgang mit Misserfolgen

So schön wie es auch wäre, doch ein Leben wird nicht ausschließlich von Erfolgen gezeichnet. Denn auch kleine Misserfolge oder Durststrecken werden einem begegnen. Persönliche Enttäuschungen und Motivationstiefs gehören im Leben genauso dazu wie all die positiven Geschichten.

Doch letztlich ist es der Umgang, der darüber entscheidet, wie sehr Rückschläge einen aus der Bahn werfen können – oder sogar dürfen, denn wir haben weiterhin eine gewisse Entscheidungsgewalt über unsere Reaktionen und den Umgang mit einer erfahrenen Niederlage.

Wie oft denkst du, sind erfolgreiche Menschen in ihrem Leben schon gescheitert? Öfters als viele andere Menschen. Doch sie haben sich von ihren Rückschlägen nicht unterbringen lassen, sind stattdessen erneut aufgestanden und haben sich nicht von ihrem Weg abbringen lassen. Manchmal – und öfters als wir denken – benötigt es mehr als nur einen Versuch, um zum Erfolg zu gelangen. 

Es ist alles andere als einfach, doch es beweist große innere Stärke mit einer Niederlage umzugehen. Denn hierfür ist ein starker Wille und Selbstverantwortung gefragt, um einen Rückschlag für sich anzunehmen und auch so eine Möglichkeit zu finden an dieser Situation zu wachsen.

Letztlich hat man stets die Wahl aus zwei Möglichkeiten, wie man mit einer Niederlage umgeht: Man kann sie hinnehmen und sich seinem eigenen Leid ergeben oder es als neue Herausforderung sehen, wie man es im nächsten Versuch besser macht.

Rückschläge bilden einen Moment des Innehaltens – um sich selbst und sein eigenes Handeln zu hinterfragen. Was ist passiert und was hätte man ggf. besser machen können? Sie sind Momente der Responsion.

Und dieses persönliches Feedback ist ein wichtiger Bestandteil der Persönlichkeitsentwicklung, an dem du wachsen kannst. Dafür zählt sowohl eigenes Feedback, welches du dir selber geben kannst, aber auch das von Freunden, Bekannten und Familienmitgliedern. Diese Leute kennen dich, können dir in solchen Situation zur Seite stehen und dir wertvolle Worte mit auf den Weg geben.

Letztlich zählt eines: Am Ende muss jeder nur einmal mehr aufgestanden sein, als er hingefallen ist, um seinen Weg zum Erfolg ebnen zu können. Lass dich also nicht unterkriegen. Sehe Fehltritte eher als Herausforderungen und Lehrstunden und nicht direkt als eine Enttäuschung oder persönlichen Misserfolg. 

Die meisten Misserfolge kommen kurz vor dem Ziel.

Thomas Alva Edison (1847-1931), US-amerikanischer Erfinder und Unternehmer

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Genieße die Momente des Erfolgs

Erfolge dürfen gefeiert werden. Egal wie klein oder groß diese sind. Denn es sind Momente, bei denen du stolz auf dich sein darfst. Nimm deine Erfolge nicht als Selbstverständlichkeit hin, denn das Ergebnis ist kein Zufall. Du hast viel Zeit und Energie für einen Erfolg aufgebracht.

In Momenten des Erfolgs darfst du dir selber auf die Schulter klopfen. In solchen Situationen kannst du Selbstvertrauen tanken und mit breiter Brust deine nächsten Vorhaben planen. Genieße den Moment und sammle neue Energie für deine zukünftigen Pläne. 

Es ist wichtig, dass du dich erholst, aber trotzdem nicht auf deinen Erfolgen ausruhst. Nach den Momenten der wohlverdienten Erholung wird es dann Zeit dein nächstes Projekt zu finden, welchem du dich hingeben kannst. Erfolgreiche Menschen verspüren nämlich regelmäßig ein Gefühl von Umtriebigkeit und suchen stetig nach neuen Herausforderungen.  

Erfolg = Glück?

Viele Leute, die sich die Frage stellen „Was ist Erfolg?“, verbinden mit der Beantwortungen der Frage gleichzeitig eine Erklärung, wie sie glücklich werden können. Doch ist das wirklich so? Muss man wirklich Erfolg haben, um glücklich zu sein?

