Schwierige Entscheidungen treffen – 7 Tipps & Methoden, die dir helfen

Entscheidung treffen, abstraktes Bild mit rundem weißen Kreis

Jeder kennt die schlaflosen Nächte und das mulmige Gefühl im Bauch, wenn eine schwierige Entscheidung bevorsteht. In unserem Kopf herrscht Chaos und die Gedanken drehen sich. Manchmal scheint es, als gäbe es nichts, das uns schwerer fallen könnte, als Entscheidungen treffen zu müssen. 

Je einschneidiger und wichtiger die Konsequenzen einer Entscheidung für uns scheinen, desto schwerer fällt uns die Entscheidungsfindung. Gleiches gilt, wenn andere Personen direkt von den selbst getroffenen Entscheidungen beeinflusst werden.

Dieser Beitrag soll dir helfen, dass du Methoden und Tipps erlernst, die es dir ermöglichen, bessere Entscheidungen treffen zu können. Du wirst dich dabei besser kennenlernen, indem du deine Beweggründe, Gefühlslage und allgemeine Situation besser beurteilen kannst. 

Doch zuerst möchten wir uns gemeinsam anschauen, wie wir Menschen Entscheidungen treffen – dazu besprechen wir den Unterschied zwischen dem Kopf- und Bauchtyp, sowie unser Unterbewusstsein und wie die Intuition in der Entscheidungsfindung mitwirkt.

Wie wir Menschen Entscheidungen treffen

Entscheidungen treffen wir mit unserem Verstand (Kopf) und unseren Gefühlen (Bauch). Es ist ein Zusammenspiel beider Komponenten, die uns zu einer Urteilsfindung bringen. Eine Entscheidung findet daher auf zwei Ebenen ab: auf der rationalen und der emotionalen Ebene. 

Jeder von uns kennt Situationen, in denen wir unter Emotionen, wie Wut oder großer Euphorie, Entscheidungen gefällt haben, welche im Nachgang für uns nicht mehr vollkommen nachvollziehbar sind. Wir haben uns mehr von unserem Bauch und den Emotionen leiten lassen. Die Emotionen haben die Stimmen des Verstands übertönt. 

Das kann mitunter bewirken, dass ein Außenstehender gewisse Entscheidungen einer anderen Person nicht so nachvollziehen kann, da ihm die emotionale Ebene fehlt, die der Entscheidungsträger in der Situation besaß.

Zur Entscheidungsfindung trägt das Unterbewusstsein einen großen Teil bei. Das Unterbewusstsein greift dabei auf vorhandene Erfahrungen zurück. Diese können periphere Momente gewesen sein, die wir so gar nicht bewusst wahrgenommen haben. Sei es ein kurzer Abschnitt eines Artikels, den man gelesen hat oder Inhalte eines anderen Gesprächs, welches man wahrnahm. Aber auch viel komplexere Dinge werden in unserem Unterbewusstsein gespeichert und verarbeitet. 

Wirkt das Unterbewusstsein in der Entscheidungsfindung stark mit, treffen wir in der Regel bessere Entscheidungen. Das liegt daran, dass in unserem Unterbewusstsein gemachte Erfahrungen und Erinnerungen abgespeichert sind, auf die unser Bewusstsein kein Zugriff hat. Es liegt sozusagen unter der für uns “greifbaren” Oberfläche. 

Entscheidungen treffen beschrieben durch Programmiersprache bezeichnend für die Informationen, die wir verarbeiten.
Das Unterbewusstsein speichert ein riesiges Pensum an Informationen.

Unser Unterbewusstsein verarbeitet und speichert viele komplexe Erfahrungen, auf die wir in der Entscheidungsfindung unbewusst zurückgreifen. In unkomfortablen Situationen oder in welchen wir viel nachdenken und viele Informationen verarbeiten müssen, hilft uns das Unterbewusstsein Entscheidungen zu treffen. Es schützt den Menschen vor der gewaltigen Informationsflut, die man täglich konfrontiert, ohne jedoch diese Informationen zu vergessen. Diese Informationen werden wieder abgerufen, wenn wir sie für unsere Entscheidungen benötigen.

Auch unser Hormonhaushalt spiegelt sich in der Entscheidungsfindung wider. Beispielsweise sorgt das männliche Sexualhormon Testosteron dafür, dass man risikofreudigere Entscheidungen trifft. Das kann mitunter ein Grund sein, weshalb Männer eher zum Risiko neigen, als es Frauen tun. Adrenalin hingegen wird in Stresssituationen ausgeschüttet, wodurch wir fahrlässiger in der Entscheidungsfindung werden können. 

Entscheidungen treffen: Die Rolle der Intuition

Kennst du das Gefühl von Bauchgrummeln, Euphorie oder Unwohlsein, wenn du in eine dir unbekannte Situation gerätst? Das ist eine Form, wie sich deine Intuition bemerkbar machen kann. Unsere Intuition bildet sich aus dem Unterbewusstsein. Die Äußerung unseres Unterbewusstseins macht sich durch intuitive Gedanken und Gefühle bemerkbar, die wir verspüren. 

Der erste intuitive Eindruck ist oftmals der ehrlichste, weil er unbefangen ist. Daher könnte man denken, dass die intuitive Entscheidung der beste Weg sei. Doch eine negative Intuition entsteht oftmals aus einer schlechten Erfahrung heraus.

Die Intuition ist ein guter Marker und Wegweiser für den Anfang, doch sollte jedoch stets mit gewisser Vorsicht hinterfragt werden. Vertraue nicht zu sehr dem Gefühl, sondern nutze die Intuition als einen guten Ausgangspunkt, um Entscheidungen zu treffen. Mit Hilfe der Selbstreflexion kannst du deine Person und gemachte Erinnerungen hinterfragen. Wir besitzen oft negative Erinnerungen, die wir in unseren Entscheidungsprozess einbeziehen, welche aber vielleicht nicht mehr relevant sind.

Bauchtyp vs. Kopftyp 

Wenn man darüber spricht, wie Leute Entscheidungen treffen, definieren sich viele in eines der beiden Lager: Bauch- bzw. Kopftyp. Es bedeutet letztlich nichts anderes, als dass der eine sich bei der Entscheidungsfindung mehr auf seinen Kopf/Verstand beruft und der andere eher auf seine Gefühle – also den Bauch – hört.

Der Kopftyp trifft verstärkt Entscheidungen auf einer rationalen Ebene, vertraut eher der Objektivität und lässt seine Gefühle außen vor. Er bewahrt sozusagen mehr einen “kühlen Kopf“. Hingegen lässt sich der Bauchtyp eher von seinen Emotionen und Gefühlen leiten. Die Entscheidungen können impulsiver gefällt werden und müssen nicht zwingend rational fundiert sein. 

Entscheidungen treffen beschrieben durch eine nachdenkliche Person
Entscheidungen treffen wir sowohl mit dem Kopf, als auch mit dem Bauch.

Keiner der Typen ist falsch oder gar mehr richtig. Jeder von uns ist beides – sowohl Bauch-, also auch Kopftyp. Es ist eher die Sache, was beim Treffen einer Entscheidung mehr überwiegt – die Gefühle oder der Verstand. Daher handelt es sich hierbei nicht um ein Schwarz/Weiß-Denken. Entscheidungen treffen stets Kopf und Bauch gemeinsam nach einer sorgfältigen Abwägung der Umstände.

Lange Zeit wurde von Psychologen angenommen, dass die rationale Entscheidungsfindung der einzig richtige Weg sei, wie Entscheidungen zu treffen sind. Doch von dieser Meinung wurde sich seit geraumer Zeit immer mehr entfernt. Gewisse Aspekte lassen sich nicht rational beurteilen und nur persönliches Empfinden verstehen. Der Verstand überlegt, doch das Herz weiß es einfach.

Bessere Entscheidungen treffen mit 7 Tipps

Entscheidungen treffen, kann sehr schwierig sein – vor allem, je wichtiger die Entscheidung für uns ist, desto schwerer stellen wir uns an, diese zu fällen. Im Folgenden besprechen wir Methoden und Tipps, die dir eine Entscheidungsfindung erleichtern sollen.

Entscheidungen treffen wir umso besser und einfacher, wenn folgende Punkte weitestgehend gegeben sind und wir uns mit ihnen identifizieren können:

1. Gewinne Klarheit über deine Ausgangslage

Indem man Klarheit über seine Ausgangslage gewinnt, steigert man das Bewusstsein für die jeweiligen Umstände. Wer Klarheit gewinnen will, muss sich bewusst mit der Situation befassen. Im Verlauf dieses Prozesses werden dir neue Informationen ersichtlich und du erhältst ein besseres Verständnis – so als würden sich Stück für Stück die Puzzleteile ineinander fügen. Die Situation wird sich dir immer mehr erschließen. Über folgende Dinge solltest du Klarheit gewinnen.

Gewinne Klarheit über deine Ziele und Zukunftspläne
Kennst du deine Ziele, Wünsche und Zukunftspläne, wirst du dein Handeln besser einordnen können. Die Entscheidungen, die du triffst, sollten dein Leben und deine Zukunft begünstigen. Jede Entscheidungssituation hat eine Zielsetzung bzw. einen Status, welchen man gerne langfristig als Grundlage erreichen will. 

Gewinne Klarheit über deine Handlungsmöglichkeiten
Kennst du die möglichen Optionen deiner Entscheidung, kannst du diese besser abwägen. Es gibt nicht nur “Entweder/Oder“. Oftmals stehen dir mehr Alternativen zur Auswahl, als du vermutest. Schränke dein Denken und Entscheiden nicht voreilig ein und überlege dir, welche Optionen dir zur Verfügung stehen können.

Gewinne Klarheit über die Entscheidungsangst
Vorerst Entscheidungsangst zu verspüren, hat etwas Gutes. Es schützt einen vor voreiligen und unbedachten Entscheidungen. Entscheidungsangst kann dich trotzdem dazu verleiten eine Entscheidung aufzuschieben, diese gar nicht zu fällen oder den gewohnten Weg weiterzugehen. Diese Angst hindert einen vor Veränderungen. Werde dir daher bewusst, ob die Angst berechtigt ist oder sie dir eher im Weg steht.

Gewinne Klarheit über das Wort-Case-Szenario
Das Worst-Case-Szenario geht mit der obenstehenden Entscheidungsangst einher. Oft malt man sich den schlimmsten Ausgang einer Entscheidung aus. Dabei schätzt man die Wahrscheinlichkeit viel höher ein, als sie eigentlich ist. Man hat Angst, dass die eigenen Erwartungen nicht erfüllt werden können. Schätze daher das Risiko richtig ein – oftmals ist es viel geringer, als man eigentlich denkt. Menschen neigen zu einem risikoaversen Verhalten, das deutet dann man sich vor Risiko scheut.

Selbst wenn das Worst-Case-Szenario eintreffen sollte, kannst du dir einen Notfallplan parat legen. Wie schwer wären die negativen Konsequenzen für dich und was könntest du notfalls tun, um die Situation wieder geradezubiegen? Kennt man seine Möglichkeiten eine Situation wieder zu verbessern, ist man eher bereit Entscheidungen zu treffen. 

Gewinne Klarheit über deine Zukunft
Eine Entscheidung, die du triffst, wird direkten Einfluss auf dein weiteres Leben haben. Sie soll zuallererst dich begünstigen. Mache dir bewusst, inwiefern deine Entscheidung dies tut. Du sollst dich mit deiner Entscheidung wohlfühlen und die Weichen für dein erfolgreiches und zufriedenes Leben stellen. 

An den Scheidewegen des Lebens stehen keine Wegweiser.

Charlie Chaplin (1889-1977), britischer Schauspieler, Komponist, Regisseur und Komiker

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2. Für sich und sein Wohl entscheiden

Die Aussage kann womöglich ein wenig egoistisch klingen. Doch an erster Stelle stehst du. Eine Entscheidung, die du triffst, sollte zuallererst dich voranbringen und dir helfen. Wir verhalten uns manchmal so, wie “man“ es von uns erwartet oder wir von anderen gesehen werden wollen. Man möchte die Erwartung anderer erfüllen. Wer so entscheidet, wie es andere für richtig ansehen, vergisst womöglich sein eigenes Wohl und seine Bedürfnisse.

Eigene Entscheidungen können nicht nur uns, sondern ggf. auch andere Mitmenschen betreffen. Gegenseitige Wertschätzung und Rücksichtnahme sind wichtige Werte im sozialen Umgang der Gesellschaft. Berücksichtige die Konsequenzen deiner Entscheidung, die es für andere hat. Trotzdem vernachlässige nicht dein eigenes Wohl in der Entscheidungsfindung. 

Bekannte und Familienmitglieder können dir einen guten Rat geben, trotzdem bist du es selbst, der eine Entscheidung trifft. Nimm dir ihre Worte zu Herzen. Vertraue trotzdem auf dein inneres Gefühl, deine Bedürfnisse und Ziele. Deine Entscheidungen sollen zuallererst für dich die richtigen sein und nicht für andere.

3. In der richtigen Situation entscheiden

Entscheidungen trifft man besser, wenn man sich in einem ruhigen Gemütszustand befindet. Du kennst es womöglich selber, dass man sich unter Druck- und Stresssituationen anders verhält. Letztlich wirkt sich dies auch auf die Entscheidungsfindung aus. 

In angespannten Situationen treiben einen stärker die Emotionen. Man handelt hauptsächlich aus seinen Gefühlen, sodass der Kopf nicht mehr normal arbeitet. Man verliert die nötige Rationalität und Objektivität in diesen Umständen.

Schaffe dir daher vor allem bei wichtigen Entscheidungen einen geeigneten Rahmen, in dem du dich wohlfühlst und du klare Gedanken greifen kannst. Vermeide Stress und mache dir keinen unnötigen Druck während deiner Entscheidungsfindung.  

4. Die eigenen Gefühle richtig einschätzen

Bei einer guten Entscheidung spielt sowohl dein Kopf und die Rationalität, als auch dein Bauchgefühl und deine Gefühle eine Rolle. Eine Entscheidung muss sich für dich gut und richtig anfühlen.

Hinterfrage daher deine mögliche Entscheidung. Fühlt sich diese gut für dich gut an? Um das einschätzen zu können, musst du dir letztlich über deine Ziele und Gefühle bewusst sein. Selbstreflexion und Selbstliebe sind daher wichtige Bereiche deiner Persönlichkeit, die dir in deiner Urteilsfindung helfen können.

Entscheidungen treffen beschrieben durch Smileys erklärend für menschliche Emotionen
Emotionen treiben uns in der Entscheidungsfindung.

Verstehe die Beweggründe deiner Entscheidung. Emotionen haben einen direkten Einfluss, wie man eine Situation beurteilt. Erkenne daher dein Bauchgefühl und Emotionen. Euphorie kann einen beflügeln, sodass man sich womöglich überschätzt. Stress, Unzufriedenheit und Drucksituationen können uns hingegen hektisch und fahrlässig machen. 

In welchem Gefühlszustand befindest du dich, während du deine Entscheidung triffst? Verstehe deinen Gemütszustand und berücksichtige diesen, bevor du eine Entscheidung triffst.

5. Eine Nacht über die Entscheidung schlafen

Entscheidungen sollten weder langfristig aufgeschoben, noch zu kurzfristig gefällt werden. Ad hoc – sprich spontan –  sollten Entscheidungen nicht getroffen werden, da wir Menschen Zeit benötigen, ehe wir alle Informationen verarbeiten können. Gerade wenn es sich um wichtige Entscheidungen handelt, sollte man nochmal über die Entscheidung schlafen und diese nicht in einem ad hoc Zustand treffen. 

