Bewusster leben – der nächste Schritt in der Evolution des menschlichen Bewusstseins

bewusster leben gezeigt durch eine Kugel am Strand

Rastlosigkeit, Stress, Ausgebranntheit, innere Unruhe. 

Dies sind die derzeitigen Schlagworte, welche den vorherrschenden psychischen Zustand unserer Gesellschaft im Jahr 2021 beschreiben. 

Wir bauen Wolkenkratzer, Brücken, riesige Flugzeuge, Atomwaffen und messen den Erfolg eines Landes anhand des Bruttoinlandsprodukts. Wir sind definitiv die höchst entwickelte Population aller Zeiten, aber: Sind wir auch die glücklichste? Die derzeitigen Statistiken weisen Gegenteiliges auf und haben sogar einen negativen Trend im Gepäck.

Wir erkunden die Tiefen der Ozeane, wagen uns mit hoch entwickelten Teleskopen sogar in die unendlichen Weiten des Weltraums hervor, die unserer menschlichen Arroganz hier auf der Erde einen ordentlichen Dämpfer verpasst. Jedoch vergessen wir dabei das Offensichtlichste zu erkunden: Uns selbst.  

Bewusster Leben ist ein Vorsatz und zugleich der Schlüssel, der uns zur Erkundung des inneren Raums in uns veranlasst. Hier liegt genug Weisheit und Kraft, um jede Krise als Chance zu sehen und als Individuum, aber auch als Kollektiv, voll in seine Kraft zu kommen und sein Potenzial zu entfalten, ohne dabei das Leben selbst aus den Augen zu verlieren. 

Bewusster Leben ist die Grundlage für das Entfalten deines Bewusstseins, was du wie folgt merken wirst: 

Du kommst endlich voll im Leben an, statt unbewusst nur darauf zu warten, dass es beginnt. 

Du tauchst ein in deine eigene Existenz, um das Leben ganzheitlich zu erfahren.  

Statt nur darüber zu lesen, strahlst du psychische Gesundheit und Achtsamkeit jetzt aus.

Stress, Sorgen, Ängste sind jetzt deine Lehrer, nicht deine Feinde. Du findest deinen Platz und betrachtest sie von einem Ort aus, an dem du frei von ihnen bist.  

Leichtigkeit und Enthusiasmus werden dich auf bei deinen Zielen und Visionen begleiten.  

Deine Beziehungen werden radikal erblühen oder sich ehrlich trennen.  

Inhaltsverzeichnis

Was ist eigentlich Bewusstsein?

Als menschliches Wesen über ein bewusstes Leben zu schreiben gleicht einem Fisch, der anderen Fischen über Wasser berichtet. Was bedeutet das? 

Wasser gehört so unmittelbar zum Leben eines Fisches, dass es nicht zu trennen ist. Wenn ein Fisch, der erkannt hat, dass er die ganze Zeit schon im Wasser schwimmt, anderen Fischen davon berichten möchte: Was für Worte verwendet er? Wie macht er den anderen Fischen die Substanz klar, in der sie sich das ganze Leben schon bewegen? Es ist so unmittelbar vorhanden, dass es die meisten nicht erkennen würden.

Genauso ist es mit dem menschlichen Bewusstsein. Bewusstsein ist die Substanz unseres Lebens. Wir bewegen uns genauso ständig im Bewusstsein wie Fische im Wasser. 

Du kannst das an dieser Stelle für dich überprüfen: Was ist es, das diesen Text hier gerade wahrnehmen kann? Dein Körper? Nein, denn was sollte sich in diesem Moment denn sonst deinem Körper gewahr sein? Dein Verstand? Mit deinem Verstand entschlüsselst du diese Worte hier gerade, jedoch ist es nicht dein Verstand, der sich dessen bewusst ist, dass du gerade liest. Du kannst nämlich genauso deinen Verstand beobachten, der ständig Gedanken produziert. 

Es ist dein Bewusstsein, das in jedem Moment deines Lebens präsent ist. Sogar im traumlosen Tiefschlaf.

Was nicht im traumlosen Tiefschlaf präsent ist, ist nicht real.

Ramana Maharsh (1879 – 1950), indischer Guru

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Bewusster leben – 7 Tipps, um endlich im Leben anzukommen und dein  Bewusstsein zu erweitern

Tipps, um bewusster zu leben, sind lediglich Wegweiser zu ein und derselben Gegebenheit: Dein Bewusstsein stärker wahrzunehmen und es als dich selbst zu erkennen. Das ist das Ziel jeder spirituellen Lehre und jeder Meditation, sowie der Achtsamkeit. Sich selbst als wahrnehmendes Bewusstsein zu erkennen und die falsche Identität, die der eigene Verstand in Form einer Person mit einem Namen und einer individuellen Geschichte erschafft, zu transzendieren.

Bewusster leben durch das intuitive Gefühl von bewusstem Sein

Dies ist der direkteste Weg, um bewusster zu leben. Der simpelste und deswegen der schwierigste Weg. Das liegt daran, dass unser Verstand hier dazwischenfunkt. Unser Verstand ist optimal dafür, komplizierte Sachverhalte zu bewältigen. Matheaufgaben ohne einen scharfen  Verstand lassen sich nicht lösen.  

Für die simpelsten Dinge ist er allerdings unnütz. Beim bewusster leben, so wie auch bei jeder Meditation, gilt sogar das Gegenteil:  

Ein scharfer Verstand, der in die Meditation mit hineingenommen wird, blockiert jede  Erfahrung und Wirkung.  

Damit will ich nicht sagen, dass nur diejenigen ein bewusstes Leben führen können, die einen eher einfach gestrickten Verstand besitzen. Ich möchte damit nur darauf hindeuten, dass es bei dem Thema Bewusstsein, Meditation etc. von Vorteil ist, sein gewohntes Analysieren und Beurteilen erstmal beiseite zu lassen. Auch wenn das im Jahr 2021 erstmal schwierig ist.

Mein heißester Tipp für ein bewusstes Leben ist also:

 Schließe die Augen und erspüre das intuitive Gefühl, dass du am Leben bist. Wie fühlt sich  dieses „Ich bin“ an? Ist es dir bekannt? Verweile einfach so lange es angenehm ist in diesem Gefühl von bewusstem Sein. 

Das Wichtigste hierbei: Bewerte nicht, analysiere nicht. Etwas in dir weiß bereits, wovon ich spreche. Ich spreche zu dieser Intelligenz, nicht zu deinem Verstand.

Bewusster leben mit der Kraft der Morgenstunden

Der Morgen macht den Tag. In diesem Sprichwort steckt viel Wahrheit. Denn gerade, wenn man bewusster Leben und Achtsamkeit integrieren möchte, könnte der Morgen den entscheidenden Unterschied machen.

Bewusster Leben erklärt mit Grafik von verschiedenen Gehirnwellen

Morgens befindet sich unser Gehirn noch im Alpha-Wellen Bereich. Das ist der Zustand, an dem wir wach, aber entspannt sind. Das geläufigste Beispiel für diesen Alpha-Wellen Bereich ist lesen. 

Dieser Alpha-Bereich ist ein optimaler Startpunkt, um sich auf einen bewussten Tag einzustimmen. Hier produziert unser Verstand nämlich weitaus weniger Gedanken als in unseren Alltagsaktivitäten, wo unser Gehirn in einen höheren Schwingungsbereich wechselt (Beta oder sogar Gamma). 

Nutzen wir die Frequenz unseres Gehirns am Morgen für uns, können wir es als Werkzeug zur  Bewusstseinsstärkung und damit für mehr Achtsamkeit im Alltag ansehen.  

Bewusstheit zeichnet sich durch einen niedrigen Schwingungsbereich des Gehirns aus. In tiefer  Meditation sind Gehirnwellenlängen im Theta- oder sogar Delta-Bereich möglich, jenes  Schwingungsniveau, was im traumlosen Tiefschlaf greift. In diesem Bereich sind Gedanken unmöglich, hier herrscht absolute Präsenz.  

Natürlich wollen wir nach dem Aufstehen nicht gleich wieder schlafen gehen. Bewusstheit ohne Wachheit wäre für das alltägliche Leben unnütz. Für Bewusstheit gilt im Wachzustand sogar das Gegenteil: Je bewusster du bist, desto wacher und aufmerksamer bist du.  

Wie schaffst du es also, den Schwingungsbereich des Morgens für dich zu nutzen?

Nimm dir Zeit. Zeit zu Sein. 

Hierfür eignet sich ein Morgenritual, wie eine heiße Tasse Kaffee oder Tee am Morgen, die du voller Aufmerksamkeit und Bewusstheit genießt: 

Wie fühlt sich die warme Tasse in deinen Händen an? 

Wie fühlt sich dein Körper nach einer erholsamen Nacht an? 

Gib dich dem Geschmack oder Duft deines Kaffees/Tees hin. 

Nimm die Stille der frühen Morgenstunden bewusst wahr.  

Um stille wahrzunehmen, musst du selbst im Inneren still sein. 

Bewusster leben durch Hingabe

Hingabe beschreibt den widerstandslosen Prozess, voll anzunehmen, was der jetzige Moment gerade beinhaltet. Wichtig hierbei ist zu verstehen, dass es sich um einen inneren Prozess handelt. Du musst an der äußeren Gegebenheit nichts verändern, um dich ihr hinzugeben.  

Hingabe findet im Inneren statt.

Ein Beispiel: 

Dein Auto hat mitten in der Nacht irgendwo auf der Landstraße einen Platten und du musst den Reifen wechseln. Eine Situation, in die keiner gerne gerät. Jetzt hast du aber zwei Möglichkeiten: 

Du gibst dich der Situation hin und akzeptierst, wie sie ist. 

Du ärgerst dich und beklagst dich, wie so etwas mal wieder nur dir passieren konnte.  Was ist der fundamentale Unterschied zwischen den beiden Möglichkeiten? Dein Fokus. 

Bei Hingabe verschwendest du keinerlei Energie daran, dich über etwas zu beklagen. Du nimmst  die Situation in dich auf und bist sofort dazu in der Lage eine Lösung zu finden. Deine Energie steht dir nun frei zur Verfügung, weil sie nicht im Beklagen und im Widerstand festhängt.  

Hingabe ist der Schlüssel zu einem bewussten Leben, da, nur wenn du das annimmst, was  der jetzige Moment gerade bereithält, sich die Dimension eröffnet, die es den Inhalten des  jetzigen Momentes überhaupt erst ermöglicht da zu sein: Bewusstsein.

Bewusster leben im Jetzt

Überprüfe Folgendes für dich selbst: 

  • Hast du je etwas anderes, als diesen Moment erlebt? 
  • Hast du je etwas in der Vergangenheit erlebt? 
  • Hast du je etwas in der Zukunft erlebt? 
  • War es jemals, nicht jetzt? 
  • Wann starb Napoleon? Jetzt. 
  • Wann wurdest du geboren? Jetzt. 

Ich möchte dich auf eine simple Tatsache aufmerksam machen: Das Leben findet immer im gegenwärtigen Moment statt. Selbst Dinge in der Vergangenheit fanden damals Jetzt statt. Auch Dinge in der Zukunft werden sich als der jetzige Moment entfalten. 

Obwohl wir intuitiv alle von dieser simplen Tatsache wissen, leben wir unser Leben so, als wenn es  ständig noch etwas zu erreichen und zu schaffen gäbe. Wir stehen morgens auf und sind mit unserer Aufmerksamkeit direkt bei den Projekten, die wir umsetzen möchten und den Aufgaben,  die uns an diesem Tag noch erwarten. Was gerät dabei in Vergessenheit? 

Das Leben selbst.

Die zwanghafte Beschäftigung mit der Zukunft gründet auf der unbewussten Annahme, dass in der Zukunft die Erlösung und Erfüllung auf uns wartet. Das Gefühl endlich im Leben angekommen zu sein. Dabei muss ich dich enttäuschen: 

In der Zukunft wartet gar nichts auf dich, denn sie existiert nicht.  

Wenn das Leben also nur im jetzigen Moment stattfindet, warum ignorieren wir die Gegenwart  häufig so sehr? 

Weil wir noch identifiziert sind mit einem falschen Bild von uns selbst (Ego). Ein Bild, was uns von klein auf anerzogen wird und dem wir gerecht werden wollen. Deshalb haben wir unbewusst ständig das Gefühl noch nicht gut genug zu sein. Die Folge? 

Wir sind ständig dabei etwas zu erreichen. Erst dann, wenn endlich der Abschluss in der Tasche ist, können wir zufrieden und glücklich sein. Erst dann, wenn endlich die Millionen auf dem Konto liegen, dürfen wir uns entspannen bzw. gelassener werden.  

Ein simpler, jedoch effektiver Tipp um bewusster zu Leben lautet also: 

Schenke der Gegenwart, bei allem, was du tust, deine volle Aufmerksamkeit. 

Wie sieht dein Partner heute aus? Wie riecht er heute? Kannst du seine pure Präsenz als ein  anderes Bewusstsein wahrnehmen statt nur die Person, die du kennst? 

Iss die nächste Mahlzeit mit allen deinen Sinnen. Spüre die Konsistenz, schmecke jeden Aspekt der Nahrung vor dir. Nimm wahr, was diese Lebens-mittel mit deinem Körper machen. Sieh die Farben, die Formen.  