Genau wie jeder für sich persönlichen Erfolg definieren muss, trägt dieser auch unterschiedlich zum Glücksgefühl bei. Trotzdem macht Erfolg alleine keinen Menschen glücklich.

Ein einfaches Beispiel: Was hilft einem der größte Erfolg, wenn man diesen aufgrund eigener Gesundheit nicht genießen kann?

Ein Status oder unser Kontostand kann zwar viele Zweifel und Sorgen von uns nehmen, aber wird nie einzig und allein der Grund dafür sein, dass wir uns auf Dauer erfüllt und glücklich fühlen werden. Es sind die unterschiedlichsten Facetten unseres Lebens, die uns in Summe glücklich machen können – und nicht nur ein kleiner Teil davon. 

Ein gutes sozial Umfeld mit Freunden, Familienmitgliedern und eine gesunde Partnerschaft, in der sich jeder gegenseitig wertschätzt, trägt genauso zu unserem Glück bei. Die einfache Tatsache, dass es einem gesundheitlich gut geht, erhält von vielen Menschen zu wenig Wertschätzung. Die eigene Gesundheit – sei es körperlich oder auch mental – ist keine Selbstverständlichkeit. Es sind oftmals die banalen und alltäglichen Dinge, die wir mit entsprechender Achtsamkeit und Dankbarkeit genießen sollten.

Die Grundsatzdiskussion könnte man vereinfacht auf eine wichtige Frage reduzieren, die sich jeder selbst beantworten muss: Was ist meine persönliche Erfüllung?

Hinter dieser Frage kann sich das wahre Glück verstecken. Erfolg kann eine Teilantwort auf die Frage sein. Doch trotzdem wird Erfolg nur selten diese alleinig beantworten. Finde deine persönliche Erfüllung, die dich glücklich macht!

Zur Inspiration und im Folgenden findest du eine Grafik aus dem Modell der 5 Säulen der Identität. Die fünf Säulen dieses Modells sind zentrale Begriffe im Leben eines jeden Menschen, die seine Identität stärken und ausmachen und somit auch zum persönlichen Glück beitragen. Jede Säule sollte seine Beachtung und Wertschätzung erhalten. Denn erst dann sind es starke Säulen, die dem Dach eines Lebenshauses – in dem die Identität und das eigene Wohlbefinden ruht – seine notwendige Stabilität schenken.

Was ist Erfolg beschrieben durch das Modell der 5 Säulen der Identität

Falls du dich über dieses Modell genauer informieren willst, haben wir dir die 5 Säulen der Identität in einem gesonderten und interaktiven Beitrag erklärt, in dem du deine Identität ergründen kannst.

Das Leben ist ein Prozess – und Erfolg ein Teil davon

Das Leben hat seine natürlichen Aufs und Abs. Wir Menschen befinden uns in einem stetigen Prozess des persönlichen Wachstums. Erfolg ist ein Teil davon. Träume und Ziele werden erreicht. Kapitel des Lebens werden geschlossen und Neue beginnen.

Ruhe dich daher nicht auf dem temporären Status des Erfolgs aus. Bleibe neugierig und hungrig, dass du dich immer wieder aufs Neue aus den Reserven lockst. Erfinde dich neue, wage dich regelmäßig aus deiner Komfortzone und entdecke unentdeckte Seiten an dir, wenn du nach neuen Vorhaben und Erfolgen strebst.

Im Verlauf des Artikels hast du sicherlich gemerkt, dass allein und nur du selbst die Frage „Was ist Erfolg?“ für dich beantworten kannst. Versuche die Beantwortung der Frage von dem Erstreben des Gefühls von Glück abzukoppeln, da dies nur bedingt Einfluss auf das Gefühl des Glückes haben kann.

Als letzten Tipp möchten wir dich auf unseren Beitrag zum Führen von einem Erfolgsjournal hinweisen. Es ist eine hervorragende Methode seine Visionen, Ziele und Erfolge niederzuschreiben und sich auf täglicher Basis mit diesen zu beschäftigen. Schau doch gerne mal vorbei!

Wir hoffen, dass wir dir positive Denkanstöße geben konnten und du dir die Frage zeitnah beantworten kannst. Lass es uns gerne in den Kommentaren wissen: Was ist Erfolg für dich? Welche Ansichten hast du zu Erfolg entwickelt? Wir sind gespannt auf deine Worte und freuen uns!