Im Schlaf sortiert unser Gehirn erlebte Ereignisse, Gedanken und die Geschehnisse des Tages. Das Gehirn bildet erst dann alle Zusammenhänge und trennt Wichtiges von Unwichtigem. Erst im Schlaf ist es dem Unterbewusstsein möglich, komplexe Sachverhalte zu verarbeiten und einzuordnen. Die Formulierung “noch mal drüber schlafen“ gibt es nicht ohne Grund und hat definitiv seine Daseinsberechtigung. 

Kläre deinen Verstand und deine Gefühle auf und gebe ihnen dafür die nötige Zeit. Im Affekt können wir uns ggf. nicht der ganzen Situation bewusst sein oder werden zu sehr von der aktuellen Situation und unseren Emotionen getrieben. Es ist eher der “Bauch“ den wir wahrnehmen, dass wir die Stimmen des “Kopfes“ nicht wahrnehmen können. Es ist daher wichtig den gesamten Umstand in Ruhe zu evaluieren.

6. Traue dich neue Wege zu gehen 

Neue Situationen können ein Gefühl von Unwohlsein auslösen. Ähnlich können wir uns fühlen, wenn wir Entscheidungen treffen. Das liegt vor allem an dem Glückshormon Dopamin. Das Hormon Dopamin “belohnt“ den Menschen, wenn das Gehirn vertraute Situationen wiedererkannt.

Verstehe Entscheidungen, die du aus Gewohnheit triffst

Das Gehirn versucht immer möglichst effizient und energiesparend zu arbeiten, sodass wir uns in erster Option für vertraute Szenarien entscheiden wollen. Diese Entscheidung fällt einem leichter, denn uns ist die Situation bekannt und wir können das weitere Vorgehen besser einschätzen. 

Das Risiko ist kalkulierbarer. Daher zögern Menschen eher, wenn sie Neues ausprobieren. Doch werde dir bewusst, ob du aus Gewohnheit so handelst und ob es wirklich das Richtige ist.

Verlasse deine Komfortzone

Verlassen wir mit einer getroffenen Entscheidung unsere Komfortzone, konfrontieren wir eine neue Situation, die uns so nicht bekannt ist. Viele verspüren das Gefühl von Unsicherheit und scheuen das Neue. 

Doch so geht es jedem von uns, wenn wir uns in “neue Gewässer“ begeben, die uns nicht bekannt sind. Du bist nicht der einzige, der sich so fühlt. Es bietet sich eine Chance, persönlich zu wachsen und neue Erkenntnisse zu sammeln.

Entscheidungen treffen beschrieben durch eine Tür, die geöffnet wird
Öffne neue Türen und begehe neue Wege. Scheue nicht das Ungewisse.

Erst wer sich dafür entscheidet sein Leben und seine Situation zu verändern, kann dies auch tun. Meckern und sich beklagen kann jeder. Doch denk dran, dass du derjenige bist, der Einfluss auf die Situation hat und sie ändern kann.

Erst wer was Neues wagt, kann im Leben Fortschritte verzeichnen. Werde dir über deine Situation bewusst und über die Dinge, die du erreichen willst. Erst wer den Pfad der Gewohnheiten verlässt, darf Veränderungen und Erfolge erwarten.

7. Scheue nicht die Konsequenzen

Falls du die von uns aufgezählten Tipps und Methoden beachtet hast, solltest du nun sicherer deine Entscheidungen treffen können. Du hast dein Handeln wohlbedacht, dir genug Zeit gegeben, auf dich und dein Umfeld Rücksicht genommen, einen kühlen Kopf bewahrt und das richtige Maß zwischen Bauch und Kopf abgeschätzt.

Du hast dich lange genug mit deiner Urteilsfindung beschäftigt und sensibel abgewägt, dass du nun Folgendes von dir behaupten kannst: Du kannst dich mit deiner Entscheidung identifizieren und scheust nicht die Konsequenzen.

Wenn du dies behaupten kannst, darfst mit gutem Gefühl die jeweiligen Entscheidungen treffen – ohne ein schlechtes Gewissen. Wie du selber wahrgenommen hast, ist der Ausgang einer Situation nicht immer genau kalkulierbar und bürgt ein gewisses Risiko. Trotzdem sollte man eine Entscheidung daher nicht aufschieben. Früher oder später wird eine Entscheidung von dir verlangt werden – und daher ist es wichtig, dass du zu deinen Taten und Entscheidungen stehen kannst.

Viel mehr als unsere Fähigkeiten sind es unsere Entscheidungen, die zeigen, wer wir wirklich sind.

Joanne K. Rowling, britische Schriftstellerin

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Richtige Entscheidungen treffen kann für einen sehr schwierig sein. Falls du dich und deine Situation mit den obenstehenden Methoden reflektiert und angewendet hast, solltest du dich mit deiner Entscheidung identifizieren können.

Bedenke, dass man nie das Risiko ganz ausschließen kann. Es ist daher in Ordnung, falls du Unsicherheiten in deiner Entscheidungsfindung empfindest. Doch wir können dich beruhigen: so geht es uns allen. Wenn du Situationen sorgfältig bewertet hast, kannst du guten Gewissen deine Entscheidungen treffen.

Lass es uns gerne wissen, welche Erkenntnis dir am meisten geholfen hat. Welchen Tipp nimmst du dir als Nächstes zu Herzen? Wir freuen uns, wenn du es bis zum Ende geschafft hast und uns ein Kommentar hinterlässt.

Enttäuschung verarbeiten – Talfahrten im Leben besser überwinden

Enttäuschung verarbeiten beschrieben anhand einem traurigem Gesicht

Enttäuschungen werden uns immer wieder im Leben erwarten. In der Partnerschaft läuft es nicht rund, ein Freund lässt einen hängen, im Beruf lässt der nächste Karriereschritt auf sich warten – all das und noch vieles mehr kann uns enttäuschen. Eine Enttäuschung können verspüren, die durch andere Personen ausgelöst wird, aber auch durch uns selbst. Viele haben keine passende Strategie eine Enttäuschung verarbeiten zu können und wissen daher nicht wie sie mit diesen Situationen umgehen sollen.

Doch es gibt Möglichkeiten und Methoden, wie man es schafft besser mit Enttäuschungen umzugehen. Enttäuschungen haben nämlich viel mit unseren Wunschvorstellungen und Erwartungen zu tun. Um Enttäuschungen besser zu verarbeiten, wollen wir uns anschauen, wie man sich in solchen unangenehmen Situation verhalten kann. Jeder von uns muss sich in unregelmäßigen Abständen einer Enttäuschung konfrontiert fühlen – das gehört genauso zum Leben wie schöne Momente und Erfolg.

Bei Enttäuschungen handelt es sich um eine subjektive Wahrnehmung. Es ist daher wichtig seine Emotionen, Erwartungen und Handlungen zu verstehen, um letztendlich seinen Frieden mit der Enttäuschung zu schließen. Der Blick muss wieder nach vorne gerichtet werden und in unserem Kopf schaffen wir dann wieder Raum für positive Gedanken.

Enttäuschungen verstehen 

Enttäuschung ist ein vielschichtiger Begriff und wird oftmals im selben Kontext genutzt wie für Niederlagen, Versagen, Frustration oder Trauer. Eine Enttäuschung ist das Ergebnis, wenn man der eigenen Erwartung nicht gerecht wird und diese nicht erfüllt wird. Dabei kann es sich um emotionale und zwischenmenschliche Ereignisse handeln, aber auch um berufliche Erwartungen und persönliche Ziele

Es ist wichtig zu verstehen, dass es sich bei Enttäuschungen, um ein subjektives und persönliches Empfinden handelt. Was für manche als Enttäuschung wahrgenommen wird, muss für andere vielleicht keine sein. Vor allem, wenn wer anderes für die eigene Enttäuschung verantwortlich ist, ist Kommunikation daher sehr wichtig. Womöglich haben die Mitmenschen die eigene Enttäuschung gar nicht als so eine wahrgenommen. Eine Enttäuschung verarbeiten, bedeutet daher auch seine Gefühle und Empfindungen zu verstehen und anderen offenbaren zu können.

Die Ursache der verspürten Enttäuschung kann unterschiedliche Gründe haben. Aus der Psychologie gibt es eine sehr passende und einheitliche Definition: Hinter jeder Enttäuschung steckt eine persönliche Hoffnung oder ein Versprechen, welches nicht in Erfüllung gegangen ist. Die ursprüngliche Erwartung war demnach höher als das tatsächliche Ergebnis – dann verspüren wir Enttäuschung. 

Enttäuschung verarbeiten beschrieben durch ein Erwartungs-Diagramm
Enttäuschungen haben viel mit unseren eigenen Erwartungen zu tun.

Schaut man sich das Wort “Ent-täuschung“ mal so an, erkennt man das Wort “Täuschung“ – eine Illusion oder falsche Hoffnung unserer Vorstellung. Der IST-Zustand entspricht nicht der Erwartung und stellt sich als bittere Wahrheit heraus.

Enttäuschungen müssen wir genauer differenzieren. Als Erstes können wir Enttäuschungen verspüren, die durch unsere Mitmenschen verursacht werden – wenn man also durch eine andere Person getäuscht, betrogen oder anderswie hintergangen wird. Eine Enttäuschung kann umso intensiver für uns wirken, wenn dies durch eine uns nahestehende Person geschieht und der gewünschte Ausgang für uns eine größere Bedeutung hat. 

Beide schaden sich selbst: der, der zu viel verspricht und der, der zu viel erwartet.

Gotthold Ephraim Lessing (1729-1781), Dichter

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Des Weiteren kann man von sich – also von seiner eigenen Person – enttäuscht sein. Jeder von uns besitzt eine gewisse Erwartungshaltung für sein Handeln und die eigene Person. Wir sind unsere größten Kritiker und möchten unseren Erwartungen gerecht werden. Falls man es nicht schafft diese zu erfüllen, können wir auch von unserem eigenen Handeln enttäuscht sein. 

Eine Enttäuschung verarbeiten — mit 5 hilfreichen Methoden

Es gibt unterschiedliche und gute Methoden, um eine Enttäuschung verarbeiten zu können und dir dabei helfen mit dieser besser umzugehen. Es ist ein Teil der persönlichen Entwicklung, dass du lernst, wie du in solchen unangenehmen Situation reagieren kannst. Jede Enttäuschung kann sich unterschiedlich bemerkbar machen. Daher ist es wichtig, dass du lernst, wie du am besten damit umzugehen hast. Viele der Methoden haben eine Überschneidung mit Themen der Selbstliebe und Selbstreflexion. Denn auch bei diesen Gebieten geht es darum, dass du verstehst, gewisse Dinge zu akzeptieren und wie du zukünftig besser handeln kannst.  

1. Erkenne das Positive in der Situation

Das Leben kann und wird nicht immer linear und nach deinen Vorstellungen verlaufen. Ein Plan kann sich ändern, Misserfolge und Enttäuschungen können passieren. Das sind die natürlichen Aufs und Abs des Lebens. Situationen, die nicht deinen Erwartungen gerecht wurden, sollten nicht immer als eine komplett negative Situation gewertet werden.

Situationen des Scheiterns geben einem die Möglichkeit sein Handeln zu hinterfragen. “Scheitern ist keine Option“ – dieses Zitat sollte man daher nicht für bare Münze seiner Unternehmungen sehen. Ohne dabei in eine toxische Positivität zu geraten: Man sollte das Scheitern nicht verurteilen, sondern eher versuchen, der Situation etwas Positives abzugewinnen und es als Lehrstunde zu betrachten.

Auch eine Enttäuschung, wenn sie nur gründlich und endgültig ist, bedeutet einen Schritt vorwärts.

Max Planck (1858-1947), Physiker

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Versuche die Situation objektiv zu beurteilen und zu hinterfragen, nachdem du ein wenig Abstand zu ihr gewonnen hast und sich deine Emotionen besänftigt haben. Hinterfrage deine Erwartungen und die Taten von dir und der Personen, die Einfluss auf die Situation hatten. Wie wurde gehandelt und was hätte man besser machen können? Lerne aus vergangenen Fehlern, sowie Verhaltensweisen  und berücksichtige diese für zukünftige Handlungen. Eine Enttäuschung verarbeiten, heißt genauso, sein Handeln zu reflektieren und sich zu besinnen, dass man in Zukunft ähnliche Fehler vermeiden kann.

2. Lasse deine Emotionen zu

Das Gefühl, Enttäuschung oder Trauer zu verspüren, ist erlaubt. Negative Emotionen sind ein Teil unseres Alltags und müssen daher auch einen Platz in unseren Gefühlen finden, um diese zu verarbeiten. Mache dir selber nichts vor und lasse die schlechten Emotionen bewusst zu.

Wir Menschen können nicht immer gut gelaunt durch das Leben gehen und einen Erfolg nach dem nächsten feiern. Es gehört auch dazu Misserfolge, Trauer und Enttäuschungen zu konfrontieren und zu verarbeiten. Das Leben stellt uns immer wieder vor schwierige Aufgaben. Bei solchen ist deine starke Persönlichkeit gefragt, um auch diese Situationen zu meistern.

Verdränge nicht diese negativen Gefühle und stelle dich ihnen. Es ist unmöglich diese Emotionen zu vergessen, denn dein Unterbewusstsein vergisst nie. Früher oder später werden diese Gefühle und Erfahrungen zum Vorschein kommen. Daher ist es wichtig, dass du lernst eine Enttäuschung zu verarbeiten. Langfristiges Verdrängen kann dich seelisch schaden, unglücklich oder depressiv machen.

Gehe in einen inneren Monolog mit dir selbst und hinterfrage dein Erlebnis. Rekapituliere die Geschehnisse. Was hättest du oder wer anderes besser machen können? Versuche aus der Situation zu lernen. Falls es dir möglich ist, überlege dir, wie du die Situation zum Positiven wenden und die Enttäuschung hinter dir lassen kannst. 

Wir möchten dir für diesen Umgang unsere Artikel zur Selbstliebe und Selbstreflexion empfehlen. Viele Handwerkszeuge und Methoden, die du dabei lernen kannst, können dir dabei helfen eine Enttäuschung besser zu verarbeiten. Du bist ggf. gerade erst in einem Prozess diese Dinge zu erlernen. Die bewusste Auseinandersetzung damit zeigt, dass du dich auf dem richtigen Pfad bewegst.

3. Kommuniziere deine Enttäuschung

Wie in so viele Situationen hilft es, über diese mit jemanden zu sprechen. Unabhängig davon, ob man selbst für die Enttäuschung verantwortlich ist oder man durch jemand anderes enttäuscht wurde, ist es wichtig über den Sachverhalt zu reden. 

Eine nahestehende Person kann dir mit einem gut gemeintem Rat oder Trost zur Seite stehen. Durch die Gespräche kannst du selber erneut Revue passieren lassen, was geschehen ist und durch die Meinung anderer Leute ggf. eine weitere Perspektive für deine Situation erhalten. Geteiltes Leid, ist halbes Leid – Kummer, Trauer und Enttäuschungen verarbeiten ein Großteil der Menschen besser, wenn sie diese mit ihren Mitmenschen teilen können. Unsere Anliegen möchten wir mit unserem Umfeld teilen – dazu müssen nicht nur positive Ereignisse gehören.

Bist nicht du, sondern jemand anderes für deine Enttäuschung zuständig, ist es wichtig diese Situation zu klären. Werden wir von anderen Menschen enttäuscht, sind es oftmals welche, mit denen wir regelmäßig in Kontakt stehen – sei es der Lebenspartner, Freunde, Familienmitglieder oder Kollegen. 

Es ist daher wichtig, dass man die Situation untereinander klären kann und die Fronten geglättet werden. Das zwischenmenschliche Verhältnis sollte nicht auf langfristiger Sicht unter deiner Enttäuschung leiden. 