Gib dich deinen Emotionen für einen Augenblick hin. Fühle jeden Aspekt von Trauer, Wut, Langeweile, Groll, was auch immer da ist. Erkenne den flüchtigen Charakter jeder Emotion und tauche ein in die Kraft  deiner eigenen Gegenwärtigkeit als beobachtende Präsenz, die du bist.

Bewusster leben durch erwachte Beziehungen

Es liegt in der Natur des Lebens selbst, dass wir uns mit anderen Menschen verbinden. Beziehungen sind auch eine Ausdrucksform des Bewusstseins, und es sind die verschiedenen Arten von Beziehungen, durch die wir in unserer menschlichen Erfahrung wachsen. 

Insbesondere Liebesbeziehungen können leichter als andere Beziehungen versteckte Motive und verborgene Tendenzen aufdecken. Diese Art von Nähe geht den Dingen unmittelbar auf den Grund, sodass wir sehen können, wo unsere größten Unsicherheiten und Verhaftungen liegen. 

Selbst wenn das Ego in allen anderen Beziehungsformen tatsächlich transzendiert ist und du nun in der Lage bist, sie vom Ort des Gewahrseins aus zu genießen, kann die Ego-Persönlichkeit in intimen Beziehungen noch immer fortleben.  

Beziehungen haben aus spiritueller Sicht also vor allem eine Funktion:  

Sie zeigen uns, wo wir noch anhaften und das Ego in uns die Zügel in der Hand hat und welche Schattenanteile wir noch integrieren dürfen.  

Um ein bewusstes Leben führen zu können, müssen wir mit unserem Ego arbeiten. Ego bedeutet nämlich vor allem eines: Unbewusstheit.  

Eine Person, die noch vollständig vom Ego beherrscht wird, ist keine schlechtere Person, aber eine unbewusste. Unbewusst in dem Sinne, dass das Bewusstsein in dieser Person noch keinen Raum einnehmen konnte.  

Nutzen wir Beziehungen also dazu, das Ego in uns zu transzendieren, sind sie neben der Meditation die kraftvollste spirituelle Übung überhaupt.  

Um aus deinen Beziehungen eine Übung zu machen ist Folgendes wichtig:

Sei präsent mit deinem Gegenüber

Während du ihm/ihr bspw. zuhörst, stelle dir vor du bist ein stiller Bergsee, der offen für diesen Moment ist. Denke nicht schon darüber nach, was du gleich sagen wirst. 

Halte Trigger aus

Sobald dein Gegenüber einen wunden Punkt bei dir trifft, merke dir: Es ist dein Trigger. Mach also nicht den anderen dafür verantwortlich, dich getriggert zu haben, sondern löse den Trigger langfristig in dir auf, indem du ihm Raum gibst. 

Projiziere nicht

Vielleicht der wichtigste Tipp für eine gelingende Beziehung. Wenn Schattenanteile oder andere Muster in dir hochkommen und verschiedene Emotionen in dir auftauchen, sei präsent mit ihnen. Wenn du das nicht bist, wirst du diese Emotionen, die eigentlich in dir und für dich auftauchen, auf dein Gegenüber projizieren, wodurch du andere in deine eigenen Dramen mit hineinziehst und dich noch weiter von dir selber entfernst.  

Wenn du in der Präsenz wurzelst, die du bist, ist Liebe eine natürliche Qualität, die du ausstrahlst.

Ein bewusstes Leben durch die Fähigkeit des wertfreien Beobachtens

Der menschliche Verstand zeichnet sich vor allem durch unsere Fähigkeit zu analysieren und zu bewerten aus. Keine Frage: Ohne diese Fähigkeiten wären wir technologisch und wirtschaftlich als Menschheit nicht an dem Punkt wie heute.  

Auf der Schattenseite sind es jedoch eben diese Fähigkeiten unseres eigenen Verstandes, die so viel Leid in der Menschheit verursachen und an der psychischen Gesundheit nagen. Denn was ist es am Ende des Tages, was uns unglücklich macht? 

Das ständige, oft unbewusste Analysieren und Bewerten dessen, was der jetzige Moment bereithält. 

Es ist also nie die Situation selbst, die uns unglücklich macht. Es ist unsere Interpretation der Situation.

Ein Mensch mit einem durchschnittlichen Intellekt denkt rund 60 – 80.000 Gedanken am Tag. Viel wichtiger aber: Nur ca. 3 % davon sind positiv

Nun fragen wir uns als Menschheit, wo unsere kindliche Lebensfreude, Liebe und unser Enthusiasmus hin ist.  

Unseren Verstand kann man mit einem Messer vergleichen. Je schärfer, desto nützlicher. Jedoch  steigt damit auch der potenzielle Risikofaktor sich selbst und andere Menschen zu verletzen. Werfen wir deshalb das schärfere Messer weg? Nein. Wir lernen, damit auf effiziente Weise umzugehen und machen es zu unserem Werkzeug, nicht umgekehrt. 

Derzeit jedoch sieht es bei den meisten Menschen umgekehrt aus: Der Verstand benutzt uns als Werkzeug, nicht wir ihn.  

Wie also schaffen wir es endlich Herr über unseren eigenen Intellekt zu werden und dieses kostbare Geschenk der Evolution endlich für uns zu entdecken? Wie können wir unsere eigene Intelligenz für uns arbeiten lassen, anstatt gegen uns?

Erlerne die Fähigkeit des wertfreien Beobachtens  

Wir können unseren Verstand nur auf eine Weise „beherrschen“: Indem wir ihm erlauben, da zu sein. Beherrschen sollte man ersetzen durch befreien. Was für Gedanken du denkst, wirst du nämlich nie in der Hand haben. Entscheidend ist sich von ihnen zu dis-identifizieren. Damit hast du deinen Verstand nicht kontrolliert, sondern befreit. Dann wird er keine Form von Leid mehr auslösen und von selber zur Ruhe kommen.  

Sobald du Gedanken oder Gefühle jedoch unterdrückst, ob bewusst oder unbewusst, wird die Herrschaft des Verstandes größer. 

Erkenne deinen Verstand als Verbündeten an, nicht als Feind. Zu einem Verbündeten wird er aber erst, wenn du erkennst, dass nicht du der Verstand bist, sondern etwas, das du betrachten kannst wie einen  vorbeifahrenden Zug.  

Das ist es, was Achtsamkeit bzw. Meditation bedeutet: das wertfreie Beobachten dessen, was der jetzige Moment bereithält. Innen wie außen. Und sich dabei dem Betrachtendem, sich selbst, gewahr zu sein.

Fange also in deinem Alltag damit an, dich immer wieder zu fragen: 

Was geht gerade in mir vor? Was für Gedanken sind gerade da? 

Welche Gefühle möchten gerade angeschaut werden? 

Wo versuche ich gerade noch wegzuschauen, was möchte ich nicht fühlen?

Das allerwichtigste hierbei: Werte nicht, was du beobachten kannst.  

Wenn du deine Intelligenz also für dich arbeiten lassen möchtest, solltest du anfangen deinen Verstand zu beobachten. Zum Verstand gehören auch deine Emotionen, denn sie sind wissenschaftlich bestätigt nur die energetisch/chemische Spiegelung deines Verstandes, die sich im Körper manifestiert.

Ein wertvoller Merksatz, der dich dabei unterstützen könnte, ist folgender:  

Du als wahrnehmendes Bewusstsein bist der Himmel. 

Gedanken und Gefühle sind nur die Wolken, die für einen kurzen Moment da sind, dann jedoch  weiterziehen.  

Der Himmel bleibt von all dem unberührt.  

Das bist du. 

Erlaube dir zu sein

Neben all den Tipps ein abschließender Ratschlag, der dich in kurzer Zeit tief transformieren kann: Erlaube dir zu sein.  

Unsere gegenwärtige Gesellschaft im Jahr 2021 ist effizient, schnelllebig, extrem zielorientiert, auf der äußeren Ebene eventuell sogar erfolgreich, verliert dabei aber das aus den Augen, wofür wir hier sind:  

Das Leben selbst.  

Indem du dir also bewusst erlaubst zu SEIN, statt ständig nur zu tun, befreist du dich von den Konditionierungen dieser Gesellschaft (z.B. ständig beschäftigt sein zu müssen) und all dem Leid, was es unbewusst verursacht.  

Dann suchst du irgendwann nicht mehr in der Zukunft das Glück und den Frieden. Wenn du dir erlaubst zu sein, dann sucht das Glück dich.  

Es wird sich zu dir an den Tisch setzen und dich immer tiefer mit in die Gegenwart hineinziehen,  bis schließlich alle illusionären Grenzen verschwinden.  

Dann bist du das Leben und das Leben bist du.

Die Schönheit vom Leben im Hier und Jetzt

Das Leben im Hier und Jetzt beschrieben mit einer Vielzahl von Heißluftballons

Das Leben im Hier und Jetzt ist leichter gesagt, als getan. Denn kennst du es nicht auch? Wir legen uns schlafen und haben bereits einmal den ganzen nächsten Tag gedanklich durchgespielt. Oder wir schwelgen in unseren Erinnerungen und zermartern uns den Kopf über bereits Vergangenes.

Wir knüpfen unser Glück an die Zukunft, machen uns Sorgen, was morgen wohl sein mag und erleben regelmäßig unsere Vergangenheit erneut. Doch wir leben nun mal genau „zwischen diesen Zeiten“ – im Hier und Jetzt.

Sind wir zu sehr in den falschen Zeiten gefangen, bürgt es in gewissermaßen das Risiko, die schönen Momente der Gegenwart zu verpassen – und soweit wollen wir es nicht kommen lassen.

Dafür haben wir in diesem Artikel fünf Inspirationen vorbereitet, damit du es schaffst – trotz der Sprünge zwischen den Zeiten – das Leben im Hier und Jetzt in vollen Zügen genießen zu können. Doch zuvor müssen wir uns nochmal der zwei anderen Zeitformen widmen:

Inhaltsverzeichnis

Das Leben im Hier und Jetzt – und der Spagat zwischen Vergangenheit und Zukunft

Die Gegenwart ist die einzige Zeit, auf die wir als Mensch einen Einfluss haben und bewusst erleben können. Dennoch sind wir ein Konstrukt aus unserer Vergangenheit und Zukunft. Beide Zeitformen beeinflussen maßgeblich unsere Gegenwart – und das mehr als du denkst. 

Die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft – alle drei Zeitformen zusammen – bilden für uns das Fundament, wie wir das tägliche Leben im Hier und Jetzt für uns bestimmen und erleben.

Die Zukunft beunruhigt uns – die Vergangenheit hält uns fest. Deshalb vergeht uns die Gegenwart.

Gustave Flaubert (1821-1880), französischer Schriftsteller

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Der Einfluss der Vergangenheit auf das Leben im Hier und Jetzt

Jeder von uns kennt es, wenn man mal wieder mal in seine Erinnerungen abschweift und vergangenen Momente erneut erlebt.

In schöne Erinnerungen versetzt sich man gerne zurück, durchlebt die Bilder und Gefühle nochmal und erfreut sich an diesen Momenten. Doch genauso gibt es sicherlich auch unschönere Situationen, die einen in negative Emotionen versetzt haben und es ggf. auch heute noch weiterhin tun. Man überlegt, ob man sich richtig verhalten hat oder man vielleicht doch besser hätte handeln können.

Dieses Verhalten ist ganz normal. Es ist allerdings wichtig, dass man nicht zu sehr an seiner Vergangenheit festhält, um „den Moment zu verpassen“. Die Vergangenheit ist geschehen – auch wenn sie nach wie vor ihren Einfluss auf das Leben im Hier und Jetzt besitzt.

Diesen Einfluss kann man bspw. an unseren Glaubenssätzen erkennen. Denn in der Vergangenheit liegt der Ursprung all unserer Glaubenssätze, die unser tägliches Leben stark beeinflussen. Sie sind es, die bestimmen mit welchen Augen wir die Welt betrachten.

All unsere Erfahrungen machen sich auf die eine oder andere Weise bemerkbar – sei es dadurch, wie wir in einer bestimmten Situation denken, fühlen oder handeln. Sie beeinflussen weitestgehend unsere Gegenwart und Zukunft, da jeder von uns regelmäßig solche Erfahrungswerte in sein tägliches Leben mit einfließen lässt.

Die Vergangenheit ist noch nicht tot. In der Tat, sie ist noch nicht einmal vergangen.

William Faulkner (1897-1962), US-amerikanischer Schriftsteller

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Der Einfluss der Zukunft auf das Leben im Hier und Jetzt

Sei ehrlich, kennst du es nicht auch? Vor dem Schlafen gehen, denkst du an den nächsten Tag und hast ihn gedanklich schon einmal durchlebt. Du denkst an deine täglichen Aufgaben und Verpflichtungen. Mit dem Aufstehen bist du gedanklich bereits bei der Arbeit. Während der Arbeit denkst du an den Feierabend. Und im Feierabend denkst du schon wieder an den nächsten Tag.

Diese Gedankenschleife reflektiert dabei nur die kurzfristige bzw. unmittelbare Zukunft und umfasst dabei noch nicht mal die langfristige Zukunft mit ihren verbundenen Lebenszielen, -träumen und Wunschvorstellungen. Wie oft wägen wir die Zukunft in unserer Gegenwart mit ab – in unserem Leben im Hier und Jetzt? Vermutlich zu oft. Die Gründe dafür sind offensichtlich:

Im Kindesalter wird einem diese Denkweise an die Hand gelegt: Es benötigt gute Noten, um auf eine gute weiterführende Schule zu kommen. Dann wiederum benötigt es einen guten Schulabschluss, um eine gute Ausbildung zu erlangen, einwandfreie Praktika und weitere hervorragende Arbeitserfahrungen, um den nächsten Karriereschritt zu machen. 