Enttäuschung verarbeiten beschrieben durch Freunde, die sich gegenseitig stützen
Wir Menschen möchten unseren Anliegen teilen – dazu gehören auch Situationen der Enttäuschung.

Es ist wichtig Missverständnisse aus dem Weg zu räumen, sich gegenseitig seine Gefühle und Beweggründe zu offenbaren. Wenn man sich ausspricht, kann man ggf. die Handlungen der anderen Partei nachvollziehen und genauso Verständnis dafür zeigen, weshalb sich eine Person enttäuscht fühlt. Solch eine Situation kann für den ersten Moment womöglich unangenehm sein, doch die erlangten Einsichten aus so einem Gespräch sind sehr hilfreich. Empathie und Selbstbewusstsein können dir in solchen Momenten helfen, um dich in diesen Gesprächen wohler zu fühlen und die andere Person besser zu verstehen.

Erst wenn du deine Gefühle der anderen Person offenbarst, gibst du ihr die Möglichkeit, dass diese in Zukunft ein besseres Verständnis dafür entwickelt. Womöglich hat sie deine Enttäuschung gar nicht so wahrgenommen – wobei sie auch keine bösen Absichten verfolgt hat. Lass es sie wissen und sprecht euch aus.

4. Mach dir keine Selbstvorwürfe

„Warum bin ich nur so naiv?“

„Immer passiert mir solch ein Unglück.“

„Geschieht mir recht. Das war doch mal wieder klar.“ 

Solche Sätze hat jeder von uns schon mal gesagt oder gehört. Es kann schnell passieren, dass man auf Enttäuschungen mit Selbstvorwürfen reagiert. Sein Handeln konstruktiv zu hinterfragen, ist die richtige Reaktion. Sich selber an den Pranger zu stellen und Vorwürfe zu machen, bringt einen jedoch nicht weiter. Stattdessen wirkt solche eine Reaktion destruktiv. 

Im Nachhinein ist man immer schlauer und besitzt Informationen, die man vor der Entscheidung seines Handelns nicht hatte. Natürlich hätte man anders gehandelt, wenn man gewusst hätte, wie die Situation ausgehen würde. Eine Enttäuschung entstehen nicht absichtlich, sondern ist das Ergebnis falscher Hoffnungen, fehlenden Informationen oder falschem Handeln. Sei dir daher bewusst, dass du zu Anfang deines Handelns nicht immer die Ausgangslage kennen konntest und deswegen nicht immer Schuld an deinem Scheitern hattest. 

Eine Enttäuschung wirft uns temporär aus der Bahn. Doch Selbstvorwürfe können langfristig das Selbstvertrauen kränken und bestimmen das zukünftige Handeln negativ, da man sich wahrscheinlich unsicherer fühlt. Reflektiere die Situation daher, ohne dir selber Vorwürfe zu machen. Beim nächsten Mal kannst du dich dann besser entscheiden und handeln.

Lerne dir zu verzeihen und Dinge zu akzeptieren. Gestehe dir gerne deine Fehler ein, aber verurteile dich nicht für diese. Du kannst deine vergangenen Handlungen nicht rückgängig machen. Versuche daher das Erlebte zu verarbeiten. Dieses Verhalten zu lernen, ist ein Prozess, der seine Zeit benötigt, um ihn zu verinnerlichen. Gebe dir genug Zeit und Vertrauen dafür.

5. Zerdenke nicht die Situation und lenke dich ab

Versuche nicht die ganze Zeit über deine Enttäuschung nachzudenken und wie enttäuscht du bist. Eine Zeit lang Trauer, Wut, Enttäuschung und Schmerz zu verspüren ist auch in Ordnung. Setze dich trotzdem nicht mehr unter Druck als notwendig, was deinen Gemütszustand langfristig negativ beeinträchtigt.

Versuche das Geschehene hinter dir zu lassen und schließe damit ab. Verschaffe dir wieder einen freien Kopf mit Dingen, die dich glücklich stimmen. Du hast bestimmt Gewohnheiten, die dich in deinem Alltag ermuntern und dir gut tun. Treibe etwas Sport, treffe dich mit deinen Freunden oder gehe deiner Passion nach. Meditation ist eine gute Methode dir wieder klare Gedanken zu verschaffen und deinen Geist zu besänftigen.

Lerne daher mit einer Situation abzuschließen, denn erst dann kannst du eine Enttäuschung verarbeiten und den Blick wieder nach vorne richten – mit Platz für neuen Gedanken.

Unsere Zusammenfassung des Artikels 

Enttäuschungen im Leben lassen sich letztlich nicht vermeiden. Es ist jedoch unsere Einstellung, die entscheidet, wie wir mit diesen Situationen umgehen. Es hilft die Gelegenheit direkt zu konfrontieren und sich mit ihr auseinandersetzen.

Der Schlüssel für eine bessere Verarbeitung sind transparente Kommunikation mit dir und deinen Mitmenschen, sowie die Offenlegung der eigenen Gefühle. Verurteile dich nicht selbst, mache dir keine allzu vielen Vorwürfe und verschaffe dir wieder klare Gedanken, dass in Zukunft deine Erwartungen eintreffen und gemachte Fehler vermieden werden können.

Wie ist dein Umgang mit Enttäuschungen? Welche Methoden helfen dir, um eine Enttäuschung verarbeiten zu können? Wir freuen uns über dein Kommentar und stehen dir gerne zum Austausch deiner persönlichen Erfahrung bereit.

Unterbewusstsein beeinflussen – Finde den Weg zu deinem wahren Ich

Unterbewusstsein beeinflussen beschrieben anhand Wellen

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Wie kannst du dein Unterbewusstsein beeinflussen und was ist das Unterbewusstsein überhaupt? 

Kennst du das unwohle Gefühl im Bauch, welches sich beispielsweise bemerkbar macht, wenn eine dir nahestehende Person eine vermeintlich falsche Entscheidung zu treffen vermag? Oder die Stimme im Kopf, die dich von bestimmten Taten abhält oder dich von diesen überzeugt, ohne dass es eine rationale Begründung dafür gibt? In diesen Situationen übernimmt unser Unterbewusstsein für kurze Momente die Führung und lenkt unsere Gedanken. 

Doch nicht nur das. Es wurde wissenschaftlich bewiesen (interessantes Video dazu), dass das Unterbewusstsein 95% unserer Entscheidungen fällt, ohne dass wir uns dessen bewusst sind. Und das sind jeden Tag bis zu 100.000 an der Zahl. Was Unterbewusstsein genau ist, wie es sich von deinem Bewusstsein unterscheidet und wie du dein Unterbewusstsein beeinflussen kannst, erfährst du in folgendem Artikel.

Was ist das Unterbewusstsein?

Das Unterbewusstsein beschreibt ganz vereinfacht die Bereiche der Psyche, die unserem Bewusstsein nicht direkt zugänglich sind. Doch es ist noch viel mehr. Das Unterbewusstsein ist ein ungeheuer leistungsfähiger Teil unserer Psyche, der unsere Entscheidungen und unser Verhalten maßgeblich beeinflusst – und damit auch unseren Lebensweg.

Unser Unterbewusstsein ist die Summe mehrerer Faktoren:

  • Vorstellungen
  • Erinnerungen
  • Eindrücke
  • Motive
  • Wahrnehmungen
  • Einstellungen
  • Handlungsbereitschaften

Diese sind stets in uns, jedoch zurzeit nicht aktiv abrufbar. Gleichzeitig wirkt es sich auch in der Zukunft weiter auf diese aus und vertieft sie. Da Meinungsbildung viel Zeit und Energie kosten, versuchen wir unterbewusst, Denkprozesse zu vereinfachen. Es entstehen Muster, die ohne bewusstes rationales Nachdenken auskommen. Dabei täuscht uns oftmals unser Gehirn. Dieses Phänomen nennt man ”kognitive Verzerrung“. Das kann dazu führen, dass wir falsche Schlüsse ziehen und uns so ggf. systematisch selber täuschen.

Dabei dient uns das Unterbewusstsein eigentlich dazu, uns vor Überlastungen zu schützen. Denn es nimmt ohne Filter Informationen auf, mit denen wir tagtäglich konfrontiert werden. Nur ein kleiner Teil, von dem was wir aufnehmen, kann uns tatsächlich bewusst werden. Dieses Konzept ist vergleichbar mit einem Eisberg. Nur die Spitze des Eisbergs ist sichtbar, welche ungefähr 5% ausmacht. 95%, und somit der Hauptteil, bleiben an der Oberfläche unsichtbar. 

Genauso verhält es sich mit dem Bewusstsein gegen das Unterbewusstsein. Wir werden komplett von den Informationen unseres Unterbewusstseins gesteuert. Wenn wir es schaffen uns einige dieser Dinge bewusst zu machen, können wir dadurch unser Unterbewusstsein beeinflussen. Bemerkbar macht sich unser Unterbewusstsein in ganz banalen, jedoch auch überlebensnotwendigen Situationen.

Genauso verhält es sich mit dem Bewusstsein gegen das Unterbewusstsein. Wir werden komplett von den Informationen unseres Unterbewusstseins gesteuert. Wenn wir es schaffen uns einige dieser Dinge bewusst zu machen, können wir dadurch unser Unterbewusstsein beeinflussen. Bemerkbar macht sich unser Unterbewusstsein in ganz banalen, jedoch auch überlebensnotwendigen Situationen.

Ging es dir schon mal so, dass du mit dem Auto zu einem bekannten Ort gefahren bist, und im Nachhinein gar nicht mehr wusstest, wie genau du dort hingekommen bist? Du hast ganz automatisch die Kupplung getreten, um einen Gang höher zu schalten, ohne zu überlegen welchen Fuß du benutzen musst. Du hast ganz wie von selbst gelenkt und gebremst. Du hast es einfach gemacht. Unbewusst.

Des Weiteren lenkt dein Unterbewusstsein auch dein vegetatives Nervensystem, welches ganz autonom bestimmte Prozesse in deinem Körper reguliert. Dazu gehört beispielsweise das automatische Atmen und dein Herzschlag. Auch bildet dein Unterbewusstsein deine Gedanken, generiert dazu passende Gefühle, Worte und Bewegungen – und all das ohne unsere bewusste Steuerung. Es hat eine ungeheure Verarbeitungsleistung, die die bewusste Informationsverarbeitung bei weitem übersteigt.

Unterschied Bewusstsein und Unterbewusstsein

Um später zu erkennen, wie du dein Unterbewusstsein beeinflussen kannst, ist es von Relevanz die Unterschiede zu deinem Bewusstsein zu (er-)kennen. Folgend eine kleine Gegenüberstellung von Bewusstsein und Unterbewusstsein:

Bewusstsein Unterbewusstsein
  • kann sich nur auf eine Sache oder Information konzentrieren und verarbeiten
  • kann mehrere, verschiedene Informationen gleichzeitig aufnehmen und verarbeiten
  • trifft rationale und logische Entscheidungen
  • trifft Entscheidungen basierend auf deinen vergangenen Erfahrungen
  • lösungs- und veränderungsorientiert
  • problemzentriert, will Gewohnheit und vermeidet Veränderung
  • glaubt die Kontrolle über dich zu haben
  • hat zu 95% Kontrolle über deine Entscheidungen, ohne dass du es in den Momenten weißt
  • Programmierer des Unterbewusstseins
  • lässt sein Programm auf Autopilot laufen
  • glaubt, dass es immer Oberhand hat und gewinnt.
  • hat wirklich die Oberhand und gewinnt – immer.

Durch die Gegenüberstellung wird klar, dass die Diskrepanz zwischen den zwei Bewusstseinsebenen enorm ist. Wir können uns das Wissen und die Kraft unseres Unterbewusstseins zunutze machen, wenn wir lernen zu verstehen, was es uns sagen will und wie das Unterbewusstsein arbeitet. Um somit das Unterbewusstsein beeinflussen zu können, bzw. um an es herantreten zu können, müssen wir uns bewusst damit auseinandersetzen.

Unterbewusstsein beeinflussen und (um-)programmieren – 5 Methoden

Die Erkenntnis darüber, wie groß der Einfluss unseres Unterbewussten auf unsere Handlungen und Aktivitäten ist, kann durchaus beängstigend sein. Jedoch ist es nur so lange beängstigend, wie wir unser Unterbewusstsein als etwas Fremdes und Bedrohliches empfinden.

Wenn wir aber erkennen, dass wir unsere unterbewussten Handlungen und Einstellungen zu unserem Vorteil nutzen können, gewinnen wir einen wirklich starken Verbündeten für alles, was wir erreichen wollen. Dein Unterbewusstsein will nur dein Bestes. 

Es kann nur sein, dass die grundlegenden Botschaften und Gedankenmuster für deine Vorhaben aufgrund deiner Erfahrungen und Erinnerungen ungünstig sind. Die im Laufe unseres Lebens entstehenden destruktiven Muster sind verinnerlichte Reaktionen. Sie haben sich vom ursprünglichen Ergebnis abgekoppelt und damit verselbständigt. Jedoch sind diese stets veränderbar.

Im Folgenden geben wir dir einige Übungen und Methoden an die Hand, mit denen du dein Unterbewusstsein beeinflussen und neu programmieren kannst.

1. Low frequency brain waves (niederfrequente Gehirnwellen)

Denk einmal an die Situation, wenn du nach einem Begriff suchst, der dir auf der Zunge liegt, du aber letztlich nicht darauf kommst. In der Regel fällt er dir dann wieder ein, wenn du nicht mehr krampfhaft darüber nachdenkst, sondern beispielsweise im Bus auf dem Weg nach Hause bist, eine heiße Dusche nimmst oder entspannt auf dem Sofa liegst.

In einem solchen Entspannungszustand sendet dir dein Unterbewusstsein Informationen ins Bewusstsein, welche du brauchst. Weil dein Unterbewusstsein im Entspannungszustand am besten erreichbar ist, nutzen viele Mentaltechniken die Methode der mentalen Entspannung mit Hilfe von „low frequency brain waves“.

Unterbewusstsein beeinflussen beschrieben durch ein Buch und eine Teetasse
In einem Status der Ruhe und Entspannung kannst du am Besten dein Unterbewusstsein beeinflussen.

Hierbei ist wichtig zu wissen, dass unser Unterbewusstsein von unserem analytischen Denken, welches unsere Informationen auf dem Weg zum Unterbewusstsein filtert, beschützt wird. 

Dr. Joe Dispenza beschreibt das analytische, bewusste Denken auch als Wachhund. Somit können wir hauptsächlich dann unser Unterbewusstsein beeinflussen, sobald der Wachhund schläft. Das passiert vor allem bei langsameren Alpha oder Theta Gehirnwellen, welche insbesondere im entspannten, meditativen Zustand zustandekommen.

Das ist beispielsweise die ersten 30 Minuten nach dem Aufwachen. Zu diesem Zeitpunkt ist dein Gehirn sehr empfänglich. Ein weiterer Zeitpunkt ist das Gegenstück dazu, und zwar abends kurz vor dem Einschlafen. Ein weiterer praktischer Zustand ist der meditative Zustand, welchen du alleine erreichen kannst, oder mit Hilfe von „low frequency brain waves“, die du über verschiedene Apps oder Youtube Videos ablaufen lassen kannst.

Wiederhole in diesen Zustandsebenen deine vorher festgelegten Affirmationen und visualisiere deine Ziele, indem du sie aufschreibst oder zeichnest. Auf diesem Wege gelangen Sie leichter und schneller an dein Unterbewusstsein, welches daraufhin deine Gedanken in Zukunft leichter darauf ausrichten kann. Studien zufolge konnten so sogar schon diverse Phobien und soziale Ängste überwunden werden.

2. Analysiere dein Verhalten

Um dir passende Affirmationen und Ziele setzen zu können, ist es wichtig zu verstehen, wieso und welche festgefahrenen Überzeugungen und Glaubenssätze du unterbewusst gespeichert hast. So kannst du diese folglich korrigieren und dein Unterbewusstsein beeinflussen.

Das Unterbewusstsein braucht dabei aktiv deine Hilfe, denn es kann sich nicht von alleine umprogrammieren. Du kannst damit beginnen, konsequent dein eigenes Verhalten, deine Gedankenmuster und deine Gefühle zu analysieren indem du Selbstreflexion praktizierst.

Folgende Fragen helfen dir dabei negative Überzeugungen bewusst zu machen:

  • Wie sehe ich mich?
  • Finde ich mehr negative, als positive Eigenschaften an mir?
  • Ist das was ich tue sozial angesehen? Würde ich aber ggf. gerne etwas anderes tun?
  • Wie reagiere ich in Diskussionen?
  • Wem will ich es regelmäßig recht machen?
  • Was würde ich ändern, wenn ich könnte?
  • Welche Grenzen setze ich mir, die mir nicht von außen zugeteilt worden sind?
  • Machen diese Überzeugungen Sinn? Woher kommen Sie?

Du kannst es dir zur Gewohnheit machen dir einige dieser Fragen zu stellen, bevor du dabei bist eine persönliche Entscheidung zu treffen. Denn oft fällen wir Entscheidungen nicht zu unseren Gunsten. Das wollen wir jetzt ändern!

3. Suche Feedback

Falls es dir schwerfällt, dich selbst zu hinterfragen und Antworten zu finden kann es hier auch durchaus hilfreich sein Feedback von Außenstehenden einzuholen. Erkundige dich bei vertrauten Freunden oder Familienmitgliedern, wie sie dich einschätzen.  Wie kommen deine Taten und Worte bei ihnen an? Erkennen Sie gegebenenfalls Verhaltens- oder Gedankenmuster bei dir, die dir selbst vorher nicht bewusst waren?

Nach Einschätzung deiner ausgewählten Person kannst du dies Überdenken und dir ggf. darauf basierend nochmals die Fragen aus der vorangegangenen Übung stellen.

4. Unbewusstes Erkennen

Nehme dir bitte ein Blatt Papier und einen Stift zur Hand. Schreibe spontan und ohne viel nachzudenken auf, welche Begriffe du mit den folgenden Themen verbindest:

  • Menschen
  • Männer
  • Frauen
  • Liebe
  • Arbeit
  • Erfolg
  • Geld
  • Versagen
  • Fehler

Du kannst diese Liste nach Belieben erweitern.

Auch diese Übung lässt dich erkennen, wie dein Unterbewusstsein gepolt ist. Du erkennst in welchen Bereichen du vielleicht negative und wo du positive Grundüberzeugungen, bzw. Wünsche hast, die unbewusst auf deine Handlungen und dein Denken wirken. 

Nach Sigmund Freud ist nämlich das Unterbewusstsein der Bereich, in dem verdrängte, vom Bewusstsein nicht zugelassene Triebe und Inhalte gespeichert sind. Somit wirkt das Verdrängte im Unterbewusstsein und kann deine Überzeugungen verschiedensten Begrifflichkeiten gegenüber steuern. Erkenne sie und erfinde diese, wenn du das wünschst, neu. Der Schlüssel zum Erfolg ist hierbei die Präzision deiner Ziele und die Nutzung positiver Sprache.

Unterbewusstsein beeinflussen beschrieben durch eine Frau, die in die Ferne schaut
Befasse dich mit dir selbst und lerne mehr über dein Unterbewusstsein.

5. Vorsicht mit Verneinungen

Viele Mentaltrainer gehen davon aus, dass das Unterbewusstsein keine Verneinungen versteht, sondern besser auf positive Aussagen reagiert. Laut Forschungen von Psychologen an der Tufts University wurde bewiesen, dass negativ formulierte Sätze unser Gehirn verwirren und sie somit langsamer verarbeitet werden.

Hier ein kleiner Beweis dafür: Bitte konzentriere dich jetzt ganz stark darauf, NICHT an eine rote Rose zu denken. Trotz der Aufforderung es nicht zu tun, hast du womöglich gerade an die rote Rose gedacht.

Wenn du dir also selbst z.B. immer wieder sagst “Ich will nicht mehr so dick sein”, oder “Ich möchte nicht mehr so viel Serien schauen” bleibt demnach für das Unterbewusstsein der Fakt “dick sein” und “Serien schauen” übrig. Dies ist natürlich eine stark vereinfachte Darstellung unserer Unterbewusstseinswahrnehmung. Jedoch soll damit klar werden, wie ungünstig uneindeutige Botschaften an dein Unterbewusstsein möglicherweise wirken können.

Überprüfe das einmal für dich selbst und nutze die Macht der positiven Psychologie und ändere deinen Gedankenweg zu „Ich werde abnehmen“ und “Ich werde mehr für die Uni lernen”.

Ob du denkst, du kannst es, oder du kannst es nicht: Du wirst auf jeden Fall recht behalten.

Henry Ford (1863-1947), US-amerikanischer Gründer Ford Motor Company

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Nehme dein Schicksal in die Hand und lass dich nicht mehr von negativen Gedanken-, bzw. Verhaltensmustern lenken. Du hast die Macht darüber, wie du dein Unterbewusstsein und damit deinen weiteren Lebensweg lenken möchtest. Nehme die Übungen als Anlass, dich zu hinterfragen und ggf. in manchen Lebensbereichen neu zu erfinden.

Welcher Fakt über das Unterbewusstsein hat dich am meisten überrascht? Lass es uns in den Kommentaren wissen. Wir freuen uns über den Austausch. 

Pin dir den Artikel bewusst auf deine Pinnwand!

unterbewusstsein beeinflussen Pin

Stress bewältigen – 5 Methoden zum Stressabbau

Stress bewältigen, abstraktes trauriges Gesicht

Stress ist im Leben vieler Menschen ein täglicher Begleiter. Jeder Mensch wird in seinem Leben mit unterschiedlichen Arten von Stress und Situationen konfrontiert, in den es gilt, Stress bewältigen zu müssen. Vor allem im stressigen Arbeitsalltag finden die meisten immer weniger Zeit, um zur Ruhe zu finden. Die Konsequenzen permanenter Stresssituationen können dabei fatal sein: Sie können uns krank machen – sowohl körperlich, als auch mental. Umso wichtiger ist es, für jede Person passende und womöglich auch ganz individuelle Methoden zu finden, um mit solchen Stresssituationen umzugehen.

Doch trotzdem ist zu sagen, dass Stress per se nicht automatisch als negativ zu beurteilen ist. Weshalb erklären wir mitunter im Laufe dieses Beitrags. Letztlich ist es die Einstellung zum Stress, die entscheidet wie wir uns in verschiedenen Situationen fühlen und handeln. Wer also Stress bewältigen möchte, muss es lernen diesen zu erkennen, proaktiv zu handeln, um so mit der Belastung umzugehen.

Wichtig ist es also zu wissen, dass jeder Mensch unterschiedlich auf Stress reagiert und ihn anders definieren kann. Jeder muss daher lernen wie er persönlich seinen Stress bewältigen kann. Dir werden im Folgenden hilfreiche Tipps näher gebracht, wie du Stress bewältigen kannst und welche Präventionsmethoden es gibt, um künftig Stress vorzubeugen.

Bevor wir jedoch zu unseren Methoden zum Stressabbau kommen ist es uns wichtig noch folgendes zu betonen: Medikamente und psychotherapeutische Hilfen sehen wir mehr als letzte Instanz, die als eine Möglichkeit der Stressbewältigung betrachtet werden sollte. Daher möchten wir auf diese im Verlauf nicht näher eingehen. Hierbei handelt es sich um eine äußerst sensible Situationen, die über die Kompetenzen eines solchen Artikels hinausgehen, da jeder Fall einzeln betrachtet werden sollte. Falls du eine Notwendigkeit für diese Art der Stressbewältigung in Erwägung ziehst, möchten wir dir raten, deinen Hausarzt aufzusuchen, um dich bitte persönlich und individuell beraten zu lassen.

Warum Stress bewältigen so wichtig ist

Stress wirkt sich direkt auf unser aktives Handeln aus. Manch einer verfällt in Hektik, wenn er merkt, dass ihm die Situation über den Kopf steigt. Es ist das typische Gefühl von „gestresst sein“. Man entwickelt den Eindruck, man hätte die Kontrolle über die Situation verloren. Man erkennt nicht mehr seinen ursprünglichen Plan, wird vergesslich, hat keinen freien Kopf mehr und macht Sachen nur noch unsauber und alles irgendwie gleichzeitig. 

Es gibt Wichtigeres im Leben, als beständig dessen Geschwindigkeit zu erhöhen.

Mahatma Gandhi (1869-1948) indischer Rechtsanwalt, Publizist, Morallehrer und Pazifist

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Andere Menschen hingegen verfallen in einen Status der Prokrastination und des Nicht-Handelns. Sie wissen nicht mehr wie sie weiter vorgehen sollen. Der Stress hat einen wahrhaftig im Griff. Man fühlt sich gelähmt, überwältigt und hilflos.

Ganz davon abgesehen, dass Stress unser aktives Handeln mitbestimmt, hat es auch direkte Auswirkungen auf unseren Körper und Geist. Stress ist aus medizinischer Sicht eine körperliche Reaktion, die den Organismus kurzfristig besonders leistungsfähig machen kann – er schadet ihm zunächst nicht. Andauernder Stress hingegen kann uns Menschen krank machen – körperlich, aber auch seelisch. Die Symptome dafür sind vielfältig.

Beispielhaft für die körperlichen Reaktionen sind Herz- und Kreislaufbeschwerden zu nennen wie Bluthochdruck, Schwindelgefühle, Herzrasen und Atembeschwerden. Stress kann sich aber auch als Kopf-, Nacken-, Rücken- und Magenschmerzen bemerkbar machen. Mental hingegen sind Depressionen und Burnout ein weit verbreitetes Krankheitsbild. Trotzdem Stress kann sich noch in vielen weiteren Formen auswirken. 

Sowohl für dein richtiges Handeln, als auch schon allein für deine Gesundheit ist es also sehr wichtig, dass du lernst, Stress bewältigen zu können und erneut etwas mehr Gelassenheit an den Tag legst. Stress wird man nie komplett aus seinem Leben verbannen. Doch wir können lernen, mit Stress umzugehen und besser auf ihn zu reagieren.

Erkenne deine Stressoren

Stress bewältigen bedeutet sich im ersten Schritt seinen persönlichen Stressoren – also Reize, die Stress verursachen – bewusst zu werden, ehe man lernt auf diese dann richtig zu reagieren. Hierfür benötigt es primär die Achtsamkeit und Auseinandersetzung mit seiner Persönlichkeit. Wichtig ist es, dass wir hierbei nicht von kleinen einmaligen Herausforderungen sprechen, die dir nicht erneut begegnen und damals gestresst haben, sondern vielmehr um alltägliche Dinge, die auf einer größeren Ebene stattfinden.

Beim Erkennen deiner persönlichen Stressoren gibt es kein richtig oder falsch. Jeder ist ein einzigartiges Individuum und empfindet gewisse Situationen unterschiedlich. Diese Tatsache wurde im Stressmodell von Lazarus festgehalten. Nach diesem Modell haben Reize und Situationen, die einen stressen, nämlich nur eine subjektive Bedeutung für das Individuum und können nicht objektiv beurteilt werden.

Was du ggf. noch als entspannte Situation definierst, erkennt jemand anderes schon als Stress. Deshalb musst du dir einzig und allein gegenüber ehrlich sein und deine persönlichen Stressoren finden.

Stresssituationen sind zudem in allen unterschiedlichen Lebensbereichen vertreten. Versuche daher, dich einmal selbst zu reflektieren und mit dir auseinanderzusetzen. Um deine persönlichen Stressoren zu erkennen, können dir folgende Fragen helfen. Versuche dabei konkrete Ereignisse vor Augen zu führen, bei denen du dich gestresst gefühlt hast.

  • Gibt es wiederkehrende Situationen in deinem Alltag, die dich stressen?
  • In welchen Situationen fühlst du dich besonders unwohl?
  • Was gibt es auf deiner Arbeit, was dich stresst und nicht glücklich macht?
  • Was für Stresspotenzial erkennst du womöglich in deinem Familien- oder Beziehungsleben?
  • Was forderst du von dir selbst oder wer anderes, womit du dich nicht identifizieren kannst?
  • Welche Aktivitäten in der Freizeit stressen dich?

Stress bewältigen mit 5 Methoden

Um Stress bewältigen und vorbeugen zu können gibt es hilfreiche Tipps, die dir wieder Kontrolle über die Situation ermöglichen und zur inneren Ruhe verhelfen. Man muss verstehen, dass es Situationen gibt, in denen man aktiv handeln kann, aber es auch welche, in denen man keinen Einfluss hat. 

Wir möchten uns also anschauen, wie man richtig reagieren kann, es aber auch schafft, gewisse Umstände zu akzeptieren. Stress bewältigen heißt das richtige Mindset für die Situation zu entwickeln und die richtige Methode zu finden, die für einen persönlich am besten hilft.

1. Strukturiere deinen Alltag

Gerade im Alltag werden wir regelmäßig mit Stress konfrontiert. Eine Hauptursache, für das Empfinden von Stress ist, dass wir ständig vor mehreren Aufgaben gleichzeitig stehen und alles irgendwie unter einen Hut kriegen wollen. Viele Verpflichtungen und Aufgaben versucht jeder simultan zu erledigen. Es ist daher gerade im Alltag wichtig, diesen richtig zu strukturieren, um Stress bewältigen zu können.

Planung und Priorisierung der Aufgaben sind daher der Schlüssel. Nehme dir bewusst Zeit, um an einer Aufgabe zu arbeiten und fokussiere dich auf diese. Steigere dein Bewusstsein für dein aktuelles Vorhaben und lass dich in dieser Zeit auch nicht von etwas anderem ablenken. Du kennst es selber, dass man Dinge mit einer größeren Zufriedenheit fertigstellt, wenn man sich priorisiert auf eine Sache konzentriert und diese erarbeitet.

Die modernen Menschen werden nicht mit der Peitsche, sondern mit Terminen geschlagen.

Telly Savalas (1922-1994), US-amerikanischer Schauspieler

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Genauso wie man in der Arbeit Kalender für seine Termine führt, kann man das auch für sein Privatleben und die damit verbundenen Aufgaben tun. Du wirst dich dadurch bewusst mit deiner zur Verfügung stehenden Zeit auseinandersetzen und erhältst eine gute Übersicht über deine Tages- und Wochenplanung. Sei es ein Kalender in haptischer Form oder auf deinem Smartphone. Die Termine sind schnell gemacht und das Eintragen wird schnell zu einer Routine.

Ich nutze beispielsweise bereits seit geraumer Zeit meinen Google Kalender und trage innerhalb weniger Sekunden hier Arzttermine, Verabredungen, Trainingszeiten und weitere Verpflichtungen ein. Die Termine kommen nicht abhanden und mit einem Griff zum Smartphone weiß ich genau, was bei mir die kommenden Tage ansteht. Gerade wiederkehrende Ereignisse kannst du dir in einem wöchentlichen, zweiwöchentlichen oder monatlichen Abstand eintragen. 

2. Gewinne Kontrolle zurück – lerne nein zu sagen

Durch die Interaktion mit Freunden, Arbeitskollegen oder Familienmitglieder kommt es oft vor, dass man spontan um Dinge gebeten oder nach einem Treffen gefragt wird, wobei man sich für den Tag schon andere Tätigkeiten vorgenommen hat. 