Es wird uns so beigebracht, dass wir den Fokus bei unseren Entscheidungen stets in die Zukunft und ggf. weniger in die Gegenwart legen sollten. Es sind klassische „Wenn…dann…“-Formulierungen und -Gedanken, die unser Leben im Hier und Jetzt stark beeinflussen. Dadurch werden gewisse Erwartungen an die Zukunft geknüpft. Mit jeder noch so kleinen Entscheidung möchten wir unsere Zukunft behüten, uns keine Steine in den Weg legen und versuchen uns immer das zukünftige Optimum zu bewahren.

Doch hält man an dieser Erwartungshaltung für seine Zukunft zu sehr fest, kann sie einen im Hier und Jetzt quasi limitieren, indem man sich selbst dem einen oder anderen Glücksmoment verwehrt. Man lebt in und für die Zukunft – und nicht in der Gegenwart.

Denn das Leben im Hier und Jetzt umschließt, das bewusste Genießen und Erleben seiner (Glücks-)Momente. Als Türöffner, um dies besser für sich zu verstehen, kann uns bspw. die hedonistische Glücksmaxime helfen.

Der Hedonismus als Türöffner für das Leben im Hier und Jetzt

In unserem Beitrag „Was ist Glück für uns Menschen?“ haben wir uns mitunter der altertümlichen Glücksmaxime des Hedonismus gewidmet, deren Ursprung man in der Antike Griechenlands wiederfindet.

Der Hedonismus kann gewissermaßen als Leitsatz für das Leben im Hier und Jetzt fungieren. Kurz gefasst, beschreibt diese Glückstheorie das bewusste Erleben angenehmer Glückszustände im Augenblick, die durch positive Empfindungen und Erlebnisse hervorgerufen werden. 

Es beschreibt das bewusste Ausleben der Momente des Genusses, der Freude und Lust, in denen einen Mensch sich glücklich fühlen kann – ganz unabhängig davon, ob er sich diesen Moment selber kreiert hat oder dieser ihn womöglich ganz zufällig im Leben begegnet.

Wir können uns diese Grundprinzipien des Hedonismus wunderbar dafür heranziehen und den „Glücksgedanken“ dieser Maxime ausweiten, um uns eine Wunschvorstellung für ein gelungenes Leben im Hier und Jetzt herzuleiten:

Das Leben im Hier und Jetzt sollte sich dadurch auszeichnen, dass es uns ermöglicht wird die Gegenwart – in ihrer Schönheit – bewusst (aus)leben zu können; salopp gesagt: Den Moment genießen zu können. Dieser allumfassende Gedanke, der zurzeit bisher nur sehr grob umrissen ist, erfordert gewisse Anforderungen und Begriffe, die im weiteren Verlauf immer wieder ihre Anwendung finden werden: Dankbarkeit, Achtsamkeit, Selbstliebe und das Schaffen eines besseren Bewusstseins für den Moment.   

Dafür folgen nun hilfreiche Inspirationen, die es uns ermöglichen sollen, das Leben im Hier und Jetzt besser auskosten zu dürfen.

5 Inspirationen um das Leben im Hier und Jetzt für sich genießen zu können

Lass dich ein wenig von unseren Worten inspirieren. Vielleicht kannst du den einen anderen schönen Gedanken für dich herausziehen, um wieder mehr im Moment anzukommen.

Das Leben mal wieder aus den Kinderaugen sehen

Gerade, um sich nochmal auf die Anfänge des Textes zu beziehen: Auch wenn wir „nur“ im Moment leben, so beeinflusst uns dennoch unsere Vergangenheit und Zukunft – zumindest als Erwachsener.

Mit dem Älterwerden werden wir uns nun mal auch der Konsequenzen unserer Entscheidungen bewusster und lassen dies verstärkt in unser Tun mit einfließen. Diesen weitgehenden Horizont besitzen Kinder noch nicht. Sie leben vorrangig im Moment, im Hier und Jetzt. Sie sind sich dem Ausmaß ihrer Taten noch nicht so sehr bewusst, wie es ein Erwachsener ist.

Sie schauen noch mit einer kindlichen „Naivität“ und Leichtigkeit auf die Welt. Ab und zu sollten wir uns nochmal diese Verhaltensweise von der jüngeren Generation abschauen. Denn auch wir Erwachsenen können etwas von Kindern lernen und diese Leichtigkeit verspüren, die wir früher allesamt besaßen.

Um dir das bewusst zu machen, haben wir hier ein Video für dich. Schau es dir bitte gerne an und sag uns, dass dir das Gespräch zwischen dem Jungen und dem älteren Herren kein Lächeln auf die Lippen gezaubert hat. Du siehst, wie sich der ältere Herr auf die Ebene des siebenjährigen Jungen begibt, sein Leben nochmals anders reflektiert und betrachtet, als er es unter Erwachsenen tun würde – ein Gespräch zwischen den beiden, das einen zum Nachdenken anregt:

https://www.youtube.com/watch?v=BqSxjmvXzzY

Manchmal sind es schon die Kleinigkeiten

Jeder hat den Satz schon unzählige Male selbst gesagt und gehört: „Es sind die kleinen Dinge im Leben…“. In dieselbe Richtung verweist auch der Spruch „Der Teufel liegt im Detail“ – jedoch vermutlich mehr im beruflichen Kontext, in organisatorischen Dingen oder Projekten. Irgendwas muss an diesen Sätzen doch dran sein?

Es sind meist die Kleinigkeiten, die uns den Tag versüßen, uns ein Lächeln auf die Lippen zaubern und uns ein kleines Bisschen glücklicher stimmen – und seien es dabei auch nur ganz kurze, schon fast periphere Momente im Alltag: ein Lächeln oder Kompliment einer anderen Person, der Genuss einer köstlichen Mahlzeit, ein Gefallen, der erwiderte wurde, das Spüren einer warmen Sommerbrise, ein herzliches Lachen oder der Lieblingssong, der zufällig im Radio gespielt wird.

Solche Kleinigkeiten hält uns das Leben immer wieder aufs Neue bereit und fordert dafür kein Zutun von uns selbst. Es beschenkt uns mit solchen Momenten und erinnert uns daran im Hier und Jetzt zu leben und zu sein.

Uns passiert an einem normalen Tag so viel Gutes – meist ohne es zu merken bzw. dem Bewusstsein dafür. Doch dabei sind es genau diese Momente, die uns daran erinnern können, dass wir weder in der Vergangenheit, noch in der Zukunft sind, sondern genau hier – zu diesem Zeitpunkt.

Ganz im Sinne des Hedonismus: Genieße diese Momente, um dich daran zu erinnern, dass du genau im Hier und Jetzt lebst und bist. Jeden Tag aufs Neue finden wir solche Momente und kleine Details, die uns im Leben ein kleines Stückchen glücklicher stimmen.

Hundert kleine Freuden sind tausendmal mehr wert als eine große.

Johannes Kepler (1571-1630), deutscher Astronom, Physiker und Naturphilosoph

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Wie groß sind deine Probleme wirklich?

Wir besitzen ein unglaublich wertvolles Privileg in der heutigen, westlichen und modernen Welt zu leben. Dem Großteil der unserer Gesellschaft ist es möglich ihre menschlichen Grundbedürfnisse im Handumdrehen zu stillen und zu befriedigen.

Viele von uns genießen solche Privilegien. Allein solche „Eckpfeiler“, dass einem gesundheitlich gutgeht, man sich mit keinem knurrenden Magen schlafen legen muss, finanziell abgesichert ist, eine erfüllende Beziehung führt oder einen gefestigten Freundes- und Familienkreis besitzt, können uns das eigene Glück immer wieder vor Augen führen. Wenn man sich dies regelmäßig bewusst macht, werden viele andere Probleme, die man aus seiner subjektiven Perspektive als so gewaltig ansieht, direkt viel kleiner.

Zukunftsängste hin oder her. Natürlich beschäftigten auch mich diese Dinge, doch grundlegend kann ich guten Gewissens sagen: „Mir geht es in diesem Moment gut“. 

Überstunden, das nächste große Projekt bei der Arbeit, eine Zugverspätung, weshalb man eine Verabredung nicht rechtzeitig wahrnimmt, andere Verpflichtungen und Termine – wie groß sind diese Sorgen wirklich? Frag dich in solchen Momenten eines: Inwiefern werden diese Probleme langfristige Folgen auf mein Leben haben oder sind es vielleicht doch eher Momentaufnahmen, die es zu bewältigen gilt? Inwiefern werden diese Ereignisse meine Zukunft langfristig „erschüttern“, weshalb ich mir in meinem Leben im Hier und Jetzt großartige Sorgen machen müsste?

Diese subjektiven Empfindungen des Katastrophierens kennt sicherlich jeder. Man macht sich gut und gerne manchmal mehr Stress, als eigentlich vorgesehen.

Deshalb tut es uns ab und zu mal gut in eine „Vogelperspektive“ zu wechseln; Dankbarkeit für die Privilegien und all das Gute zu verspüren, die wir im Leben erhalten haben, dass es einem im Grunde gutgeht und gewisse Probleme größer wirken, als sie im Nachgang wirklich sind.

Solche Gedanken helfen uns den Fokus von der Zukunft auf die Gegenwart zu legen, um wieder mehr im Hier und Jetzt zu leben und anzukommen.

Mehr Bewusstsein und Achtsamkeit schaffen für das Hier und Jetzt

Kannst du dich daran entsinnen, wann du das letzte Mal wirklich für einen kurzen Moment innegehalten hast und alle äußeren und inneren Umstände auf dich wirken lassen hast? Dass du den Zeitpunkt ganz bewusst für dich wahrgenommen hast?

Ein Leben im Hier und Jetzt bedeutet sich dieses Bewusstsein zu schaffen und all die Eindrücke, die auf einen Menschen wirken, in ihrem Sein wahrzunehmen – ohne dass, man daran zwanghaft etwas verändern muss. Vergiss für einen kurzen Moment, was gerade eben noch war oder bald sein wird und sei einfach nur präsent – im Jetzt.

Um für dich im Hier und Jetzt anzukommen, mache dir diesen Moment bewusst und beantworte dir nachfolgende Fragen. Nimm dabei deine Empfindungen wahr und schließe möglichst viele Sinne mit ein: was du aktiv siehst, riechst, hörst, fühlst und auch gerade im Moment denkst. Mach dich von allen anderen Dingen frei – selbst wenn es nur ein paar Minuten sind.

  • Was passiert genau jetzt? Schau dich um und beobachte dein Umfeld. Was siehst, hörst oder riechst du? Die Wolken, die gerade vorbeiziehen, wenn du aus dem Fenster schaust, vielleicht auch ein angenehmer Geruch deines Umfelds oder du nimmst einem Gespräch der Menschen wahr, die sich mit dir in einem Raum befinden. Wir entspannen uns automatisch, wenn wir mal auf einen Augenblick ganz bewusst achten, was wir sehen, spüren und wahrnehmen.
  • Wie geht dir gerade? Wir fragen zwar unsere Mitmenschen, aber nur in den seltensten Fällen uns selbst. Also: Wie steht um dein eigenes Wohlbefinden? Welche Emotionen und Energien verspürst du in dir? Fühlst du dich gerade gelassen, bei dir selbst angekommen, vielleicht aber auch aufgeregt oder gestresst? Versuche diese Energien zu umschreiben und zu betiteln.
  • Was sagt dir dein Körper? Ein sogenannter Bodyscan ist eine typische Methode für den Anfang vieler Meditationsübungen. Dabei spürst du ganz bewusst deinen Körper und scannst deine verschiedenen Körperpartien von oben nach unten ab. Welche Berührungspunkte hat dein Körper gerade zu deiner Umwelt? Sitzt, stehst oder liegst du gerade? Welche Körperteile haben gerade einen Kontaktpunkt zu der „Welt“? Ist dir warm oder kalt? Welche Energien kannst du gerade in deinem Körper wahrnehmen?

Sei für diese Übung einfach nur bei dir und nirgendwo anders. Verbinde dich mit deiner Umwelt und genau mit diesem Zeitpunkt, ohne dass es gerade dein Zutun benötigt. Lasse die Eindrücke auf dich wirken und gewähre es dir selbst, dass du im Hier und Jetzt ankommen darfst.

Das Leben ist lang – und dafür da, um es zu genießen

Wir leben. Du und ich – wir haben dieses Leben erhalten, sind Bewohner dieses Planeten, durften das Licht der Erde erblicken und ein Großteil von uns dürfen dieses Privileg 60 bis 90 Jahre auskosten.

Irgendwann – so unangenehm dieses Thema auch sein mag – verlieren wir dieses Privileg und übergeben unseren Platz an jemand anderes. Das Leben ist endlich. Wir sind endlich. Und das Einzige, auf das wir immer einen Einfluss haben werden, ist das Leben im Hier und Jetzt.

Jeder von uns lebt genau zu diesem einen Zeitpunkt. Also was hilft es uns zu wissen, was einmal war oder vielen Jahren sein wird? Weshalb also die Zukunftsängste oder das dauerhafte Zuarbeiten auf unsere Zukunft? Sind es all die Sorgen wert, in anderen Zeitformen zu leben, um die Gegenwart zu verpassen?