Wir werden vor Möglichkeiten und Aufgaben gestellt, die wir so selber nicht geplant haben. Verabredungen, Ausgehen, aber auch Aufgaben, die uns auf der Arbeit erteilt werden, gehören hier dazu. Es fällt uns schwer Anfragen abzulehnen mit der Sorge, dass man andere damit enttäuscht oder verärgert. Als Konsequenz wächst der Haufen an Verpflichtungen, was letztlich in Stress für einen selbst enden kann. Stress bewältigen heißt also, dass man lernt auch mal Nein zu sagen, wenn man mal nicht möchte oder keine Zeit zur Verfügung hat.

Es ist anfangs nicht einfach Nein zu sagen und Möglichkeiten auszuschlagen. Es ist ein Prozess, den es zu lernen gilt. Doch schnell wirst du merken, dass die andere Partei Verständnis für dich und deine Entscheidung aufbringen kann. Deine Entscheidung hatte nicht den persönlichen Hintergrund, dass du die andere Person nicht magst oder sehen willst. Du hast in der Hinsicht keine bösen Absichten. Wenn du viel zu tun hast und deine Zeit bereits verplant ist, ist das Grund genug. Du musst daher kein schlechtes Gewissen entwickeln.

Stress entsteht dann, wenn wir den Eindruck haben, keinen Einfluss auf die Situation zu haben. Fremdbestimmung kann in uns ein Unwohlsein und Gefühl von Stress auslösen. Versuche daher mit mehr Selbstkontrolle und Selbstverantwortung wieder einen besseren Durchblick für deinen Alltag zu gewinnen.

Denk daran: Zuallererst musst du es dir selbst recht machen. Lass in deine Entscheidungsfindung zuerst dein persönliches Wohlbefinden einfließen. Gewisse Dinge musst du nicht tun, nur weil du den gesellschaftlichen Druck verspürst es anderen Personen recht machen zu müssen.   

3. Die richtige Einstellung: Du kannst nicht alles ändern – externe Stressoren 

Ein wichtiger Punkt, um Stress bewältigen zu können, ist zu verstehen, dass es Umstände gibt, die man ändern kann und welche, auf die man (leider) keinen Einfluss hat. Gewisse Situationen muss man als gegeben annehmen. Es gibt äußere Einflüsse, die sich unserem möglichen Handeln entziehen. Sie betreffen uns direkt, doch lassen sich nicht von einem beeinflussen.

Sich durch externe Einflüsse in Stresssituationen zu bringen, ist in gewisser Weise unnötig. Es geht darum, dass man  Akzeptanz lernt. Versuche Dinge so hinzunehmen, die du selber nicht beeinflussen kannst. Lasse dich nicht durch die Situation entmutigen. Stattdessen sehe die Situation als neue Herausforderung, um daraus das Beste für dich zu machen. Ein kleines Beispiel hierfür:

Dein Zug hat zwei Stunden Verspätung und du kommst nicht rechtzeitig zu deinem nächsten Termin. Für dich gibt es keine Möglichkeit eine andere Route zu nehmen und du hängst nun leider fest. 

Natürlich ist so etwas ärgerlich. Anstatt aber nun Stress zu verspüren, atme mehrmals tief durch. Was kannst du nun machen? Informiere die Person mit der du einen Termin hast, dass du dich verspätest und schaut ggf. zusammen nach alternativen Zeitpunkten, um euren Termin nachzuholen. Die Person wird sicherlich Verständnis zeigen. Letztlich warst du nicht an dem Zuspätkommen schuld. Versuche stattdessen auf andere Wege produktiv zu sein und später anfallende Verpflichtungen bereits zu erledigen. Dafür kannst du dich auch gerne in ein schönes Café setzen und dir ein Stück von deinem Lieblingskuchen gönnen.

Versuche diese Situation als Herausforderung zu sehen und verstehe, dass du nicht alles beeinflussen kannst – selbst wenn du das gerne möchtest. Auf einmal hört sich die Zugverspätung nicht mehr so schlimm an, oder? 

Es sagt sich so einfach, doch versuche stets die Situation zu beurteilen und überlege dir auf was du Einfluss haben kannst und worauf nicht. Lerne gewisse Umstände zu akzeptieren und konzentriere dich auf die Dinge, die du selber voranbringen und ändern kannst. Lasse dich nicht unnötig stressen. 

4. Der trügerische Hang zu Perfektion

Es kann sehr tückisch sein, wenn wir unseren eigenen Ansprüchen und denen von anderen immer gerecht werden wollen. Dabei geht es nicht darum, dass wir unsere formulierten Ziele nicht erreichen sollten, sondern um die zwanghafte Perfektion.

Wenn wir auf Biegen und Brechen versuchen gewisse Dinge perfekt machen zu wollen, erzeugen wir uns selbst Stress, der in dieser Weise nicht nötig ist. Du bist dir selber gut genug. Überlege dir immer gut, ob sich der Aufwand hinter deinen Tätigkeiten wirklich auszahlt.

Nimm dir eine kurze Auszeit, wenn du Stress verspürst und werde dir über deine Situation bewusst. Ist es der Stress gerade wirklich wert und wie viel näher bist du bereits deinem Ziel schon gekommen? Jeder ist sich selbst sein größter Kritiker. Geh mit dir nicht zu hart ins Gericht und hinterfrage dich, ob du manchmal mehr machst, als von dir verlangt wird.

Stress bewältigen beschrieben durch das Wort breathe
Versuche in Stresssituationen dich selber zu entschleunigen.

5. Wenn der Stress schon da ist – finde deine Wundermittel gegen ihn

Genauso wie jeder ein unterschiedliches Stressempfinden hat, muss jeder auch lernen wie er persönlich am besten Stress bewältigen kann. Gewisse Stresssituationen lassen sich nicht umgehen. Die unten stehenden Empfehlungen können dir Anregungen geben, was dir kurzfristig helfen kann, wenn du bereits Stress empfindest. 

Entspannungs- und Atemübungen

Es gibt unterschiedliche Entspannungs- und Atemtechniken, die dich wieder mehr in deine innere Mitte bringen und dir beim Entspannen helfen. Manchmal reichen schon ein paar tiefe Atemzüge in deine Bauchregion, um wieder klare Gedanken fassen zu können. Entspannungs- und Atemübungen sind daher gute Methoden, um einer Stresssituation ein wenig Wind aus den Segeln zu nehmen.

Suche deine Lieblingsmenschen und rede mit ihnen

Mit einer dir nahestehenden Person über eine Stresssituation zu sprechen, wird dir helfen die Situation besser zu beurteilen. Kommunikation im Leben hilft bei vielen Angelegenheiten – auch bei Stress. Du kannst nicht nur die Situation beim Aussprechen besser einschätzen, sondern du erhältst auch unterstützende und liebe Worte von dir wertgeschätzten Personen. Hole dir den Rückhalt für die Situation, die du benötigst.

Gute Gedanken 

Ähnlich wie bei Entspannungs- und Atemübungen ist es das Ziel deinen Geist einmal aus der Stresssituation zu holen. Versetze dich in einen positiven Status und bring dich wieder in ein positives Mindset. Schließe die Augen und gehe deine schönsten und erfolgreichsten Momente durch. Denk an deine liebsten Menschen und sei einmal kurz stolz auf dich.

Lieblingsmusik

Musik bewegt uns Menschen und setzt bei uns Emotionen frei. Wenn du durch den Stress schlecht gelaunt wirst, tue dir selber etwas Gutes und höre deine Lieblingsmusik. Was ist deine Lieblingsmusik? Höre sie laut und mach dich selber ein Stückchen glücklicher.

Lasse deine Emotionen zu

Stress und die damit verbundenen negativen Emotionen sind keine schönen Empfindungen. Doch sie aus diesem Grund zu unterdrücken ist falsch. Lerne die Emotionen und Situation zu akzeptieren und mit ihnen umzugehen. Es ist ein großer Schritt für dein persönliches Wachstum und mehr Selbstliebe. Konfrontiere dich mit deinem Stress und hinterfrage dich, wie du wieder Klarheit über die Dinge gewinnen kannst.

Ein Gummiband

Ja, wirklich. Ein Gummiband am Handgelenk ist eine Methode, dich in negativen Situationen, wie Stress, schlechten Gewohnheiten oder Wut, von gewohnten Verhaltensweisen/Reaktionen fernzuhalten. Wenn du merkst, dass du in solch eine Situation gerätst, ziehe kurz am Gummi und lass es dann los. Der kurzfristig entstandene Schmerz sendet einen Impuls an das Gehirn. Es unterbricht deine Gedankengänge, die dich normalerweise zu gewohntem Verhalten führen. Es hält dich letztlich davon ab, dass du dich weiter in dieses hineinsteigern würdest. 

Du gibst dir sozusagen selber ein kurzes Stop Signal in der Emotionsspirale der Stresssituation. Das Schnipsen des Gummibands ist eine aktive motorische Reaktion von dir, um dein Bewusstsein für die Situation zu steigern. Stress bewältigen fällt einem leichter, wenn man sich über diesen „Ausnahmezustand“ bewusst wird.

Ablenkung und körperliche Bewegung 

Lass’ Stress nicht die Überhand gewinnen. Verschaffe dir einen freien Kopf und gewinne ein wenig Abstand zu deiner Situation. Mit einem freien Kopf kannst du die Sache nochmal frisch und erholt angehen.

Lenke dich dafür eine gewisse Zeit mit einer Tätigkeit ab, die dir Spaß macht und bringe dich auf bessere Gedanken. Schiebe den Stress für eine gewisse Zeit zur Seite. Ein kurzer Spaziergang, frische Luft oder eine sportliche Betätigung bieten dir dafür eine gute Möglichkeit.

Für deinen Alltag und deine Gesundheit ist es wichtig, dass du lernst mit Stress umzugehen. Stressbewältigung ist ein Lernprozess. Jeder von uns empfindet und reagiert anders auf Stress. Daher ist es wichtig, dass du deine persönlichen Methoden zum Stressabbau findest, die für dich am besten funktionieren. Welche Methode hast du ausprobiert und was sind deine Erfahrungen mit Stress? Wir freuen uns über den Austausch mit dir!

Wie lerne ich mich selbst zu lieben? 7 Übungen für Selbstliebe

wie lerne ich mich selbst zu lieben, abstraktes rotes Herz auf blauem Grund

“Wie lerne ich mich selbst zu lieben?” sieht auf den ersten Blick wie eine egoistische Frage aus. Im Alltag verbindet man mit Selbstliebe einen egozentrischen Menschen, aber das ist hier nicht gemeint.

Ein Mensch, der sich selbst liebt, ist stolz darauf, wer er ist. Außerdem verzeiht er sich Fehler und besitzt die Fähigkeit sich selbst zu motivieren. Er ist glücklich mit sich selbst.

In den folgenden Absätzen schauen wir uns genau an, was Selbstliebe eigentlich ist. Danach besprechen wir die wichtigsten Eigenschaften eines selbst liebenden Menschen. Die dann präsentierten einfachen Übungen ermöglichen es auch dir, dich selbst mehr lieben zu lernen und im Endeffekt glücklicher mit dir selbst zu sein.

Wie lerne ich mich selbst zu lieben? Was heißt Selbstliebe?

Selbstliebe entwickelte sich im Laufe der Jahrzehnte von einem egoistischen Ansatz zu einer Bewegung von vor allem Minderheiten in der Gesellschaft. So sind die Pride Parades der LGBTQ-Gemeinschaft ein Zeichen, dass diese Menschen sich selbst lieben und stolz darauf sind, wer sie sind.

Aristoteles unterschied schon 350 v. Chr. zwischen zwei verschiedenen Arten von Selbstliebe. Aristoteles argumentiert, dass Menschen, die sich selbst lieben, um ungerechtfertigten persönlichen Gewinn zu erzielen, schlecht sind. Aber diejenigen, die sich selbst lieben, um tugendhafte Prinzipien zu erreichen, zählen zu den Guten. Was bedeutet das?

Es bedeutet, dass wir uns nicht selbst lieben sollten, um uns besser darzustellen als andere. Vielmehr ist es ein Mittel für die eigene mentale Gesundheit. Man sollte stolz auf sich selbst sein, sich selbst motivieren und Fehler eingestehen. Selbstliebe ist ein fundamentaler Schritt zu einem besseren Selbstbewusstsein und im Endeffekt mehr Glück im Leben.

Du kannst dir nicht vorstellen, wie sich das in deinen Alltag widerspiegelt? Hier sind ein paar einfache Beispiele für Menschen mit gesunder Selbstliebe:

  • Ein normalerweise guter Schüler schreibt eine schlechte Arbeit. Anstatt sich selbst runterzumachen, sagt er sich selbst: “Es ist okay, wir alle haben mal einen schlechten Tag. Ich bin sonst ein guter Schüler und werde weiter an mir arbeiten.”
  • Ein guter Sportler verliert einen wichtigen Wettkampf. Anstatt sich selbst schlecht zu reden und an seinen Fähigkeit zu zweifeln, denkt er sich: “Dieser eine Wettkampf definiert nicht, wer ich bin. Ich bin immernoch ein guter Sportler und ein guter Mensch. Ich werde mir einfach noch mehr trainieren und beim nächsten Mal alles geben.”

Warum ist Selbstliebe so wichtig?

Selbstliebe ist essentiell für das eigene Glück. Menschen, die sich selbst lieben, sind generell glücklicher und erfolgreicher im Leben. Fehlende Selbstliebe zeigt sich oft in übermäßigen schüchternen Verhalten, kann aber schlimmere Folgen haben wie Depression.

Solltest du dich momentan nicht selbst lieben oder das Gefühl haben, dich nicht wohl in deiner Haut zu fühlen, ist das noch lange kein Warnzeichen. Jeder hat dieses Gefühl ab und an mal und das ist auch ok. Wie bei den meisten Themen der Persönlichkeitsentwicklung ist das Erkennen eines Problems und sich das bewusste Zeit nehmen für die Lösung der erste Schritt zu persönlichem Wachstum. Selbstliebe ist ein wichtiges Thema in deiner mentalen Gesundheit, aber es ist nicht so schwer zu erlangen, wie es sich jetzt vielleicht anhört. Jeder Mensch ist ein wichtiger Bestandteil der Gesellschaft, jeder Mensch ist es wert geliebt zu werden. Du hast viele Eigenschaften und Kompetenzen, die dich zu einem unglaublichen Menschen machen.

Der wichtige Punkt ist: Wenn du dich selbst nicht liebst, fällt es anderen schwerer dich zu lieben.

Wie lerne ich mich selbst zu lieben Frau mit leuchtendem Herz
Du bist es wert geliebt zu werden. Vor allem von dir.

Wie wende ich die folgenden Selbstliebe Übungen an?

Dass du diesen Artikel liest, ist schon dein erster Schritt zu mehr Selbstliebe, weil du dir wichtig genug bist, dich mit dir auseinanderzusetzen. Nachforschen ist immer der Anfang zu jedem persönlichen Wachstum. Darauf folgt sich einen guten Plan zu machen und aktiv zu werden. Es ist noch nicht damit getan, sich die folgenden Abschnitte durchzulesen und zu hoffen, dass sich das Problem von alleine regelt.

Schau dir genau an, welche der Themen dich ansprechen. In welchen Bereichen hast du Defizite und Potenziale? Danach räume dir bewusst Zeiten in deinem Alltag ein, in denen du dich auf dich konzentrierst. Mache nicht alle Übungen gleichzeitig, sondern konzentriere dich auf die einfachen Aspekte zuerst. Feiere kleine Erfolge, diese motivieren dich dann größere Ziele zu erreichen.

Es folgen die sieben wichtigsten Konzepte zu mehr Selbstliebe. Kein Aspekt ist wichtiger als der Andere, aber man sollte sich Allen bewusst machen. 