Das Leben ist kein Sprint, sondern vielmehr ein Marathon. Wir müssen nicht 24/7 durch unseren Alltag hetzen, stetig das Gefühl haben, performen zu müssen und perfekt zu sein. Der Weg ist das Ziel, den jeder von uns auf eine ganz natürliche Art und Weise erfahren wird.

Das Leben ist dafür da, um jeden weiteren Tag neue Erfahrungen und Erinnerungen sammeln zu dürfen – und das passiert weder in der Vergangenheit, noch in der Zukunft.

Deshalb möchten wir dich bitten ein wenig den Fuß vom Gaspedal des Lebens zu nehmen – selbst wenn auch nur ab und zu mal sein wird. Denn wir haben noch so viele Jahre auf diesem Planeten. 

Nicht jedes unserer Lebensziele muss noch bis morgen erreicht werden. Denn dafür bleibt uns allen noch genug Zeit. Lass uns nicht die Schönheit des Momentes verwehren, nur weil wir uns unser großes Glück in der Zukunft erhoffen.

Selbst wenn noch nicht alles ist, wie man es sich wünscht, heißt es trotzdem nicht, dass wir nicht glücklich sein können – mit dem, was wir sind, was wir haben und im Hier und Jetzt erleben dürfen.

Wir möchten dich noch ein letztes Mal an den anfangs erwähnten Hedonismus erinnern: Erfreue dich am Augenblick, erlebe ganz bewusst deine Erfahrungen des Genusses, der Freude und Lust. Sei achtsam und dankbar für all die schönen Dinge, die dir tagtäglich in einer Vielzahl passieren.

Das einzige, was uns daran hindern könnte, sind wir selbst. Wenn wir es uns selber verwehren, richtig hinzuschauen und in einer anderen Zeit leben.

Also: Genieße den Moment. Komm an. Komm an in deinem Leben im Hier und Jetzt.

Gewitter im Kopf? Wie du deinen Kopf freibekommen kannst

Kopf freibekommen beschrieben durch einen jungen Mann der beruhigt in die Ferne auf einen Berg schaut

Es gibt Tage, da kreisen tausende Gedanken im Kopf herum. Wie ein Karussell drehen sich die Gedanken und hindern einen daran den Kopf freizubekommen. Wenn du dieses Gefühl kennst, gehörst du zu der Mehrheit der Gesellschaft, die sich dem wachsenden Leistungsdruck ausgesetzt fühlt.

Egal ob im privaten oder beruflichen Kontext: Man jagt der nächsten Aufgabe hinterher und einem bleibt kaum die Zeit sich mental ein wenig zu erholen. Schnell fühlt man sich von seinem Alltag vereinnahmt und im Kopf breiten sich dunkle Gewitterwolken aus. Stress und persönliches Unwohlsein folgen schnell und sind nur einige der bitteren Konsequenzen.

Als Medizin bekommst du von uns die sieben besten Tipps, wie du deinen Kopf freibekommen kannst. Wir möchten dir helfen wieder mehr Gelassenheit und Leichtigkeit in dein Leben zu lassen. Also schenke dir wieder ein wenig mehr Entspannung durch unsere Behandlungs- und Präventionsmethoden. 

Den Kopf freibekommen mit den besten 7 Tipps

Falls du auf der Suche bist, wie du von deinem Alltag ein wenig Abstand gewinnen und deinen Kopf freibekommen kannst, bist du hier genau richtig. Also nun zu unseren Tipps und deiner Medizin:

1. Struktur schaffen, planen und priorisieren 

Eine gute Organisation kann nicht nur alltäglichen Stress vorbeugen, sondern auch akute Stresssituationen bewältigen. Jeder kennt wohl das Gefühl, wenn der Alltag einen übermannt und man nicht mehr richtig weiß, wo oben und unten ist.

Schritt Nummer 1, um aus diesem Wirrwarr wieder herauszufinden, heißt Struktur und Transparenz schaffen. Das Wichtige vom Unwichtigem differenzieren und Prioritäten setzen.

Wer den Kopf freibekommen oder Stress vermeiden will, der muss sich einen Überblick über seine Aufgaben verschaffen. Mit den nächsten drei Tipps solltest du es schaffen mehr Selbstorganisation in dein Leben zu bringen, um so Stück für Stück einen freien Kopf zu bekommen.

1.1. Eine To-do-Liste führen

Eine To-do-Liste ist nun wahrhaftig kein Hexenwerk, kann aber trotzdem als Notfallinstrument gesehen werden oder ist für diejenigen geeignet, die großer privater „Bürokratie“ nicht so viel abverlangen können.

Steht heute und die nächsten Tage viel an? Dann schnapp dir dein Smartphone oder ein Blatt Papier und schreib alle deine Verpflichtungen auf. Hast du all deine Aufgaben niedergeschrieben, dann fange an sie numerisch oder farblich (eine praktische Methode aus dem Bullet Journaling) zu priorisieren. 

Es ist eine einfache und allseits bekannte Methode, doch trotzdem werden aus der Aussage „Ich habe so viel zu tun“ klar definierte Ziele und Aufgaben. Du weißt was ansteht und was du als Erstes, Zweites und Drittes machen sollst, um so deinen Kopf freizubekommen. 

1.2. Einen privaten Kalender führen

Die meisten organisieren ihren Berufsalltag mit Terminkalendern. Was im Berufsleben funktioniert, kann auch im Privatleben funktionieren. Ein privater Terminkalender ist in gewisser Weise das nächste Stadium der zuvor aufgeführten To-do-Liste. Es benötigt letztlich mehr Arbeit und Fleiß den Kalender zu pflegen, doch du gewinnst eine klare Struktur und Transparenz über deinen Alltag. 

Anders als bei der Arbeit stehen im privaten Kalender nicht nur deine Verpflichtungen wie Arzttermine, Einkäufe oder andere lästige Aufgaben. Hier sollst du dir auch bewusst Zeiten für dich selbst frei halten. So kannst du dir hier deinen Spaziergang, das Treffen mit einem Bekannten, deine Lesestunde oder das abendliche „auf dem Sofa entspannen“ vermerken. 

Dein Terminkalender füllt sich so nicht nur mit (negativen) Aufgaben, die dir Energie abverlangen, sondern dir auch neue Kraft schenken können. Wer den Kopf freibekommen will, muss sich nämlich auch bewusst die Zeit für die Dinge nehmen, die einem guttun und Spaß machen.

 1.3. Priorisieren mit der Eisenhower-Matrix

Das Eisenhower-Prinzip ist eine Methode, die man hauptsächlich in der Wirtschaft und im Büroalltag wiederfindet. Sie ist ein einfaches Instrument, um bevorstehende Aufgaben zu veranschaulichen, aufzuteilen und letztendlich auch so zu priorisieren.

Deine Aufgaben teilst du dir in vier Bereiche ein, sodass du dir so einen Überblick zu Abarbeitung der Aufgaben erschaffst:

  1. wichtig und dringend → sofort und selbst erledigen
  2. nicht wichtig, aber dringend → erst nach den wichtigen und dringenden Aufgaben erledigen (oder in der Arbeitswelt an andere delegieren)
  3. wichtig, aber nicht dringend → terminieren und selbst erledigen
  4. weder wichtig noch dringend → aussortieren und nicht machen
Kopf freibekommen erklärt anhand der Eisenhower-Matrix

Die Eisenhower-Matrix findet im Privatleben nicht immer einen praktischen Bezug. Doch trotzdem hast du damit bildlich vor Augen, wie du deine zeitlichen Kapazitäten auf die Aufgaben verteilen sollst.

Mit dem Wissen des Eisenhower-Prinzips solltest du deine To-do-Liste oder deinen Kalender führen, um so wohlbedacht deinen Tag zu planen, Aufgaben rechtzeitig und priorisiert zu erledigen und Stress vorzubeugen.

2. Den Kopf in der Natur abschalten

Natur beruhigt. Dies ist ein Fakt, der immer wieder bewiesen wurde. Viele Menschen verspüren ganz intuitiv, dass ihnen der Aufenthalt in der Natur guttut, sie erdet und sie dadurch gelassener werden.

Die Bewegung im Freien hilft einem nicht nur den Kopf freizubekommen, sondern stärkt auch das Herz, den Kreislauf und das Immunsystem. Das natürliche Sonnenlicht fördert die Vitamin-D-Produktion und der Körper schüttet sogenannte Endorphine wie Serotonin aus. Das Hormon, das für viele komplexe Abläufe im menschlichen Körper zuständig ist, wird als Aktivitätshormon oder als Botenstoff des Glücks bezeichnet. Auch die Naturgeräusche haben einen beruhigenden Effekt auf Menschen und verhelfen zu einem natürlichen Stressabbau.

Ein Gang ins Freie kann uns mit der Natur verbunden fühlen lassen. Das Laufen über die Felder, die Geräusche von rauschenden Blättern, das Beobachten der Strömung eines Baches und der Geruch von frischer Waldluft zeigt uns die Schönheit und Einfachheit der Natur.

Ganz von allein verstummen die noch so lauten Gedanken, wenn wir uns in die Natur begeben. Der Kopf wird frei, wenn wir es uns erlauben die Eindrücke der Natur auf uns wirken zu lassen.

3. Bespaßung und Multimedia kann warten

Wir leben in einer schnelllebigen Zeit. Unterhaltung, Informationen und der einfache Zeitvertreib sind dank Smartphones nur einen Griff in die Hosentasche entfernt. Push-Benachrichtigungen und ständige Vibrationen halten uns in ständiger Versuchung zu unseren mobilen Endgeräten zu greifen. Ständig setzen wir uns so neuen Reizen aus und kommen nicht zur Ruhe. 

Deshalb unser Appell, wenn du den Kopf freibekommen möchtest: Smartphone aus, Rechner aus, Tablet aus. Gönne dir eine Pause von der ständigen Erreichbarkeit und der Informationsflut.

Die Benachrichtigungen werden auch noch in zwei Stunden auf dich warten. Um wirklich deinen Kopf freizubekommen und abschalten zu können, benötigen wir diese Technik nicht. Ganz im Gegenteil: Sie lenkt den Fokus von uns selbst ab.

4. Zeremonielle Gewohnheiten um so den Kopf freizubekommen

Manche Personen verurteilen Routinen, sodass manchmal Gewohnheiten aufgrund ihrer Starrheit einen schlechten Ruf genießen. Es sei langweilig ständig das Gleiche zu machen. Doch um den Kopf freizubekommen, können sie einem sehr wohl helfen.

Als praktisches Beispiel: Es kommen viele von uns geschafft von der Arbeit nach Hause. Nicht jedem fällt es dann so einfach mit seiner Arbeit abzuschließen, sodass man die Arbeit sozusagen mit nach Hause nimmt. Der Arbeitsstress wird somit in die eigenen vier Wände getragen. Den Kopf freibekommen? Daran ist dann wirklich nicht zu denken.

Aber auch wenn einmal das Gedankenkarussell wieder angeschmissen wird und der Kopf alles andere als frei ist, können solch Gewohnheiten helfen.

Schon gewisse routinemäßige Aktionen können als „zeremonieller“ Abschluss vom Arbeitsalltag oder dem Gedankenkarussell zählen. Deine gute Gewohnheit kann als Startschuss gelten, dass du dich nun bewusst dafür entscheiden möchtest den Kopf freizubekommen.

Beispielsweise kannst du dir immer nach dem Feierabend einen Tee kochen und deinen neuen Lieblingssong hören, der dich auf Stimmung bringt. So läutest du dann deinen Feierabend bzw. dein Nachhausekommen ein.

Genauso, wenn du wieder einmal das Gefühl hast, dass dir alles zu Kopfe steigt, kannst du einen kurzen Spaziergang machen oder nimmst dir eine halbe Stunde Zeit zum Lesen.

Schon solche Kleinigkeiten können sich in unserem Unterbewusstsein als Ritual manifestieren, sodass wir mit dieser Gewohnheit einen freien Kopf assoziieren (siehe hierzu das Prinzip der klassischen Konditionierung).

5. Den Kopf freibekommen mit verschiedenen Entspannungsübungen

Unterschiedliche Entspannungsübungen können dabei helfen den eigenen Fokus auf sein Inneres zu richten, um sich in einen gelasseneren Gemütszustand zu versetzen und so seinen Kopf freizubekommen.

Die nachfolgenden Übungen können dabei als akute Problemlöser, sowie als Präventionsmethode von dir genutzt werden. Wir möchten dir gerne kurz drei gängige Entspannungsübungen kurz erläutern und verweisen dich gerne auf weitere Anleitungen der jeweiligen Methoden.

Atemübungen

Falls du ggf. noch Anfänger von Entspannungsübungen bist oder nach einer simpleren Methode suchst, können schon einfache Atemübungen als erste Hilfe gelten, um deinen Kopf freizubekommen.

Bei Atemübungen wird sich ganz bewusst auf die eigene Atmung konzentriert. Durch den Fokus auf die Faszination der Atmung wird so ein stärkeres Bewusstsein für den eigenen Körper erlangt, sodass man es dem Kopf ermöglicht zur Ruhe zu finden.

Eine kleine Mini-Anleitung geben wir dir im Folgenden, doch möchtest du eine tiefer greifende Erklärung haben, empfehlen wir einen Beitrag mit Anleitungen zu unterschiedlichen Atemübungen.