Lerne dich kennen

Der erste Schritt, sich selbst zu lieben, ist zu verstehen, wer man überhaupt ist. Viele Menschen, die Probleme haben sich selbst zu lieben, klagen oft darüber, dass sie “nicht gut genug sind”. Sie erkennen vermeintliche Fehler in ihrer Persönlichkeit aber nicht die guten Seiten. Die Wahrheit ist, dass jeder Mensch Fehler oder Makel hat, lass dich davon nicht unterkriegen. 

Die Fähigkeit sich selbst objektiv zu hinterfragen, nennt sich Selbstreflexion. Es gibt viele verschiedene Methoden der Selbstreflexion mit ähnlichen Zielen. Es geht darum, sich selbst regelmäßig zu hinterfragen. Das kann beispielsweise nach einer Situation sein, mit der du nicht zufrieden warst oder generell in einem von dir gesetzten Zeitabstand zum Beispiel alle zwei Wochen.

Für den Anfang setze dich hin und beantworte die folgenden Fragen so wahrheitsgemäß wie möglich:

  • Was sind meine Glaubenssätze und Prinzipien?
  • Was ist mir wichtig und was schätze ich wert?
  • Was motiviert mich?
  • Was will ich im Leben?

Danach suche dir einen bestimmten kritischen Moment in der letzten Woche. Das kann zum Beispiel ein Streit mit deinem Partner sein oder eine schwierige Situation auf Arbeit und untersuche Folgendes:

  • Deine eigenen Emotionen
  • Deine Denkweise
  • Deine Tendenzen, wie du auf eine Situation dieser Art reagierst

Affirmation – sei gut zu dir

Jeder kennt das Gefühl, wenn ein Mensch dir ein Kompliment macht. Vor allem an Tagen, an denen du dich schlecht fühlst, kann es den Alltag erhellen. Wenn es dann auch noch von einem Mensch kommt, den du sehr schätzt, fühlt es sich umso besser an. Aber warum da aufhören? Was ist, wenn ich dir sage, dass du dir selbst genau das gleiche Gefühl geben kannst?

Stelle dich für diese Übung vor einen Spiegel. Achte darauf, dass du gerade stehst und guck dich selbst an. Ich weiß es ist beim ersten Mal seltsam und befremdlich. Bevor du anfängst die folgenden Sätze dir laut zu sagen, versuche dich in positive Gedanken zu hüllen. Denk an einen Moment, an dem du unglaublich stolz darauf warst, wie du gehandelt hast. Führe dir deine größten Erfolge vor Augen, deine schönsten Momente, deine kühnsten Träume. Viele fangen dabei an unwillkürlich zu lächeln. Dann bist du bereit. Sage dir selbst die folgenden Sätze:

  • Ich mache heute zu einem großartigen Tag!
  • Ich bin gut genug und werde es immer sein!
  • Ich lasse alle negativen Gefühle über mich und mein Leben zurück, ich akzeptiere das Gute!
  • Ich bin mutig! Ich werde handeln und mich meinen Ängsten stellen!
  • Ich habe alles, um jedes Hindernis zu überwinden!
  • Ich bin glücklich und frei, weil ich mich selbst liebe!
  • Heute lege ich meine schlechten Angewohnheiten ab und schaffe neue!

Du fühlst dich die ersten Male vielleicht seltsam, diese Sätze zu sagen. Das liegt aber nur daran, dass du es bisher noch nicht gemacht hast. Affirmationen sollte Bestandteil des Alltags von jedem Menschen sein. Mach es Bestandteil von deinem Alltag und es wird sich schnell nicht komisch anfühlen sondern gut.

Sei der Mensch, auf den du stolz bist

Um sich selbst zu lieben, sollte man versuchen die beste Version seiner Selbst zu sein. Es ist normal zu versuchen ein guter Mensch zu sein, aber oft vergisst man durch den Stress im Alltag sich bewusst damit auseinanderzusetzen, was es überhaupt bedeutet. Was macht einen guten Menschen aus? Natürlich gibt es dafür etliche Prinzipien. Das Wichtige ist daher die Frage: Was macht für dich einen guten Menschen aus? Für mich sind die wichtigsten Eigenschaften, dass man selbstlos, bescheiden und empathisch ist. Doch das ist für jeden Menschen unterschiedlich. Mache deshalb folgende Übung:

  • Schaue dir an welche Menschen du bewunderst.
  • Welche Eigenschaften machen diese Menschen zu einem guten Menschen?
  • Wie kannst du dich selbst in diesen Eigenschaften verbessern?
  • Jetzt schaue dir andere Menschen in deinem Umfeld an?
  • Welche positiven Charakteristiken haben sie?
  • Mache ihnen Komplimente.

Vor allem der letzte Schritt ist ein ein unterschätzter Schritt für mehr Selbstliebe. Deine Freunde haben alle hervorragende Eigenschaften, sonst wären sie nicht in deinem direkten Umfeld. Sag ihnen regelmäßig, was du an ihnen schätzt. Damit zeigst du ihnen, wie viel sie dir wert sind und du stärkst ihr Selbstbewusstsein. Sie merken vielleicht, wie schön es ist Komplimente zu kriegen und setzen sich als Ziel auch positiver mit anderen Menschen umzugehen.

Denke darüber nach, wenn du das nächste Mal ein Kompliment bekommst. Wann hast du das letzte Mal jemandem ein Kompliment gemacht?

Empfehlung von DailyMentor

Welcher Persönlichkeitstyp bist du? Wir haben einen Test für dich vorbereitet.

Hier geht es zum Persönlichkeitstest

Der Wahn des Vergleichens

Natürlich gibt es auch bei der Selbstliebe Fallen und Schwierigkeiten. Anstatt beim Anblick von vermeintlich erfolgreicheren oder glücklicheren Menschen motiviert zu werden, wird man deprimiert. Im heutigen Zeitalter von Facebook und Instagram ist es zunehmend leichter jemanden zu finden, der gerade “glücklicher aussieht”. Neid kommt auf. Jemanden zu beneiden ist eine völlig normale erste Reaktion, aber meistens völlig unbegründet. Es gibt immer irgendjemanden auf der Welt, der gerade einen schönen Urlaub verbringt oder seine Bikinifigur erreicht hat und es in den sozialen Medien präsentiert. Freue dich für sie, aber vergiss dein eigenes Leben nicht.

Du hast genauso Menschen, die dich lieben. Du hast dein Leben genauso in der Hand. Soziale Medien verlocken Menschen dazu, nur das Beste aus ihrem Leben preiszugeben. Sie entwickeln mitunter eine neue digitale Version von sich selbst. Du siehst ihr Leben nur durch diesen digitalen Filter und es wirkt perfekt. Aber das ist es nicht, es ist eine Illusion.

Hier sind ein paar Tipps, wie du dich diesem Wahn entziehen kannst:

  • Minimiere dein Aufenthalt bei Facebook und Instagram auf einen messbaren Wert. Verbringst du zum Beispiel momentan eine Stunde in sozialen Netzwerken am Tag, halbiere die Zeit auf 30 Minuten.
  • Wenn du wieder merkst, wie du andere beneidest, sage dir folgendes: Ich freue mich für diese Person, aber mein Leben ist genauso schön.
  • Welche Bereiche in deinem Leben willst du verbessern? Mache dir einen Plan, wie du das erreichen kannst.

Man wird nie gänzlich aufhören können, sich mit anderen Menschen zu vergleichen. Das ist Teil der menschlichen Kultur. Versuche dich dabei zu ertappen und mache dir klar, du bist genug.

Dein Körper ist ein Tempel

Dein psychisches und dein physisches Befinden sind stark miteinander verwoben. Körperliche Ertüchtigung sorgt für einen Ausstoß von Glückshormonen und eine zu fettige Mahlzeit sorgt für einen trägen Geist. Wenn du deinen Körper gut behandelst, wird er es dir danken und du wirst automatisch glücklicher werden. Wieso ist es aber für die Selbstliebe so wichtig?
Jeder kennt das Gefühl, wenn man wieder etwas Ungesundes gegessen hat, obwohl man gesünder leben will. Das Gefühl, wenn man eigentlich Sport machen wollte, aber doch nur auf der Couch versackt ist. Man fühlt sich schuldig.

Genau andersrum gibt es einem ein gutes Gefühl, wenn man den inneren Schweinehund überwunden hat. Nachdem man sich eine gesunde Mahlzeit zubereitet hat oder erschöpft aus der Dusche steigt, fühlt man oft ein Hochgefühl. Man ist stolz auf sich, auch wenn das Erreichte klein zu sein mag.

Mache dir einen Plan für die nächste Woche:

  • Ich werde mindestens einmal sportlich betätigen.
  • Ich werde mir mindestens einmal etwas Gesundes und Leckeres zubereiten.

Hast du das für mehrere Wochen am Stück geschafft, erweitere deine Pläne zweimal die Woche. Steigere dich langsam, um motiviert zu bleiben.

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Nimm dir Zeit für dich und deinen Körper.

Finde dein Zentrum des Glücks

Arbeitsleben und der Stress im Alltag können einem die Energie rauben. Dennoch gibt es etwas auf der Welt, dass dich immer aufheitern kann. Etwas, dass dich schlagartig glücklich machen kann. Überlege dir, ob du diese Dinge genug machst. Jeder Mensch hat etwas, dass wir das Zentrum des Glücks nennen. Das kann eine einfache Beschäftigung sein, oder auch ein Ort.

Für diese Übung setze dich hin und überlege genau, was für dich dein Zentrum des Glücks ist.

Danach mache dir einen Plan, wie du dich regelmäßig in dein Zentrum begeben kannst. Achte aber darauf, dass du es nicht übertreibst, um es nicht zu überstrapazieren.

Verschiedene Beispiele für Zentren des Glücks sind:

  • Beim Mittagessen seine Lieblingslieder anzumachen.
  • Zeit mit einem bestimmten Menschen oder Haustier verbringen.
  • Einen Spaziergang zu einem schönen Ort machen.
  • Nach der Arbeit die Schuhe auszuziehen und sich unter die Decke mit einem Glas Wein zu kuscheln.

Es ist egal, wie groß oder klein dein Zentrum des Glücks ist. Du kannst auch mehrere Zentren haben. Das Wichtige ist, dass du dir ihrer Existenz bewusst machst.

Wage dich aus deiner Komfortzone

Neue Herausforderungen sind im ersten Moment immer schwierig. Viele Menschen haben Probleme damit ihre Komfortzone zu verlassen. Vergiss aber nicht, dass deine Komfortzone ein von dir selbst geschaffener Bereich ist. Diese Grenzen hast du dir selbst gesetzt. Sie sind ein imaginäres Produkt deines Verstandes. Egal was es ist, vor dem du Angst hast oder was dich nervös macht. Es gibt jemanden, dem es genauso ging und der es geschafft hat.

Es ist einfach in diese Falle zu tappen und seine Komfortzone nicht zu erweitern. Das Problem daran ist, dass es oft wahren Erfolg und Glück im Leben verhindert.

Um erfolgreich aus deiner Komfortzone auszubrechen, verfolge die folgenden Schritte:

  • Beschaffe dir Informationen. Je informierter du bist über dein neues Wagnis, umso mehr Sicherheit hast du, wenn du es angehst.
  • Mache dir einen Plan. Plane genau, wie du aus deiner Komfortzone ausbrechen willst. Setze dir kleine Ziele für den nächsten Zeitraum.
  • Erzähle es deinen Freunden. Erkläre deinem Umfeld, was du tun möchtest. Sie können dich motivieren, dich aus deiner Komfortzone zu “drücken”. Dir fällt es automatisch schwerer aufzugeben, wenn andere davon wissen.
  • Mache kleine Schritte. Zu große Ziele demotivieren schnell. Setze dir kleine Herausforderungen, die dich fordern aber nicht hoffnungslos machen.
  • Bleib positiv. Egal was du machen willst, vergiss nicht, dass du es für dich machst. Du machst es, weil du glücklicher in deinem Leben werden möchtest. Es ist toll, dass du dich selbst forderst.

Selbstliebe macht Spaß

Je mehr man sich mit seinem persönlichen Wachstum befasst, umso mehr sieht man Potentiale und letztendlich Erfolge. Sei glücklich, was du alles erreichst und hoffnungsvoll, was du in der nächsten Zeit erreichen kannst. Der Mensch ist ein unglaublicher Organismus, der dazu strebt sich jeden Tag zu verbessern.

Was sind deine Erfahrungen mit Selbstliebe? Welche dieser Übungen versuchst du als Erstes? Wir freuen uns wie immer auf deine Kommentare.

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Ziele formulieren – So machst du es richtig mit der SMART Methode

SMART Ziele formulieren, abstraktes Notizbuch

Ziele und Erfolge gehören genauso zusammen, wie Blitz und Donner. Ohne Blitz kein Donner. Ohne Ziele formulieren kein Erfolg. Wer zu persönlichen Erfolgen gelangen will, muss sich zuerst einmal vorbereiten und mit seinen Zielformulierungen beschäftigen. 

Seine Ziele formulieren, bedeutet letztlich zu wissen, was man will. Mit einem klaren Ziel vor Augen kann man die eigene Zeit und Arbeit deutlich besser steuern. Wer klar definierte Ziele entwickelt, ermöglicht es sich fokussiert und entschlossener seine Pläne zu verfolgen.

Im Verlauf werden hilfreiche Tipps näher gebracht, wie man seine Ziele formulieren kann. Eine der gängigsten Methoden, die seit geraumer Zeit großes Aufsehen genießt, ist die SMART Methode. Gemeinsamen schauen wir uns an, was SMART Ziele ausmachen und wie man diese definiert.

Ziele formulieren – Warum ist das so wichtig?

Ziele formulieren bedeutet sich einen guten Plan und die richtige Strategie parat zu legen. Mit einem klaren Ziel vor Augen kann man die eigene Zeit und Arbeit deutlich besser steuern. Es ist daher entscheidend für den Erfolg sein Bestreben richtig konkretisieren zu können. 

Doch um seine Ziele formulieren zu können, muss man sich vorerst mit sich selbst beschäftigen. Menschen, die ihre Ziele formulieren können, sind sich tendenziell bewusster über ihre eigene Person. Sie wissen, was sie wollen und können zielstrebiger ihren Wünschen nachgehen. Schaffst du es also dir über deine Ziele im Klaren zu sein, wirst du womöglich auch mehr über dich selbst erfahren können.

Je akribischer die eigenen Ziele „ausgemalt“ und beschrieben werden, desto besser können wir Menschen uns mit unseren Zielen identifizieren. Im Folgenden, werden deshalb viele der „W-Fragen“ eine Rolle spielen – also was, wann, warum, wie. Wer ist hoffentlich bereits geklärt – nämlich du. Lass uns ein genaues Bild deiner Ziele entwickeln, dass du es förmlich vor dir siehst!

Was ist der erste Schritt, um Ziele formulieren zu können? Finde sie! Überlege dir: Was sind deine Wünsche, Träume und Ziele? Diese Frage muss als Erstes beantworten werden, ehe wir in die Definition deiner Ziele übergehen können.

SMART Ziele formulieren Methode beschrieben mit einer Dartscheibe
Definiere dein Ziel so klar wie möglich, um die am Besten zu fokussieren.

Was sind deine Ziele und Wünsche?

Diese Frage muss sich jeder persönlich beantworten. Jedes Ziel benötigt eine Vision. Und eine Vision ist immer mit den eigenen Träumen und Wünschen verbunden. Also: Was sind deine Visionen, Träume und Wünsche?

Erst wenn du dir über diese bewusst bist, können wir gemeinsam schauen, wie wir mit Hilfe der SMART Methode präzise deine Ziele formulieren können. Deine Ziele können aus unterschiedlichen Lebensbereichen kommen: beruflich, persönlich, sportlich, sozial, familiär oder partnerschaftlich.