Setze bzw. lege dich ruhig hin und finde dich in einer bequemen Position ein. Atme nun tief in den Bauch. Falls du möchtest, kannst du deine Hand auf deinen Bauch legen, um so die Bewegung in deinem Körper wahrzunehmen. Fokussiere dich nur auf deine Atmung – nichts Weiteres.

Setze bzw. lege dich ruhig hin und finde dich in einer bequemen Position ein. Atme nun tief in den Bauch. Falls du möchtest, kannst du deine Hand auf deinen Bauch legen, um so die Bewegung in deinem Körper wahrzunehmen. Fokussiere dich nur auf deine Atmung – nichts Weiteres.

Atme tief ein, merke wie die Luft in deine Bauchdecke strömt, sich die Lunge füllt und dein Brustkorb erhebt. Spüre wie die Luft durch deinen Körper strömt und stelle dir vor wie du mit jeder Ausatmung ein wenig negative Energie aus deinem Körper lässt. Nimm dir hierfür bspw. fünf Minuten Zeit oder zähle 30 Atemzüge – so wie es für dich am besten anfühlt.

Meditationen

Es gibt eine riesige Bandbreite an Meditationsformen, die dich zurück zu deiner inneren Mitte führen können, um so wieder mehr Leichtigkeit verspüren zu können. Das Schöne – wie auch bei den anderen Übungen – ist, dass es bei Meditationen kein Richtig oder Falsch gibt.

Die Mediation ist eine spirituelle Praxis, die durch die aktive Kontrolle der Atmung und Gedanken den Geist beruhigen, die Gedanken zur Ruhe kommen und sogar das Bewusstsein erweitern soll.

Meditation erfordert ein wenig Übung und Training und ist daher etwas anspruchsvoller als Atemübungen. Doch selbst die Integration von kurzen Meditationseinheiten in den Alltag können sich schnell als persönlicher Zugewinn erweisen, um den Kopf freizubekommen und die Gedanken zu sortieren.

Eine halbe Stunde Meditation ist absolut notwendig, außer, wenn man sehr beschäftigt ist, dann braucht man eine ganze Stunde.

Franz von Sales (1567-1622), französischer Fürstbischof

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Du findest auf unterschiedlichsten Webseiten Anleitungen zu Mediationen. Aber auch bei YouTube oder mithilfe von Apps wie Calm oder Headspace kannst du dich durch geführte Meditationen leiten lassen. Hier findest du eine Übersicht der unterschiedlichen Meditationsarten.

Gedankensteuerung

Suchst du vielleicht eine mehr bewusstere mentale Übung, um deinen Kopf freizubekommen, können dir Übungen der Gedankensteuerung helfen. 

Bewusste Gedankensteuerungen, wie bspw. durch Affirmationen, funktionieren mit dem wiederholten innerlichen Aufsagen von bestimmen Sätzen, die zur Folge haben, dass diese ins Unterbewusstsein übergehen.

Beispielsweise kannst du dir folgende Sätze wiederholen und diese so in deinem Kopf manifestieren: 

  • Ich habe alle meine Aufgabe heute erledigt.
  • Ich lasse die negativen Emotionen und Energien in meinem Körper frei.
  • Ich bin mir selbst genug und tue mir etwas Gutes.

Nicht bei allen wirkt diese Methode direkt. Doch durch eine erfolgreiche Gedankensteuerung wandern diese innerlich aufgesagten Sätze in dein Unterbewusstsein und verankern sich dort.

Beispielsweise kannst du dir so bewusst machen, dass du mit dir zufrieden sein darfst und nicht alle Anstrengungen und Aufgaben von dir sofort – im Hier und Jetzt – erledigt werden müssen. 

6. Zeit für dich nehmen

Den Kopf freibekommen muss man vor allem dann, wenn der Alltag einen in gewisser Weise auffrisst, eine große Entscheidung bevorsteht oder uns eine gewisse Sache nicht aus dem Kopf gehen möchte. Jedenfalls besitzen wir nicht mehr die komplette Kontrolle über unsere Gedanken und werden von ihnen sozusagen bestimmt.

Doch um sich von diesen Dingen auch mal loseisen zu können, hilft es sich Zeit für sich zu nehmen – und sei es auch nur, um mal Abstand zur Situation zu gewinnen. Räume dir die Zeit ein und kümmere dich ganz bewusst um dich selbst, um so deinen Kopf freizubekommen.

Vor allem solltest du dich an deine eigenen Fristen halten, um Zeit für dich freizuhalten. Wenn du Feierabend hast, hast du Feierabend. Wenn du dir vorgenommen hast, drei Stunden an einem Projekt zu arbeiten, dann mach auch nach den Stunden Schluss. Aber auch, wenn dir immer wieder dieselben negativen Gedanken im Kopf herumschwirren, beschenke dich selbst mit etwas Gutem, um aus deinem negativen Zustand herauszufinden.

Es ist leichter gesagt, als getan, doch ziehe deine Grenzen, wenn gewisse Dinge die Kontrolle über dich einnehmen. Mache es dir selbst nicht schwerer und verharre in diesem Zustand. Lass es nicht entscheiden, sondern entscheide – und zwar für etwas, das deine Stimmung hebt. 

Gehe einem deinen Hobbys und Leidenschaften nach oder verabrede dich mit einem Bekannten. Power dich beim Sport so richtig aus und betätige dich körperlich, sodass du deinem Kopf eine Pause verschaffst. Bringe dich mal wieder auf andere – und vor allem positive – Gedanken, um so die Negativspirale in deinem Kopf zu stoppen. 

7. Bringe die Gedanken zu Papier

Unser Gehirn verarbeitet und speichert Unmengen an Informationen über den Tag. Ist es überfrachtet und überladen, schießen uns in unterschiedlichsten Situationen die trivialsten Gedanken in den Kopf, die als große Stressoren wirken.

Als eine einfache Gegenstrategie hilft es all diese Hirngespinste und Gedanken aufzuschreiben. Schnapp dir einen Zettel und schreibe alles auf, was dich beschäftigt – selbst die winzigsten Kleinigkeiten, um so deinen Kopf von ihnen zu befreien.

Das konzentrierte Aufschreiben hilft dir die belastenden Gedanken in Worte zu fassen und diese zu „verbildlichen“. Sie sind nun nicht mehr schwer zu deutende Gewitterwolken im Kopf, sondern wurden von dir klar definiert und haben einmal deine Beachtung erhalten. Nun kannst du dich aktiv dazu entscheiden dich von ihnen zu trennen.

Das beschriebene Blatt Papier kannst du als Symbol sehen, dass dir deine Gedanken nun nicht mehr im Kopf herumschwirren, sondern nun (aus-)sortiert auf dem Blatt zu finden sind. 

Vertraue deiner Intuition – 5 Tipps, die deine Intuition stärken

Intuition stärken beschrieben durch eine Sternschnuppe am Sternenhimmel

Kennst du das, wenn du vor einem Restaurant stehst und aus irgendeinem Grund nicht mehr dort essen willst? Oder du stehst im Kino vor den Filmplakaten und bist dir sicher, dieser eine Film wird ein Flop, ohne irgendetwas über diesen Film zu wissen? Man hat einfach so ein Bauchgefühl. Du kannst nicht genau erklären, was sich falsch anfühlt, aber es ist einfach so. 

Dieses Gefühl nennt man auch deine Intuition. Doch ist Verlass auf meine Intuition? Sollte ich meine Intuition stärken oder versuchen sie zu unterdrücken? In diesem Artikel gucken wir uns genau an, woher die Intuition überhaupt herkommt. Wir beleuchten, wie du sie dir zunutze machst und sie mit unseren einfachen Tipps förderst. 

Was ist Intuition überhaupt?

Intuition beschreibt die Fähigkeit, Situationen zu erkennen und Entscheidungen zu treffen, ohne den Gebrauch des eigenen Verstandes. Das heißt, ohne darüber wirklich nachzudenken oder sich eine Meinung zu bilden, hat man dennoch so ein gewisses Bauchgefühl. Die Frage ist nun, woher dieses Gefühl kommt. Unter den Akademikern wurde die Wissenschaft der Intuition oft als eine Pseudowissenschaft angesehen. Das Konzept der Intuition wurde als unsinnig abgestimmt – Hirngespinste, denen man nicht trauen sollte.

Doch jetzt weiß man es besser. Intuition ist eher dein Gehirn, das in Vorleistung geht, als ein Hirngespinst. Was genau soll das heißen? Deine fünf Sinne können enorm viele Informationen in kurzer Zeit aufnehmen, aber dein Gehirn braucht etwas Zeit diese Informationen zu verarbeiten. Danach braucht dein Bewusstsein noch etwas länger, um diese Informationen zu verstehen und zu bewerten. Das bedeutet, dass du unbewusst womöglich schon eine Entscheidung getroffen hast, bevor du es überhaupt weißt.

Folgendes Beispiel wurde von Wissenschaftlern der Leeds University untersucht:

Bei einem Rennen in der Formel 1 gab es eine große Karambolage an einer Haarnadel (180° Kurve). Der nächste Fahrer konnte diese nicht sehen und wäre unausweichlich in die vor ihm liegenden Autos gekracht. Aus irgendeinem Grund ging er früher auf die Bremse als üblich und konnte im letzten Moment ausweichen. Danach hat man diesen Fahrer gefragt, warum er gebremst hatte, aber er konnte sich nicht erklären. Er hatte nur im Gefühl, dass irgendetwas nicht stimmt.

Im Nachhinein gab es mehrere Anzeichen dafür, dass etwas nicht richtig war. Die Fans jubelten ihm nicht so laut zu, wie in den Runden davor. Der Motorenlärm war ein anderer. Vielleicht waren ein paar mehr Staubpartikel in der Luft. Dennoch waren es alles kleine Faktoren, die der Fahrer in der kurzen Zeit nur unbewusst wahrgenommen hat. Sein Gehirn hat die Entscheidung für ihn getroffen.

Doch Intuition wird auch mit anderen Aspekten in Verbindung gebracht. So gehört die Empathie, also das Einfühlungsvermögen, und der “gesunde Menschenverstand” genauso zu Intuition wie Fantasie oder der berühmte Geistesblitz – eine plötzliche Eingebung oder Idee. In diesem Artikel beschäftigen wir uns vor allem mit dem Nutzen der Intuition als Instinkt. Die innere Stimme, die dir versucht den Weg zu weisen und das Ziel hat, dein Leben so glücklich wie möglich zu gestalten.

Wieso ist Intuition stärken so wichtig?

Intuition ist also ein Mechanismus unseres Gehirns, den jeder Mensch besitzt. Dennoch ist er nicht bei allen gleichermaßen ausgeprägt. Je nach Charakter hört jeder Mensch anders auf seine innere Stimme. Ich bin selbst eher analytisch, glaube mehr an Fakten und meinen Verstand, aber ich habe gelernt, meine Intuition nicht zu unterschätzen. Viele andere sind emotionaler und verlassen sich mehr auf ihr Gefühl – ihre Intuition. Sie lassen sich davon leiten. Trotzdem gibt es Phasen im Leben, in denen wir aufhören unserer inneren Stimme zu vertrauen.

Rückschläge und negative Erlebnisse können dafür sorgen, dass man der eigenen Intuition keinen Glauben mehr schenkt. Man verliert das Vertrauen ins eigene Gespür. Wenn jetzt ein geringeres Selbstwertgefühl und Selbstbewusstsein dazukommt, leidet das sensible Gefühl unserer Intuition.

Doch die Wahrheit ist, dass jeder einmal falsch liegen kann. Natürlich kann deine Intuition dir einen Strich durch die Rechnung machen. Wir wollen dir auch nicht suggerieren, dass du einzig und allein deine Intuition nutzen solltest. Es gibt viele andere Methoden, wie du beispielsweise deine Entscheidungen treffen solltest und dein Bauchgefühl ist nur ein Mittel. Aber es ist sehr wichtig, dass du auf deine Intuition achtest, sie verstehst und in deine Überlegungen miteinbeziehen kannst, wenn du es möchtest.

Intuition stärken gezeigt anhand einer Frau, die zur Sonne blickt
Viele mentale Fähigkeiten können gezielt geschult werden. So auch die Intuition.

Deine Intuition stärken mit diesen 5 Tipps

Es spielt keine Rolle, ob du deine Intuition verloren bzw. vernachlässigt hast oder sie stetig nutzt. Du kannst sie dennoch weiter ausbauen und stärken. Mit unseren nachfolgenden Tipps wollen wir dir erklären, wie du deine Intuition stärken kannst und gegebenenfalls auch wieder ein größeres Vertrauen zu ihr aufbaust. 

1. Achte darauf, mit welchen Menschen du dich umgibst

Auf den ersten Blick hat dein soziales Umfeld wenig mit deiner eigenen Intuition zu tun. Doch überleg noch einmal genauer. So gut wie jeder Mensch hat diese Personen in seinem Bekanntenkreis, die generell erst einmal kritisch reagieren. “Willst du das wirklich machen?” oder “Das klingt nach keiner guten Idee” sind ihre Leitsätze. Diese Sätze sind gut gemeint, aber oft kommen sie aus einer eigenen inneren Unsicherheit bzw. Unwissenheit. Hörst du immer mehr diese negativen Stimmen deiner Mitmenschen, fängst du immer häufiger an selbst genauso zu denken. Du schenkst ihren Glaubenssätzen Aufmerksamkeit, sodass du diese womöglich auch ohne es zu bemerken in dein Unterbewusstsein mitaufnimmst. Das führt dazu, dass du anfängst an deiner Intuition zu zweifeln. Dieser Effekt ist erst unbewusst, kann aber langfristig dein Selbstbewusstsein mindern.

Versuche dich deswegen mit Menschen zu umgeben, die dir Kraft geben und die einen positiven Blick auf die Welt haben. Natürlich heißt es nicht, dass du jetzt alle deine Freundschaften direkt infrage stellen und jede Kritik oder Zweifel ausschlagen musst. Stattdessen verstehe, in welchem Umfeld du dich befindest. Erkenne, wann es dich positiv oder negativ beeinflusst und treffe deine eigenen Entscheidungen.

2. Schenke deiner Intuition mehr Gehör

Dieser Tipp scheint sehr simpel zu wirken, ist aber trotzdem immens wichtig. Viele Menschen haben vergessen, dass ihre Intuition überhaupt existiert. Man lebt seinen Alltagsstress. Man kümmert sich um seine täglichen Probleme. Alles ist irgendwie greifbar und erklärbar. Die Intuition muss sich viel weniger melden, weil wir in unserem Alltag einen Rahmen haben. Einen Alltag mit Gewohnheitsentscheidungen, wo die Intuition nicht mitwirkt. Die Intuition hingegen ist ein einfaches Gefühl oder ein kurzer Instinkt, der einsetzt. Sei dir über die Existenz der Intuition und ihrer Wichtigkeit bewusst. Alleine das wird dir schon helfen, sie mehr in dein Leben zu lassen.

Versuche dabei auch zu erkennen, wann du einmal auf deine Intuition gehört hast und versuche im Nachhinein herausfinden, wie sie zustande kam. Du wirst feststellen, dass sie wahrscheinlich jetzt schon eine weitaus größere Rolle in deinem Leben spielt, als du es gedacht hast. Falls deine Intuition dich mal getäuscht hat, erforsche, was schiefgelaufen ist. Eine negativer intuitiver Impuls findet nämlich oft seinen Ursprung in der Vergangenheit – in einer schlechten Erfahrung – vor der uns die Intuition schützen möchten. Haben dich vielleicht Vorurteile oder negative Gedanken getäuscht? 

3. Verstehe den Einfluss von negativen Emotionen auf deine Intuition

In einer Studie aus der Universität in Braunschweig hat man den Zusammenhang zwischen dem Gemütszustand und der Intuition untersucht. Sie haben herausgefunden, dass bei positiver Laune, sowohl Entscheidungsverhalten und Erinnerungsvermögen verbessert werden. Des Weiteren wird bei negativer Stimmung die Intuition geschwächt.

Einfach ausgedrückt beeinflussen dich deine negativen Gefühle so weit, dass du ihnen weniger Glauben schenken solltest. Du neigst dann dazu Dinge “schwarz zu malen”. Daraufhin wird deine Intuition durch Angst ersetzt, ohne dass du es mitbekommst. Das kann vor allem dann gefährlich sein, wenn du normalerweise oft auf deine Gefühle hörst. Du kennst bestimmt sehr emotionale Menschen, die sich von ihrer Gemütslage mitreißen lassen. Wenn sie gutgelaunt sind, wirken sie, als könnten sie Bäume ausreißen. Sollte aber einmal etwas schiefgehen und sie sind schlecht gelaunt, dann sind sie mürrisch und sehen in allem nur das Schlechte. Genau in diesen Momenten ist deine Intuition nicht immer der objektivste Freund.

Sobald du diesen Einfluss auf dein Bauchgefühl verstanden hast, wird es dir leichter fallen, wann du deine Intuition nutzen solltest und wann du vielleicht noch einmal darüber nachdenken solltest.

Überall geht ein früheres Ahnen dem späteren Wissen voraus.

Alexander von Humboldt (1769-1859), Forscher, Mitbegründer der Geographie als Wissenschaft

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4. Nutze diese Übung der Achtsamkeit und lebe im Jetzt

Das Konzept der Achtsamkeit beschreibt sich auf den wesentlichen Moment im Hier und Jetzt zu konzentrieren. Oftmals leben wir Menschen in der Vergangenheit oder in der Zukunft. Wir denken darüber nach, welche Chancen wir in der Vergangenheit verpasst haben oder was wir noch für Sachen in der Woche machen müssen. Bei der Achtsamkeit geht es hingegen darum, welche Gedanken und Gefühle du genau jetzt in der Gegenwart hast. Dafür reicht es aus, wenn man sich täglich fünf bis zehn Minuten Zeit nimmt und an einem ruhigen Ort die Augen schließt. Versuche dich nun auf den Moment zu konzentrieren, ohne deine Gedanken abschweifen zu lassen. Solltest du diese Übung öfters praktizieren, kannst du die Zeit auf 20 Minuten ausweiten. Sieh es als eine Pause vom Alltag für dein Gehirn und beobachte, wohin deine Gedanken und Emotionen dich treiben.

Mit dieser Übung kannst du abschalten und dich von deinem Alltagsstress erholen. Jetzt fragst du dich womöglich, inwiefern das hilft deine Intuition zu stärken. Die stärksten intuitiven Momente erleben wir meistens, wenn wir etwas Abstand gewinnen und mit einer gewissen Klarheit an eine Situation rangehen. Diese Achtsamkeitsübung hilft dir genau dabei. Sie löst dein mentales Wirrwarr und hilft dir dich mehr mit deinen Instinkten zu beschäftigen.

5. Vertraue dir und liebe dich selbst

Der letzte Tipp ist für viele Menschen eine Herausforderung. Damit du deine Intuition stärken und nutzen kannst, musst du natürlich erst einmal dir selbst vertrauen. Dazu gehören die wichtigsten Themen der Persönlichkeitsentwicklung: Selbstbewusstsein, Selbstliebe, und Selbstfindung.

Warum diese Themen auch für die Intuition so wichtig sind, liegt klar auf der Hand. Solltest du wenig Selbstbewusstsein und Selbstliebe besitzen, dann vertraust du weniger deinem eigenen Urteil. Intuition und Instinkte sind letztlich nur Tipps, die unser Gehirn uns selbst geben möchte. Je weniger wir aber uns selbst vertrauen und schätzen, desto weniger Ratschläge wird dir dein Geist geben und desto weniger wirst du auf sie hören. Selbstfindung ist ebenfalls wichtig für deine Intuition. Ein Mensch, der zu sich selbst gefunden hat, weiß genau, was er im Leben möchte. Er steht morgens mit dem Ziel auf, ein schönes und glückliches Leben zu führen. Diese bewusste Zielstrebigkeit hat einen großen Einfluss auf deine unbewussten Gedankengänge und sorgen dafür, dass deine Intuition sich im Einklang mit deinen Wünschen und Zielen befindet.

Unser Schlusswort

Das waren unsere fünf Tipps, wie du deine Intuition stärken kannst und lernst sie mehr in deinem Alltag einzusetzen. Wir hoffen dieser Artikel hat dir geholfen, deine unbewussten Gedankengänge zu verstehen. Denn Intuition wird oft als etwas Mystisches betrachtet – eine unbekannte Kraft in unserem Inneren. Doch eigentlich ist sie fast genauso lernbar, wie andere bewusste Fähigkeiten des Menschen. 

Für uns ist es immer wieder faszinierend, wenn wir einen plötzlichen intuitiven Moment haben, bei dem wir nicht genau wissen, wo er herkommt. Wir wissen nur – es lohnt sich darauf zu hören.

Gelassener werden im Alltag: 10 praktische und einfache Methoden

gelassener werden beschrieben durch ein Bergpanorama

Wer kennt es nicht? Wir jagen den Verpflichtungen hinterher und rennen von Termin zu Termin. Es entsteht das Gefühl, als würde der Alltag uns auffressen und eine innere Anspannung macht sich breit. Die Lösung: gelassener werden, bewusst Zeit für sich finden und gegen die innere Anspannung proaktiv vorgehen.

Gelassener werden ist einfacher gesagt als getan und dennoch in vielen alltäglichen Situationen sehr hilfreich und wünschenswert. Sich in der Alltagshektik kurz besinnen und seine innere Ruhe finden, bringt viele Vorteile mit sich und ermöglicht es dir deinen Tag erfolgreicher, produktiver und sogar gesünder gestalten zu können. 

Wir möchten dir daher in unserem Beitrag zehn praktische Methoden präsentieren, die dir helfen können, sodass du ruhiger und gelassener werden kannst. 

Gelassener werden: Warum du es dir wert bist

Gelassenheit bringt nur Positives mit sich – und das nicht nur für deine psychische und emotionale Verfassung, sondern auch für deine körperliche Gesundheit. 

Viele Situationen lassen sich viel besser meistern, wenn wir gelassener werden und weniger aus Einschränkungen und negativen Emotionen handeln. In einem angespannten Status trifft man viel eher unbedachte Entscheidungen, da einem die klaren Gedanken in solchen Situationen fehlen. Wir werden fahrlässig, gestresst und verspüren ein allgemein unwohles Gefühl – ein unangenehmer Zustand für jeden.

Es ist ein offenes Geheimnis, dass wir in einem ruhigen Gemütszustand besser handeln und entscheiden. Wir fühlen uns besser, wenn wir gelassener sind – einen Status, den wir erreichen sollten.

Die höchste Krone des Helden ist die Besonnenheit mitten in Stürmen der Gegenwart.

Jean Paul (1763 – 1825), deutscher Schriftsteller

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Doch auch für deine Gesundheit ist es ein wichtiger Faktor. Es besteht ein nachgewiesener Zusammenhang zwischen einer positiven Grundeinstellung und einem starken Immunsystem. Negatives, panisches Denken löst eine Stressreaktion im Körper aus. Daraus potenziell resultierender Dauerstress kann die Folge einer Menge an Erkrankungen sein, die mit Stressmanagement, Gelassenheit und Selbstfürsorge vermeidbar wären. 

Grundlegend möchten wir erklären, dass Gelassenheit nicht mit Gleichgültigkeit verwechselt werden sollten. Wer gelassen ist, legt hingegen eine gewisse Leichtigkeit an den Tag. Man weiß sich zu beherrschen, kann Situationen im richtigen Kontext einordnen und kann sein weiteres Vorgehen besser abschätzen. Entspannter und gelassener werden ist daher eine wichtige und positive Eigenschaft, um sein tägliches Leben besser zu bestreiten – genau diese Gelassenheit bist du dir wert!

gelassener werden beschrieben durch eine Frau, die auf einem Steg sitzt
Gelassenheit und innere Ruhe sind eine Fähigkeit für die körperliche und mentale Gesundheit.

Gelassener werden mit 10 praktischen Methoden

Wir möchten dir nun zehn praktische Methoden vorstellen, die dich gelassener werden lassen. Jeder dieser Tipps lässt sich schnell und einfach in Alltag umsetzen. Manch einen empfindest du womöglich wertvoller als andere. Picke dir deine „Rosinen“ heraus, welche zu dir am besten passen könnten, um mehr Gelassenheit in deinem täglichen Leben zu genießen. 

1. Strukturiere deinen Alltag und reduziere deinen Stress 

Gelassenheit fällt uns besonders schwierig, wenn die eigenen persönlichen Grenzen überschritten werden, jemand/etwas über unsere Zeit verfügt, wir uns überfordert fühlen oder unsere Bedürfnisse ignoriert werden. In diesen Momenten wird es erforderlich auf das Bremspedal zu drücken und wieder Kontrolle über seinen Alltag zu gewinnen und die Ruhe zurückzubringen. Dafür können einem schon kleine Tipps helfen, um gelassener zu werden:

1.1. Reduziere deine Ablenkungen 

Störenden Ablenkungen reduzieren und sich auf das Wesentliche konzentrieren, ist ein wichtiger Faktor, um zur inneren Ruhe zu finden. Immer up to date und erreichbar: das kleine nervige Smartphone, welches jeder von uns mit sich trägt, kann in solchen gestressten Momenten eher Fluch als Segen sein. Gelassener werden heißt seine innere Stimme zu hören – vor allem dann, wenn die äußeren Umstände immer lauter werden. Push Notification und andere Personen können erstmal warten – die sind auch in ein paar Stunden noch da.

1.2. Lerne „Nein“ zu sagen

Nein“ sagen fällt vielen schwer und benötigt gewisse Überzeugungskraft, doch kann gelernt werden. Man will dem Gegenüber nicht kränken oder abweisen und tut ggf. gewisse Dinge aus persönlichem Pflichtgefühl. Verschaffe dir nicht mehr Stress und Aufgaben aus reinem Pflichtgefühl. Wenn deine Bedürfnisse ständig zu kurz kommen, funktionierst du nur noch anstatt zu leben.

Hinterfrage dein Verhalten und ob du so handelst, weil du es so möchtest oder du dich dazu gezwungen fühlst. Ein „Nein” kann man auch erklären und seinem Gegenüber verständlich machen. So wird es der anderen Partei auch leichter sein, dies zu akzeptieren.

1.3. Plane deinen Tag im Voraus und setze Prioritäten

Plane deinen bevorstehenden Tag am besten noch am Vorabend, wenn du dich schlafen legst – oder spätestens morgens mit dem Aufstehen. Welche Dinge willst du heute unbedingt schaffen? Wenn du weißt, was du erledigen möchtest und deine täglichen Ziele formuliert hast, erhältst du sofort den Durchblick und kannst deine Aufgaben priorisiert „abarbeiten“. Was auf der Arbeit klappt, kann auch im Privaten verhelfen: mit einem Kalender hast du stets die Transparenz, was bei dir die Tage ansteht. Denn erst mit der richtigen Planung und Struktur des Alltags können wir an der eigenen Gelassenheit arbeiten.   