Wie du wahrscheinlich schon einmal selber erfahren hast, ist es nicht immer leicht seine Ziele zu erkennen und einzuschätzen, was diese ggf. an Anforderungen noch mit sich bringen. Vielleicht helfen dir die folgenden Fragen, die auch in Bereichen des Selbstfindungsprozesses ihren Anklang finden, um dir über deine Wunschvorstellungen bewusster zu werden.

Hilfestellung, um seine Ziele und Wünsche zu finden

  • Was macht dich wirklich glücklich? Machst du diese Sache oft genug?
  • Wo siehst du dich selbst in einem Jahr, drei Jahren, zehn Jahren?
  • Handelst du gerade so, dass du dein gewünschtes Zukunfts-Ich werden kannst?
  • Womit bist du gerade unzufrieden und wie würdest du es gerne ändern?
  • Was machst du gerne in deiner Freizeit?
  • Bist du zufrieden mit dir, deiner Familie, Beziehung und deinen Freunden?
  • Wo siehst du selber noch ungenutztes Potenzial?
  • Was möchtest du unbedingt gerne noch lernen und erleben?

Erklärung und Ursprung der SMART Methode

Zur Erklärung und Entstehung der SMART Methode: SMART ist eine Abkürzung, die erstmals im Englischen in den 1990ern verwendet wurde. Schnell gewann die SMART Methode an Attraktivität in der Arbeitswelt und speziell im Bereich des Projektmanagements.

SMART setzt sich aus folgenden Wörtern zusammen: Specific, Measurable, Achievable/Attractive, Reasonable, Time Bound. Im Deutschen wurde die SMART Methode mit folgenden Wörtern übersetzt, was den Sinn weiterhin exakt wiedergibt.

  • Spezifisch – die Ziele werden deutlich definiert
  • Messbar – für die Ziele werden Zahlen als Bewertungsmaßstab angebracht
  • Aktivierend/Attraktiv – die Ziele sollen für dich als Person relevant und motivierend sein
  • Realistisch – die Ziele sollen entsprechend der verfügbaren Ressourcen fordern, aber stets realistisch gesetzt werden
  • Terminiert – die Ziele erhalten eine klare Fristsetzung – einen Stichtag

Bei der SMART Methode handelt es sich um eine Theorie, die den Menschen ziemlich roh sieht und Emotionen außen vor lässt. Nicht umsonst, kam der Ursprung aus der Wirtschaft und dem Projektmanagement. Die Ziele werden sozusagen „in Zahlen gesteckt“ und messbar gemacht.

Pinne dir die Infografik der SMART Methode für später!

SMART Ziele formulieren Methode zusammengefasst in einer Infographik

Ziele formulieren mit Hilfe der SMART Methode

Die SMART Methode ist es definitiv wert auszuprobieren für deine persönliche Zieldefinition. Nicht ohne Grund genießt die Methode im Bereich der Persönlichkeitsentwicklung und Zielformulierung eine gewisse Popularität. SMART Ziele werden sehr faktisch und kraftvoll dargestellt. Durch die Methode werden deine Ziele klar und ersichtlich definiert, was letztlich helfen soll, seine Ziele formulieren zu können.

Die SMART Methode bietet dir eine hervorragende Möglichkeit deinen aktuellen IST- und zukünftigen SOLL-Zustand zu veranschaulichen. Durch das Konzept bekommst du eine klare Sicht auf die Dinge und entwickelst automatisch eine Strategie für deine Pläne.

Um dir bei der SMART Methode zu helfen, erhältst du zu jedem Unterpunkt ein praktisches Beispiel für die SMART Ziele – eins aus der Arbeitswelt und eins aus dem persönlichen Bereich.

SMART Ziele – Spezifisch

Als Erstes müssen Ziele klar und deutlich definiert sein. Vage oder verallgemeinerte Ziele sind nicht hilfreich, um eine klare ausreichende Richtung vorzugeben. Für eine gute Zieldefinition, benötigt es eine klare Marschrichtung, die einem den Weg aufzeigt. Setze dir klare präzise Ansagen, die dich nicht daran zweifeln lassen können, was dein ursprünglicher Plan ist.

Du musst keinesfalls ausschweifend werden und einen Aufsatz schreiben in der Beschreibung deines Ziels. Die SMART Methode verlangt es von einem nur möglichst präzise zu werden. Dafür können schon eins, zwei Sätze genügend sein.

„Ich möchte eine Gehaltserhöhung erhalten.“

„Ich möchte abnehmen und sportlicher werden.“

SMART Ziele – Messbar

Was erreicht werden soll, ist nun vorerst definiert. Doch um den Erfolg der SMART Ziele definieren zu können, müssen diese messbar gemacht werden. In der SMART Methode werden nämlich die Ziele qualitativ messbar. 

In der SMART Methode möchte man nämlich anhand einer Kennzahl immer behaupten können, dass man ein Ziel erreicht oder verfehlt hat. Dafür werden in der SMART Methode Zahlen als Bewertungsmaßstab herangezogen. Denn Zahlen lügen nicht.

Nicht alle Ziele lassen sich in der SMART Methode womöglich in Zahlen ausdrücken. Falls du solch ein Ziel für dich gewählt hast, fragt dich einmal kurz, ob es vielleicht alternative Möglichkeiten gibt, um deinen Erfolg zu messen? Versuche hier einen Indikator für dich ausfindig zu machen, um diese Ziele formulieren zu können.

Es ist wohl klar, dass eine marginale Gehaltserhöhung von einem Euro bzw. 50 Gramm Verlust an Körpergewicht nicht als DAS große Erreichen des Ziels definiert wurde, oder? Klar, man hat eine Gehaltserhöhung erhalten und hat abgenommen, aber man bewegt sich nicht in der Sphäre, in der man es als Erfolg definieren würde. Es ist hoffentlich nur der erste Schritt in die richtige Richtung. Deshalb möchten wir unsere Beispielziele nun in Zahlen ausdrücken:

„Ich möchte von meinem aktuellen Gehalt, welches bei 2400€ liegt, eine Gehaltserhöhung von 300€ erreichen.“

„Ich will fünf Kilogramm abnehmen und drei mal die Woche Sport machen.“

Du siehst: Unsere SMART Ziele nehmen langsam Gestalt an und werden konkreter.

SMART Ziele – Aktivierend/Attraktiv 

Unter aktivierend/attraktiv lässt sich grundlegend die Motivation verstehen. Die SMART Ziele sollen erreichbar und attraktiv sein. Denn erst dann ist man bereit diese mit dem richtigen Tatendrang anzustreben. 

Gleichzeitig sollen diese SMART Ziele einen relevanten Einfluss auf deine Person haben. Du sollst jederzeit wissen, weshalb du dein Ziel verfolgst und was es für positive Auswirkungen auf dein Leben hat.

Wichtig ist es dabei seine SMART Ziele in keiner Negation (also negativ zu formulieren) mit Wörtern wie kein, nie oder nicht zu verpacken. Dein Unterbewusstsein sollte sich nicht mit diesen negativen Wörtern beschäftigen. 

Nicht nur in der SMART Methode, sondern allgemein, sollen die Ziele stets positiv formuliert werden. Überlege: Was willst du erreichen und nicht auf was du verzichten musst? Der Verzicht ist womöglich auch der Mittel zum Zweck, sollte aber nicht dein ultimatives Ziel sein. 

Für unsere oben genannten Beispiele sind die SMART Ziele schon aktivierend und attraktiv genug formuliert.

Eine Gehaltserhöhung streben letztlich viele Menschen an. Diese gehen früher oder später auch mit einer Beförderung im Unternehmen einher. Auch das Abnehmen sollte Motivation genug für ein besseres Selbstwertgefühl und Selbstbewusstsein.

Wichtige Kontrollfragen können hierfür sein:

  • Warum möchte ich die SMART Ziele erreichen?
  • Wie wichtig ist mir das Erreichen der SMART Ziele?
  • Was hat es für einen positiven Einfluss auf mein Leben? 

SMART Ziele – Realistisch

Die angestrebten Ziele in der SMART Methode sollten für einen stets fordernd, aber trotzdem realistisch sein. Wenn wir uns SMART Ziele formulieren, sollen diese aktivierend für unsere Taten wirken unter der richtigen Berücksichtigung der Verfügung stehenden Ressourcen. 

Ziele, die von Anfang an unerreichbar wirken, kratzen womöglich an deinem Selbstbewusstsein und können demotivierend wirken. Genauso solltest du dir die Messlatte nicht zu tief setzen. Zu tief gesteckte Ziele können hemmend für deine Persönlichkeit wirken und bürgen womöglich Zweifel an den eigenen Fähigkeiten. Bleib also realistisch mit den Ansprüchen und Vorstellungen an dich selbst. Finde deine richtige Balance!

„Ich möchte von meinem aktuellen Gehalt, was bei 2400€ liegt, eine Gehaltserhöhung von 300€ erreichen.“

Was fordert das von dir bzw. wie kommst diesem Ziel näher?
Man kann bspw. in seiner Arbeit um mehr Verantwortung bitten, wichtige Projekte übernehmen und die richtige Sorgfalt für sein Arbeitsverhalten an den Tag legen. Dem Vorgesetzten wird so etwas definitiv auffallen. 

„Ich will fünf Kilogramm abnehmen und deshalb dreimal die Woche Sport machen.“

Was ist notwendig, um fünf Kilogramm an Gewicht zu verlieren?
Sport kann in den Alltag eingebaut werden. Man versucht sich gesünder zu ernähren und auf Ungesundes und Süßes zu verzichten.

In der SMART Methode geht es also um deine realistischen Einschätzungen und um die Beantwortung der Frage

„wie“ du deine SMART Zielen erreichen kannst.

SMART Ziele – Terminiert

In der SMART Methode erhalten alle Ziele eine Fristsetzung. Wenn deine SMART Ziele nämlich keine Deadline haben, fehlt dir der Zeitbezug für das Erreichen. Erst mit einem Stichtag entwickelt sich das Dringlichkeitsgefühl, was leistungsfördernd wirken kann.

Dies erklärt bspw. auch das Parkinsonsche Gesetz, welches besagt, dass die benötigte Arbeit mit der zur Verfügung stehenden Zeit gleichermaßen wächst. Deine Produktivität steigt also, wenn du anfängst, eine gewisse Dringlichkeit zu verspüren.

Jeder kennt die Situation aus der Schule, Ausbildung oder dem Studium: Obwohl man mehrere Wochen Zeit hat einen Vortrag fertig zu stellen, schiebt man diese Aufgabe so lang vor sich hin, bis eine nötige Dringlichkeit entsteht. Wann fängt man an diesem Vortrag wirklich zu arbeiten? Natürlich erst, wenn die Frist immer näher rückt. Erst dann setzt die Produktivität ein und man arbeitet ggf. sogar die Nächte vor dem Termin durch.

Zu deinen Ressourcen gehört letztlich auch deine eigene Zeit. Setze dir für deine SMART Ziele somit realistische Fristen, welche dich motivieren können.

Wir haben nun alle fünf Kriterien, der SMART Methode berücksichtigt. Unsere fertig definierten Ziele lauten somit:

„Ich möchte bis zum Ende des Geschäftsjahres eine Gehaltserhöhung von 300€ erhalten, da ich mehr Verantwortungen im Unternehmen tragen werde.“

„Ich möchte bis zu meinem Sommerurlaub fünf Kilogramm abnehmen und deshalb drei mal die Woche Sport machen.“

SMART Ziele formulieren Methode beschrieben mit einer Straße
Entwickle deine Strategie und finde den Weg zum Ziel.

5 Extratipps für deine Zielsetzungen

Neben der gängigen SMART Methode, gibt es noch fünf einfache Tipps, die für deine Zielsetzung hilfreich sind. Denn wie nun schon erklärt, ist Klarheit und persönliche Motivation in der Zielsetzung extrem wichtig. Die weiteren Maßnahmen sollen dir dabei helfen, deine Ziele zu definieren und langfristig motiviert zu bleiben.

1. Ziele formulieren, die einen motivieren

Wie schon in der SMART Methode beschrieben, ist es wichtig Ziele zu finden, die einen motivieren. Gerade, wenn es sich um mittel- bis langfristige Ziele handelt, wird einem Durchhaltevermögen abverlangt. Genauso ist es bedeutungsvoll Ziele zu finden, die in deinem Leben oberste Priorität genießen und damit auch die nötige Dringlichkeit für deinen Alltag mit sich bringen. 

Erst mithilfe der Motivation und Disziplin ist jeder bereit, den entsprechenden Aufwand und die nötige Zeit dafür aufzuwenden. Nichts passiert von alleine und daher erfordert es stets dein Engagement. Ohne Motivation und das richtige Gefühl von Dringlichkeit fehlt einem nun mal die Einstellung, den benötigten Extraaufwand zu betreiben, um seine Ziele zu erreichen – das ist ganz normal. 

Jeder kennt es, dass man für gewisse Vorhaben deutlich mehr brennt, als für andere. Diese Dinge gehen einem gleich viel einfacher von der Hand. Versuche also deine Motivation für jedes deiner Ziele zu finden und du erreichst schneller die Ziellinie als erwartet.

2. In kleinen Schritten zum Erfolg

Gerade wenn es sich um große und langfristige Ziele handelt, die einem viel Aufwand abverlangen, ist es hilfreich sich das „große Ganze“ in kleinere Zwischenetappen einzuteilen. Es kann einen gewissermaßen erschlagen, wenn man solch ein großes Ziel im Ganzen betrachtet. Man weiß nicht so recht, wo man anfangen soll oder hegt gewisse Selbstzweifel, ob man dieser Aufgabe gewachsen ist.

Solch ein „Monstrum an Arbeit“ sieht gleich ganz anders aus, wenn man es sich aufteilt. Viel früher kann man erste Erfolge sehen und stolz auf sich selbst sein. Schritt für Schritt kommt man somit seinem Ziel immer näher. Praktisches Beispiel:

Wenn du anfangen möchtest für den Halbmarathon zu trainieren, rennst du als Anfänger ja auch nicht direkt die gesamte Strecke von 21,1 Kilometer, oder? In der ersten Woche fängst du langsam an mit ein bis zwei mal die Woche laufen. Zuerst sind es vielleicht zwei Kilometer. Irgendwann dann fünf, was drei mal die Woche tust. Du arbeitest dich stetig an dein Ziel heran ehe du dich bereit fühlst, die gesamte Strecke zu laufen

Mit Hilfe von den kleinen Zwischenzielen und deren Erfolgen holst du dir regelmäßig deine  eigenen Schulterklopfer ab, wo du auf dich selber stolz sein kannst. Gleichzeitig bieten dir diese Zwischenetappen die Möglichkeit, dass du dir regelmäßig Feedback geben kannst. Du kannst an all diesen Stationen nochmal deine Strategie hinterfragen und schauen, was wirklich gut gelaufen ist.

Genauso wie man große Ziele formulieren kann, kannst du diese anschließend in kleinere Zwischenetappen runterbrechen. Was für die übergeordneten Ziele funktioniert, funktioniert auch für die Kleineren. Versuche doch vielleicht auch hier die SMART Methode anzuwenden?

3. Schreibe deine Ziele und Erfolge auf

Der physische Akt, Ziele wirklich aufzuschreiben, macht deine Vorstellung real und greifbar. Nun sind deine Ziele nicht nur in deinem Kopf, sondern auch sichtbar. Klebe solch ein aufgeschriebenes Ziel an die Zimmertür, den Kühlschrank oder über deinen Schreibtisch und du wirst regelmäßig daran erinnert. Eine sehr hilfreiche Methode kann zudem ein Erfolgsjournal oder Bullet Journal sein, in dem du deine Visionen, aber auch Fortschritte dokumentieren kannst.