Gegenüber der Fähigkeit, die Arbeit eines einzigen Tages sinnvoll zu ordnen, ist alles andere im Leben ein Kinderspiel.

Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832), deutscher Dichter und Naturforscher

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2. Meditation, Entspannungstechniken, Atemübungen

Um dich von deinem Tag zu erholen und das Gedankenchaos einmal auszuschalten, können dich Meditationen, Atemübungen oder Entspannungstechniken gelassener werden lassen. Sich einmal bewusst in Ruhe zu bringen, die Augen zu schließen, seinen Geist freizulassen und auf seinen Körper zu hören, kann einem zur inneren Ruhe verhelfen. Egal, ob Anfänger oder Fortgeschrittener – ein paar tiefe Atemzüge können dich wieder erden.

Viele denken für solche Praktiken bräuchte man mindestens eine halbe Stunde. Doch solch Übungen lassen sich auch wunderbar in fünf bis zehn Minuten und bspw. auf dem Weg in der Bahn durchführen.

Falls du diese Methode für dich ausprobieren möchtest und noch neu auf diesem Gebiet bist, findest du auch viele kostenfreie Apps, die dich durch geführte Affirmations- oder Meditationsübungen begleiten. Beispielsweise können wir die zwei Mediations-Apps Calm und Headspace. Ein Versuch ist es definitiv wert!

3. Räume dir Zeit für dich ein

Alltäglicher Stress und das Leben im Hamsterrad sind einer der Hauptgründe, weshalb man nicht gelassener werden kann und innere Unruhe verspürt. Bei all dieser Hektik und gleichem Trott kann schnell die eigene Person und Gesundheit in Vergessenheit geraten.

Es ist daher wichtig, dass du dir auf täglicher Basis Zeit für dich schenkst. Mache die Dinge, die dir guttun und Spaß machen. Auch dann, wenn wir den Kopf freibekommen und die alltäglichen Probleme und Pflichten für eine geraume Zeit in den Hintergrund rücken, können wir so gelassener werden. Jeder von uns hat eine gewisse Passion, der wir gerne nachgehen.

4. Grübeln aufgeben

Unser Kopf kann uns oftmals die eigene Gelassenheit verwehren, wenn uns dieselben Gedanken und Probleme einfach nicht in Ruhe lassen wollen – ein Gedankenkarussell. Das fortwährende Wiederkäuen der gleichen Probleme lähmt, statt zu Lösungen zu führen.

Wir verkrampfen und vertiefen uns im Grübeln – eine schwere Bürde, um gelassener zu werden. Der ursprünglich sinnvolle Ansatz des Analysierens gerät beim Grübeln außer Kontrolle.

Anstatt sich in solchen Situation dem „Warum“ zu widmen, erfrage dich nach einer Lösung:

  • Was kann ich tun, um solch eine Situation zu lösen?
  • Welches Ziel verfolge ich bei der Lösung?
  • Was sind meine Optionen und welche Schritte kann ich unternehmen? 

5. Akzeptieren lernen

Akzeptanz kann einem einiges an Überwindung abverlangen. Doch lernen wir gewisse Dinge zu akzeptieren, haben wir mehr Zeit und Kraft, um uns auf das zu fokussieren, das uns vorantreibt. 

Nicht alles muss oder lässt sich ändern – diese Mühe ist es dann auch manchmal einfach nicht wert. Verurteile nicht die Vergangenheit oder gemachte Fehler, sondern akzeptiere sie als einen Teil deines Lebens. Denn reibst du nicht mehr langfristig an diesen Dingen auf, kannst du gelassener werden und dich auf das konzentrieren, was dich vorantreibt und glücklich macht.

Empfehlung von DailyMentor

Wir haben einen Beitrag über Akzeptieren lernen geschrieben und wie du mehr Akzeptanz in dein Leben lässt und erlernen kannst. Womöglich bist du daran interessiert etwas mehr darüber zu erfahren.

6. Kommunikation und sozialer Kontakt

Jeder von uns ist der finale Entscheider seines Lebens und Initiator, der entscheidet welche Wege wir bestreiten wollen. Trotzdem sind wir mit unserem Alltag nie alleine. Jeder hat ein soziales Umfeld – eine Familie, einen Partner oder Freundeskreis – welches einen in angespannten Situationen wieder auffangen und den Rücken stärken kann.

Gelassenheit lässt sich auch darüber generieren, indem man über seine Lebenssituation spricht. Wir Menschen wollen kommunizieren und unsere Anliegen mit unserem sozialen Umfeld teilen. Es kann dich gelassener werden lassen, wenn du über deine Situationen sprichst. Diese Menschen hören uns nicht zur zu, sondern können uns neue Wege aufzeigen – auch Wege für mehr Gelassenheit. 

Kommunikation kann – wie in vielen Lebensbereichen – eine große Stütze für Problemlösungen und der Wegweiser neuer Einsichten sein. 

7. Emotionen zulassen

Die eigene Gelassenheit kann schnell von unseren eigenen Emotionen blockiert werden. Angst, Enttäuschungen, innere Unruhe, Unsicherheit, Wut – diese Gefühle zu unterdrücken hilft dir nicht auf dem Weg zur Gelassenheit.

Vielmehr ist es notwendig, dass genau diese Gefühle von einem bewusst erlebt werden, um diese anzunehmen und zu konfrontieren. Erst wenn man dies schafft, verlieren diese Emotionen ihre Macht.

Um gelassener zu werden, hilft dir womöglich folgender Fakt: Eine (negative) Emotion, die man bewusst fühlt, kann bereits nach 90 Sekunden seine Intensität verlieren. Erst der Versuch diese Emotion zu verdrängen und zu unterdrücken, kann das Gefühl zu einem Dauerzustand werden, welches letztlich die eigene Gelassenheit stört.

8. Selbstfürsorge und Achtsamkeit

Sollte dir mal wieder eine Situation über den Kopf steigen, ist es hilfreich sich auf Selbstfürsorge und Achtsamkeit zu berufen, um gelassener zu werden. Das Leben ist schön und wertvoll – solche negativen Situationen sind hingegen viel mehr die Ausnahme und ein temporärer Zustand.

Erinnere dich in genau solchen Situationen an all das Gute, was du im Leben hast und dir widerfahren ist. Schenke dir diese achtsamen Momente und erinnere dich dankbar an Dinge in deinem Leben, um dich in einen ruhigeren Gemütszustand zurückzubringen. 

Ein weiterer Vorteil ist, dass man sein Temperament ein wenig zügelt und bessere Transparenz gewinnen kann. So kann man viel schneller gelassener werden und solche Situationen bewältigen.

gelassener werden beschrieben durch Wellen, die auf die Küste treffen
Grade in aufregenden und turbulenten Situation ist Gelassenheit ein wichtiger Schlüsselfaktor.

9. Perfektionismus ablegen

Perfektionismus und Gelassenheit können schnell im direkten Konflikt stehen. Der krampfhafte Versuch kann einen schnell für eine Situation versteifen. Als Konsequenz verliert man die Leichtigkeit und Gelassenheit.

Je höher dein Anspruch ist, desto mehr kannst du dich auch ärgern, wenn etwas nicht nach Plan verläuft. Natürlich sollten wir angefangene Projekte auch mit der richtigen Zufriedenheit zu Ende bringen, doch manchmal hat man bereits mit 80 oder  90% sein gewünschtes Ergebnis erreicht. 

Ein sehr passendes Modell ist das Pareto-Prinzip. Der Grundgedanke dieses Modells lässt sich auch gut auf das eigene Leben projizieren, um den eigenen Perfektionismus abzulegen. Das Pareto-Prinzip besagt, dass 80% der Ergebnisse mit 20% des Gesamtaufwandes erreicht werden. Hingegen benötigt man für die restlichen 20% nochmals 80% der Arbeit. 

Der Grundgedanke wird klar: Ein Großteil eines Projekts kann schnell abgeschlossen werden. Anschließend sollte man sich die Frage stellen, ob der verhältnismäßig große Aufwand die restlichen Prozentpunkte wirklich wert ist.

Ein ähnliches Learning wie aus der Methode der Akzeptanz: Dinge als „unperfekt“ zu verstehen und den eigenen Perfektionismus abzulegen, kann einen gelassener werden lassen.

10. Entscheide dich bewusst für mehr Gelassenheit 

Letztlich haben wir nicht immer Einfluss auf die Situation, in welche uns das Leben schmeißt. Trotzdem ist es die Reaktion und das Verhalten, welches wir bestimmen können. Denn wir sind es, die sich dafür entscheiden, ob wir uns über eine Situation stressen lassen oder nicht. „Nein, Ich will mich jetzt nicht aufregen“ – das ist eine klare Entscheidung für mehr Gelassenheit, die wir selber bestimmen können.

Solche Entscheidungen können wir immer bewusst aufs Neue treffen. Denn auch Gelassenheit kann eine Gewohnheit werden, die uns mit ein wenig Übung immer leichter fallen kann.

Unser Schlusswort

Wir freuen uns, dass du es bis zum Ende unseres Artikels geschafft hast und hoffen, du konntest ein wenig Inspiration für deine persönliche Gelassenheit schöpfen. Wie du bestimmt im Verlauf des Artikels erkannt hast, ist „gelassener werden“ keine Fähigkeit, die dem einen in Wiege gelegt wurde und dem anderen nicht, sondern etwas, was jeder mit gewisser Übung lernen kann.

Es ist deine persönliche Einstellung im Alltag, die bestimmt, inwiefern du mit Gelassenheit reagieren kannst und hoffen, dass du in Zukunft diese bewusster wahrnimmst. Denn eines ist klar: Gelassen sein tut dir gut – für deine Psyche und Gesundheit. 

Akzeptieren lernen – die Fähigkeit, Dinge als „unperfekt“ anzunehmen

Akzeptieren lernen beschrieben durch ein Bergpanorama

Akzeptieren lernen und Dinge hinnehmen – das fällt vielen von uns schwer. Jeder von uns kennt solche Situationen, die man unbedingt ändern will, aber es einfach nicht möglich ist. Es fällt uns schwer diese Umstände zu akzeptieren, welche sich unserer eigenen Kontrolle entziehen und nicht so recht unseren Erwartungen entsprechen wollen. 

Schnell ist man ganz verkrampft und festgefahren in einer Situation, die man so nicht hinnehmen möchte – und versucht womöglich sogar gegen diese vehement anzukämpfen. Leider steckt uns das Leben ab und zu in Situationen, in denen wir keinen Einfluss besitzen diese zu ändern. Akzeptieren lernen kann dir dafür Abhilfe schaffen, um diese Dinge so hinzunehmen, wie sie sind.

Akzeptanz zu lernen und in seinen Alltag zu integrieren, kann einige Bemühungen benötigen, doch der positive Effekt, der sich ergibt, kann ganz besonders sein. Entscheiden wir uns nämlich eine Situation hinzunehmen und als “unperfekt“ zu akzeptieren, schaffen wir Raum für die Dinge, die uns vorantreiben können und uns glücklich machen.

Lass uns nun schauen, wie man es schafft mit Situationen besser umgehen zu können und Akzeptanz zu erlernen. 

Das einzige Problem des Menschen besteht darin, dass er die Vorstellung hat mit ihm sei etwas nicht in Ordnung, und dass das, was nicht in Ordnung zu sein scheint, repariert werden müsse.

Samarpan, Neo-Advaita-Meister

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Akzeptieren lernen – wieso ist es wichtig?

Im Leben müssen wir uns immer wieder mal mit Situationen konfrontiert fühlen, die nicht unseren Vorstellungen entsprechen. Es ist eine unschöne Situation – negative Emotionen wie Frust, Enttäuschungen und Stress sind die typischen Reaktionen.

Doch man muss verstehen, dass es manche Situationen gibt, die sich nicht ändern lassen – so sehr wie wir es auch wollen. Gewisse Umstände können wir nicht aus eigener Kraft umbiegen, sondern müssen Akzeptieren lernen. Sich dies einzugestehen, fällt vielen uns schwer.

Solang du gegen eine Sache ankämpfst, die sich nicht ändern lässt, verschenkst du bedeutsame Energie und Zeit, die du an anderer Stelle besser einsetzen könntest. Je länger man versucht gegen eine Veränderung oder Situation anzukämpfen, desto mehr verstärkt und verlängert sich das seelische und körperliche Leiden. Wenn du Akzeptanz lernst, ersparst du dir viele negative Gefühle und wertvolle zeitliche und emotionale Ressourcen. 

Entscheidend, um Akzeptieren zu lernen, ist jedoch die richtige Einstellung zur Akzeptanz. Denn Akzeptieren bedeutet weder Ignorieren, noch eine Niederlage zu verbuchen – sondern einen friedfertigen Umgang mit einer Situation zu finden. Dazu nun jedoch mehr.

Akzeptanz bedeutet nicht gleich Niederlage

Eine Situation zu akzeptieren hat nichts mit einer Niederlage oder persönlichem Misserfolg zu tun. Genauso wenig heißt es, dass man etwas ignoriert und darüber hinwegschaut. 