Es gibt keine Entschuldigung mehr, seine Ziele zu vergessen. Die Möglichkeiten, wie man seine Ziele festhält, ist jedem selbst überlassen. Ausreden dafür gibt es jedenfalls keine, denn ein einfaches Blatt Papier hat jeder. Des Weiteren verlangt es einem beim Ziele formulieren ab, dass man sich nochmal bewusst mit seinen Zielen konfrontiert und beschäftigt. 

Deine mögliche Skepsis ist verständlich für solch eine banale Methode. Trotzdem beweisen es unterschiedliche Psychologie-Studien, dass das Aufschreiben seiner Ziele, die Zielstrebigkeit erhört. Leute, die ihre Ziele visualisieren sind motivierter, zielstrebiger und haben dadurch auch eine höhere Erfolgschance ihre Ziele zu erreichen.

4. Mach dir einen Plan

Für deine Ziele (die du hoffentlich mit der SMART Methode formuliert hast) kennst du deinen aktuellen IST-Zustand und stellst dir deinen SOLL-Zustand vor – so weit, so gut. Nun wird es jedoch Zeit, zu seinem Ziel zu gelangen. Wir haben uns nun genug Zeit geben, um unsere Ziele zu definieren. 

Doch jetzt wird es auch Zeit, dass du deine gute Vorbereitung nutzt und den richtigen Plan für deine Zielerreichung findest. Denk dran: Der Weg ist das Ziel. Fang erstmal klein an mit den ersten Schritten, schau wie du dich mit deiner Strategie schlägst. 

Es ist vollkommen ok, dass die erste Strategie womöglich nicht direkt die Optimale ist. Du lernst dazu und machst deine Erfahrungen – und das ist auch richtig so! Hol dir mit der Zeit die Sicherheit und das richtige Selbstbewusstsein, um die nächsten Erfolge zu sammeln. 

Fragen, die dir für die richtige Strategieentwicklung helfen können:

  • Was brauchst du, um dein Ziel zu erreichen?
  • Musst du noch etwas lernen oder in etwas besser werden, um dein Ziel zu erreichen?
  • Worauf verzichtest du auf dem Weg zu deinem Ziel?
  • Welche möglichen Hindernisse können dich erwarten? 
  • Musst du darauf vorbereitet sein?
  • Wie kannst du auf mögliche Rückschläge reagieren? 
  • Wer kann dich unterstützen?

5. Lass dich nicht hängen und bleib am Ball

Ziele formulieren ist die eine Sache. Sein Gesagtes in die Tat umzusetzen, ist die andere.

Also, was hält dich auf? Das Definieren von Zielen ist eine immer fortlaufende Aktivität. Erinnere dich regelmäßig an deine Ziele und behalte dein Zeitfenster im Auge, in dem du deine Taten immer wieder aufs neue überprüfen kannst.

Aller Anfang kann schwer sein, doch deine Lernkurve wird stetig steigen und damit auch dein Erfolg. Du wirst in diesem Prozess auch lernen, wie du mit kleineren Misserfolgen umzugehen hast und wie du dir die Stolpersteine aus dem Weg schaffst. Merk dir eines: einmal mehr aufzustehen als hinzufallen, reicht aus, dass du den Weg zu deinem Zielen gehen kannst. Lass dich nicht unterkriegen! Wir glauben an dich und deine Ziele.

Zum Abschluss haben wir für dich einen Übungsbogen für die SMART Methode vorbereitet, falls du Hilfe benötigst, um deine SMART Ziele zu definieren. Nutze diesen gerne, um deine Ziele zu konkretisieren. Viel Erfolg dabei!

Spezifisch: Finde und definiere dein Ziel

  • Was hast du für Wünsche und Träume?
  • Was möchtest du in deinem Leben erreichen? Sei es beruflich, persönlich, sportlich, sozial, familiär oder partnerschaftlich.
  • Wo erkennst du selber noch ungenutztes Potenzial?
  • Was möchtest du noch lernen und erleben?

Messbar: Mache dein Ziel messbar

  • Finde einen Bewertungsmaßstab deines Ziels – verpacke es in Zahlen.
  • Am Ende soll es dir möglich sein, dass sagen kannst ob du dein Ziel anhand eines Kriteriums erreicht hast.
  • Falls du das Ziel nicht in Zahlen formulieren kannst, überlege dir Zwischenerfolge, die du als Bewertungskriterium nutzen kannst.
  • Wann hast du bspw. 30, 50, 80% deines Ziels dann erreicht? Das Aufschreiben in Prozent kannst du als letzte Möglichkeit nutzen, wenn du keine andere Option findest.

Aktivierend/Attraktiv: Finde Motivation und Relevanz für dein Ziel

  • Ist dein Ziel wirklich für dich als Person relevant?
  • Hat dieses Ziel für dich oberste Priorität und macht es dich glücklich?
  • Bist du motiviert dein Ziel erreichen zu wollen? Stell dir vor, wie du dich fühlen wirst, wenn du dein Ziel erreichen wirst.
  • Eine genaue Vorstellung des zukünftigen SOLL-Zustands, lässt dir ein klares Bild geben und trägt zu deiner Motivation bei.

Realistisch: Schätze deine Ressourcen richtig ein

  • Kannst du das Ziel mit der dir zur Verfügung stehenden Ressourcen erreichen?
  • Wie kannst du das Ziel erreichen? 
  • Ist das Ziel wirklich realistisch, aber trotzdem fordern genug formuliert?
  • Benötigst du womöglich Hilfe von anderen oder benötigst du nur dich selbst?
  • Entwickle deine passende Strategie und beantworte dir die Wie-Frage.

Terminiert: Finde einen Stichtag für dein Ziel

  • Bis wann möchtest du das Ziel erreichen? 
  • Denke auch hier an die richtige Balance der Ressource Zeit. Der Zeitraum sollte nicht zu knapp, aber auch nicht zu lang definiert werden. Ist deine Fristsetzung also realistisch?
  • Entwickelst du bei der Fristsetzung ein gewisses Dringlichlkeitsgefühl, dass du dich motiviert fühlst?
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Definition der Persönlichkeitsentwicklung – Die großen 5 Sektoren einer starken Persönlichkeit

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Das Thema der Persönlichkeitsentwicklung ist seit längerem Bestandteil unseres Zeitgeistes. In den frühen Generationen war die menschliche Psyche und das aktive Arbeiten daran verpönt. Selbst heute noch wird der Besuch eines Psychotherapeuten verheimlicht, während der Gang zu jedem anderen Doktor völlig normal ist. Es wird von der Gesellschaft heutzutage verlangt, dass man an sich arbeitet, aber dafür keine Hilfe kriegen darf. Aber was genau ist die Definition der Persönlichkeitsentwicklung?


Persönlichkeitsentwicklung – Definition

Persönlichkeitsentwicklung beschreibt das kontinuierliche Bemühen eines Menschen sich zu verbessern. Dazu gehört das Entwickeln von Fähigkeiten, Potenzial, mentale Stärken über das gesamte Leben. Das Erreichen von persönlichen Zielen und Glück für das gesamte Leben ist der Antrieb. Sobald man aufhört, an sich zu arbeiten, schläft der Geist ein und man wird auf Dauer mit seinem Leben unzufrieden.


Die 5 Sektoren der Persönlichkeitsentwicklung

Wir unterscheiden grundsätzlich in fünf verschiedene Sektoren, in die Verbesserungen vorgenommen können. Jeder einzelne Abschnitt ist wichtig und ein Ungleichgewicht im Fokus ist nicht zu empfehlen. Es ist normal, dass man sich in verschiedenen Zeiträumen nur auf eine oder zwei Kategorien fokussiert. Aber das große Ganze darf nicht vernachlässigt werden. Zum Beispiel wenn man sich nur auf die Arbeit und die Karriere konzentriert, vergisst man oft sein soziales Umfeld oder vernachlässigt seine Gesundheit.

Mental

Entwicklung der mentalen Fitness ist der wichtigste Schritt zu einer starken Persönlichkeit. Dazu zählt für viele als Hauptaugenmerk das Selbstbewusstsein. Selbstbewusstsein ist für viele ein Synonym für „sich trauen“ oder „mit breiter Brust“ laufen. Dabei geht es vielmehr darum zu wissen, wer man ist und stolz darauf zu sein. Es geht darum, die beste Version von sich zu sein, sich wert zu schätzen und mit positivem Denken durch den Alltag zu gehen. Genauso wichtig ist aber auch das Überwinden von Rückschlägen, das Bewältigen von Stresssituationen und der Umgang mit Kritik. Wichtige Fragen auf der mentalen Ebene sind zum Beispiel:

 • Wie werde ich selbstbewusst?

• Wie ändere ich mein Leben, wenn ich nicht zufrieden bin?


Persönlichkeitsentwicklung Definition für dein mentales Empfinden
Dem täglichen Druck stand zu halten, ist nicht immer einfach.


Sozial

Die soziale Ebene der Persönlichkeit ist für schüchterne Menschen dicht verwoben mit dem Selbstbewusstsein. Viele würden gerne aktiver an Gesprächen teilnehmen, aber trauen sich nicht. Sie sehen das als ihre soziale Schwäche. Aber es gibt genauso viele Menschen, die nicht selbstbewusst sind und in sozialen Gruppen mit am aktivsten sind. Anstatt sich von ihrem mangelnden Selbstvertrauen in die Ecke manövrieren zu lassen, treten sie die Flucht nach vorne an.

Generell ist ein Mensch, der sozial kalibriert ist, in der Lage sich an seine Menschen herum anzupassen. Er lässt schüchterne Menschen zu Wort kommen und mit seiner Art lädt er sie ein, sich mehr zu öffnen. Eine Person mit sozialen Fähigkeiten passt sich seiner Umwelt an und liest den Raum. Der lauteste ist selten der mental stärkste und noch seltener der sozialste.

Wenn man seine sozialen Fertigkeiten verbessert, lernt man Menschen zu verstehen, Körpersprache zu deuten und sich in zwischenmenschlichen Situation zurechtzufinden. Man lernt tiefgehende und wichtige Beziehungen und Freundschaften einzugehen. Mit der nötigen Erfahrung versteht man dann auch, warum diese guten Freundschaften zu Ende gehen können.

Körper

Zur Entwicklung einer Persönlichkeit gehört auch die Erhaltung der körperlichen Fitness. Der Mensch ist für Sport gemacht. Vor Urzeiten reisten unsere Vorfahren kilometerweit um zu jagen. Das ging mittlerweile verloren aber der Drang zur Bewegung nicht. Genauso wichtig, wenn nicht sogar wichtiger, ist eine gute Ernährung. Hautprobleme, übermäßiges Gewicht sind oft (nicht immer) auf eine schlechte Ernährung zurückzuführen. 

Neben diesen beiden Hauptmerkmalen kann es aber auch um kleinere Dinge gehen. Heutzutage leiden viele Menschen unter Schmerzen. Sei es durch übermäßiges Sitzen, einer falschen Laufhaltungen oder eines krummen Rückens.


Fähigkeiten

Es ist erwiesen, dass Hunde glücklicher sind, wenn sie regelmäßig neue Tricks lernen. Warum sollte es bei Menschen anders sein? Wir sollten nie aufhören zu lernen und uns zu fordern. Es muss auch nicht immer gleich Klavier spielen oder eine neue Sprache sein. Kochen ist zum Beispiel eine der Grundfähigkeiten eines Menschen und einfach zu lernen. Es reicht auch, sich aktiv mit einem neuen Thema zu beschäftigen.

Wer seinen Kopf fordert, bleibt aktiv und kann gezielter sich neuen Problemen stellen. Ohne das Stimulieren des Gehirns mit neuen Impulsen schläft es langsam ein. Es wird dann immer schwerer, auf neue Eindrücke zu reagieren.
Wann hast du das letzte Mal etwas Neues gelernt?

Karriere

Leider in unserer Gesellschaft unerlässlich ist das Geld verdienen. Zu Karriere gehört eine gute Schulbildung und Berufsausbildung. Das bedeutet nicht, dass man zwingend studieren oder eine Ausbildung machen muss. Selbst Mark Zuckerberg, Gründer von Facebook, brach sein Studium ab. Es geht mehr darum, seine finanzielle Zukunft zu sichern, um sich seine Träume zu erfüllen. Dazu gehört primär das Ausbilden von vermarktbaren Fähigkeiten.

Ein weiterer Aspekt ist aber nicht nur das Geld verdienen, sondern auch das Wirtschaften. Es ist erschreckend, wie viele Menschen nicht mit Geld umgehen können, unabhängig davon, wie viel sie verdienen.

Wie entwickelt man seine Persönlichkeit?

Der erste Schritt zu persönlichem Wachstum ist die Erkenntnis, dass es noch Raum für Verbesserung gibt. Genauso für Menschen, die unzufrieden sind, die Erkenntnis, dass es nur eine Momentaufnahme ist.

Jeder nicht selbstbewusste Mensch kann selbstbewusst werden, jeder Unsportliche sportlich und jeder Erfolglose erfolgreich

Bin ich zu alt oder zu jung für persönliches Wachstum?

Generell ist man immer im perfekten Alter, um an sich zu arbeiten. Natürlich gibt es ein paar Limitierungen (mit 50 Skateboard fahren lernen oder mit 13 Auto fahren), aber man sollte nie aufhören sich zu fördern. Wichtig ist, sich nicht einreden zu lassen, man könne irgendetwas nicht tun. Du bist 40 und willst Gitarre spielen lernen? Informiere dich, mach einen Plan und zeige Ausdauer. Es ist nie zu spät.

Womit soll ich anfangen? Was ist am wichtigsten?

Es gibt verschiedene Ansätze, welche Sachen man zuerst angehen sollte. Eine Möglichkeit ist, dass man mit Fähigkeiten anfängt, die einem am meisten interessieren. Man ist motivierter und hat eine höhere Chance es durchzuziehen.

Die andere Methode ist die interessantere. Anstatt sich in der Komfortzone zu bewegen, lerne etwas, indem du klare Defizite hast. Du wirst nervös, wenn du frei vor vielen Menschen sprechen musst? Lerne es bevor du anfängst zu lernen, wie man strickt! Das Herausfordern von klaren Schwächen kann einen Menschen beflügeln. Andererseits ist es natürlich schwieriger, sich zu überwinden. 

Eine beliebte Ausrede für viele ist: „Ich kenne mich, das ziehe ich sowieso nicht durch.“ Wenn du das oft über dich denkst, dann mach dir keine Sorgen. Du bist einer von sehr vielen. Mach das zu deinem ersten Projekt. Lerne Disziplin zu entwickeln, Ziele umzusetzen.


Persönlichkeitsentwicklung Definition wie man am besten anfängt
Der Anfang ist immer schwer, vor allem wenn man zu weit nach vorne guckt.

Fang klein an

Nichts ist demotivierender, als nach zwei Wochen eine verstaubte Staffelei zu sehen oder eine vergessene Gitarre. Deswegen ist es nahe liegender mit kleinen Dingen anzufangen. Bilde einfache kleine Ziele, um dich in das Projekt Ich zu gewöhnen. Das können die simpelsten Probleme sein. Ordne deinen Kleiderschrank neu und spende Kleidung, die du nicht mehr trägst. Konzentriere dich auf eine Klassenarbeit, Klausur oder Arbeitsprojekt doppelt soviel, wie du es sonst tust. Zeige dir selbst, wie viel du zu leisten vermagst.

Du wirst in ein paar Wochen einen Durchhänger haben, prokrastinieren und alles über deine Ziele vergessen. Das passiert jedem Menschen. Sieh es nicht als Niederlage, gib nicht auf. Persönlichkeitsentwicklung ist ein lebenslanger Prozess.

An welchem Sektor wirst du als Nächstes arbeiten? Wo hast du die meisten Defizite? Was fällt dir am schwersten? Wir lesen gerne deine Meinung in den Kommentaren.