Es ist genau das Gegenteil: Das Geschehene ist ein Teil deiner Erfahrungen, doch du hast verstanden welche Dinge in deiner Macht stehen und welche nicht. Du hast Frieden mit der Vergangenheit geschlossen und kannst dein Blick wieder nach vorne richten.

Wir können nämlich nur Dinge akzeptieren, die bereits geschehen sind. Verschieben wir den Fokus von der Vergangenheit auf die Zukunft, können wir uns wieder auf die Projekte, Ziele und Taten konzentrieren, die uns vorantreiben.

Akzeptieren lernen bedeutet seinen Fokus auf die wichtigen und richtigen Dinge zu verschieben und sich nicht an Situationen aufzuhalten und aufzureiben, die nicht änderbar sind.

Akzeptieren lernen erklärt durch einen Wasserlandschaft und einen Steg, der ins was ragt
Akzeptanz verschafft dir den Freiraum und Leichtigkeit für deinen Alltag.

7 Fakten, die du akzeptieren musst

Es gibt reichlich Dinge in unserem Alltag, die von uns täglich Akzeptanz erfordern. Alle dieser Dinge entziehen sich unserer Entscheidungsgewalt oder lassen sich nur schwer von uns beeinflussen. Lerne diese Dinge zu akzeptieren. Gewinnst du nämliche die Erkenntnis und Akzeptanz für diese Dinge, wirst du erkennen, dass gewisse Situationen leichter von dir zu hinzunehmen sind.

1. Die Vergangenheit kann man nicht ändern, aber die Zukunft

Wie wir schon erkannt haben, können wir das Geschehene nicht rückgängig machen. Viele tragen Belastungen aus der Vergangenheit mit sich herum. Es ist zwar richtig diese Erinnerungen zu behalten, doch anstatt an ihnen festzuhalten, sollte der Blick nach gewisser Zeit wieder nach vorne gerichtet werden.

2. Nicht alles steht in eigener Macht

Akzeptieren wir, dass sich gewisse Dinge unserer Kontrolle entziehen, können wir auch friedvoller die Situation für uns hinnehmen. Außenstehende Faktoren können das Leben beeinflussen. Auch wenn wir es uns gerne wünschen würden, dass wir über alles die Kontrolle hätten, so kann die Erkenntnis auch befreiend wirken, dass wir nicht über alles die 100 prozentige Kontrolle haben können.

3. Nichts ist perfekt

Eine Hürde beim Akzeptieren lernen ist der Hang des “Perfekt sein Wollens“. Wenn man nur die Dinge in seinem Leben annehmen würde, die voll und ganz den eigenen Erwartungen entsprechen würden, so würden wir nur selten dazu kommen etwas zu akzeptieren.

Perfektionismus kann der Akzeptanz stark im Weg stehen. Legen wir diesen Perfektionismus jedoch ab und erkennen, dass nichts perfekt sein muss, können wir einfacher und beruhigter durch das Leben gehen.

4. Alles birgt ein Risiko

Jede Entscheidung, die man trifft, geht mit einem gewissen Risiko einher. Zwar können wir mit einer guten Entscheidungsfindung Risiken reduzieren, doch gewisse Gefahren können weiterhin bestehen. Man kann gewissen schlimmen Dingen entgegensteuern, doch nicht alles lässt sich verhindern. Wir müssen akzeptieren lernen, dass Unsicherheiten und Risiken Bestandteil des alltäglichen Lebens sind.  

5. Alles Lebendige stirbt

Nichts, was einem widerfährt, hält für ewig und ist vergänglich. Alles, was kommt, muss auch wieder gehen und schafft dabei Raum für Neues. Mit der Zeit vergehen die schönen Dinge im Leben, aber auch die schlechten. Diese Einsicht kann entscheidenden sein, dass du Akzeptanz besser nachvollziehen kannst. Deine Umstände werden sich ändern – gewisse auch ganz von alleine. Du musst nicht gegen alles ankämpfen, was dir widerspricht. 

6. Das Leben ist, wie es ist

Leider folgt das Leben nicht gewissen Spielregeln. Das Leben ist nicht immer gerecht und verläuft auch nicht immer nach den eigenen Vorstellungen. Vielen Menschen fällt Akzeptanz schwer, wenn ihnen Ungerechtigkeit widerfährt und das Leben nicht den eigenen Erwartungen gerecht wird.

Das Leben ist womöglich nicht immer fair. Trotzdem muss es jeder von uns schaffen gewisse Situationen in seinem Leben hinzunehmen und diese nicht zu sehr an sich heranzulassen. Diese Einsicht kann ein schwieriger Prozess sein, doch verschafft dir langfristig die Möglichkeit sich den wichtigen Dingen im Leben zu widmen, die man ändern kann.

7. Menschen sind unterschiedlich

Jeder Mensch hat einen freien Willen und eine eigene Sicht, das Leben zu sehen – und das ist letztlich auch gut so. Menschen haben unterschiedliche Prinzipien, Glaubenssätze, Wertvorstellungen, Ziele, Gefühle und vieles mehr.

Viele Menschen werden sich von dir stark unterscheiden – auch in Bereichen, die du für wichtig empfindest. Doch das ist letztlich, was das “Mensch sein“ ausmacht und jeden von uns zu einem besonderen Individuum macht.

Nehmen Sie die Menschen, wie sie sind, andere gibt’s nicht.

Konrad Adenauer (1876-1967), erster Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland

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6 Tipps für mehr Akzeptanz

Hast du die obenstehenden Punkte gelesen, so könnte man nun ziemlich deprimiert und niedergeschlagen wirken. Doch so sollte es nicht bleiben. Denn es gibt auch sehr hilfreiche Tipps für den Umgang solcher Situationen. Denn die Eigenschaft Akzeptanz ist nicht starr, sondern kann durchaus erlernt und trainiert werden. Wir haben dir daher fünf hilfreiche Methoden zusammengestellt.

Empfehlung von DailyMentor

Im folgenden Abschnitt werden Methoden vorgestellt, die eine große Überschneidung zu den Bereichen Selbstliebe und Selbstreflexion besitzen. Wir möchten dir unsere Beitrag dahingehend ans Herz legen, falls du die Methoden weiterhin vertiefen möchtest.

1. Hinterfrage dein Verhalten

Verspürst du, dass deine Erwartungen nicht erfüllt worden sind und du enttäuscht bist, dann ist es wichtig, dass du dein Verhalten hinterfragst. Kämpfst du womöglich gerade gegen eine Situation an, die unverhältnismäßig viel “Arbeit“ von dir abverlangt bzw. nicht veränderbar ist?

Gerätst du in diese unschönen Situationen, beantworte dir offen und ehrlich die Frage, ob du wirklich die Umstände ändern kannst. Schaffst du es bzw. lohnen sich all deine Anstrengungen, die Situation zu verändern? Denn nicht immer wird das der Fall sein.  

Werde dir über deine verfügbaren mentalen und zeitlichen Ressourcen bewusst und ob es all die Anstrengungen wirklich wert sind. Womöglich ist es Akzeptanz, die dir genau in solchen Situation helfen kann, um mit deinen eigenen Ressourcen gut “zu wirtschaften“ – denn irgendwann ist auch damit dein “menschliches Limit“ erreicht.

2. Schließe Frieden mit der Vergangenheit 

Was Geschehen ist, ist geschehen. Verschwende nicht deine geistigen und emotionalen Kapazitäten für dein vergangenes Verhalten und bedauere nicht getroffene Entscheidungen.

Unsere Vergangenheit ist ein Teil der Person, die wir heutzutage sind. Doch du lebst im Hier und Jetzt – in der Gegenwart – mit dem Blick in die Zukunft. Versuche nicht zu krampfhaft an deiner Vergangenheit festzuhalten, sondern befasse dich mit den Dingen in deinem Leben, die du weiter vorantreiben kannst. 

Akzeptiere deine Vergangenheit und nutze deine gemachten Erfahrungen – sowohl positive, als auch negative – für dein künftiges Leben.

3. Sei dankbar für die schönen Dinge im Leben

Je bewusster du dir wirst über all das Gute, was du im Leben hast und dir widerfährt, desto einfacher wird es für dich auch mal Schlechtes zu akzeptieren. Denn es sind doch oft die schönen Momente im Leben, die die negativen überstrahlen.

Jeder von uns muss in seinem Leben durch gewisse Talfahrten gehen, doch trotzdem passiert jedem auch viele Gutes. Steigere vor allem in solchen Zeiten dein Bewusstsein für die ganzen schönen Momente und Dinge, die du in deinem Alltag hast.

Eine tägliche Art der Affirmation kann dir dabei helfen dieses Bewusstsein zu steigern. Hilfreich ist es bspw. dafür ein Tagebuch zu schreiben. Um dich an die guten Dinge und Erfolge in deinem Leben zu erinnern, haben wir einen Beitrag über die positiven Effekte eines Erfolgsjournals geschrieben. Vielleicht findest du hierbei Inspiration für dich.  

4. Kein Mensch ist fehlerfrei

Fehler gehören zum Leben genauso dazu wie Erfolge. Es ist jedoch die Einstellung, die entscheidend ist, wie wir mit den Fehlern umgehen. Ein wichtiger Schritt für sein persönliches Wachstum ist die Akzeptanz und der Umgang mit den eigenen Fehlern. Kein Mensch, der sich weiterentwickelt, wird jemals durch das Leben gehen, ohne Fehler zu machen. 

Akzeptieren wir das, was wir falsch gemacht haben, können wir uns wieder auf wichtigere Dinge im Leben fokussieren und es in der Zukunft richtig machen. 

Verweigern wir nämlich unsere Fehler zu akzeptieren, dann weigern wir uns auch oft diese Dinge überhaupt zu benennen und anzuschauen. Trau dich und sprich die Dinge klar aus. Indem du deine Fehler benennst und konfrontierst, holst du sie aus der Verdrängung und lernst so diese zu akzeptieren und abzuhacken.

5. Emotionen zulassen und verstehen 

Verspürst du Zorn, Enttäuschung oder Wut, solltest du genauer hinschauen. Häufig kann sich hinter diesen Emotionen nämlich eine Thematik verstecken, in der man bestimmte Dinge akzeptieren lernen muss.

Deine (negativen) Emotionen sind oftmals dein unbewusster Wegweiser, inwiefern du gerade Akzeptanz für die Situation verspüren kannst. Es ist vollkommen in Ordnung und normal, dass du solche Emotionen empfindest. Doch es ist erneut der richtige Umgang deiner Emotionen, der dafür ausschlaggebend ist, inwiefern du es schaffen kannst die Dinge zu akzeptieren wie sie schließlich sind. Selbstreflexion kann dir weiterhelfen, dass du dein persönliches Ventil findest, um mit deinen Emotionen besser umgehen zu können. Unseren Beitrag dazu können wir dir sehr ans Herz legen. 

6. Die Sichtweise ändern und Distanz zur Situation schaffen

Beim Akzeptieren lernen hilft es einem manchmal, die Sichtweise und den Standpunkt zu wechseln. Jede Person hadert mit unterschiedlichen Dingen. Genauso hat jeder aber auch ganz persönliche Stärken und Bereiche, in denen er womöglich besser klarkommt als andere – auch wie man Dinge akzeptieren kann. 

Manchmal – so kommt es einem vor – versteifen wir uns so sehr in unseren Ansichten und verharren in diesem Zustand, dass uns Akzeptanz nur sehr schwerfällt. Wir erkennen ausschließlich das Problem und kaum noch eine Lösung –  an Akzeptanz ist diesen Momenten nicht zu denken. Unser Problem scheint riesengroß und unlösbar. 

Ein Perspektivenwechsel kann dafür sehr hilfreich sein. Gewinne ein wenig Distanz zu deiner Situation und versuche erneut – und ganz unvoreingenommen – zu betrachten. Schaut man sich das Problem aus der “Ferne“ an, kann man Dinge womöglich ganz anders und neu erkennen.

Wenn du das nächste Mal das Problem, etwas nicht akzeptieren zu können, konfrontierst, schaue dich in deinem sozialen Umfeld um: Schaffen es Bekannte oder Familienmitglieder besser, eine ähnliche Situation zu akzeptieren? Solche Erkenntnisse und Erfahrungen können dir für deine Situation verhelfen, um Akzeptanz zu erlernen.

Unser Schlusswort 

Akzeptieren lernen ist ein Prozess. Es kann dir dafür viel an eigener Überzeugungskraft, eine starke Persönlichkeit und inneren Ruhe kosten. Verstehe, dass Akzeptanz nicht das gleiche wie Ignoranz oder Misserfolg bedeutet. Akzeptieren bedeutet letztlich nicht über Dinge hinwegzuschauen, sondern sie bewusst zuzulassen – und sie in ihrem “Sein“ zuzulassen.

Lernst du gewisse Dinge zu akzeptieren, wie sie eben sind, schaffst du es Situationen und Umstände in deinem Leben zuzulassen, anstatt gegen sie zu arbeiten. Erkennst du dies, wirst du deinen Fokus und deine Energie für wichtigere Dinge im Leben aufbringen können – und letztlich auch glücklicher und gelassener durchs Leben gehen können.

Wir hoffen, du konntest aus unserem Beitrag gewisse Dinge für dich und deinen Alltag mitnehmen. Lass es uns bitte gerne in den Kommentaren wissen, was du für Erfahrungen mit Akzeptieren lernen und dem ganzen Prozess gemacht hast. Welcher Tipp spricht dir am meisten zu? Wir freuen uns auf deine Erfahrungen.